Sonntag, 2. Dezember 2007
Ein Lichtlein brennt


Gestern wollte bei gefühlten 20 Grad Außentemperatur noch nicht so recht Adventsstimmung aufkommen. Das sieht heute - dank trüben Wetters und eines Adventskranzes auf dem Esstisch - schon wesentlich besser aus. Aber zu der von meiner Frau angestrebten Perfektion in diesen Dingen gehört natürlich auch eine zünftige Plätzchenback-Session. Aber da hatten wir die Rechnung ohne die Küchenwaage gemacht, deren Display mangels ausreichender Stromversorgung überhaupt nichts mehr anzeigte. Die Waage benötigt 2 Knopfbatterien vom Format CR 2032 (3 Volt), und die besorgt man nicht eben mal Sonntags an der Tanke.

Also was tun? Gewicht schätzen per Augenmaß? Wieviele Häufchen müsste ich machen, um von einem Kilo Zucker auf halbwegs 80 Gramm zu kommen? Zu kompliziert und ungenau. Ich hätte ja einfach bei den Nachbarn geklingelt, um mir eine Waage auszuleihen. Aber meine Frau sagte, sie vertraue auf meine technischen Fähigkeiten, das Problem ohne fremde Hilfe zu lösen. Da man mich früher wegen meiner legendären improvisierten Schwachstrom-Stunts auch gerne mal McGyver nannte, war mir dies natürlich eine Verpflichtung, und wenn ich dafür die ganze Küchenwaage auseinanderschrauben und wieder zusammenfrickeln müsste.

Aus dem Batteriefach höhnte schon mal das erste Hindernis: Aus der Anordnung der Knopfzellen-Halterung ging nicht klar hervor, wo im Endeffekt plus und minus abgegriffen werden. Also Deckel abschrauben, Platine herausnehmen und gucken, wo welche Kontakte hinführen. Dann das ganze Ding wieder zusammenschrauben und einen handelsüblichen Halter für vier LR 6-Batterien an die entsprechenden Pole im Batteriefach klemmen. Das liest sich jetzt einfacher als es ist, denn für Kroko-Klemmen (geschweige denn Büroklammer-Konstruktionen) ist in dem engen Fach ja kein Platz. Man fisselt also die nackten Drahtenden um die Kontaktzungen herum und hofft, dass einem die ganze Chose nicht um die Ohren fliegt vermeidet jegliche Zugbelastung. Gut, als Doppelnull-Agent habe ich auch die Lizenz zum Löten. Aber es ging ja nur um einen temporären Bypass und nicht um eine Transplantation. Für heute wirds halten. Und wenn ich die Rufe aus Richtung Küche richtig deute, dann werde ich gleich gebraucht zum Plätzchen-Ausstechen. Ihnen allen also noch einen schönen ersten Advent.

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so wurde dieser trübe,stürmische tag durch diese wunderschöne geschichte zum 1. advent erhellt von herrn mark mc gyver.danke schön und ihnen und der familie auch noch einen gemütlichen sonntag.

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Ihnen auch!
Auf dass Ihnen der Westerwald-Wind nicht das Dach vom Haus bläst. Allein, dass ich nachher noch mit dem Hund raus muss, ist geeignet, die Gemütlichkeit zum Wochenendausklang ein wenig zu beeinträchtigen. ;-)

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mein hund wird sich bis morgen alles verkneifen,denn ist hier ein halber weltuntergang.er streckte nur mal die nase kurz raus und haute sofort wieder ab ins körbchen.

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Glaub ich gern.
Wenns hier schon fast die Weihnachtslichterkette aus der Linde vorm Haus bläst, kann ich mir vorstellen, dass es bei Ihnen noch mal verschärfter pustet. Ich fürchte aber, unsere altersverpeilte Töle lässt sich von schlechtem Wetter nicht abschrecken, an den gewissen Ecken ausgiebig rumzuschnüffeln.

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dann mal guten Appetit! Wir haben ja unsere Plätchenback-Session bereits letztes Wochenende genossen. Unsere Waage hatte da ähnliche Zicken, wie die Ihre, aber glücklicherweise müssten wir bei unserer handelsübliche Mignons einsetzen. Es ging aber auch so :)

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Man wächst ja
mit seinen Aufgaben. ;-) Aber an Knoblauch-Nuss Schoko-Chili hätte ich mich nicht unbedingt gewagt. Was Weihnachtsgebäck angeht, bin ich dann doch ziemlich konservativ. Die Marmeladendinger heißen übrigens Linzersterne, wenn mich mein altersschwaches Gedächtnis nicht trügt.

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Man muss sich nur zu helfen wissen - oder wie das in unserer Familie immer hieß: Aus Schiete Rosinen machen. Damit kommt man durchs Leben.
Weiter so, und eine schöne Adventszeit!

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meines Wissens heissen die Marmeladenteile Hildabrötchen, zumindestens hier.
(ansonsten mutig von Ihnen in diesen Zeiten Tretminenfotos zu posten. Sie werden sehen, am Donnerstag kommt nicht der Rote, sondern die Schwarzen vom SEK)

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also in meinem Back"heftchen" heissen die irgendwas von Räubern oder so Spitzbuben. Aber ich schlag da nochmal nach.

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Hm, Spitzbuben?
Da denke ich eher an Schupfnudeln, die im Schwäbischen auch Buabaspitzla heißen. Ist wahrscheinlich regional unterschiedlich, wie man die Dinger nennt.

@monnemer: Da sagen Sie was, zumal solche Batteriehalter sicher auch schon mal irgendwo beim Bombenbau Verwendung fanden. Ich hatte bei der Frickelei auch ständig einschlägig vorbelastete Dialogfetzen im Ohr: "Den roten! Schneid den roten Draht durch!" - "Nein, den Blauen, nimm den Blauen!" *knips* KABOOOM!!!

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"Augenmaß und Handgewicht, deutsche Bäcker wiegen nicht."

(Sorry, aber ich bin mit solchen und weiteren unsäglichen Bäckersprüchen aufgewachsen. Ab und an müssen die raus...)

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Nur zu,
hier passen sie ja wenigstens in den Kontext. Ich komme ja mehr so aus der Schrauber-Ecke und kenne daher nur den hier: "Solang das deutsche Reich besteht, wird jede Schraube rechts gedreht"...

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Waaaaahhh... ganz wunderbar ;-) Ich hab noch einen Bäcker-Macho-Spruch im Angebot: "Hefeteig ist wie eine Frau. Braucht Wärme und eine feste Hand."

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