Montag, 19. Februar 2007
(Und noch einmal) Karnevals-Content
Mannomann, ich bin so platt, als hätte mich d'r Zoch überrollt. Ob es Übermut war, gepaart mit Selbstüberschätzung, was mich heute umtrieb, meine Lieben nach Düsseldorf zum großen Rosenmontagsumzug zu schleppen, ich weiß es nicht. Auf alle Fälle spielte auch mit rein, dass ich den Tipp einer netten Bloggerkollegin im Postfach hatte: "In der Sowienochstraße betreibt unser Verein einen eigenen Stand direkt neben der Zugroute, da gehts einigermaßen familär zu." Die Aussicht auf einen angenehmen Anlaufpunkt machte natürlich zusätzlich Mut - und so haben wir es gewagt, uns in den Megatrubel zu stürzen. Und auch wenn wir es nicht geschafft haben, dort auszuharren, bis der Zug komplett durch war: Wir haben es nicht bereut, dabei gewesen zu sein. Es war überwiegend spaßig und überhaupt nicht panne oder peinlich. Ein bisschen schräg vielleicht, eine geschätzte Bloggerkollegin mit ihrem Herrn G. im Zwergendress kennenzulernen, aber hey, es ist nun mal Karneval. Da nehme ich es auch mal lächelnd hin, dass meine Frau mir meine Plüschratte hinten an die Jacke gepinnt hatte, weil sie mich dem Trubel nicht völlig unverkleidet aussetzen wollte.

Ich sage das natürlich auf die Gefahr hin, dass jetzt womöglich mancher vom Glauben abfällt, der mich schon etwas länger kennt. Wo ich es doch immer völ-lig un-säg-lich fand, entgleiste Mitmenschen erleben zu müssen, die auf Kommando fröhlich sind, weil das jetzt datumsbedingt von ihnen erwartet wird. Die auf einmal zu lausiger Mucke abschunkeln und da draußen mit Tussis und Typen fraternisieren, die sie im normalen Leben vielleicht völlig doof finden. Ja. Das ist mir bewusst, und ich betrachte das immer noch als einen legitimen Standpunkt. Ein Sachzwang, das bis an mein Lebensende genauso sehen zu müssen, erwächst mir daraus freilich nicht. Denn: Ich musste heute gar nicht auf Kommando fröhlich sein, ich hätte genausogut auch ernst und besinnlich bleiben können wie sonst auch. Aber ich habe mich nun mal dafür entschieden, Spaß zu haben. Helau.

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Hihi. (Grad überlegt, sollte mir die Kündigung ins Haus flattern, zurück ins Rheinland zu ziehen. Hier ist ja jeder Tag Aschermittwoch.)

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Ja, kommse nur her! Zwergenjahr ist jetzt vorbei - davon hamse ja genug. Nächstes Jahr werden wir vielleicht Ringelwürmer?

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Ja ja, man muss auch bereit sein, über seinen Schatten zu springen und den eigenen Horizont ein wenig zu erweitern. ;-)
Ich weiß jetzt nur noch nicht was ich hier als mutiger bewerten soll: dass Du einfach unverkleidet ins Karnevalsgetümmel gestürzt bist oder dass ausgerechnet Du es gewagt hast eben nicht inkognito da aufzulaufen. Na eh einerlei.

Ich fand mich jedenfalls als langhaarige grellbunte Schönheit am Wochenende "Echte Fründe" und "In unsern Veedel" gröhlend in einer echt kölschen Karnevals-Kneipe wieder .... und was soll ich sagen ... es hat einen heiden Gaudi gemacht! ;-)

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An einem Stand gewesen, an dem es "familiär" zugeht, und anschließend gefühlt, wie vom Zoch überfahren ... Mann, schreiben Sie doch einfach, dass Sie einen über den Durst getrunken haben. ;)

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*räusper* Und während ich mich aus meinen wärmenden Beinkleid pellte und die Zipfelmütze vom Kopf zog, fiel mir ein, dass Sie ein sehr merkwürdiges Bild von uns haben müssen. Vor allem schauderte mir bei dem Gedanken, Sie könnten denken, wir seien Vereinsmeierer. Das sind wir nämlich ganz und gar nicht. Da ist der Zwergenhaufen eine ganz große Ausnahme. Die rotten sich nämlich nur an wenigen Tagen im Jahr zusammen, um die große Karnevalssause gemeinsam vorzubereiten, den Wagen zu verkleiden und auszustatten und miteinander einfach Spaß zu haben.
Ansonstens sind wir zwar auch nicht ganz normal aber doch irgendwie noch anders. Ich glaube, wir müssen dieses Bild irgendwann mal gerade rücken.

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Machense sich da mal
kein Kopp. So in etwa hätt ich das auch verortet, da werdense nicht viel zu rücken haben. (Aber, isch hab vielleisch Rücken, Mannmannmann).

Herr Chauvi, wenn es hier nicht eh schon etliche Dons gäbe, dann wär Don Nullpromillo der Nickname meiner Wahl. Nur einmal genippt vorhin am Krefelder (so heißt das Alt mit Fanta-Schuss, hab ich heute erfahren).

Und Herr Kid, Sie hier am Niedderrhein, das wär ein Fest. Ich habe hier einen relativ großen Keller, da wär auch Platz für zwei zum Lachen. ;-)

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Ich muss mich korrigieren. Alt mit Cola heißt "Krefelder". Das mit Limo hat, glaube ich keinen Namen.
Aber dass eine Kellnerin nicht zusammenzuckt, wenn da so ein Softgetränk beigemischt werden soll, ist kein Wunder. Alt ist ja nun wirklich nicht jedermanns Sache. (Meine auch erst nach dem 2., 3. Glas.). Es ist aber gut möglich, dass sie mit dem Köbes Ärger bekommen, sollten Sie soetwas in den traditionellen Brauereikneipen wie "Füchschen" oder "Uerige" bestellen.

Und das mit ihrem Rücken kann ich mir gut vorstellen. Wenn man einige Zeit so einen Dalmatiner um den Hals gelegt hatte, spürt man seine Anwesenheit ja noch Stunden später. Das ist sowas wie ein Phantomschmerz, glaube ich.

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Hehe, da gab es also ein interessantes Treffen zwischen Zwergen, Ratten und Dalmatinern. Aber der Typ da unten sieht tatsächlich aus wie ein Blogger - täuschend echt!

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Liab, der Papabär Dalmatinernachwuchs.

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Der Kerl da unten hat sich als Blogger verkleidet, ich erkenn's genau!

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Der Gesichtsausdruck ist aber nicht völlig entspannt.
Ich bin jedenfalls froh, dass ich dem Rummel dort im Rheinland schon vor Jahren entfliehen konnte. Hier unten in Mannheim hat man vom Fasching nicht viel mitbekommen. Ich erinnere mich noch heute mit Grauen an meinen einzigen Besuch beim Kölner Umzug. Einmal und nie wieder. Ich nehme aber an, dass das mit Kindern einfach ein Pflichtprogramm ist.

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Nicht völlig entspannt?
Also für meine Verhältnisse ist das schon extrem gelockert. ;-) Aber die körperliche Anstrengung mit so einem Bündel auf den Schultern geht altersbedingt nicht mehr ganz spurlos an mir vorüber.

Tatsächlich lehrt der Nachwuchs, das Thema mit anderen Augen zu sehen. Und es war auch Neugier dabei, wie das hier im karnevalistischen Kernland so abgeht. In Mannheim hatte mich das Faschingsthema eigentlich eher abgeschreckt, wobei man der Chose immer gut ausweichen konnte, wenn man keinen Bock drauf hat.

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Das mit dem ausweichen ist eindeutig ein Argument für Mannheim. Wobei das in Berlin auch hervorragend geklappt hat. Trotz Bonner Invasion.

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Ja, in Berlin
verläuft sich das, schon aufgrund der schieren Größe der Stadt. In Mannheim hatte ich aber schon mal das Pech, dass der Umzug durch die Parallelstraße ging und mein Auto abgeschleppt wurde, weil ich bei der nächtlichen Parkplatzsuche das entsprechende Schild nicht gesehen hatte - und mich mangels Interesse am Thema auch nicht über die Zugroute informiert hatte. Das war nicht eben geeignet, um mein Verhältnis zum Fasching herzlicher zu gestalten...

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That's the spirit!
Das Alt mit Limo heißt "Alt-Schuss"...
@kid - das wär doch mal ne Maßnahme, ich bin ja quasi auch schon auf dem Weg, mir fehlt nur noch die Behausung. Dieses Jahr hat es leider nur für's Omma-Café gereicht.

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Hellau!
ich glaub bei uns war das Wetter besser :))))

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Boah, wie blau.
Da kommt fast sowas wie Neid auf.

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war wahrscheinlich zu viel Limo in ihrem Bier. Limo macht immer alles so gelbstichig.
Nächstes Mal mehr Bier, dann klappt das auch mit der Bläue.

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die dalmatinierin guckt ja herrlich gelangweilt. ganz große kleine dame. *g*

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Sie kann aber auch ganz anders,
wie man in dieser Fotostrecke sah.

Frau Anje, über den Zusammenhang von Bier und Bläue musste ich eine ganze Weile nachgrübeln, da stand ich völlig aufm Schlauch. Gelbstichig ist aber ok, gerade im Winter gewinnt das verbliebene Grün durch die gelbe Brille gesehen enorm an Intensität.

Dafür nehme ich sogar zähneknirschend in Kauf, dass ein anderer Sohn Mannheims (den ich musikalisch nicht sonderlich wertschätze) auch mit sowas rumläuft.

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Zu diesem genialen Blick ihres Nachwuchses kann man sie nur beglückwünschen!

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