Donnerstag, 5. Januar 2006
Twilight zone
In diesem Haushalt gehen merkwürdige Dinge vor. Nicht, dass wir Poltergeister hätten oder die Waschmaschine einzelne Socken frisst. Aber die Beleuchtung treibt mich noch zum Wahnsinn: In mehren Räumen haben die Leuchten einen Flacker-Fimmel, den ich ihnen nicht abgewöhnen kann. Die Halogen-Seilkonstruktion in der Küche funktioniert zum Teil wie eine zufallsgesteuerte Lichtorgel: Zwei der vier Lampen (12V-Halogenbirnchen mit Steckfassung) gehen in unregelmäßigen Abständen an und aus, kein Wackelkontakt feststellbar, die Fassungen sitzen auch korrekt im Leuchtenkörper. Die beiden anderen Birnchen verrichten klaglos ihren Dienst, an der Gesamt-Stromzufuhr kanns also nicht liegen. Bevor mir nun irgendwelche elektrisch beleckten Besserwisser kommen mit "herkömmliche 230V-Glühlampen in Schraubfassungen machen sowas nicht": Fragen Sie mich doch mal, wie oft es in der Badezimmer-Deckenleuchte (2x 40 watt, E 14-Schraubfassung) brrrzzzzzl-Flackerflacker macht! Alle paar Tage nehm ich vorsichtig den Glasschirm ab, beseitige die verbrutzelten Kerbtiere und schraube die Birne wieder bis zum Anschlag in die Fassung. Ach ja, die beiden Lampen in der Dunstabzugshaube machen übrigens die gleichen an-aus-Zicken. Das nervt und trifft mich umso härter, als ich ja von der Materie durchaus was verstehe. Ich hab schon selber Leuchten konstruiert und kaputte Teile vom Schrott restauriert und frisch elektrifiziert. Ich hab schon an den Kontaktzungen der Flacker-Fassungen rumgebogen, Leuchtmittel ausgewechselt, sichergestellt, dass es nicht an der Stromzufuhr liegt und was nicht alles. Brrrzzzzl, an, aus. Wie gehabt. Allmählich komme ich zu dem Schluss: Diese Lampen brauchen keinen Elektriker, sondern einen Exorzisten.

P.S. Ach ja, hab ich erwähnt, dass alle drei zickenden Lichtquellen von Ikea stammen?

... link (18 Kommentare)   ... comment