Die dunkle Seite

Nachdem hier gestern Nacht kurz vor Mitternacht ein fehlgeleiteter Mitbürger noch ein ein knappes Dutzend Raketen in den neumondig-dunklen Nachthimmel feuerte, hat sich das Geböller jetzt hoffentlich erledigt. Die Alltagsnormalität fordert allmählich wieder ihren Tribut, Vorräte wieder auffüllen, das Genadel unterm Baum wegsaugen und Waschmaschine in heavy rotation versetzen. Wie ich dem Mondanzeiger hier links unten entnehme, nimmt der Mond schon wieder zu, und irgendwie kommt es mit so vor, als wäre der gefühlte Lauf des Sonnenjahres so schnell geworden wie einst der Mondumlauf, und der wiederum erscheint mir so kurz wie eine Woche in der Zeit vor der Euro-Umstellung. In der Konsequenz weitergedacht hieße das, dass das Jahr 2006 subjektiv noch kürzer sein wird als die Jahre vorher. Daher will ich nicht versäumen, die Leser der dunklen Seite zu ermahnen, beizeiten an die Weihnachtsgeschenke 2006 zu denken. Denn erfahrungsgemäß kommt Weihnachten ja dann doch immer sehr plötzlich. Und dann werden Sie mitten im nächsten Weihnachts-Stress denken, richtig, der Mark hat's ja rechtzeitig vorhergesagt, eigentlich hätte ich mich gar nicht rumstressen müssen. Aber zugegeben, ich greife damit bisschen weit vor. Zuerst will der Baum '05 noch entsorgt sein. Bei unserem Silvester-Spaziergang sahen wir bereits die ersten an die Luft gesetzten Christbäume bei den Altglascontainern rumstehen. Früher hat man damit gewartet bis Dreikönig oder gar Mariä Lichtmeß. Das geht also auch immer schneller...