Sonntag, 19. August 2007
Die fünfte Jahreszeit

Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Mit dem diesjährigen Sommer wars das wohl. Augustober naht mit Riesenschritten. Auf dem Foto ist es nicht zu erkennen, aber die große Kastanie auf dem Platz färbt bereits ihre Blätter. Wie mir zuverlässige Gewährsleute berichten, haben die ersten Zugvögel den Abflug Richtung Süden gemacht. Und alles, was jetzt vielleicht noch kommt an warmen Tagen, ist nichts als ein Aufbäumen gegen das Unabänderliche.

Warum ich diese meteorologisch kaum merkliche Veränderung alle Jahre wieder als schmerzhafte Zäsur empfinde, kann ich gar nicht genau sagen. Vielleicht macht mir dieser Abschnitt bewusst, dass sich mal wieder einige windows of opportunity schließen: Wahrscheinlich werde ich heuer mit der Kleinen nicht mehr ins Freibad gehen und selber auch nicht mehr in die Meereswogen springen, allzuviele Kilometer werde ich als bekennender Schönwetter-Radler auf Sir Walters neuen Reifen wohl auch nicht mehr herunterspulen. Kurz gesagt, es ist ein Elend mit dieser seltsamen fünften Jahreszeit. Aber der Herbst ist ja nicht mehr ferne, dann bin ich wieder voll in meinem Element.

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