Dienstag, 9. Januar 2007
Mein lieber Schwan!
Und Blogs, die nicht täglich aktualisiert werden, sind doof... - so begründet der bloggende Medienmegachecker Ben Schwan die Stillegung seines Branchenblogs "Im Mediendschungel." Nun ist es aller Ehren wert, wenn jemand für sich die Konsequenz aus dieser Erkenntnis zieht und seinen Laden zusperrt. Ich für mein Teil bin da ja lockerer, was die kalendarischen Vorgaben angeht. Martin Luther, der mit seinen Thesen ja auch so etwas wie ein früher Blogger war, hat in anderem Zusammenhang die Empfehlung gegeben: "In der Woche zwier schadet weder ihm noch ihr." Und tatsächlich stelle ich fest, dass es sich bei mir so eingependelt hat: Entweder findet hier zweimal die Woche was statt, oder es steht alle zwei Tage ein neuer Beitrag in der Dunkelkammer.

Wenn ich mich sonst umgucke in den Blogs, die ich so frequentiere, das gleiche Bild (nicht nur bei twoday.net, haha). Da gibt es durchaus auch Brückentage und Auszeiten, ohne dass ich die Betreffenden gleich von meiner Blogroll kicke. Wenn jetzt jeder sein Blog dichtmachte, der nicht täglich zum Posten kommt, dann sähe die Blogwelt ganz schön wüst und leer aus. Natürlich sehe ich auch ein, dass man an ein Branchenblog vielleicht andere Ansprüche stellt als an die Privatveranstaltungen, auf denen ich mich so herumtreibe. Man kann es aber auch übertreiben mit der Zackigkeit, und das geht dann zu Lasten der Kondition. Das zweite Jahr sei das schwerste, hat mir ein erfahrener Kollege mit auf den Weg gegeben. Ich denke, er hat Recht gehabt. Aber die drei Wochen kriege ich auch noch rum - und wenn ich nur noch Kinderbilder, Songtexte oder Youtube-Links poste.

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genau.
es gibt ne menge feiner blogs, die nur alle paar tage oder auch länger neu gefüttert werden und nichtsdestotrotz ausgesprochen lesenswert sind.
echt.

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wie war das noch eben - masse statt klasse?
und wer ist überhaupt ben schwan? dieser name sowie das hirnverbrannte statement können doch nur in zu einer konsequenten "schwanensee"-inszenierung gehören - denn wer so große wellen schlägt, verdient nur eine unbarmherzige blogger-odette.

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Nun, der Kollege b.s.
profilierte sich nicht zuletzt mit einem eigenwilligen (nämlich ziemlich bissigen bis pissigen) Interviewstil, bei dem es offenkundig mehr um die Fragen ging als um die Antworten. Durchaus ein origineller Ansatz, aber es fanden sich alsbald keine Interviewpartner mehr, die Lust darauf hatten, den dissonanten Schwanengesängen etwas entgegenzusetzen. Weitere Namensspielereien (namentlich welche, die dem Ballett entlehnt sind) muss ich mir jetzt wirklich verkneifen.

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Ab und an muss man sich eben auch um etwas Blog-Content kümmern, sprich: sich dem Leben außerhalb des Blogs widmen.

Eine gewisse kontinuierliche Präsenz sorgt sicher auch für ein höheres Leseaufkommen, aber ehrlich gesagt habe ich bislang immer das Lust-Prinzip und nicht das Zwang-Prinzip favorisiert.

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Sie machen mir Angst! Bald bricht mein zweites Jahr hier an.

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Die Betonung
liegt auf "hier"... ;-)

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*kicher* voll die Diktatur - "entweder Du schreibst mind. 2x pro Tag, oder Du fliegst".

Gibt wohl noch nicht genug Stöckchen in der Blogwelt *grinsel*
Fehlt nur noch ein aktueller Katzencontent - tät ihn auch zu mir mitnehmen. (Mit den Hunden hat das damals nur sehr schleppend geklappt.)

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Nun ja,
blogrollierende Nötigung zur Contentproduktion wurde mir ja auch schon vorgeworfen.

Aber davon abgesehen hab ich mich zu Anfang ja auch selber unter Druck gesetzt, möglichst jeden Tag was zu posten. Da bin ich inzwischen doch ziemlich bequem altersmilde geworden.

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Und ausserdem braucht man ja auch noch Zeit und Muße, um in andern Blogs zu lesen.

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Danke für den Link, Herr Mark. Hochinteressant. Vor allem das, was nach Ihrem Kommentar folgt. Sehr unterhaltsam. ;)

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Das zweite Jahr ist das schwerste? Dann kann ich es ja noch einige Monate leicht nehmen.

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Ja,ja. Das zweite Jahr... Auch bei mir eher schleppend, aber mir fehlt es an Zeit! Bevor ich dann selbst was schreibe, bin ich bei anderen Blogs (u. a. bei Ihnen) lesenderweise hängen geblieben.

Bei mir sind auch längst nicht mehr so viel Kommentare zu verzeichnen, wie am Anfang. Da ist schon was dran, finde ich. Wenn man nicht regelmäßig schreibt, wird man seltener gelesen.

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Kann ich so eindeutig
nicht korrelieren anhand der Zahlen. Hier schauen im Schnitt nach wie vor um die 100 Nasen pro Tag rein. Und das, obwohl nur noch alle zwei oder drei Tage ein neuer Beitrag hier steht. So gesehen könnte ich fast das Gegenteil schlussfolgern, denn im ersten Jahr, als ich noch mehr gepostet habe, waren hier kaum mehr Besucher da. Aber hohes Kommentaraufkommen zahlt ja auch auf die Besucherstatistik ein, und so gesehen haben Sie langfristig gesehen auf alle Fälle recht, Frau Pommesrot.

Ich lese in der Pommesbude übrigens nach wie vor sehr gerne, aber speziell bei den narrativ-fiktionalen Beiträgen tue ich mich mit Kommentieren etwas schwer. Ich hab übrigens heute vergebens versucht, Sie per Mail-Button zu erreichen, ich lande da nur bei blogscout.de. Gibt es einen diskreten oder indiskreten Weg in Ihr Postfach?

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Ich habe keine Besucherzahlen, ich schlussfolgere nur an Hand der weniger gewordenen Kommentare - was vielleicht auch ein Trugschluss ist...

Das mit dem E-Mail-Button habe ich noch nicht kapiert, da ich meine Seite auch nicht selbst angelegt habe. Ich nenne mal kurz den indiskreten Weg, den ich aber wieder löschen werde: (schon erledigt.)

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Der Mailbutton
ist, richtig angewendet, eine nette Sache. Man kann mich über den Umweg blogscout anmailen, ohne dass ich jedem meine Mail-Adresse hier preisgeben muss.

Im Zuge eines Serverumzugs der blogscout-Dienste war es nötig, sich den Code neu auf die Seite zu holen. Wie das geht, war irgendwo auf den Hilfeseiten beschrieben (Sitichwort "Mailbutton" müsste Sie mit der Suche ans Ziel führen).

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Merci viellemals. Ich werde mich mal darum kümmern!

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Lieber Herr Mark,
„das zweite Jahr sei das schwerste für einen Blogger“ trifft wohl zu. Wobei ich sagen kann das es nicht allein an der Anzahl von Tagen oder Monaten liegt, teils ist auch einfach die Luft raus hinter und unter jedem Stein Liegendes, zu einem Post zu zerschreiben. Manchmal treffe ich Menschen oder höre Geschichten die mich beeindrucken, dann kitzelt es schon wieder mittels Tasten mich hineinzuschreiben. Aber irgendwie ist im Moment auch der „positive“ Frust verschwunden um mich bloggender weise zu befreien und wenn wir schon dabei sind: Das Leben bietet auch so faszinierende, glückliche, etwas stillere und intensivere Seiten :--))

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Das freut mich wirklich zu hören.
Aber Sie sind doch ohnehin eher Enzyklopädist denn Tagebuchschreiber. Kann mich wirklich nicht erinnern, dass Sie je unter dem Stein liegende Dinge à la "heute morgen beim Kaffeetrinken Zucker und Salz verwechselt: Sch**ßtag" breitgetreten hätten.

Lassen Sie uns das mal offline vertiefen.

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Das ist doch ganz einfach:
Et kütt wie et kütt! ;)

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Wer interessiert sich für die Anzahl? Der Inhalt ist wichtig.

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Claro, Amigo.
Allerdings verstehe ich es grundsätzlich schon, wenn jemand, der das Bloggen professionell-ambitioniert angeht, den Anspruch an sich hat, jeden Tag was zu bieten. Deswegen habe ich das mit dem Businessblog-Maßstab ja auch ausdrücklich dazugesagt.

Aber so eine hohe Messlatte kann halt auch hemmend wirken. Vor allem, wenn es mit dem Weltruhm und den willigen Weibern nicht so zackig flutscht wie erhofft. ;-)

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Aha.

Wer lebt denn da daneben?
Jeden Tag bloggen ..pf.
Ab und an ist einem ja mal dannach.
Aber das wirkliche Leben ist doch besser.
Oder?

...so ..ich flitz jetzt einen Beitrag schreiben *lach*

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Hier auch kein täglicher Content.
Erwäge, eine Katze anzuschaffen.

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Ach, wozu?
Einmal mitm Kamera-Objketiv aus dem Dachfenster rausgelinst und auf den Auslöser gedrückt, und der Blog-Tag ist gerettet. Bei zweimal abdrücken fällt vielleicht für mks noch was ab. ;-)))

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Sie haben mein System erkannt. Hmpf.

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Würde es ja genauso machen,
wenn sich der Ausblick hier lohnte. Dies ist leider nicht der Fall. Was noch verschärfend hinzukommt: Ich bin voll der Fotospast, und ich hab Ihre Bilder (speziell die Wolkenbilder) nicht ganz ohne Anflüge von Neid durchgeklickt. Ich bin nicht völlig blind für Motive, aber ich krieg die zu selten richtig ins Bild...

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Noch bin ich nicht im 2. Jahr (wir beide, werter Kollege mark793, haben beinah am selben Tag Bloggeburtstag, nur nicht im selben Jahr) und daher noch vollauf bemüht, täglich meinen Sermon abzuliefern. Manchmal gelingt das auch ganz gut und wenn ich hin und wieder mal eine Kreativphase hab, dann sogar sehr problemlos. Aber ob das weiter so durchhaltbar sein wird, werd ich ja dann sehen. Nächstes Jahr.

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Machen Sie ruhig weiter wie Sie wollen. Ich lese so oder so.

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