Samstag, 26. Oktober 2013
Im Single-Speed-Modus zum Boxenstopp


Um es vorweg zu sagen: Es gibt Schlimmeres als einen gerissenen Schaltzug. Man kann damit durchaus noch fahren, aber da die Kette unweigerlich auf das kleinste Ritzel springt, wenn die Zug-Spannung weg ist, heißt das: Man fährt einen verdammt großen Gang, selbst wenn man vorne auf das kleinere Kettenblatt mit 42 Zähnen wechselt. Vielleicht hätte ich das Schaltwerk mit einem gut platzierten Knoten im Reststück des Zuges auch auf einem leichter zu fahrenden Gang fixieren können, aber dazu hätte jemand das Schaltwerk in der richtigen Stellung festhalten müssen, während ich knote. Und die schmierigen Pfoten, die das mit sich gebracht hätte, wollte ich den Passanten im Süden der Neusser Innenstadt nicht zumuten. Also schwang ich mich wieder in den Sattel, um mit 42/11-Übersetzung heimwärts zu pumpen und die unterbrochene Tour nochmal mit einem anderen Rad in Angriff zu nehmen.

Allerdings knapste diese Extrarunde an meiner verfügbaren Fahrzeit, so dass ich meine Ambitionen etwas zurückschrauben musste. Um nochmal auf die andere Seite des großen Lochs zu rollen und in den Geisterdörfern ein paar Bilder zu machen, war es dann doch schon zu spät.

Aber nachdem ich die Kamera dabei hatte, gibt es in den Kommentaren noch ein paar Bilder von unterwegs.

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Gerade wollte ich unterwegs an dieser Kapelle einen kleine besinnliche Einkehr halten, da fuhr mir plötzlich dieser Sportsfreund mit der Marco-Pantani-Gedächtnisfrisur durchs Bild.



Mit Andacht war es dann natürlich Essig, da musste erst mal geguckt werden, ob der Herr mit dem günstigen cW-Wert obenrum in der Lage ist, mir davonzufahren.



War er natürlich nicht, aber bei Oekoven trennten sich unsere Wege ohnehin wieder. Ich nehme mal an, er wollte von der Allrather Seite auf die Halde, während ich den steileren, aber kürzeren Anstieg von der anderen Seite anpeilte.



Auf der Nord-Süd-Bahn (einer RWE-eigenen Bahntrasse) verkehren hauptsächlich die endlos langen Güterzüge, welche die Braunkohle aus dem Tagebau Garzweiler zu den Kraftwerken in Grevenbroich und Bergheim transportieren. So einen Schienenbus hatte ich da noch nie gesehen, dafür kann man ja schon mal anhalten.



Hier das Kraftwerk Neurath unter Volldampf. Immer wieder monströs eindrucksvoll, diese Wolkenfabriken.



Im Kraftwerk Frimmersdorf hingegen sind nur noch zwei der ursprünglich 16 Blöcke in Betrieb, die Anlage entspricht nicht mehr heutigen Standards. Mitte des vorigen Jahrzehnts wurden hier noch im Jahresmittel 20,4 Millionen Tonnen Braunkohle verfeuert.



Eine kleine Abzweigung von der Energiestraße führt auf den Energiepfad, einen Themenradweg, der unter anderem auf die hier schon vielfach erwähnte Abraumhalde "Vollrather Höhe" führt. Von der Frimmersdorfer/Neuenhausener Seite ist der Anstieg wie bereits erwähnt etwas steiler als von Allrath aus, dafür zieht es sich nicht so ewig hin, bis man oben ist.



Ich komme hier ja auch durchaus mal unter der Woche rauf, aber ich weiß gar nicht, zu welch unchristlichen Zeiten man hier rumpedalieren müsste, wollte man diesen Hügel für sich alleine haben. Man trifft hier praktisch immer auf andere Radfahrer.



Und so schwer es auch fiel, ich habe den Drang zum Überholen niedergekämpft und mich (anders als Herr Cut) an die Trainingsregel gehalten, kompetitives Verhalten für Wettkämpfe aufzusparen und ansonsten meinen eigenen Stiefel zu fahren.



Einen letzten Stopp habe ich dann (mal wieder) an der ehemaligen Raketenstation Hombroich eingelegt. Die Umwidmung der ehemaligen Militärinstallation in einem Raum für Kunst und Kultur hat einige sehr reizvolle Ergebnisse gezeitigt, manches blieb indes angedeutet und dämmert im unfertigen Zustand vor sich hin.



So zum Beispiel das ambitioniert begonnene "Haus der Musiker"



Aber zu lange braucht man sich nicht aufzuhalten mit der Frage nach dem, was hätte werden können oder sollen, man erfreut sich einfach dem, was da ist.



Oder man versucht es zumindest. Vor dem Glasquader der Langen Foundation (hier in der Dunkelkammer auch schon mehrfach abgelichtet) hatte ein deutscher Automobilhersteller heute seine Oberklasse-Top-Modelle der letzten 25 Jahre paradieren lassen. Glaspalast galore gewissermaßen, aber nach der letzten Inspektionsrechnung für das Auto meiner Frau weiß ich ja, wo die Kohle für solche Premium-Auftritte herkommt.



"Und, welcher Wagen hat Dir am besten gefallen?", fragte ein Sohn seinen Vater, als die beiden sich von den Nobelkarossen entfernten. Der winkte ab und zeigte auf Monsieur Mercier: "Das Rad da".



Dafür hätte ich den guten Mann knuddeln können, aber von Südwesten her dräute eine schwarzgraue Wolkenfront, die mich zur Eile mahnte, subito presto den Heimweg nter die Räder zu nehmen. Denn Regenkluft hatte ich keine dabei. Und da kam es mir sehr zupass, dass ich mich nicht schon vorher in Wer-kann-schneller-Spielchen mit anderen Bizyklisten verausgabt hatte. Jetzt war Einzelzeitfahren angesagt...

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Sehr geschmackssicher, dieser Vater. Hoffentlich färbt es auf den Sohn ab.

Zu den Wolkenfabriken passt, was Max Schön gestern im langen Interview im Deutschlandradio gesagt hat (auch als MP3) über die "Abnahmehierarchie" bei der Energieerzeugung gesagt hat:

(...) als erstes ist der Vorrang der Erneuerbaren dran. Und dann kommt aber eben erst mal der große Brocken Kohle, bevor dann die neu geschaffenen Gaskraftwerke überhaupt an den Markt kommen. Im Süden von Frankfurt stehen zwei Gaskraftwerke. Die sind fix und fertig. Die sind nach dem ersten Atomausstieg gebaut worden. Und die sind noch nicht eine Betriebsstunde gelaufen. Und das ist ein massives Problem für viele Stadtwerke in deutschen Ländern, dass sie bereits investiert haben beim ersten Atomausstieg in eine neue Energielandschaft, die zum Teil gebaut haben und jetzt nicht betreiben können.

Ich fand dieses Interview sehr interessant. Bislang wusste ich auch noch gar nicht, dass diese beiden neuen Gaskraftwerke noch gar nicht laufen. Max Schön (* 1961) ist Unternehmer sowie Präsident des Club of Rome und Vorstand der Stiftung 2 Grad.

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Hm, Gaskraftwerke. Deren Brennstoff kommt ja nun auch nicht gerade aus der Wetterau oder dem Vordertaunus, oder? Da fragt man sich schon, was da den Ausschlag gegeben haben mag.

Braunkohle, auch schwierig. Da ist der Landschaftshunger, der CO2- und Feinstaub-Ausstoß, und trotzdem weiß ich nicht so recht, ob ein Sofortausstieg wirklich das beste wäre. Wieviele tausende Windräder müssten in die Landschaft gestellt werden, um das aufzufangen, oder man macht statt der RWE eben die Gazprom reich (was mir jetzt nicht wirklich sympathischer wäre).

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@Wer-kann-schneller-Spielchen
Ich überholen ja (fast) nur, wenn der vor mir fahrende Radler (sehr) langsam ist. Einen wacker rackernden Fahrer attackiere ich nicht! Zumindest nicht gerne.

Vorne zu bleiben versuche ich aber schon. Mich also nicht überholen zu lassen. Was ja auch Führungsarbeit genannt werden kann! ;-)

Werde ich aber überholt, versuche ich den Gegenangriff. Immer! Naja. Fast immer. Lasse mich einfach nicht gerne überholen. Das steckt mir in den Knochen. So albern es ist. Manche sind aber einfach schneller. Da hilft alles nix. Kein großer Trost in dem Moment allerdings.

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Überholen
tu ich auch nicht soo gerne (man weiß ja, was es auslösen kann), da muss delta V schon einigermaßen signifikant sein. Ob ich vorne bleibe oder nicht, ist mir nicht mehr so wichtig, dafür hänge ich mich nicht mehr so sehr rein. Eher meins ist es, in gebührendem Abstand - also so dass klar ist, dass ich nicht am Hinterrad lecke - dranzubleiben und ab und zu mal den Freilauf schnarren zu lassen oder die Nase zu schneuzen, um zu signalisieren, ich bin doch da, mein Lieber. ;-)

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Eine Arbeitskollegin fährt Mofa.
Wenn auf der Heimfahrt das erste, zwei Kilometer lange Bergaufstück bereits überwunden ist, und wir uns auf dem danach folgenden leicht abschüssigen Abschnitt begegnen, dann zieht sie mich voran wie beim Steherrennen und kommt mit ihrer Zwiebacksäge aber auch nicht davon. Anfangs konnte sie es nicht leiden, wenn ich an ihrem Hinterrad klebte und sie hielt nach einer Weile an, wahrscheinlich, um den Motor abkühlen zu lassen. :-)

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Uaaah.
Bin dieser Tage extra von einem Fahrradweg runter auf die Straße, um nicht direkt hinter einem Mofa herfahren zu müssen, das etwa die gleiche Geschwindigkeit fuhr wie ich. Selbst mit der Landstraße zwischen uns nervte mich der penetrante Gestank nach verbranntem Zweitaktergemisch dann noch, so dass ich schließlich paar Briketts drauflegte, um vorne zu fahren. Bei der Vorstellung, mit dieser olfaktorischen Zumutung jeden Tag auf dem Heimweg konfrontiert zu sein, würde ich mir überlegen, in eine andere Schicht zu wechseln. ;-)

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Gleitzeit. Es ist vollständig dem Zufall überlassen, ob man sich trifft.
Ich könnte nicht mal beschwören, ob man vom Mopped was riecht. Wenn die Bizyclistin allerdings vorher Tabak geraucht hätte, das hätte ich gemerkt, also meine Nase funktioniert schon.

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Vielleicht ist es eine Frage des richtigen Abstands, ob man viel oder wenig vom Abgasgestank in die Nase bekommt. Oder haben womöglich die Trabis und Wartburgs die Nasenschleimhäute schon gründlich desensibilisiert für die spezifischen Duftnoten der Zweitaktergemischverbrennung?

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Schöne Fotostrecke. Wir müssen mal Bilder tauschen und veröffentlichen, den Unterschied merkt keiner.

Und was das "überholen ohne einzuholen" betrifft, meine Herren... das werdet ihr noch zu Aspiranten für meinen "Dicker Mann auf dünnen Rädern Award" - und der ist keine Ehrenbezeugung... ;-)

Es gibt nur eine Situation, in der solches Verhalten ohne Verlust des coolness-Faktors statthaft ist. Mountainbike-Fahrer dürfen nie überholen und sie dürfen auch nie hinten dran bleiben.

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Sich über einen Coolnessfaktor allzu viele Gedanken zu machen kann ebenfalls ganz schön uncool wirken.
Außerdem fahre ich auf ziemlich dicken Rädern.
Auf dem Arbeitsweg geht es für mich nur um eins: möglichst stressfrei und mit Spaß unterwegs zu sein, damit Herz und Hirn diese Zeit genießen. Anders als beim zur Arbeit fahren mit Auto.

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In wenigen Tagen falle ich aus der werberelevanten Zielgruppe 14-49 raus, da ist mir coolness noch unwichtiger als bisher schon. Ich rasiere ja auch immer noch nicht meine Beine.

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Ja, aber aus "ich lass mich nicht überholen" ist man doch normalerweise schon mit Ende 14 raus... ;-)

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Ich hab damit auch nicht so ein Problem wie der Kollege von der anderen (vermeintlich richtigen) Rheinseite. Ich hatte ihm und seinem Kumpan RR ja schon bei früheren Gelegenheiten eingeschärft, da draußen wird sich immer ein schnellerer finden.

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Ich arbeit ja an mir. Nicht mehr lange, dann bin ich gleichsam ein Stoiker auf dem Rad und füge mich mit Gelassenheit an meinen mir zugewiesen Platz in der natürlichen Ordnung der Dinge.

Leider ist es aktuell aber noch nicht ganz so weit.

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Seien Sie gewiss: Die Zeit arbeitet daran mit, so dass eigentlich gar kein übermenschlicher Aufwand vonnöten sein dürfte, über kurz oder lang zu etwas mehr Gelassenheit zu finden.

Aber eines ist halt auch nicht von der Hand zu weisen: Wenn man nicht bei wirklich hochkompetitiven Veranstaltungen wie Jedermannrennen, Todespedal und dergleichen an den Start geht, wo und wie kann der Kitzel des Wettbewerbs dann sozialverträglich und coolnesskonform ausgelebt werden?

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Todespedal ist eigentlich eine entspannte Sache, da sind alle locker drauf. Es ist aber ein wenig ermüdend, weil man lange auf den Start wartet. Und leider wird das mit häufigen Wiederholungen auch nicht schöner, wenn dann die Logos des Brauseherstellers immer größer werden...

Jedermannrennen sind eine andere Welt. Das sind wirklich Rennen. Da gehen Leute an den Start, die vorher schon mal 150 km von irgendwoher anreisen und dann mit einem Schnitt jenseits der vierzig gewinnen. Da geht es eng und hektisch zu und es gibt jedes Jahr böse Stürze (hier zumindest ist das so) wie das halt so geht, wenn gut trainierte Hobbysportler mit hohem Adrenalinspiegel in viel zu großen Gruppen aufs dichteste nebeneinander her rasen.

Alternativen?: Wer sich mal den Herzkasper geben will, der sucht sich im Herbst Querfeldeinrennen oder im Sommer Kriterien, bei denen nach den Rennfahrern immer noch eine Hobbygruppe startet. Aber obacht, da geht es tempomäßig zur Sache. Wer sich orientieren möchte: Ich kann da nicht ansatzweise mithalten und froh sein, wenn noch einer oder zwei langsamer sind als ich.

Was es auch gibt: Veranstaltungen mit Zeitfahren für jeden, ob in der Ebene oder bergauf. Da kann jeder sein Tempo bolzen, aber es bleibt ungefährlich. Man fällt höchstens alleine auf die Nase.

Bleibt als weitere Alternative: Augen auf, ob mal irgendwo ein paar Leutchen privat was auf die Beine stellen, wo es zwar zur Sache geht, was aber mit Augenzwinkern betrieben wird. Oder man organisiert halt selbst etwas. Wo ein Vergleich immer geht, ist mit Gleichgesinnten, mit denen man gemeinsam unterwegs. Da weiß man, was man noch vor sich hat, was hinter einem liegt, die Bedingungen sind alle gleich. Da kann man schon mal einen Anstieg um die Wette hoch fahren. Weil man auf einer Wellenlänge ist, bleibt alles mental im grünen Bereich.

Mit Fremden jedoch, die mir unterwegs begegnen, mache ich das wirklich ungern, lieber unterhalte ich mich mit ihnen ein wenig. Das ist ja auch eine Frage des Umgangs miteinander. An der Haustür begrüßt man ja Gäste auch mit einem Hand- und ncht mit einem Faustschlag... ;-)

Aber wer bin ich, um Regeln aufstellen zu wollen...

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Ach, mit Faustschlag würde ich das wirklich nicht gleichsetzen wollen, wenn man sich unterwegs bisschen kitzelt und kitzeln lässt. Ich weiß nicht, ob Du das kennst von längeren Autofahrten, dass es sich irgendwann ergibt, mit ein oder zwei anderen Fahrzeugen in Formation zu fliegen, ganz ohne Verbissenheit oder den unbedingten Willen, die anderen komplett abzuhängen, mal einen kleinen Vorteil herausfahren mit einem guten Manöver, etwa im richtigen Moment die Lücke links zu finden, dann aber den anderen auch wieder rankommen lassen. So Kurzweil kann man auf dem Rad ja auch treiben, ohne dass es darauf hinausläuft, sich gegenseitig in Grund und Boden fahren zu müssen.

Damit ist mein Bedarf an Kompetitivität eigentlich auch schon weitgehend gedeckt, für die Teilnahme an Jedermannrennen oder den Hobbyfahrer-Kriterien müsste man mir wirklich Geldbeträge überweisen. Ansonsten bleibt ja die Möglichkeit, RTFs ein bisschen sportlicher anzugehen. Wenn man nicht gerade mit den Frühstartern der ersten Stunde auf die Piste geht, hat auch unsereins eine reale Chance, mehr selber zu überholen als überholt zu werden. Und zu mehreren unterwegs kann man ja tatsächlich Bergwertungen oder Ortsschild-Sprints verabreden, so man lustig ist.

Im Übrigen sind so Spielchen wie oben beschrieben überhaupt kein Hindernis, miteinander ins Gespräch zu kommen. Ich bin schon paarmal nach Monsieur Mercier gefragt worden, was das für ein Rad ist (mancher hielt es wegen des gravierten "m" auf der Gabel für ein moser). Ansonsten frage ich auch gerne, wohin des Wegs, und wenn es sich ergibt, fährt man ein Stück zusammen, tauscht sich über Routen aus, sind ja auch immer wieder mal Novizen unterwegs, die den Weg (oder genauer gesagt die vielen Wege) zur Halde nicht so genau kennen. Da hilft man gerne. ;-)

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Du müsstest mich mal Autofahren sehen, dann wäre Dir alles klar. 130 ist für mich ein prima Reisetempo und auf der Landstraße fahre ich meistens nur 80. Nur in den Tempo 30 Zonen bin ich immer mal zu schnell - mit dem Rad.

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Viele Gelegenheiten, schneller als 130 zu fahren, gibt es auf meiner Standardstrecke auch nicht. Die Verkehrsdichte hier ist meistens so hoch, dass es auch wenig bringt, da und dort ein paar Meter rausschinden zu wollen. Wenn die Strecke frei ist, lasse ichs gern mal ein bisschen laufen, aber nach paar Kilometern ist eh wieder Schluss, wenn die nächste Baustelle oder das nächste 120-Schild mit rotem Rand kommt.

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Wieviele tausende Windräder müssten in die Landschaft gestellt werden, um das aufzufangen, oder man macht statt der RWE eben die Gazprom reich (was mir jetzt nicht wirklich sympathischer wäre).

Für Energie ist wohl immer ein Preis zu zahlen, der über das Pekuniäre hinausgeht. Aber auf diesen Aspekt sollte man das Interview nicht reduzieren. Mir kam es bei diesem Zitat eher auf die Stadtwerke an, die demzufolge nun Probleme haben. Wenn man nun auch noch bedenkt, was Schön im Interview ebenfalls sagt, dass nämlich viele Unternehmen inzwischen still und leise sich eigene Blockheizkraftwerke bauen und sich somit vom Netz abkoppeln - wodurch es für die Verbraucher wieder teurer wird - darf man wohl künftig mit noch mehr Problemen rechnen.

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Mir kam es bei diesem Zitat eher auf die Stadtwerke an, die demzufolge nun Probleme haben.

Ja, da sehe ich die Jahresrechnung doch gleich in viel milderem Licht, wenn ich weiß, dass die Stadtwerke auch zu den Gekniffenen der sogenannten Energiewende gehören. Und wer eigentlich nicht, denn RWE, Eon & Co. jammern ohne Ende, der Strom wäre zu billig geworden? Aber leider kaufen wir unsere paartausend Kilowattstunden halt nicht direkt an den Strombörsen, wo dank der vielen Windräder die Abnehmerpreise neuerdings anscheinend ins Bodenlose purzeln.

Ein eigenes Blockheizkraftwerk, befeuert mit Spam, das wärs. ;-)

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Ich werde bestimmt weiterhin fluchen, wenn ich die nächste Abrechnung bekomme, aber ich frage mich, ob die dadurch noch höher als ohnehin schon wird. Und finanzieren die Kommunen nicht auch den ÖPNV durch die Einnahmen der stadteigenen Betriebe quer? Dunkel erinnere ich mich daran, irgendsoetwas mal gehört zu haben.

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(...) ob die dadurch noch höher als ohnehin schon wird.

Das steht natürlich zu befürchten. Ob das mit der Quersubventionierung des Nahverkehrs allerorten noch so läuft, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich vermute mal, dort wo einzelne Teilbereiche kommunaler Wirtschaftsbetriebe abgestoßen wurden, um Geld in die Kassen zu spülen, wird es damit spätestens vorbei gewesen sein. Oder es verstößt unter Umständen gegen irgendwelche EU-Richtlinien und Vorgaben der Wettbewerbskommission.

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