Samstag, 28. Januar 2006
Jahrestage
Vor ein paar Tagen hatte ich irgendwo gelesen, britische Wissenschaftler hätten den 23. Januar als den Tag im Jahreslauf identifiziert, an dem das Risiko persönlichen Unglücks besonders hoch sei. Knapp daneben, würde ich sagen. Aus meiner Sicht taugt der 28. Januar viel eher zum day of disaster. Vor 11 Jahren starb mein Vater. Und auf den Tag genau neun Jahre später (also vor zwei Jahren) ein Freund von mir - der auch noch den gleichen Vornamen trug wie mein Vater. Andererseits: Würde dieser Freund noch leben, dann wär ich jetzt wohl nicht verheiratet und Vater einer süßen Tochter. Sondern vielleicht allenfalls Taufpate. Aber wie schon Eugen Roth sagte: Das Bild der Welt ist immer schief - betrachtet durch den Konjunktiv. Der Mann hat recht - und trotzdem ist es von Zeit zu Zeit nicht verkehrt, sich der Weggabelungen wieder bewusst zu werden und vielleicht auch ein bisschen über das "was wäre gewesen, wenn...?" nachzusinnieren. Dafür sind solche Jahres- und Gedenktage doch da.

Nachtrag: Ach ja, und dann war dann noch das Challenger-Unglück anno 86. Was mich daran erinnert, dass die Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl nun auch bald 20 Jahre Jahre zurückliegt.

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