Freitag, 13. Januar 2012
Desperate Houseman (28)
Der eben noch gebackene Schokokuchen war doch deutlich schneller fertig als es auf der Verpackung der Backmischung stand. Unschöne Begleiterscheinung: Das vermaledeite Ding ist auf der Oberseite so braunschwarz, dass ich es nicht mal mehr als Zartbitterschokoladen-Kuchen deklarieren kann. Dafür ist die Oberfläche auch schon zu hart und lederartig. Reines Graphit ist nicht zu sehen, aber in der Küche riecht es trotzdem wie neben dem Braunkohlekraftwerk Frimmersdorf.

Glasur war leider nicht im Lieferumfang. Wäre jetzt auch Ressourcenverschwendung. Mit einer 0,5-cm-Schicht Puderzucker (davon haben wir aufgrund eines Rezeptfehlers beim Lebenkuchenhausbau-Projekt vom Kindergeburtstag 2010 noch massenhaft auf Vorrat) sollte sich das Malheur zumindest optisch einigermaßen kaschieren lassen. Dann darf morgen, wenn das Ding aufgetischt ist, aber kein Lüftchen wehen, sonst haben wir hier drin Schneesturm. Im Prinzip könnte ich die feine weiße Haube auch gleich mit Haarspray oder Sprühkleber fixieren, denn zu mehr als Dekoration wird dieses Rundbrikett wahrscheinlich eh nicht mehr taugen. Meine Güte, ist das blamabel, dieses Halbfertigprodukt aus dem Hause eines weltbekannten Bielefelder Akademikers war nun wirklich das Allersimpelste, was das Backwarenregal beim Edeka hergibt. Hätte gute Lust, das Ergebnis in die Tonne zu treten mit den Worten, tschoe mit oe, und Gruß an Doktor Oetker! Aber der kann ja auch nichts dafür, dass ich die Ofentemperatur routinemäßig mehr so für Tiefkühlpizza als für Schokokuchen eingestellt habe. Asche über mein Haupt.

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