Freitag, 30. Juni 2006
Findet Mnemo!
Was wollte ich heute schreiben? Ach ja, richtig, fast hätt ichs vergessen: Meine Frau ackert sich gerade durch ein Buch mit dem irreführenden Titel "Warum fällt das Schaf vom Baum?". Worum es eigentlich geht, verrät erst der Untertitel: Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin (äääh, in welcher Sportart war das nochmal?). So richtig verstanden hab ich es ja nicht, warum es einfacher sein soll, sich Zahlen zu merken, wenn man sie in Konsonanten, Worte oder Sätze übersetzt. Aber nur mal für den Fall, dass Sie zufällig darüber nachdenken, das Telefonbuch von Mexiko City auswendig zu lernen, hier eine kleine Eselsbrücke für Einsteiger: Wenn Sie sich die Zahl 51 merken wollen, müssen Sie einfach nur das Wort "Latte" memorieren. Diese Zuordnung ist natürlich nicht so willkürlich, wie sie aussieht, sondern folgt einem ausgeklügelten System. Von daher brächte es nicht wirklich viel, wenn man versuchen würde, sich die vierstellige Pin seiner EC-Karte mit dem beliebig gewählten Begriffspaar "Kohle her" oder "Verfügungsrahmen ausgeschöpft" zu merken.

Aber grundsätzlich sind Eselsbrücken natürlich eine super Sache. Und selbstredend habe ich mir die Kreuz-Tonartenfolge im Quintenzirkel unwiderruflich ins Gedächtnis eingestanzt mit dem schönen Merksatz "Geh Du alter Esel hol Fisch". Lange habe ich darüber nachgegrübelt, wie ich mit Hilfe einer Eselsbrücke auch meine jahrzehntelange Zahnpasta-Konfusion in den Griff kriegen kann: Nehm ich Elmex nun morgens oder abends? Die rote Tube kann ich ja sowohl mit Morgenrot als auch mit Abendrot assoziieren. Das hilft also nicht wirklich weiter. Nach langem Ringen und Mühen habe ich mich nun zu der Formel durchgerungen "abends Aronal". Prompt wollen mir irgendwelche Besserwisser einreden, das wär ja völ-lig verkehrt, man müsse abends Elmex verwenden, sonst drohe unausweichlich Kauleisten-Kolik oder katastrophaleres. Denen halte ich entgegen: Wenn es so wichtig wäre, dass müsste es ja wohl groß und deutlich auf den Tuben stehen, welche man wann verwendet. Tut es aber nicht. Deswegen bleibts für mich dabei: abends Aronal - zumindest so lange, bis mir jemand eine tragfähigere Eselsbrücke baut. Wäre mal interessant zu wissen, wie es die Jugendweltmeisterin in Mnemotechnik damit hält. Die merkt sichs wahrscheinlich anhand der 13-stelligen Artikelnummer...

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Eselsbrücken und so
Nicht gut, aber selten:

Also
Raus
Ohne
Nörgeln;
Arbeit,
Liebliche!

Endlich
Lästigen
Mundgeruch
E-
Xekutieren

[--> nach dem langen Arbeitstag]

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Nightmare on Elmexstreet.

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Ich hab immer noch den Werbespruch im Ohr: "Morgens Aronal, abends Elmex" - Wie lange sich sowas im Hirn hält, erschreckend. Das erklärt auch den Platzmangel für Wichtigeres. Sollte mal Aufräumen gehen. Stehen dafür auch Tipps in dem schlauen Buch?

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Versprochen, es ist für heute das letzte Zitat.

Mein Ex-Schwager, einer der bei abendlichen Krimiserien immer den italienischen Mafia – Bediensteten spielt (er sagt das er es muss), merkt sich die Reihenfolge der zu benutzenden Zahncremen wie folgt: Morgens A..nal, abends Schnel..sex. Fand ich gut und hab es übernommen. (Mag ich tiefer nicht sinken!)

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Als alter Alliterations-Akrobat
empfände ich "abends a**nal" auch als eingängige Variante. Aber die Assoziation an abendlichen Schnell-Sex ist auch nicht zu verachten. Der geniale Filmtitel von Herrn Kid könnte sich in meinen Gehirnwindungen durchaus festkitten. Und die Akronym-Methode von Mademoiselle Turnschuh möchte ich auch nicht vorschnell wegkicken.

Ob das Buch auch Hilfestellung für Messies leistet, kann ich noch nicht beurteilen, Frau fishy_. Weiter als bis zum Klappentext und dem willkürlich herausgezogenen Beispiel Latte=51 bin ich noch nicht gekommen. Werde gegebenenfalls berichten. Hörte aber an anderer Stelle, es gebe im Web Stellen, wo man to-do-Listen mit Gleichgesinnten und anderen Betroffenen anlegen und abarbeiten kann.

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Per Mail
erreicht mich noch ein Vorschlag, den ich meinen Lesern nicht vorenthalten möchte:

Der Tag beginnt mit dem Aufwachen (A-ronal) und endet mit dem Einschlafen (E-lmex).

Damit könnte es klappen. Verbindlichsten Dank!

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Der Faultierkommentar, bevor das Bett kippt:
Erkläre mir mal bitte wer, warum es überhaupt 2 ver. Zahnpasten braucht?
(Gut, mein Pastafabrikant hat nun auch eine Nachtpasta, und Elmex hab ich nur als Gel einmal die Woche benutzt und da war die Uhrzeit wurscht.)
Wobei es wohltut zu lesen, daß es doch noch Menschen gibt, die wenigstens wissen wozu ne Zahnbürste ursprünglich erdacht wurde ; )

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Nachtpasta?
Da nehm ich einmal Spaghetti mit Pfefferminz-Sauce, haha.
Nee, ernsthaft, auch auf die Gefahr hin, als Werbeopfer dazustehen: So unplausibel finde ich das Konzept nicht, eine Creme mehr für Zahnschmelz und eine mehr für die Stärkung des Zahnfleischs zu optimieren. Natürlich weiß ich auch, dass es Cremes gibt, die als drei-in-eins-Ding verkauft werden. Vielleicht isses ja auch nur die Abwechslung im Geschmack, die mich antörnt.

Hingegen hab ich nie verstanden, wofür irgendwelches wash&go-Zeux gut sein soll. Spülung, sach ich immer, brauch in der Toilette, aber nicht aufm Kopf... ;-)

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Wer Eselsbrücken braucht, muss doch ein solcher sein. Oder nicht?

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Ich benutze schon immer die Memo-Technick.

Mein Zahlenschloss hört auf die Kombination:

Kölnisch Wasser vorne verkehrt.

Meine Telefonnummer lautet

In Los Angeles ein Dutzend Mofas

Meine Pin-Nummer bei der Scheckkarte lautete (früher)
drei- bis viermal swasson-neuf (nur für Französisch-Kenner)

und so weiter. Funktioniert prima. Außer, dass mir beim Geldautomaten auch mit der neuen Pin immer erst diese spezielle Sextechnik in den Sinn kommt. Bank und 69, das ist fest verdrahtet.

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Wie wärs mit einem Reim zum Merken?

Morgens Aronal --
Abends Zahnausfall.

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Nene.
Da bin ich pingelig. Das müsste dann entweder Aronall oder Zahnausfal heißen. So.

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Besser?
Morgens Aronal --
abends Kiefer kahl.

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Metrisch gesehen:
Wesentlich besser.

Mnemotechnisch gesehen: stark ausbaufähig... ;-)

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