Samstag, 6. Juni 2009
Hallo, Heizperiode!
Ein großer Anbieter von Freizeit-Bespaßungsanlagen und Ferienwohnungen schreibt mir heute:

Draußen schleicht ein kühler Wind ums Haus, die Wolken ziehen sich immer dichter zusammen und leichter Regen klopft ans Fenster. Und Sie? Sie genießen entspannende Stunden in Ihrem Fereinhaus, in der eigenen Sauna oder im warmen Whirlpool. Freie Zeit, Auszeit, Kuschelzeit, Nähe. (...)

Hm, haben die ihr Schreiben so passgenau auf die aktuelle Wetterlage abgestimmt? Das ist doch eigentlich genau das, was der Doktor für das anbrechende Wochenende verschreiben würde.

Erst auf den zweiten Blick sehe ich: Es sind die Angebote für den Herbst. Hmpf.

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Ein paar starke Lampen und ein wenig Musik helfen immer.

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Ja,
oder ein heißes Bad. Auch immer gern genommen in solchen Zeiten.

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Bei mir musste es heute die heiße & scharfe Thaisuppe sein, sonst hätte ich Erfrierungserscheinungen vorzuweisen gehabt. Kann mal bitte wieder einer die Sonne anknipsen?

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So ein heißes & scharfes Süppchen
aus Fernost hätte ich mir heute auch gefallen lassen. Hatte es aber versäumt, meine Vorräte aufzufüllen. ;-(

Naja, Frau krächzt und Tochter schnieft, da muss ich am WE eventuell eine zünftige Hühnersuppe kredenzen.

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Vor kurzem habe ich dem thailändischen Restaurantbesitzer auf der Birkenstraße die Frage „scharf?“ mit „ja gerne“ beantwortet, weil wenn ich dem Döner-Dealer am anderen Ende der Straße ein beherztes „extra-scharf“ auf die gleiche Frage entgegne, dann ist es gerade mal pikant. Nun weiß ich ja das die thailändische Küche da entgegenkommender gestrickt ist, und habe meine Standardantwort dementsprechend modifiziert. Aber WOW!!!, diese Portion hatte es wahrlich in sich.

Man müsste eine (zur Not nach oben offene) Feuerspuckerskala einführen. Dann wüsste man, was jemand meint der von „ein wenig scharf“ spricht, dabei aber meine Füselierung (mit integrierter Feuerbestattung) beabsichtigt …

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@Feuerspuck-Skala:
In einem Mannheimer Thai-Restaurant war das wenn ich mich recht erinnere so gelöst, dass auf der Karte vor den einzelnen Gerichten entweder nichts, eine oder zwei Chilischoten vermerkt waren. Eine Chilischote wäre für mich wahrscheinlich das äußerste gewesen. Auch auf die Gefahr hin, Imagepunkte einzubüßen, muss ich nämlich gestehen, dass mir allzugroße Schärfe im Essen ein Greuel ist. (Wie neulich in anderem Zusammenhang schon angemerkt: Masochismus kann viele Formen annehmen.)

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Vielen Dank für den Seitenhieb.

Ich kann zwar den Zusammenhang zwischen Chili und XP nicht erkennen (auch nicht nach intensiverem Nachdenken, denn wer würde schon freiwillig XP als „Genuss“ bezeichnen?) aber es muss wohl einen geben. Irgendwo.

Allerdings scheinen mir im weiteren Verlauf meiner Überlegungen dann alle Formen von Speisen Masochismus-verdächtig. Oliven, z. B., Knoblauch oder Tintenfische (um mal im Mittelmeerraum zu bleiben). Ähnlich wie Chili sind die nicht gerne in aller Munde gesehen Warum auch immer). Was im übrigen auch für Schokolade oder Erdbeeren gilt, die ja ansonsten als massenkompatibel gelten.

Halten wir also fest: Man kann es sich nicht immer aussuchen. Manchmal aber doch. Schauen wir also darauf, was sich jeder erwählt …

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Genau,
vielleicht kann man sich letztlich ja darauf verständigen, dass die Geschmäcker nun mal verschieden sind (und im Gegensatz zu einer zu scharfen Suppe hat mir das Betriebssystem bisher weder Schweiß aus den Poren getrieben noch Tränen in die Augen).

Aber wie der Zufall so spielt, habe ich vorhin meine bessere Hälfte (die mit dem neuen Rechner ja auch ein paar Dinge vorhat) explizit und ergebnisoffen gefragt, wie sie über die Anschaffung einer Apfelkiste nachdenkt. Große Begeisterung für diese Idee konnte ich da nicht heraushören. Zumal der Lohn der Mühe, sich jetzt zu zweit in diese komplett andere Welt reinzuarbeiten, weder ihr noch mir wirklich klar ersichtlich ist. Die Windows-Welt mag nicht die beste aller denkbaren Welten sein, aber der Leidensdruck, sich jetzt ums Verrecken in eine andere aufzumachen, ist einfach nicht da.

Um es an einem anderen Beispiel zu verdeutlichen: Natürlich gibt es tollere, schickere und sicherere Autos als das Darkmobil (oder einen nicht mehr ganz taufrischen Passat). Ja, und - was folgt daraus?

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(Habe ich hier etwa den vollkommen zufriedenen Windows-Anwender gefunden, den ich schon so lange gesucht habe? Sollte es ihn wirklich geben? ;-)

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Ach, vollkommen
ist nichts auf dieser Welt (auch das Darkmobil nicht). Aber ich kann mich wirklich nur zum x-ten Mal wiederholen: Mein Leidensdruck zum Wechsel hält sich in extrem engen Grenzen. Ich will freilich auch nicht verschweigen, dass sich das System mit den Jahren doch enorm verlangsamt hat, was ich irgendwie unerquicklich finde. Vor drei Jahren hatte ich zudem eine hartnäckige Trojanerattacke abzuwehren, das wäre mit einem Mac wahrscheinlich auch kein Thema gewesen. Und sonst? Danke der Nachfrage, nichts, was mich der Konkurrenz in die Arme treibt oder zum gegenwärtigen Zeitpunkt dazu bringt, mit irgendwelchen Unix-Editionen rumzuplagen.

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bis auf ein paar der üblichen erheiternden momente läuft der quatsch doch.
(unverzichtbar in diesem zusammenhang dieser stoßseufzer mitsamt einiger kommentare...)

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uns unixfetischisten und komputerkommunisten ist das ja prinzipiell sehr recht: solange alle welt windows benutzt, ist fuer virenbastler nix anderes interessant. also: meinen segen hammse ;-)

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Ach ja,
Linux (nicht Unix), das war der Begriff, nach dem ich vorhin suchte. Was der Pantoffelpunk da schildert, erinnert mich stark an irgendwelche alternativen Fahrrad-Reparaturwerkstätten, in denen man sich auch erst mal beschimpfen lassen muss, dass man es selber nicht hingekriegt hat und überhaupt ein Scheißfahrrad fährt...

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linux ist ja nun auch eine sorte unix... und ich muss da mal ein wenig verteidigen. vor 10 jahren war das alles noch spartenwissen, und irgendwas auf suse 7.0 ans laufen zu kriegen, erforderte mehrere tage. doch heute gibt es mehr als eine linux-distribution, die genauso hausfrauensicher ist, wie das redmonder produkt. aber ich will ja nicht mehr bekehren.

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Ja,
es gibt jetzt auch günstige Autos aus Muränien, bei denen auch alle vier Räder gleichzeitig den Boden berühren, ich hörte davon. ;-))

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(und die sind gar nicht so schlecht. sind eben rönohs aus muränien. wenn auf all den "deutschen" markenprodukten der produktionsort draufstehen müsste, dann wären die gelegentlichen mondpreise auch nicht haltbar. aber wir kommen vom thema ab, schließlich geht es gerade um *scroll nach oben*, ach ja, wetter und werbeprosa.)

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Nein, ich erzähl nun nichts übers Wetter etwas weiter südlich....würde aber den Mailversender rügen wollen: Er is ein halbes Jahr zu spät. Oder zu früh. In jedem Fall unpassend...

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War keine Mail,
sondern eine postalische Sendung. Wir haben mit diesem Anbieter (nennen wir ihn einfach C*nt*r P*rcs) keine große Erfahrung, aber ich vermute, dass Aufenthalte in deren Parks oder Ferienwohungen normalerweise schon mit einigem zeitlichen Vorlauf gebucht werden. Von daher muss es nicht wirklich doof sein, sich frühzeitig in Erinnerung zu bringen. Aber dass es jetzt wettermäßig so derart passen würde wie der sprichwörtliche Steiß auf die Schüssel, das konnten die sicher nicht ahnen.

Nein, ich frag jetzt auch nicht, wie das Wetter bei Ihnen im wilden Süden ist...

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von dieser klo-metaphorik kommense auch nicht weg, was? aber mir soll's ja recht sein. ich war ja pro klo.

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Solange es keine Obsession wird,
ist es ok, wenn diesen metaphorischen Spülknopf noch ein paarmal betätige. ;-)

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Wollte grad sagen. Hier im Süden war es in den letzten Tagen nicht die Bohne kühl. Ich wäre ja froh, es wäre mal frisch!

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Dann darf ich Sie
herzlich einladen zum Auskühlen und Hühersuppe-Löffeln?

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Auskühlen: gerne. Hühnersuppe: Nää, danke. ;) [Wobei ich sagen muss, dass es gerade schwer nach Regen aussieht. Mal schaun, ob heute mal was daraus wird. Daumen drücken, bitte.]

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Ich würde Ihnen ja gerne
ein paar ergiebige Wolken runterschieben, wenn ich könnte. Ach ja, Hühnersuppe ist übrigens gestrichen - zugunsten von ein paar Unterkeulen im Tontopf...

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ganz große werbeprosa, ich bin ein bisschen beeindruckt.

..., Kuschelzeit, Nähe
hach.

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@vert:
Ja, diese feine Formulierungskunst hätte ich diesem Anbieter nicht unbedingt zugetraut. Nicht zuletzt deswegen habe ich das hier auch dokumentiert.

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hat bestimmt etwas mit der übersetzungskette niederländisch-arabisch-deutsch zu tun. anders ist das kaum zu erklären

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