Sonntag, 25. März 2007
Totes-Holz-Stöckchen
Bücher - auch so ein überschätztes Thema in Blogs. Aber Herr Referral hat höflich angefragt. Also blättere ich mal ein bisschen herum.

Gebunden oder Taschenbuch?

Ist keine Glaubensfrage, aber Taschenbücher tendenziell bevorzugt: Sie brauchen weniger Platz auf dem Regal.

Amazon oder Buchhandel?

Bisher Buchhandel. Immer.

Lesezeichen oder Eselsohr?

Flaschenhals abschlagen oder Korkenzieher benutzen? Wasn das für ne Frage? Weiter!

Ordnen nach Autor, nach Titel oder ungeordnet?

Fachbücher grob nach Sachgebieten (meine Einordnung), Belletristik alphabetisch nach Autor (das System meiner Frau). Ich hatte meine Belletristik vorher nach Verlagen geordnet, das hatte was von Buchhandlung. ;-)

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?

Wegwerfen eigentlich nicht. Mal sehen, ob wir mit unseren Doubletten eine Flohmarktkiste packen oder nen Büchermarkt beim Gemeindefest beschicken. Irgendwas in der Art.

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?

Behalten, solange er ansehnlich ist. Wenn nicht: bon voyage!.

Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?

Eher mit - hängt aber auch vom Ort ab.

Kurzgeschichten oder Roman?

Eher Roman, aber eine gute Kurzgeschichten-Auswahl hat auch was. Roald-Dahl-Geschichten etwa...

Sammlung (Kurzgeschichten von einem Autor) oder Anthologie (Kurzgeschichten von verschiedenen Autoren)?

Mir scheint, da wollte jemand den Fragebogen künstlich aufpumpen. Hat beides seine Vorzüge.

Harry Potter oder Lemony Snicket?

Letzteren musste ich googeln, vom ersteren kenne ich nur zwei Filme. Da wir hier von Büchern sprechen, müsste ich also korrekterweise antworten: weder - noch.

Aufhören, wenn man müde ist oder wenn das Kapitel endet?

Muss jeder selber wissen.

„Die Nacht war dunkel und stürmisch“ oder „Es war einmal“?

Die dunkle, stürmische Nacht, naturellement, zumal ich aus dem Märchenalter schon eine Weile raus bin.

Kaufen oder Leihen?

Kaufen. Denn mit zunehmendem Alter wird man doch vergesslicher - sowohl was den Verbleib eigener Bücher anderswo angeht als auch die Herkunft manches interessanten Romans auf dem eigenen Bücherbord betreffend.

Neu oder gebraucht?

Seit ich nicht mehr so die kurzen Wege zu Antiquariaten etc. habe, läuft es auf neu hinaus.

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?

Eigentlich alles - außer Bestsellerlisten. Bücher, die da drauf stehen, erreichen mich wenn, dann eher auf Umwegen. "Glennkill" war auch ein Bestseller, das war mir aber nicht klar, als ich die Empfehlung in einem Blog gelesen hatte.

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?

Der Begriff Cliffhanger kommt aus der TV-Seriendramaturgie und ist hier völlig deplaziert. Ich hatte schon schale Gefühle bei open ends ebenso wie auch bei Sachen, die mit der Brechstange auf eine komponierte (huch beinahe hätte ich Endlösung gesagt) Schlussdramaturgie hingehämmert wurden. Kann man nicht verallgemeinern.

Morgens, mittags oder nachts lesen?

Wie es halt reinpasst. Was soll denn das bitte schön für einen Unterschied machen?

Einzelband oder Serie?

Wenn der Stoff für eine Serie reicht - warum nicht?

Lieblingsserie?
Die "Illuminatus"-Trilogie.

Lieblingsbuch, von dem noch nie jemand gehört hat?

Das Risiko ist hoch, mir mit einer Antwort auf diese Frage Kommentare einzufangen mit "Ätsch, ich kenn das sehr wohl". Ich könnte jetzt auch Namedropping mit ein, zwei Exoten betreiben, das wäre dann aber gelogen mit Hinblick auf das Etikett "Lieblingsbuch". Also lassen wirs lieber.

Lieblingsbuch, das du letztes Jahr gelesen hast?

"Glennkill", den Schafskrimi von Leonie Swann, fand ich ziemlich großartig (auch wenns ein Bestseller ist).

Welches Buch lesen Sie gegenwärtig?

Erst Duzen, dann Siezen? Normalerweise läuft das ja andersrum - aber was solls. Im Moment hab ich grade Buchpause. Zuletzt las ich "In meinem kleinen Land" von Jan Weiler - lakonisch-liebevolle Beschreibungen der Orte, an denen er aus seinem Bestseller gelesen hat. Geht rein wie ein gutes Blog, man möchte ständig auf "vorherige Einträge" klicken.

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?

Mit solchen Superlativen bin ziemlich geizig, aber den "Zauberberg" von Thomas Mann würde ich schon zu meinen all-time-faves zählen.

Nachdem das hier eine Weile auf Halde lag, habe ich nicht so den Überblick, wer schon hatte und wer noch nicht. Also werf ich jetzt mal mehr oder weniger ins Blaue: Frau Wortschnittchen, das kleine f und Herr Dings dürfen gern mal in ihren Billy-Regalen stöbern gehen. Und jeder, den es juckt, der darf sich mit diesem Stöckchen auch selber kratzen.

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