Sonntag, 16. Oktober 2005
Mach doch mal was mit Kindern
Wollte eigentlich dieser Tage schon mal was zum Thema Kinder schreiben. Ja, mal wieder. Mich auskotzen über den Mann einer Bekannten, wie der seine Papa-Rolle ausfüllt oder genauer gesagt nicht ausfüllt. Und dann lese ich bei Frau Modeste die Geschichte über ihren Cousin und dessen familiäres Voll-Desaster. Und denk mir, gemessen daran läuft es bei unseren Bekannten ja noch geradezu vorbildlich, obwohl er (nennen wir ihn Horst) in den ganzen sechs Monaten seiner Vaterschaft noch nicht eine Windel gewechselt hat (findet er eklig). Auch nur eine Stunde allein mit seiner Kleinen zuzubringen, bringt ihn regelmäßig an den Rand des Nervenzusammenbruchs. Seine Frau im Endeffekt auch, denn wenn sie etwa nach der Rückbildungsgymnastik ihre Mailbox abhört, sind drei verzweifelte Anrufe von ihrem Horst drauf, beim dritten lässt er dann nur noch die Kleine auf die Mailbox krähen, woraufhin die Mama dann ohne zu duschen nach Hause kesselt wie eine gestörte und künftig bei jeden 10 Minuten, die sie die Kleine mit ihm allein lassen muss voll die Panik und schlechtes Gewissen hat. Na toll. Da muss ich doch feststellen, dass allein das gemeinsame soziodemographische Merkmal der Vaterschaft nicht im geringsten dazu angetan ist, in mir irgendwelche Sympathien für ihn und all die anderen Horsts dieser Welt aufkommen zu lassen. Da sind mir bekennende Kinderhasser als Gesellschaft lieber, die dann auch wenigstens so konsequent sind, auf die Weitergabe ihres Gensatzes zu verzichten.

A propos Kinderhasser: Mit diesem Stichwort krieg ich die etwas bemühte Überleitung zu dem österreichischen Hotelier, der den umstrittenen Entschluss gefasst hat, in seiner 4-Sterne-Butze ab sofort keine Kinder unter 12 Jahren mehr zu beherbergen. Erwartungsgemäß ballern die Kinderfreunde und Familienpolitiker aller Couleur aus allen Rohren. Auch hier im Dorf regt sich vereinzelt Unmut. Aber je länger ich darüber nachdenke, desto weniger verstehe ich, worüber sich alle eigentlich aufregen. So leid es mir als Vater auch tut, das zugeben zu müssen: Kinder können halt auch nerven. Und wenn ein Hotelier sich und seinen Gästen diesen Nerv ersparen möchte, hey, was soll die Aufregung? Mir ist es lieber, der Mann macht ne ehrliche Ansage und ne konsequente Firmenpolitik als dass ich mein Geld in ein Hotel trage, in dem meine Kleine nicht wirklich willkommen ist. Und wer weiß, vielleicht brauch ich auch mal Erholung vom Papi-Dasein, dann würde ich es auch durchaus begrüßenswert finden, nicht mitten in einem McDonalds-Kindergeburtstag übernachten zu müssen. Die Hotels und Herbergen in der Umgebung des Kinderhasserhotels am Wolfgangsee können jetzt die Chance ergreifen und sich als so richtig familien- und kinderfreundliche Alternative promoten, da haben doch alle was davon: Wer keinen Bock auf den Kiddie-Trubel hat, braucht sich das nicht geben. Und für alle anderen bleiben noch genug Möglichkeiten.

Und komme mir jetzt keiner mit Pauschal-Einwänden à la "Diese Gesellschaft wird immer egoistischer" und so. Eltern sind auch nicht altruistisch by nature. Oder ist es etwa nicht egoistisch, wenn Eltern meinen, alle Welt hätte ihren Nachwuchs als personifizierten Menschheitsfortschritt zu betrachten und ihnen als Erzeugern für ihr Engagement zugunsten der Rentenkassen permanent Zucker in den Allerwertesten zu blasen (obwohl ja längst nicht erwiesen ist, dass alle lieben Kleinen dereinst mal eine rentenversicherungsträchtige Erwerbskarriere hinlegen)?

Zudem unterstelle ich, dass die wenigsten, die das Projekt Nachwuchs aktiv angehen, in erster Linie das Wohl künftiger Rentenempfänger im Auge haben. Ich muss wirklich nicht lange nachdenken, um fürs Kinderfabrizieren auch eine ganze Reihe von sehr ego-getriebenen Motiven zu finden. Man muss es nicht so radikal sehen wie der olle Goethe, der gesagt haben soll: "Das Schönste an Kindern ist doch die Nacht, da wir sie der lieben Frau gemacht". Aber es ist - um wieder die Kurve zu Horst und dem Cousin von Frau Modeste zu kriegen - halt auch nicht so, dass es angesichts des eigenen Nachwuchses einfach "klick" macht - und alles wird gut.

Soweit das Wort zum Sonntag...

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..ist es nicht eigenartig, dass wir für die Entscheidung Kinder in die Welt zu setzten inzwischen krampfhaft nach Gründen suchen um dies zu entschuldigen oder anders gesagt muss unser (biologisch egoistischer)Wunsch nach Kindern mit dem Sichern der Renten und nicht einfach mit der Tatsache es zu „Wollen“ erklärt werden??

Dem österreichischen Hotelbetreiber ist es zu wünschen das er mit Pensionisten und Rentnern sein Haus füllen kann und wenn einer der Gäste das Zeitliche segnet ist das europaweite Bestattungsunternehmen auch am Ort. Die Fremdenverkehrsverwaltung vom Wolfgangsee wirbt mit Kinderfreundlichkeit - klar solange keine Bälger Lärm machen sind alle freundlich...

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Gründe
für die krampfhafte Suche nach Gründen sind nicht schwer zu finden: Als ich klein war (ich entstamme auch den geburtenstarken Jahrgängen), wurden wir mit einigem tough stuff konfrontiert: dem Bericht des Club of Rome, der Ölkrise, Weltbevölkerungsprognosen, die den Eindruck erweckten, als würden wir die Menschheit bald drei Lagen hoch auf dem Erdboden stapeln müssen. Die Pille trat ihren Siegeszug an, im "Stern" bekannten prominente Frauen "ich habe abgetrieben". Das alles erzeugt in der Summe vielleicht schon einen nicht unerheblichen Rechtfertigungsdruck auf jene, die sich für ein Kind entscheiden - trotz alledem.

Aber das ist eigentlich mehr so eine Debatte auf gesamtgesellschaftlicher Ebene. Im Kollegenkreis oder in den Familien- und Freundeskreisen hat soweit ich es mitbekommen habe das Rentenargument noch nie Rolle gespielt, wenn es um pro & contra Kinder geht. Da ist doch eher die Frage, kriegen wir das mit unseren Lebensentwürfen unter einen Hut?

Davon abgesehen halte ich diese ganze Rentendebatte im Zusammenhang mit Nachwuchs für reichlich verlogen. Ich sag dazu immer: Aus Sicht der Renten- und Krankenkassen wäre es das klügste, wenn jeder spätestens mit Mitte 50 Harakiri begeht...

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Bei uns ist ja alle voll mit dem Hotelier.
Ich finde es nicht korrekt ihn als Kinderhasser zu bezeichnen. Eigentlich richtet er sich auch mehr gegen die Eltern, die die Nachkommenschaft net im Griff haben.

So wie Sie das schon richtig gesagt haben, man trägt sein Geld ja dahin um zu entspannen und nicht um beim Essen mit Löffeln und dergl. abgeschossen zu werden.
Zumal gibt es um den See etliche AUSGEWIESENE Kinderhotels - so what? Ich glaube, die meisten Leute fahren gleich mal auf 120 rauf, bevor sie in Ruhe drüber nachdenken ; )

Zu Horsts und so - mir graust es auch vor Windeln und hoffe, daß - so es soweit sein sollte, der Papa dann wild aufs Wechseln sein wird ; ))
Aber dennoch finde ich, daß jeder Elternteil auch mal ein paar Stunden mit dem Nachwuchs alleine zubringen können sollte. Immerhin könnte ja auch mal was nicht vorhersehbares sein (Krankenhaus etc) und dann mutet es doch seltsam an so gar nix übers eigene Kind zu wissen.

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Wenns in der Ecke am See
soundsoviele kinderfreundliche Familienhotels gibt, gibts umso weniger Grund, sich aufzuregen. Wenn in der Stadt eine einzige Lesbenbar aufmacht, dann stell ich mich als Hetero-Mann auch nicht davor und schrei "Diskriminierung!"

Was das Windeln wechseln angeht, klar, es gibt angenehmeres. Aber wenn man das paar mal gemacht hat, ist das auch nicht mehr soo eine Zumutung, glauben Sie mir. Überhaupt stelle ich mit Verwunderung fest, was alles geht, wenn man sich erst mal drauf einlässt. OK, Stillen kann ich natürlich nicht, aber alles andere ist kein Drama, Brei füttern, ins Bett bringen, anziehen, baden. Ich finds halt schade für alle Beteiligten, was der gute Horst auch an beglückenden Momenten verpasst. Der hat ja noch nicht einmal mit der Kleinen in der Badewanne rumgeplanscht. Ts, ts...

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bin ganz und gar
einverstanden bezüglich des Hoteliers, der ja nur Kleinkinder und nur in seinem Gebäude nicht will. Manchmal können Kinder wirklich einfach nur nervtötend sein (wobei ja meistens der Grund bei den inkonsequenten, geistig abwesenden oder total desinteressierten Eltern zu suchen ist). Warum also nicht ein Hotel, wo man ohne Kindergebrüll entspannen kann? Wie du das ganz treffend sagst, haben es vielleicht gerade Eltern ab und zu mal nötig, von Kindern Ferien zu machen, um danach wieder mit mehr Geduld und Verständnis für den eigenen Nachwuchs im Koffer nach Hause zurückzukehren.

Da zitiere ich doch Shakespeare: "Much ado about nothing"!

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Ich denke, dass die Eltern darüber gar nicht so mokiert sein müssen. Sicher ist es ärgerlich, wenn ein Hotelier ein Kinderverbot ausspricht, aber man muß sich immer auch die Frage stellen, was die Ursache ist.
Er hat diese Entscheidung nicht aus freien Stücken gemacht, sondern lediglich auf die "Hilflosigkeit" der Eltern reagiert, denen ihre Kinder einfach über den Kopf wachsen.
Das gleiche Spiel von Ursache und Wirkung.

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Exakt das ist der Punkt
Versuchen Sie doch mal, Eltern durch die Blume zu sagen, dass die Umgangsformen ihres Nachwuchses ausbaufähig sind. Das wird gemeinhin als Kriegserklärung schlechthin verstanden. Mal sehen, ob ich genauso werde mit der Zeit...

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Ich glaube nicht, dass sie so werden. Sie klingen nicht so. Aber man knirscht schon mit den Zähnen, macht einen Schritt zurück und macht sich seine Gedanken. Einmal muss man den anderen Recht geben. Andermal schüttelt man den Kopf und weiß es besser: Manch ungewünschtes Verhalten eines Kindes gehört auf jeden Fall zur Entwicklung. Deswegen muss man es nicht durchgehen lassen. Was ich aber sagen will ist, dass man Gezeter oder lautstarke Lebensfreude nicht immer abstellen KANN!

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Wem sagen Sie das?
Das mussten die übrigen Gäste eines Biergartens am Mainufer kürzlich auch feststellen, als unsere Kleine alles zusammengekräht hat. Die Blicke, die uns trafen, waren schon sehr aussagekräftig. War uns zwar peinlich, aber knebeln konnten wie die Kleine ja nicht.

Ansonsten ist der Impuls, meine Brut zu verteidigen, schon sehr intakt bei mir. Wenn unser Hund die Kleine anknurrt, zuckt es mir schon mal in der Schuhspitze, obwohl ich ja weiß, dass die Töle sich gemäß ihrer Natur verhält...

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Was ich an dieser Art, Kinder zu hassen nicht mag:

Es werden weitere nachziehen.

Ich finde es nicht schlimm, wenn es Hotels NUR für Erwachsene gibt .
Warum nennen wir sie nicht " ab 18"
es gibt ja auch Filme ab 18.

Aber ist es nicht traurig, Kinder zu diskriminieren,
ihnen einfach zu unterstellen, sie seien terroristen
( ok, mag ja auf manche zutreffen...)
das find ich daneben.
Warum untersagt man nicht gleich auch Schwarzen ins Hotel zu gehen, oder Behinderten?
Oder...oder...

Nein, das ist der falsche Weg.

Der praktischkeithalber werden wohl mehr Hoteliers auf diese "Idee " zurückgreifen..
und wir stehen dann vor den Bauten ...vor denen ein Schild hängt:
WIR DÜRFEN HIER NICHT REIN

Ne , so einfach darf man es nicht gemacht kriegen.
Wo fängt es an?
Wo hört es auf?

Das reisst es auch nicht raus, das es um die Ecke kinderfreundliche Hotels gibt...
Frage : wie lange noch?


AMEN.
:)


PS. Ich werde aber nun auch einmal eine Lanze brechen für alle Netten Hoteliers.
Wir reisen recht häufig über HRS.
Da dies meist reine TAgungshotels sind , sind Kinder auch recht fehl am Platz dort - eigentlich.
Das letzte MAl im Tryp in Krefeld hat die gesamte Belegschaft meine Kids vergöttert, ihnen jeden Wunsch von den kleinen Lippen abgelesen,
ihnen extra in der Bar ( die zu dem Zeitpunkt noch geschlossen war) den Tisch gedeckt, damit sie nicht im Qualm sitzen müssen...
und die Sauna extra angeschmissen für Rinchen..
und den Kleinen mit nach vorne zur rezeption genommen, damit wir in Ruhe was trinken konnten...
Zum Abschluß bekamen sie noch ein ziemlichgroßes Naschpaket mit aufs Zimmer, weil sie ja so selten Kids verwöhnen dürfen..
Ich war echt begeistert.
Immer wieder , jederzeit, ohne bedenken zu empfehlen.
Und sag jetzt keiner " ja - beim DEN Preisen"
Nö, über HRS 49 Euro die Nacht für 4 Personen.
Na???
Gut ne ?


Noch was:
Horst ist Gold gegenüber meinem Exmann.
Schau mal wie der die Kids behandelt.
Als wären es nicht seine .
Wie ein österreichischer Hotelier ;)

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Naja,
wie einige der Kommentatoren hier plausibel vermuten, hat der Hotelier den Sack verbal geschlagen (Kinder=Terroristen), aber den Esel (Eltern, die ihre Brut nicht im Griff haben) gemeint.

Deine Frage, wo das anfängt und wo es womöglich aufhört, ist natürlich berechtigt. Aber die Frage kann man auch stellen, wenn ich als 41jähriger nicht mehr in den Techno-Schuppen reinkomme, in dem mein Neffe abzappelt. Da regt sich doch auch kein Familienpolitiker drüber auf.

Die große Trendwende hin zu mehr Kinderfeindlichkeit seh ich eigentlich nicht. Meine eigenen (zugegebenermaßen überschaubaren) Erfahrungen gehen eher in die andere Richtung. Sowohl das Accor in Leipzig als auch das Sofitel Dorint in HH ham sich sich wirklich ein Bein ausgerissen für die Kleine. Und wenn wir Familienmenschen fleißig austauschen darüber, wo es gut funktioniert mit Kids und wo nicht, sind wir nicht ganz machtlos als Verbraucher...

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...es ist schon eigenartig dass gerade diese Diskussion in die Richtung läuft die anfangs ausgespart werden soll. In den Kommentaren lese ich dass es keine Kinderfeindlichkeit gibt, aber hat jemand außer lady.death etwas Kinderfreundliches von sich gelassen. Ich muss bei jedem neuen Auftraggeber kämpfen und mich als normaler Mensch verkaufen weil ich allein erziehend bin und nicht daran denke bis um neun Uhr im Büro die Zeit zu schinden. Es ändert auch nichts wenn die Eltern als die „Bösen“ dargestellt werden, systemisch gesehen sind doch die Kinder gemeint. Ich glaube ein neuer Ansatz ohne dem vorprogrammierten Denken wäre ganz gut und vielleicht versuchen wir mal das Thema nicht gleich von der negativen Seite anzugehen ;--))

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Nun,
sid, kookie und bella_blog haben meines Wissens keine Kinder, Bleiben also Lady Death, Frau Wise.up, Sie und ich.

Im Prinzip haben Sie recht, es ist im Grunde müßig, ob Eltern oder Kinder Adressat der Ablehnung durch diesen Hotelier sind. Aber leider muss ich mal völlig losgelöst von allen gesellschaftlichen Meta-Debatten festhalten, dass ich auch verdammt viele Eltern im unmittelbaren Blickfeld habe, deren Beispiel mich eher abschreckt als dass es mir Respekt und Bewunderung abnötigt. Die taugen als Vorbilder, die Kinderlosen Lust aufs Kinderkriegen machen können, nur sehr bedingt bis gar nicht.

Um es aber mal von der positiven Seite her anzugehen: Ich hab in meinem Blog von Anfang an keinen Hehl daraus gemacht, dass ich stolzer Papi bin und auch die Rolle als Home-Office-Hausmanns durchaus genieße. Deswegen hab ich diese Gebetsmühle in dieser Diskussion mal ausnahmsweise nicht gedreht. Ich erwarte nicht von der Gesellschaft, dass sie mir Angebote macht für neue Ansätze und Rollenmodelle. Wir versuchen es halt gebacken zu kriegen, und dabei sind uns tradierte Rollenmuster wie die unserer Eltern halt keine Hilfe. Und ich bedauere das auch nicht, sondern sehe es als Chance, auch wenn ich mir manchmal wünschen würde, unser Modell wäre schon verbreiteter, so dass ich auch auf einer Männertoilette nen Wickeltisch vorfinden würde und dergleichen mehr. Aber die meiste Zeit freue ich mich, Pionier und Vorläufer zu sein, tolle Momente mit meiner Tochter zu haben und dazu noch eine kluge und schöne Frau, deren Job es mir ermöglicht, einen größeren Teil meines Tagwerks mit der Tochter und dem Haushalt zu verbringen anstatt in der traditionellen Ernährerrolle festzustecken und nichts von der Kleinen zu haben und ihr außer materieller Absicherung auch nicht viel geben zu können.

Wenn Sie das beides unter einen Hut kriegen, dann sind Sie schon ganz weit vorne mit dabei. Ich weiß nicht, wie ich das alles ohne meine Frau geregelt kriegen würde. Wäre es indiskret zu fragen, in welcher Profession Sie Aufträge akquirieren?

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Herr Mark793, ich möchte einmal eine Lanze brechen für Männer, die sich entschieden haben, dem traditionellen Rollenmuster zu entsagen. Ich finde das großartig, und glaube, es wird Ihrer Tochter sehr zum Vorteil gereichen.

Was diese unselige Diskussion um den Hotelier betrifft: Nehmen wir es doch einfach als Spartenhotel. In Zukunft wird die Spezialisierung im Tourismus weiter zunehmen, wie genau zu diesem Thema letztens eine Bekannte aus jener Branche referierte. Es muss zwar keine Houellebecqu'schen Ausmaße annehmen, aber die Interessen werden klar abgesteckt. Ich finde das auch völlig in Ordnung. Das hat m.E. nichts mit Kinderhasserei zu tun, sondern mit einem klaren ökonomischen Zweck, der weder verachtenswert ist noch sonst was, sondern sich nach der Nachfrage richtet.

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Wissen Sie, was mich an dem Kinderhasser Hotel stört?
Das er denkt" Zack bis zu diesem Alter und ab dann sind die wohlerzogen."
Das ist das Hauptproblem vieler. Die Probleme die so Randale Kinder haben, sind ja nicht deswegen weg, weil sie älter werden. Die Probleme werden nur noch massiver. Jeder Erwachsene war doch mal ein Kind, oder?

Aber wir finden toll, wenn man nach Frankreich/Spaniene etc kommt und dort sieht , wie alt und jung zusammen inder Kneipe sitzen.
Aber in der doitschen gastronomie geht das nicht. Da wird strikt getrennt und jetzt auch noch kinderfreie Hotels.
Ich wünsche mir katzenbesitzer, kinderhassende Kneipen.

Ich bin verärgert über so viel dummes Zeug was da umgeht. Diese Kostümchen Tanjas deren Kosmos sich nur um sich selbst dreht, die immerzu denken "mach doch mal einer was" die nur sich selbst kennen, die reisen da das Maul auf und outen sich als die echten "alten Scheißen" die in30 Jahren Flaschparker bei der Polizei anzinken.

Ich wusst bis zum ersten Mal auch nicht wie man eine Windel wechselt, und? Wo ist das Problem, klar ist es eklig, aber wenn es mehr nicht ist.
Kidnergeschrei? Sind wir alle so dünnhäutig und empfindlich um das mal nicht aus zuhalten. Wir halten ja auch neue Klingeltöne, aufgemotze Autos und Musik von Kate Bush aus.
Wie mimosenhaft will man in BRD noch sein. Da fallen in den nächsten Jahren ganz schön viele ordentlich auf die Fresse. Die ostländer überholen uns rechts mit Sack und Pack und wir jammern wegen Kindergeschrei! Lächerlich.

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Ja, Doc, ich versteh Sie.
Ich würde auch einiges unterschreiben von Ihren Punkten. Aber leider stehen etliche der Kinderbefürworter argumentativ auch mit ein paar zu großen Scheinen an meiner Kasse, auf die ich nicht rausgeben kann oder will.

Das Problem sind immer die Generalisierungen - ganz gleich ob es um DIE 12jährigen geht oder um DIE egostischen und selbstbezogenen AnjaTanjas, um DEUTSCHLAND und DIE ZUKUNFT und DIE RENTE und DIEGESELLSCHAFTALS GANZES.

Mir hängt das alles zu hoch. Ich kenne Leute, die sich besser nicht fortgepflanzt hätten, ich kenne Leute, die es verzweifelt probieren, ich kenne Leute, bei denen es mit Kids super funktioniert und andere bei denen naja-schweigen-wir-drüber. Das kann und will ich nicht über einen Leisten scheren. Die absolute Anmaßung von Kinderbefürwortern, auf jeden Fall besser zu wissen als ich was gut ist für mich, das Kind und DOITSCHLANDSRENTE, die hat mich angekotzt, seit ich die ersten Härchen an meinem Skrotum entdeckte. Das hab ich noch nicht vergessen. Zuletzt war ich 7 (in Worten: Sieben) Jahre solo bzw. ohne dauerhafte Partnerin. Wenn ich da hörte, dass es eine Single- und Kinderlosenstrafsteuer geben soll, hat sich mir die Knarre durchgeladen.

Dann haben sich die Rahmenbedingungen geändert, meine Frau trat auf den Plan, und recht schnell hat sich die Frage gestellt: Wollen wir? Und überraschenderweise hab ich recht schnell gesagt, ich bin dabei. Ich bin auch absolut froh darüber und begeistert und überhaupt. Aber ich werd jetzt nicht wie ein frischbekehrter Jehova-Zeuge Klinkenputzen gehen und mich mit erhobenem Zeigefinger an die Straßenecke stellen und von DEUTSCHLAND, ZUKUNFT und RENTE rumschwadronieren.

Ich mach mein Ding, und wenn meine etwas unkonventionelle Vaterrolle den einen oder anderen Geschlechtsgenossen und seine Partnerin animiert, auch neue Wege jenseits der ausgetretenen Rollenpfade zu gehen, super Sache. Und wenn nicht - sch*** drauf. Ich hab absolut keine Aktien drin in der Frage, ob Deutschland ausstirbt. By the way sieht es auch nicht so aus. In unserem Kollegen- und Freundeskreis gings m letzten Jahr echt gut zur Sache mit Kinderkriegen. Da mussten wir wirklich niemanden belabern, unserem Beispiel zu folgen, das hat sich halt so ergeben.

Und den einen oder anderen Fall (siehe das obengenannte Beispiel "Horst") seh ich wirklich so kritisch, dass ich mich wirklich frage, ob die beiden es nicht beser gelasen hätten. Deswegen tu ich mich wie gesagt schwer mit Verallgemeinerungen...

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.... Zack bis zu diesem Alter und ab dann sind die wohlerzogen...
So, DAS genau DAS ist es .

Ich sag ja , ein Hotel "ab 18" könnte ich tolerieren,
billigen, verstehen.
Aber ab 12 sind die kleinen Monster doch erst richtig gut drauf, falls sie als Kleinkind keine Grenzen kannten.

Also doch : Diskriminierung.

Zu 2.tens
:)
Männer sollten nicht gelobt werden , für das was eigentlich Selbstverständlich sein sollte.
Wer lobt den die Frau, die zuhaus das Kind versorgt??
..und eventuell Job und Haus noch dazu erledigt?
das ist doch auch normal.
In der heutigen Zeit, ist es ein muss, das Männlein und Weiblein Hand in Hand arbeiten.
Ist es nichttraurig, das Frauen sich unterhalten und lobet erwähnen das IHR Mann auch mal den Abwasch macht?
Für mich persönlich kommt nix anderes in die Tüte.
Macho darf er mal im Bett sein,
aber ansonsten gilt:
Arsch hoch, und zupacken.
Ich bin seine Frau, nicht seine Mutter :))

...Single- und Kinderlosenstrafsteuer ..
- bin ich auch dagegen,
aber ein Modell wie in Frankreich, das Eltern nicht die Frage stellt:
Kind oder nicht?
Sondern
wieviel Kinder..
wäre hilfreich.
Es ist leider so, das man mit Kindern heute und hier
leicht sowas wie die Arschkarte zieht.
Meine Freundin in Frankreich hat 5 Kinder,
und bekommt vom Staat die Haushälterin steuerfrei.
Das ist doch mal was .
Oder?
Hier wäre man mit 5 Kids asozial.
Drüben ist es toll, es ist ok, Kinder sind Leben, gehören einfach dazu.
Egal ob abends im Restaurant oder im Kaufhaus .
Jeder lächelt und erfreut sich der Racker.





Im übrigen ,
das mit dem Technoschuppen könnte ich mal so erklären :
Du siehst vielleicht zu alt aus , oder Du solltest die Krücken zu haus lassen *wechlach*
Also, ich komm noch überall rein
*undwechis *:)))))))))))))

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.
OK, die Altersgrenze mag willkürlich gewählt sein und nicht wirklich praxisnah gedacht. Aber warum "ab 18" so viel weniger diskriminierend sein soll als "ab 12" versteh ich auch nicht so recht. Wäre "ab 15" da nicht eine Kompromisslösung? ;0)

Sollte man mich so verstanden haben, dass ich hier Komplimente angle für meine berufliche Auszeit mein familiäres Engagement, liegt wohl ein Missverständnis vor. (Trotzdem danke und lieben Gruß an Frau Wortschnittchen). Genausowenig ging es mir darum, "Horst" persönlich abzuwatschen. Ich wollte mit dieser Geschichte nur verdeutlichen, dass nicht automatisch alles gut wird, nur weil sich zwei fortgepflanzt haben. Wer (gerade als Mann) ernsthafte Bedenken hat, ob er sich da reinfinden kann, sollte es sich wirklich gut überlegen - das ist für mich die Moral von der Geschicht von Horst (und dem Cousin von Frau Modeste).

Ach ja, Lady Death, das Beispiel mit dem Technoschuppen war völlig fiktiv gewählt, tatsächlich war ich mit dem Neffen schon mal in der Metal-Disse. Ich denke, Du hast verstanden, was ich auch mit dem Beispiel von der Lesbenbar sagen wollte: Ein Seniorenstift ist per definitionem nun mal keine Jugendherberge oder Zieladresse einer Kinder-Landverschickung. Und ein Kurheilbad ist nun mal kein Aquadrom. Und genauso seh ich das mit dem Hotel in Ösiland auch.

Ansonsten stimme ich Dir völlig zu, dass wir von Frankreich und skandinavischen Ländern noch einiges lernen können, wie die Rahmenbedingungen familienfreundlicher gestaltet werden können. Allerdings ist es nicht so, dass dort die Geburtenraten so viel höher wären als hier, da spielen wohl auch eine Menge anderer Fragen noch mit rein. Die niedrigste Geburtenrate in Europa hat derzeit glaub ich Italien, und dort werden die Bambini ja traditionell vergöttert ohne Ende. Wir lernen: Die Welt ist nun mal komplex - und am schlimmsten trifft es immer die Kinder.

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