Ach, und weil wir grade beim Thema Computer-Historie sind: Das ganze nostalgische Gewese um den so bahnbrechenden Commodore C 64 kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Just in der Zeit nach dessen Markteinführung vor 30 Jahren dürfte auch ich meine ersten Gehversuche am Computer unternommen haben. Aber so richtig infiziert war ich davon nicht. Und seien wir ehrlich: Es waren (damals wie heute) auch nicht unbedingt die coolen Jungs, die sich allzuviel mit so Zeugs beschäftigten. Mein Eindruck war, entweder kann man mit diesen Amigas und Ataris irgendwelche zappeligen Spielfguren durch videotextartige Klötzchengraphik steuern - oder man läuft bei anspruchsvollerer Beschäftigung mit der Materie Gefahr, sich bei Gleitkomma-Operationen komplizierte Dezimalbrüche zuzuziehen. Beides nicht so verlockend. Und wenn ich mich im Rückblick frage, wer in meiner Jahrgangsstufe damals mit dem Computervirus infiziert war, müsste ich ehrlicherweise sagen: in meinem Freundeskreis und Beobachtungsradius niemand.
Die Computerfreaks, die ich nach der Schulzeit kennenlernte, waren durch die Bank zwei oder drei Jahre Jünger als ich. Christian Stöcker, der Verfasser von "Nerd Attack" und Hagiograph der sogenannten Generation C 64, ist Jahrgang 1973 und somit zehn Jahre jünger als ich. Die Altersgrenze zur vorherigen Generation ohne (zumindest potentiell verfügbaren) Computerspielen während der Kindheit und Jugend kann man ungefähr bei den Geburtenjahrgängen 1966 bis 1971 festlegen, schreibt Wikipedia. Und das deckt sich relativ genau mit meinen unrepräsentativen Beobachtungen. Also wieder mal eine Chance verpasst, Teil einer Generation was-auch-immer gewesen zu sein. Mit Generation Golf war es bei mir ja auch nichts, weil ich einen VW Jetta fahren musste. Für die Generation upload habe ich die falsche Frisur und den falschen Mobilfunk-Provider. Am ehesten würde noch das wenig aussagefähige Etikett "Generation X" passen, aber wenn ichs recht bedenke, lege ich auch auf die Mitgliedschaft in dieser Generation keinen gesteigerten Wert.
My generation, my arse!
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Die Generation Golf lag wenn ich mich recht erinnere ebenfalls zuerst als Popliteratur auf der Buchladentheke, bevor der VW-Konzern dieses Label für die vierte Auflage seines vielverkauften Kompaktautos reklamierte. Aber spätestens die Generation upload war in der Tat eines reines Werbekonstrukt ohne größeren sozioempirischen oder popkulturellen Unterbau.
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Es ist ja selten so, dass es einen dumpfen Schlag tut und über Nacht nur noch Menschen mit einem anders geeichten Koordinatensystem auf die Welt kommen. Die Übergänge werden eher fließend sein, und den einen oder anderen Wesenszug dieser Generation Golf wird man auch schon bei uns etwas älteren schon angelegt finden. Oder um es mit Sascha Lobo zu sagen: Die Zukunft ist schon da, sie ist nur unterschiedlich verteilt. ;-)
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Ich habe übrigens auch nur stichprobenmäßig drin rumgeblättert. Zu sagen, dass ich in der Generation Golf gar keinen Anknüpfungspunkt gefunden hätte, wäre übertrieben. Aber richtig angesprochen hat es mich auch nicht. Was vielleicht nicht allein eine Alters-, sondern auch eine Milieufrage ist. Um es mal ganz unverblümt zu sagen: Oberflächliche Leute, die sich zu einem nicht geringen Maß über den Konsum von Markenklamotten und derlei definieren, gab es sicher auch schon zu meiner Jugendzeit, aber Zeitgenossen mit hochgestellten Polohemdkragen waren auch schon damals nicht unbedingt mein bevorzugter Umgang.
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Zur Jahrgangsfrage: Wenns stimmt, dass die 65er oder 66er die Grenze zur Generation C 64 und Generation Golf markierten, dann wäre es nicht verwunderlich, dass Deine Beobachtungen in der Schule ähnlich waren. Mathe- und Physik-LK stimmt, aber da ging es beim Thema Computer auch mehr um Eigenbau als um den Kauf ener konfektionierten Allerweltskiste zum Daddeln.
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Auf der anderen Seite wird diese Generation von Wikipedia auf Ende der 80er terminiert, was bedeuten würde, dass ich wenigstens einmal noch viiiel früher dran war!
Computer sind z.B. erst dann in mein Leben getreten, als die Bedienung schon recht idiotensicher war. Gar nicht so verkehrt, das Spätmitkriegen.
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Was man mit diesen Kisten sinnvoll anstellen konnte, war damit dann auch geklärt;-)
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Wobei ich schon gesehen habe, dass die elektrische Schreibmaschine ohne Speicher nicht mehr für zeitgemäßes Textarbeiten taugte. Anno 1986 habe ich dann auf einem geleasten 8086-Klon meines späteren Seniorpartners mit einer völlig exotischen Textverarbeitung geschrieben.
Meinen allerersten veröffentlichten Artikel habe ich allerdings nicht selber getippt - den habe ich meiner damaligen Freundin A. diktiert. Die hatte mich im Pressebüro besucht, als ich gerade mal angefangen hatte mit dem Text. Ich wollte nicht, dass sie wieder geht, konnte mich aber auch nicht ablenken lassen, und so kam ich auf die Idee, dass sie doch beser tippen kann als ich. So saß sie auf meinem Schoß und hackte in die IBM-Kugelkopfmaschine, was ich ihr diktierte, und mein damaliger Chef musste anerkennen, das wäre dass saucoolste schreibreische Debüt gewesen, das er bis dato erlebt hätte, und das hat auch keiner mehr getoppt, der nach mir in die Bürogemeinschaft kam.
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Altersmäßig hätte ich Sie auch nicht bei X verortet, sondern eher bei den Millennials oder der Generation Y. ;-)
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Das ist mir schon klar, dass ich nicht zur Generation X gehöre, aber ich hab auch noch nie jemanden aus der Alterkohorte getroffen, der das als Selbstbezeichnung für den eigenen Jahrgang geführt hätte. Wahrscheinlich, weils einfach zu nichtssagend klingt.
Die Namen für meine Generation sind aber auch dämlich:
Je nach Quelle werden die Millennials auch als Generation Y, Gen Y, Generation C64 oder Digital Natives bezeichnet.
bzw. auf Englisch
Generation Y, also known as the Millennial Generation (or Millennials), Generation Next, Net Generation, Echo Boomers
Gen(eration) Y ist ebenfalls nichtssagend (und hat nicht mal diesen X-files-Geruch). Das mit dem C64 lässt sich wohl bloß daraus herleiten, dass der zu den Zeiten produziert wurde, als meine Generation geboren wurde (in der freien Wildbahn haben wir den C64 jedenfalls nicht mehr gesehen). Millenials ist wiederum so dehnbar, ebenso wie Generation Next (hat was von den "Morgen Freibier"-Schildern), und wo das Echo Boomers herkommt, ist mir nicht ganz klar (Kinder der Baby Boomers?). Net Generation und Digital Natives ignoriert völlig, dass es genug Jugendliche zwar Computer benutzen, aber überhaupt nicht damit klar kommen und erst recht kein tieferes Verständnis dafür aufweisen. Nach der Benennungs-Logik dürfte es unter den (je nach Weltgegend) seit ca. 1920-1950 geborenen Generationen keine schlechten Autofahrer mehr geben, weil die ja alle zu Zeiten aufgewachsen sind, wo der Umgang mit Autos selbstverständlich war. Davon abgesehen habe ich meine Jugend noch weitestgehend ohne Computer und fast komplett ohne Internet verbracht, DSL ist nämlich noch nicht so lange allgegenwärtig und PCs waren so teuer, dass es sich Eltern gründlich überlegt haben, ob wirklich ein zweiter PC ins Haus muss.
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@muerps: Die Ypsiloner oder Millennials finde ich als Typologie auch zu diffus und unspezifisch, als dass diese Kategorie nenneswerte gemeinsame Merkmale einer bestimmten Alterskohorte beschreiben würde. Und der Einwand zu den C 64ern ist stichhaltig. So gesehen wäre mein älterer Bruder Generation FeTAp 61, weil die Bunzpost im Jahr der Kubakrise die neuen grauen Wählscheibentelefone mit dem geringelten Hörerkabel einzuführen plante. Dabei telefonierten wir mindestens bis zum Umzug 1968 noch mit dem schwarzen W 48 aus Bakelit.
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Oder nehmen wir meinen Schwiegervater, der hat zu den Hochzeiten der 68er studiert und zuvor das Abi auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt. Der wäre nie im Leben auf die Idee gekommen, Steine auf Springer-Lieferwagen zu werfen oder gar in eine Kommune zu ziehen (und Hasch zu spritzen). Was mal wieder verdeutlicht, dass diese ganzen Generations-Betrachtungen immer sehr stark holzschnittmäßig vereinfachen und den Blick dafür verstellen, welch breit gefächerte Gleichzeitigkeiten verschiedenster Wertorientierungen man zu einem beliebigen Zeitpunkt seit den späten 50ern man finden kann, wenn man nur genauer hinguckt.
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In den 50igern geboren, gehöre ich noch zu einer Generation, deren Sozialisation geprägt ist, durch das Kriegstrauma der Elterngeneration, das war deren große Gemeinsamkeit, das kollektive Stigma.
Das verliert sich dann ab den 60igern.
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Aber es hätte wahrscheinlich schon einen Unterschied gemacht, wenn mein Vater an der Front gewesen wäre...
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Und Deine „Mac-Erfahrung“ hatte ich mit 8086-Jüngern genau so. Das war halt so mit Computer-Jüngern 1985+. Immer auf der Suche nach einem Problem, das sie mit ihren Dingern nicht noch deutlich komplizierter lösen konnten, als jeder andere mit einem Bleistift. Erst heute kann man so eine Maschine wirklich verwenden. Wenn auch immer noch nicht für alles. Übrigens gibt es diese Typen immer noch. Die haben heute alle Android.
Couplands Buch „Generation X“ habe ich als eine Beschreibung der Menschen gesehen, die im kalten Krieg in der Atomtod-Propaganda aufgewachsen sind. Besonders die Diskrepanz zwischen dem amerikanischen grenzenlose Konsum-Traum der 1950er und den erschreckenden Konsequenzen aus dem Schweinebucht-Desaster, habe ich als 1964er deutlich nachvollziehen können. Schön, dass aus dieser „Generation“ die Bewegung gegen die friedliche und militärische Nutzung der Atomkraft viel Kraft schöpfen konnte. Übrigens kommt in Couplands Buch „Life after God“ das Lebensgefühl der Generation X wie er es sieht, noch deutlicher raus. Er schafft das so gut, dass seine Beschreibungen bis in die heutige „Generation Werbeopfer“® zutreffend sind. Kann ja auch nicht jeder von sich behaupten.
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Sehe es im Übrigen auch so, dass der C 64 gewissermaßen ein Haltepunkt auf der Linie zwischen der Atari Pong-Konsole und der Wii, PS 2 oder X-Box darstellt. Muss aber sagen, dass ich paar Leute kannte, die sowohl auf dem Spielesektor als auch bei ernsthafteren Anwendungen (einige davon auch in Widerspruch zum Fernmeldeanlagengesetz von 1928) wirklich was drauf hatten. Aber letzteres fand dann eher nicht auf den C 64ern statt, sondern auf IBM-Klonen oder ganz obskuren Eigenbau-Kisten.
Couplands "Generation X" hat fraglos ihre Verdienste, gleichwohl limitierte bei mir schon allein die sehr USA-zentrierte Perspektive das Identifikationsangebot ein wenig. Aber der Bedeutung des Buches als zeithistorisch-sozialem Referenzpunkt tut das sicher keinen Abbruch.
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Im Fall von Generation X meine ich mich zu erinnern, dass der Autor ja durchaus eine Reihe neugeschöpfter Begriffe ins Spiel brachte, von daher mag es seinen Sinn gehabt haben, die Erklärungen nicht im Anhang zu verstecken.
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Und dieses Buch da. Ich bin zwar nicht dick (oder zumindest nicht übermäßig), aber das m u s s ich lesen. Danke für den Tipp!
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Die Prägung durch den C64 hat mehr mit der Nostalgie derer zu tun, die zur Zeit die Folgen ihrer Wechseljahre verarbeiten müssen. Ein Blick in mein 16-Bit-Sonderheft des Jahres 1979 bescheinigt mir, daß sein 6510-Prozessor schon Jahre veraltet war. Zur Periodisierung wird der C64 nach Apple II und PET 2001 nicht taugen.
Auch der 8086-Prozessor vermag nur insofern eine Generation zu begründen als er sich gegenüber den besseren 68000 und Z8000 durchsetzte. Der zu seiner Zeit vor dem Rechner hockende Gruppe mag 8086 süß im Ohre klingen, doch wird sie mehrheitlich keinen einzigen 8086-Befehl gesehen, geschweige denn geschrieben und erfolgreich ausgeführt haben.
Damals gab es kaum die ganz jungen Computerfreaks, die nicht nur besser spielten, sondern auch erfolgreicher programmierten als die Nachkriegsgeneration, die in den Siebzigern die Datenverarbeitung erlernte und in den Achtzigern nicht nur mit Cobol und Fortran, sondern auch mit Z80-, 8080-, 8086- und 68000-Assembler richtiges Geld verdiente, nicht mit Basic oder Pac-Man.
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Wobei, werter Herr Wuerg, die "Generation 8086" selbstredend kein ernstgemeinter Versuch war, so eine gemeinsame Identität zu stiften. Was nicht heißt, dass ein solches Unterfangen von vorn herein aussichtslos wäre. Wahrscheinlich sind weitaus mehr Menschen mit *86-bestückten Rechnern sozialisiert worden als mit den vergleichsweise nutzlosen Brotkästen, denen Stöcker & Co. hinterherjammern.
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Ich bin ja nur wenig älter, habe aber auch noch mit Käfer angefangen. Die Freunde mit etwas mehr Geld hatten B-Kadett.
Generation Golf fängt so ca. 1965 ff an.
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Computer war lange kein Thema. Arbeiten im Studium wurde alle samt und sonders auf der Olympia Monica geschrieben und mit Tipp-Ex ausgebessert!
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Zum Generationengedöns: Da finde ich es spannend, in welchem Maße sich die angeblich gemeinsamen Grunderfahrungen trivialisiert haben. Beim Urvater Schelsky waren es noch die Flakhelfer, die eine "skeptische Generation" konstituierten. Jetzt haben wir die "Generation Umhängetasche".
Allerdings leben wir ja wieder in interessanten Zeiten.
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@paul bademeister:
Ach ja, die "skeptische Generation" hatte ich schon fast vergessen. Und mit dem "Praktikum" und der "Umhängtasche" ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen. Wo bleibt die längst überfällige "Generation Arschgeweih"?
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Allerdings lernte ich neulich einen statistischen Ausreißer kennen: eine 48-jährige Dame mit entsprechendem Steißbeinschmuck. Ins Hintertreffen geratene Avantgarde: Damals im Ethnologiestudium schien das noch eine originelle Idee...
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Haha, so wirds sein. Und man darf sich schon mal fragen, ob die "Generation Sackhose" diejenige sein wird, die in Kürze auf Nullerparties geht.
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Konsolen, Apple, Atari, Amiga usw. kenne ich nur vom Hörensagen. Und die Zeit, die ich privat vor dem Rechner verbringe, ist tatsächlich erst mit diesem Socialblogwebgedöns deutlich nach oben gegangen. Eine Gruppenzugehörigkeit sehe ich dadurch bei mir jetzt eigentlich auch nicht. Aber wer weiß.
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Liam Howlett hat den charakteristischen Prodigy-Sound der frühen Jahre damit erreicht.
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Und was die IBM-Kompatibilität angeht, unsere Abnehmer von Text arbeiteten seit Anfang der 90er durch die Bank mit Windows-basierten Systemen und wollten auch in den entsprechenden Dateiformaten zugeliefert haben. Somit hat sich die Frage nach dem Wechsel in die Mac-Welt erst in der zweiten Hälfte der 90er gestellt, als wir mit dem direkten Wettbewerber unseres Hauptabnehmers in Verhandlung standen, dessen Redaktionssystem auf Mac basierte. Mit den Seitenpreisen, Liefermodalitäten und Abnahmemengen waren wir uns soweit einig geworden, es hing aus unserer Warte dann noch an der Frage, ob der Verlag uns bei der Investition in die Hardware (da wären aus dem Stand ja schon einige Tausender nötig gewesen, um unsere Bürogemeinschaft komplett umzurüsten) noch entgegenkommt, und sei es mit der Überlassung von abgeschriebenen Gebrauchtrechnern. Da stellte man sich in München stur, und so kamen wir nicht zusammen damals. Heute können sie in München auch .docx verarbeiten. ;-))
@der_papa: Tja, wenn Deine Tasteninstrumente und anderen elektronischen Klangerzeuger nicht nur Töne, sondern auch buntes Gewusel fabrizieren müssten, dann wären die Chips natürlich schon weit früher an die Leistungsgrenze gestoßen.
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Und die Känguru-Kokosnusssache. War das nicht am Automaten, im Europabowling, Herr Raccoon?
Ich bleibe aber dabei, es war eher Arbeit, weniger Spiel! ;-)
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Ach, ich weiß nicht. Wenn draußen mieses Wetter gewesen ist und wir nicht wussten, was wir anstellen sollten, weil kein Taschengeld mehr über war, sind wir halt zu einem nach Hause und haben C64, bzw. später Amiga gespielt (ich hatte einen Schneider CPC, denn ich war schon immer gegen die Marktführer };-) ). Wenn draußen die Sonne schien, sind wir Fußballspielen gegangen oder haben mit den Mädels
Auch heute, wenn man sich mal so die ganzen jungen XBox und Playstation-Zocker anschaut, sind da häufig genug hübsche Mädels und coole Jungs dabei.
Wenn Du die Beschäftigung mit IT außerhalb des Bereichs "Computerspiele" meinst, kommt das vielleicht schon eher hin. Obwohl wir an unserer Schule auch so einen Kurs hatten und der von einem Lehrer gemacht wurde, der eher zu den Coolen gehörte, wodurch die Zusammensetzung dieses Kurses auch recht gut gemixt war.
Und Generation? Keine Ahnung. Kann damit nicht so viel anfangen. Gibt viele Dinge, die jemanden Baujahr 73 geprägt haben. Auslaufende "Hippie"-Zeit, kalter Krieg, Kanzler Kohl (*seufz*), Wiedervereinigung, Web 1.0, Web 2.0 und wenn man es negativ sehen will, sind wir vielleicht auch eine vom Wohlstand sehr verwöhnte Generation.
Aber ich denke, diese Mischung an verschiedensten Themen zeigt auf, warum ich Schwierigkeiten habe mit dieser "Generation soundso"-Klassifizierung.
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Schneider Computer verströmten übrigens doch eine wesentlich seriösere Aura als das ganze Amiga- und Atari-Gelörre. ;-) Das einzige (und auch das einzig interessante) Spiel, das mein Bruder auf seinem Schneider hatte, war ja masterchess, das mich dazu verführt hatte, heimlich erste Gehversuche mit der Kiste zu starten.
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Auf dem Schneider damals hatte ich ein Lieblingsspiel: Little Computer People.
Ansonsten habe ich noch ganz gerne Leaderboard Golf gespielt. Und politisch völlig inkorrekt (damit dann vielleicht wieder Generation "Kalter Krieg") das Spiel Theater Europe.
Wegen des "Du", das ist mir da beim Runtertippen des Kommentars vermutlich so reingerutscht. Da wir uns ja nicht persönlich getroffen haben, werden wir uns das auch nicht angeboten haben };-) Mea culpa.
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Gepflegtes Geballer. Ja, wäre vermutlich ganz nett gewesen. Wir haben damals gerne so ein Spiel gespielt, dessen Name ich vergessen habe, bei dem es um den US-Bürgerkrieg ging und man die Süd- oder Nordstaaten spielen konnte. Da wurde auch ganz gut geballert. Und natürlich bei "Ikari Warriors" und "Who dares wins". Ach, so wenig hatten wir vielleicht doch nicht. Es war halt nur nicht in 16:10 auf hochauflösenden TFTs mit ultrarealistischer Darstellung. Hat aber genau so viel Spaß gemacht. }:-)
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Und Rechner: ja, da gab es die Freaks damals im Abi (und kurz davor), die sich in der "Informatik-AG" fanden und glücklich Fünfeinviertelzolldisketten bestaunten. Nicht meine Welt. Die begann dann, nach kurzem Interludium an Windowsrechnern bei der Post, 1991 oder 1992, als ich den ersten Kontakt mit einem Mac aufnahm. Damals bei einer kleinen Klitsche, die inzwischen sehr groß ist und sich damals wie heute mit Kleinanzeigen beschäftigt. Fotosatz zur Studiumsfinanzierung, Wechsel in eine Setzerei... Aber nie das Gefühl, einer bestimmten Generation anzugehören.
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Interessant, dass dieses Gefühl - oder genauer gesagt dessen Fehlen - gerade bei den Angehörigen der geburtenstarken Jahrgänge so gehäuft auftritt. Es ist m.E. nachgerade konstitutiv für die den 68ern nachfolgende Generation, dass dieses bestimmende "Wir"-Gefühl so nicht mehr vorhanden ist. Rainer Bartel verspottet uns deswegen ja gern als die "Generation Ich und mein Magnum", aber es auf den konsumistisch-unpolitischen Aspekt zu reduzieren, greift wie ich finde zu kurz. Wir hatten sowas wie die Auswahl aus mehreren Optionen, ob wir uns eher den Poppern oder den Punkern oder den Müslis oder Normalos zugehörig fühlen wollen. Es war nicht mehr alles vorgegeben, etwa, dass man lange Haare haben musste, um gegen die Elterngeneration zu rebellieren. Das Ding war durch, und das weiter zu imitieren, hätte Stillstand bedeutet.
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