Freitag, 30. Dezember 2005
Viel Nichts um Rauch
Heute vor einem Jahr habe ich das Rauchen aufgegeben. Einen Tag früher als eigentlich geplant. Die Schachtel war halt alle, und da war es mir zu dumm, mitten in der Nacht noch mal Nachschub zu besorgen. Manchmal, wenn ich in einer Kneipe Rauch rieche, dann spüre ich durchaus noch Verlangen, aber im großen und ganzen ist es vorbei, glaube ich. Mein Bruder und seine Freundin, die auch gleichzeitig mit mir aufgehört hatten, sind indes wieder am Qualmen. Von daher bin ich schon ein wenig stolz, dass ich bisher nicht rückfällig geworden bin. Immerhin war ich ein Vierteljahrhundert lang dabei in der Raucherecke. Aber um die Frage vorwegzunehmen: Nein, zum militanten Nichtraucher bin nicht mutiert. Bislang zumindest.

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Glückwunsch zum Nichtraucherstatus!

Ich werde das nächstes Jahr auch angehen. Vielleicht nicht gleich am 1.1 oder in der ersten Woche des neuen Jahres...

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glückwunsch! ich habe mein zweites. und kämpfe immer mal wieder in situationen. mittlerweile überwiegt die positive bilanz des nichtrauchens aber derart, dass es fast nie mehr schwierig wird.

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Schließe mich auch den Glühstrümpfen an.

Was mich noch brennend interessiert: Haben Sie dann in der ersten Zeit das Kippengeld in ein Sparschwein geworfen?

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Nein,
das war mir dann doch zu albern. Konnte ich mir auch so ausrechnen, dass ich etwa 80-100 Euro pro Monat einspare - abzüglich der Mehraufwendungen für Süßigkeiten und Knabberkram. ;-)

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40 bis 60 Zigaretten am Tag geraucht. Mit 35 Jahren das Rauchen aufgegeben. Mit 51 während des Lesens eines Krimis von Philip Kerr wieder begonnen. Nur weil in dem Buch beständig jemand (vermeintlich?) so genussvoll rauchte. Dann 2 Jahre heftigst geraucht. Angina pectoris & sofort wieder aufgehört. Das Rauchen bin ich los. Die 'A.pec.' hab' ich behalten. Wenn Sie beim Nichtrauchen bleiben, besteht die Aussicht, dass Ihnen auch in meinem Alter beim Schreiben nicht die Luft ausgehen wird. Sollten wir uns nicht mehr sehen: Alles Gute für 2006.

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Tja, Herr Bartleby,
Sie bestätigen mich in der Befürchtung, dass man nie völlig sicher sein kann, es hinter sich zu haben. Der größte Anreiz, das Rauchen auch weiterhin bleiben zu lassen, besteht für mich darin, nicht noch einmal den nervigen Entzug der ersten drei, vier Tage mitmachen zu müssen. Ich glaube, geschriebene Beispiele könnten mich nicht mehr verleiten, aber einen meiner Lieblingsfilme ("Die Dinge des Lebens" mit Romy Schneider und Michel Piccoli) werde ich künftig meiden, da wird nämlich gequalmt ohne Ende.

Ihnen auch alles Gute für das kommende Jahr!

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Nicht rauchen?
Für mich kein Thema. In den Schwangerschaften sowieso nicht. Allerdings rauche ich nur, wenn ich Alkohol in Gesellschaft trinke. Da hatte sich das eh erledigt. Nein, ich war schon noch unter Leuten, nur getrunken habe ich nicht mehr. Ich hatte einen Jieper auf Fanta.

Übrigens: Das gerade Sie Gemeinplätze wie 'militanter Nichtraucher' benutzen hat mich gewundert.

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Genau, pommesrot. Ich hatte die Formulierung "militanter Nichtraucher" auch gelesen und mich unbehaglich dabei gefühlt. Das ist so ein Kampfbegriff wie "Gutmensch".

Die ist so klein, die Schublade, da passt kein echter Mensch rein. Nur sein Abziehbild.

Merke: Wenn ich zwei Dinge nicht leiden kann, dann sind das Vorurteile - und Germanisten.

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Der Ausdruck
war zugegebenermaßen schlecht gewählt. "Militanter Nichtmehr-Raucher" hätte das was ich meinte, besser getroffen - nämlich das Phänomen (das ich im Bekanntenkreis durchaus mehrfach live erleben konnte), dass Leute, die jahrelang unverdrossen und frohgemut geraucht haben, als frischbekehrte Nichtraucher sich plötzlich echauffieren ohne Ende, wenn jemand sich irgendwo in Rufweite eine Zigarette ansteckt. Das ist gottlob keineswegs die Regel, ich kenn auch Ex-Raucher, die das einigermaßen entspannt sehen.

Wenn jemand noch nie geraucht hat, dann hat er wie ich finde jedes Recht der Welt, sich von Rauch belästigt zu fühlen und das auch zu artikulieren. Ehemaligen Rauchern stünde es aber nicht schlecht zu Gesicht, schön cremig zu bleiben in dieser Frage. Das wars, was ich mit dem letzten Satz meines Beitrags rüberbringen wollte.

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Mich hatte ehrlich gesagt eher das "militant" gestört. Weil als Pazifist werde ich schon mal gern aufsässig, gehässig, massiv, unerträglich etc. : aber nie militant.

Wissen Sie eigentlich, Herr Mark, was ich von Militaristen halte? Die kann ich nicht leiden. Die würde ich am liebsten an die Wand stellen.

Übrigens: Sollte am Dienstag Besuch kommen (Uhrzeit immer noch unklar), würde ich Feldsalat an Himbeeressig a la Manu servieren http://www.blog.de/index.php/kuechenruf/2005/12/13/feldsalat_an_himbeerdressing_a_la_manu~382849
danach Schweine-Lende a la francaise (also mit Camembert überbacken) und zum Abschluss Creme brullée oder wie das Karameldingszeug heißt.

Meinen Sie, Herr Mark, das würde konvenieren?

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Ich denke schon, oder?
Ich wünsche guten Appetit.

Mein schlaues Buch (sag es treffender) hat keine überzeugende Alternativen zu bieten als da wären: kriegerisch , kriegstreiberisch, kriegslüstern

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Das hört sich doch gut an!
Hatte ich uns nicht für 13 Uhr angekündigt? Falls nicht, bitte ich dieses Versäumnis zu entschuldigen und unsere Vorfreude nochmals explizit zu betonen.

@ Weil als Pazifist werde ich schon mal gern aufsässig, gehässig, massiv, unerträglich etc. : aber nie militant.

Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, Ihnen das Attribut "militant" je zugeschrieben zu haben (weder im Zusammenhang mit Rauchen noch in anderen Kontexten). Natürlich weiß ich wohl, dass für Sie als erklärten Pazifisten das Wortfeld "Krieg & Militär" sozusagen verbale Sperrzone ist. Für mich, der ich ja einem gepflegt-geselligen Schusswaffengebrauch bekanntlich nicht völlig abhold bin, wenn der Anlass passt, sind derartige Idiosynkrasien weitgehend gegenstandslos. Ich metaphoriere hier wie ich lustig bin und stoße mich auch nicht an der Verwendung des Begriffs "Paprika" in den Rezepten Ihrer vortrefflichen Küchenruf-Seite, obwohl mir dieses Gemüse im realen Leben Magengrimmen bereitet. Da sollte man doch trennen können, was nicht zusammengehört. ;)

Danke, Frau Pommesrot, ich habe eben auch ins Lexikon geguckt, das ähnliche Synonyme vorschlägt. Ich nehme das Unbehagen der geschätzten Leserinnen und Leser also mit abgrundtiefem Bedauern zur Kenntnis - werde aber den obigen Beitrag nicht abändern. Sonst wäre diese fruchtbare Diskussion ja gegenstandslos.

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Kompliment.

Ich habe schon öfter mal aufgehört ..und immer wieder angefangen.

Einmal hatte ich tatsächlich 7 Jahre geschafft..
das ich da wieder zum sargnagel gegriffen habe , verzeih ich mir heute noch nicht....

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Sieben Jahre!
Ich sag's ja: Vermutlich bleibt man gefährdet bis ins kühle Grab. Ich müßte wirklich lügen, wenn ich bestreiten wollte, dass ich ab und zu immer noch GANZ SCHÖN BOCK auf ne Zigarette habe. Nach'm Essen und so. ;-)

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wer raucht riecht mehr oder weniger gut, auch wenn man mal grad keine angezündet hat.
was man weiß und kennt, solange man nicht raucht, vergißt man jedoch in dieser zeit (man legt die eigenschaft ab) und hinterher, als nichtmehrraucher kann man es wieder deutlich riechen, an anderen.

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Sie haben recht,
mein rauchentwöhntes Riechorgan hat es registriert, dass mein Bruderherz wieder angefangen hat damit. Wär mir womöglich nicht aufgefallen, wenn ich selber noch qualmen würde. Dass ich darüber hinaus jetzt so viel mehr rieche, kann ich indes nicht bestätigen. Meine Geruchssinn (für Parfüm, Wein u.ä.) war auch schon zu Raucherzeiten ziemlich intakt. So gesehen ist es kein olfaktorischer Zugewinn, dass ich den Rauch und seine Rückstände jetzt deutlicher rieche...

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