Freitag, 18. März 2005
Bizyklische Buntspechte
Der passionierte Radfahrer datiert den Frühlingsbeginn nicht kalendarisch oder meteorologisch, sondern eher ornithologisch. Sobald nämlich die ersten bizyklischen Buntspechte ihr schrillgefärbtes Gefieder im kurzen Beinkleid auf den schmalen Fahrradsätteln spreizen, dann weiß auch der letzte hosengeklammerte Hollandradfahrer, dass die Balz-Saison beginnt. Wessen Hinterteil nicht in knackige Radlerhosen passt, der versucht sich zumindest mit einem Sturzhelm auf dem Kopf verwegenes Aussehen zu verleihen. Aber das reicht selten aus, die Aufmerksamkeit der bizyklischen Weibchen dauerhaft zu fesseln, deren Gefieder übrigens nicht annähernd so bunt ist wie das der Männchen. Inzwischen werden in manchen Gegenden aber auch schon rasende Rabenradler in schwarzem Gefieder gesichtet, die den Buntspechten erfolgreich das Territorium streitig machen. Aus ökologischer Sicht ist die Artenvielfalt natürlich zu begrüßen, solange das natürliche Gleichgewicht zwischen Shimano-Schaltungen und Campagnolo-Komponenten gewahrt bleibt.

Aus Human-zoologische Studien

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