Freitag, 14. Oktober 2005
Woll bekomms
Auf meinen ethnologischen Streifzügen durchs Bloggerland dringe ich bisweilen in Bereiche vor, die von Impact- und Relevanzbloggern weiträumig gemieden werden. Oder wenn man sich dort mal rumtreibt, geht man unauffällige Umwege, damit ja keine verräterischen Referrer auf die eigene Seite zurückverweisen. Ja, Sie ahnen bereits, wovon ich spreche: dem weiten Feld der elektronischen Handarbeitstagebücher, in denen die berüchtigten Strickbloggerinnen akribisch berichten, wieviele Zentner von welcher Wollsorte sie in den letzten Tagen und Stunden zu was für abartigen Plünnen zusammengenadelt haben. Ich guck mich ja ab und zu gerne dort um, manchmal gibt es da ganz nette Bildchen zu sehen. Aber bisweilen steh ich den an der Nadel hängenden Mädels und ihren Geschichten kopfschüttelnd und ratlos gegenüber. Zum Beispiel, wenn ich lese, dass eine Bloggerin derzeit eine Wolldiät macht. Woll-Diät? Von Atkins- und Brigitte-Diät hab ich ja schon gehört. Aber was erhofft sich die Dame von einer Woll-Diät? Also, falls hier eine der strick-kundigen Bloggerinnen mitliest, bitte lassen Sie mich nicht unwissend sterben - was hat es damit auf sich? Und würde mir als Mann das vielleicht auch helfen? Seit ich nicht mehr rauche, ist das Waschbrett nämlich zu einer veritablen Scheinschwangerschaft Knautschzone mutiert. Wenn Wolle dagegen wirklich hilft, bin ich dabei.

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