Mittwoch, 21. Dezember 2005
Nativity Play reloaded
Blogger-Kollege Le Teil geht auf eine Weihnachtsaufführung, bei der sein Nachwuchs mitwirkt. Das erinnert mich an ein dunkles Kapitel meiner eigenen Kindheit: Ich hatte bei solchen Veranstaltungen auch auf der Bühne gestanden. Einmal als König Herodes, der den Kindermord von Bethlehem befiehlt. Und im Jahr darauf spielte ich einen garstigen Herbergswirt, der Josef samt seiner hochschwangeren Maria die Tür weist. Dabei waren diese Darbietungen noch ein vergleichsweise lustiger Teil des Weihnachtsgeschehens. An den Heiligabend zuhause bei meinen Eltern habe ich deutlich unangenehmere Erinnerungen. Es war - solange wir klein waren - in aller Regel eine ziemlich krampfige Veranstaltung, die trotz des guten Willens aller Beteiligten oft genug in enttäuschten Erwartungen, Geschrei und Türenschlagen endete. Also noch viel brachial-bescheuerter als man es bei "Familie Heinz Becker" alle Jahre wieder am Bildschirm miterleben kann. Tatsächlich kann ich es als weitgehender Fernseh-Abstinenzler aber wirklich kaum erwarten, bis "es Hilde" wieder ihren unsterblichen Satz sagt: Jooh, Heinz, isch seh dä Baum schun falle...

... comment

 
Loriots Weihnachten
finde ich klasse. Nach dem Motto: Wir bauen uns zuerst ein Atomkraftwerk und nachdem Dickie (hat das Kind ein Zipfelchen?) das Gedicht (zicke zacke Hühnerkacke) aufgesagt hat, machen wir es uns so richtig gemütlich.

Ich war übrigens immer ein Blockflötenspielender Hirte am Feuer.

... link  

 
Hach, Loriot,
danke, dass Sie mir dieses vergessene Kleinod deutscher Fernsehunterhaltung wieder ins Gedächtnis zurückgeholt haben. Ziemlich genial ist das Weihnachtsthema auch in einer Kurzgeschichte von Heinrich Böll umgesetzt, in der eine alte Frau den Fimmel kriegt, jeden Tag Christfest feiern zu wollen. Den Verwandten wird's verständlicherweise irgendwann zuviel, und so lassen sie sich dann von Schauspielern vertreten. Sehr lustig...

Blockflöte und Feuer, diese Kombination hätte mein Instrument wohl nicht überlebt...

... link  

 
Ach, Herbergsvater hätte ich auch gern mal gespielt. Stattdessen blieben mir immer nur die Zofenrollen. Oder eine kleine Sonne, die dann auf der Bühne Rotz und Wasser heulte, weil sie es vor dem Auftritt nicht mehr rechtzeitig aufs Klo geschafft hatte...

... link  

 
Irgendwie böse, dass mir sowas entgeht. Das einzige was ich einmal spielen durfte, war einen Koch bei einem römischen Gelage. Hatte nichts mit Weihnachten zu tun und war ziemlich ätzend, immerhin musste ich mich vor meiner "Herrin" hinknien.

Aber Weihnachten mocht ich sowieso nie so, von daher bin ich froh, nicht sowas wie du erlebt zu haben, Stichwort: Zuhause.

... link  


... comment
 
ich durfte nie mitspielen weil da keine dementoren vorkommen
.

... link  

 
Awei is Zabbeduschder!
Das war also der Grundstock der dunklen Seite !!
Das Kindliche Trauma, immer den Bösewicht zu mimen!


Verklagen!
:)

... link  


... comment