Montag, 10. Oktober 2005
Ein garstig Lied, ein politisch Lied
So, es merkelt zusehends in Berlin. Und die ganzen selbsternannten Polit-, Relevanz- und Impact-Blogger gehen mehr oder weniger auf Tauchstation. Lautgeben animiert die Leser, die SPD-Pressekonferenz doch selber zu bloggen. Drüben beim Don, dem Bannerträger der Blogs vs. CDU-Bewegung, parliert man darüber, wie man Raben und Krähen effektiv von Kirschbäumen fernhalten kann. Und weitere Alpha-Bloggertierchen, die vor Wochen ihre Notebooks medienwirksam von Parteitag zu Parteitag geschleppt haben, sind des harten Brots der Politikberichterstattung wohl auch überdrüssig geworden in der Zwischenzeit. Aber wem will ich das verübeln? Mich beschleicht ja selber das Gefühl, zu einer Kanzlerschaft von Frau Merkel wäre eigentlich schon alles gesagt worden. Nun ist das Private ja auch irgendwie politisch, haben uns die 68er gelehrt. So gesehen ist es vielleicht keine Schande, wenn wir Blogger uns auch weiterhin auf unsere Kernkompetenzen (Stricken, Nerdkram, Befindlichkeiten) besinnen, anstatt permanent auf Politchecker zu machen. Und damit zurück in mein gehessisches Regionalstudio.

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