Montag, 13. August 2007
Kalt gelassen
Kino lässt mich ehrlich gesagt ziemlich kalt. Dabei gibt es immer wieder Filme, von denen ich spontan denke, "könnte man sich ja mal angucken". Im zweiten Schritt denke ich an den Riesenakt, einen Kindersitter für den Abend klarzumachen und sage mir, "in zwei Jahren kommt der Streifen eh im Free TV, solange kann ich auch noch warten." Und wenn das Machwerk dann irgendwann im Fernsehen läuft, habe ich eh grad was anderes vor, das Ausstrahlungsdatum nicht auf dem Schirm oder was auch immer. Ist dann irgendwie auch nicht mehr so wichtig.

Und dennoch: Ich lese gern Filmkritiken - besonders die von Anke Gröner. Und zwar wegen solcher Sätze:

So lernen wir in der ersten Szene Marky Marks besten Freund kennen, der mit ihm in Äthiopien im Dreck liegt und aus fernster Ferne Bösewichter abknallt. Aber vorher zeigt er Mark noch das Bild seiner Freundin, und wir wissen, okay, der Rest des Films wird ohne ihn auskommen müssen.

Überhaupt ist es erstaunlich, wieviel man beim Filmegucken weiß, ohne zu wissen, dass man es weiß. Manchmal kommt man drauf und hat dann ein Aha-Erlebnis. So fiel mit irgendwann mal auf, dass noch nie ein verletzter Darsteller im Film überlebt hat, der den verhängnisvollen Satz sprach: "Mir ist kalt". Aus diesem Grund verkneife ich mir diesen verhängnisvollen Satz und halte stattdessen fest: Es war mir um diese Jahreszeit auch schon mal wärmer...

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