Donnerstag, 26. Januar 2006
Zeitüberschreitung beim Verbindungsaufbau
Der alte Miesepeter hatte ja so recht: Meistens belehrt uns erst der Verlust über den Wert der Dinge, schrieb Arthur Schopenhauer in seinen "Aphorismen zur Lebensweisheit". Und tatsächlich genügt manchmal ein harmloser mehrstündiger Serverausfall, damit man sich an diese grundlegende Erkenntnis wieder erinnert. Ist doch so: Da hatte ich zwei Tage lang bei funktionierendem System Ruhe einkehren lassen im Blog. Dann geht gestern abend plötzlich nichts, und ich hab auf einmal das (irrige) Gefühl, gerade jetzt ( jawohl: JETZT) den ultimativen Beitrag auf der Latte zu haben. Refresh - nichts, refresh - nichts - ewig die gleiche Fehlermeldung: "Zeitüberschreitung beim Verbindungsaufbau". Und der Druck aufm Kessel steigt. Ich möchte vor lauter Frust hinausschrei(b)en: JAWOOHL, ICH BIN DEUTSCHLAND, IHR GANZEN BLOGNÖRGLER DA DRAUSSEN - HAT IRGENDWER EIN PROBLEM DAMIT? ICH FIND AUCH HEIDI KLUM IHRN PAPI EIGENTLICH NETT, UND WER MIR JETZT IMMER NOCH MIT DEM ANGEBLICH ACH SO TOLLEN BLONDINENWITZ KOMMT, DEN ZERR ICH VORS SOZIALGERICHT BREMEN, VERSTANDEN? Aber jetzt, nachdem ich auch mal ne Nacht drüber geschlafen habe ohne vom Bloggen zu träumen, bin ich eigentlich ganz froh, dass mich der Serverausfall davor bewahrt hat, das alles ungefiltert ins weltweite Datennetz hinauszunölen. Man muss es einfach auch mal gut sein lassen können. Sonst wird man am Ende gar zum Zwitter-Olf.

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