Montag, 23. Januar 2012
Die neuesten Leiden der jungen Ws*
Es ist in diesen Tagen viel die Rede von Frauen-Pauer und dem Unbehagen an den jungen Männern von heute, ihrer Zauderei und Verkopftheit, die verhinderten, dass die Deckelchen endlich zu Potte kommen. In Replik dazu das erwartbare Gejammer der Angesprochenen, rabääh, es sei ja total unfair, immer kämen nur die Arschlöcher bei den Frauen zum Stich, und der total sensible und unmachohafte Typ, den die Frauenbewegung seit Äonen gefordert hatte, ziehe bei der Partnerwahl stets die A-Karte. Oder lande in der "Nice-Guy-Falle", wo er allenfalls als Seelentröster und Heulschulter in Frage kommt, nicht aber für konkretere Ausgestaltung von partnerschaftlicher Zweisamkeit.

Tja. Orientierungslosigkeit allerorten, aber für etwaige Kollateralschäden beim einstigen starken Geschlecht fühlt sich der Feminismus verständlicherweise nicht so recht zuständig. Da müssten die Männer schon selber überlegen, was sie aus der Situation machen, fordert die geschätzte FAZ-Mitbloggerin Teresa Bücker. Nun wüßte ich nicht so recht, warum ich mich an einer Stelle kratzen sollte, an der es mich selber so gar nicht juckt. Aber, so mein zweiter Gedanke, vielleicht qualifiziert mich ja gerade das (in Kombination mit meinem fortgeschrittenen Alter und dem glücklichen Ehestand in einem teilweise inversen Rollenmodell) zu einem Hirtenwort an die verirrten jungen Schafsböcke da draußen:

- Selig sind die Verständnisvollen, aber übertreibt es damit nicht.

- Trauert überkommenen Rollenmodellen nicht hinterher und glaubet nicht, dass Ihr werden müsstet wie Atze Schröder und andere Vollhorst-Gestalten.

- Frauen sind auch nur Menschen.

- Gebet nicht zuviel auf das, was sie sagen, sondern verstehet besser, was sie meinen. (Ach ja: "Nein" heißt in aller Regel "nein" - respektiert das!)

- Wenn Ihr Fragen habt, scheut Euch nicht zu fragen - notfalls auch bei Malte Welding.

So, und jetzt wegtreten!

* Einer etwaigen Deutung von W = Weichei würde ich nicht energisch widersprechen wollen.

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- Das Frauen auch nur Menschen sind, dem widerspreche ich.

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Lass hören:
Was sonst - gefallene Engel?

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Interessiert mich auch...

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Wenn Frauen und Männer Menschen sind, dann sind die Frauen, die ich bisher kennengelernt habe, die besseren Menschen. Sicher, es gibt auch andere, aber überwiegend …

Ich glaube, Testosteron ist ein ergiebiger Dünger für dumme Gedanken, bzw. eine unerschöpfliche Energiequelle für Realitätsverzerrungsfelder. Nicht nur das Frauen im allgemeinen angenehmer anzusehen sind als Männer (die ich im übrigen für durchweg hässlich halte, da gibt es nur höchst seltene Ausnahmen), Frauen sind trotz Barbie-sozialisierung, und allem was so dazu gehört, durchweg die besseren, vernünftigeren und auskömmlicheren* Menschen. Was im übrigen der Grund ist, warum so wenige Frauen in Führungsetagen zu finden sind, aber die Büros von Handwerksmeistern erfolgreich führen können. Mal vom Unternehmen „Familie“ abgesehen.

Ich will nicht unangemessen verallgemeinern, aber so sind nun mal meine Beobachtungen.


_________________
* Ich stelle mir gerade vor, wie Frauen ihre Männer zuhause zurücklassen, um in einen Krieg zu ziehen. Aber nur anders herum wird ein Schuh daraus …

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Das habe ich lange auch so gesehen, bis ich meinen Mann kennenlernte und von der Verletzung erfuhr, die ihm dieses Pauschalbild zufügte. Seitdem habe ich die schwarze Brille abgesetzt und allerhand Männer erlebt, die mitnichten testosterongesteuerte Höhlenmenschen sind. Im Gegenteil. Und dennoch auch weit entfernt vom Weichei.

Vergessen Sie bitte nicht, dass Ihr Männerbild auch ein Selbstbild mit einschließt. Tun Sie sich das nicht an.

Schöne Männer gibt es. Und nicht so wenige, wie man meint. Aber das liegt wohl im Auge der Betrachterin.

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Vielen Dank für die mitfühlenden Worte. Sicher ist mein Selbstbildnis ein klein wenig darin, aber das sehe ich als Vorteil an. Es ist immer gut, wenn man mal ein paar Meilen in den Mokassins eines Mannes gegangen ist, um sich eine Meinung zu bilden.

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So, zwischen dem ersten Absatz und diesem Satz hier liegen 12 Minuten, in denen ich drei Männer im Laden hatte. Alles „testosterongesteuerte Höhlenmenschen“. Wenn es ums iPhone geht sind 130% der Kunden aus dieser Gruppe. Wahrscheinlich sogar mehr.

Selbst in meiner christlichen Gemeinde ist der Typus „Höhlenmensch“ in der Mehrzahl. Und was meine Asterisk bezüglich „Kriege“ angeht, wollen Sie mir da widersprechen?

Übrigens sehe ich in meinem Frauenbild keinen Anlass für Verletzungen oder so was (was ja durchaus sein kann, und auch ihrer Erfahrung entspricht) sondern eher ein bewunderns- und nachahmenswertes Vorbild. Männer müssen dabei nicht zu Frauen werden, aber es lohnt sich sicher die eigenen Eigenheiten mal in Frage zu stellen. Allerdings gilt das auch für Frauen.

Ein letztes Übrigens: Ich denke, das Aufgeben der eigenen schlechten Eigenschaften, und das Annehmen guter Eigenschaften vom Partner, ist das, was Gott mit „eins werden“ meint, wenn er von Frauen und Männern in einer Beziehung spricht. Und nicht, wie die meisten so überaus gerne glauben wollen, das mit dem Piephahn und so …

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Ich denke, dass Sie die Frauen da schon drastisch glorifizieren. Frauen waren in der Vergangenheit schon oft genug mindestens opportunistisch und sind es meines Erachtens noch immer. Und ich würde auch niemals so weit gehen und ihnen pauschal die Gewalttätigkeit absprechen. Dazu kenne ich zu viele Beispiele aus meinem näheren und weiteren Umfeld inklusive Familie, die dagegen sprechen. Im Übrigen dürfen Sie nicht außer Acht lassen, dass die von Frauen ausgeübte Gewalt sich auf häufig auf der psychischen Ebene abspielt, was in meinen Augen schwerer wiegt als eine gepfefferte Ohrfeige. Zumal es auch die psychische Gewalt gegenüber Kindern ist, die diese später zu Gewalttätern macht. Was daran bewunderns- und nachahmenswert sein soll, erschließt sich mir nicht.

Es ist natürlich möglich, dass Sie nur lammfromme, sanfte, mütterliche, nährende Frauen kennen - die Studie erkläre ich dann aber einfach mal ganz dreist für nicht repräsentativ...

iPhone - mal ehrlich, was ist das anderes als ein Substitut für mangelnden Selbstwert? Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir damit üble Feinde mache: Selten ist ein Produkt so überbewertet worden und war gleichzeitig so unfunktionell. Ich behaupte, es ist genau dafür fabriziert worden, um Höhlenmenschen anzusprechen.

Was Gott dazu meint, ist mir relativ egal. Dennoch halte ich es für keine effektive Strategie, sich an den Frauen als Vorbild abzuarbeiten. Könnte nach hinten losgehen.

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Oh, kommt jetzt Ihr Selbstbildnis zum Vorschein?

@iPhone: Das Teil ist bei Hardcore-Höhlenmännern übrigens verpönnt. Die wollen mindestens Blackberry, am liebsten aber Android. Halt etwas was man beherrschen kann. Da aber die meisten Höhlenmännern in Höhlen leben weil sie zu dumm sind eine Hütte zu bauen, versuchen sie es mit dem Kauf eines iPhone.

@Männer/Frauengewalt: Ich behaupte (ohne es zu wissen), dass die meiste Männergewalt in Gewalt von Frauen ihren Ursprung hat. Aber die Blessur ist nur bei der Frau sichtbar. Aber das Thema ist sacrosanct. Mann kommt mit solchen Ansichten leicht unter den Mähdrescher.

@Opportunismus: Wenn ich meine Bedürfnisse zurück halte, und statt dessen auf jemanden zugehe, ist das dann opportunistisch?

@repräsentativ: Kein Mensch kann aus seinen eigenen Erfahrungen repräsentative Schlüsse ziehen. Niemand hat eine ausschließlich repräsentative Bevölkerungsgruppe im Bekanntenkreis. Also winke ich Ihren Einwand in dieser Sache mal ganz dreist als irrelevant ab :-)

Ich denke, wir sind beide einander ähnlicher als es unsere Texte hier ahnen lassen.

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Oh, kommt jetzt Ihr Selbstbildnis zum Vorschein?

Nein, da missverstehen Sie mich. Ich wollte nur einer einseitigen Sichtweise entgegenwirken und Aspekte hinzufügen, denn Frauen können - genau wie Männer übrigens - sowohl das eine als auch das andere sein.

Aber die Blessur ist nur bei der Frau sichtbar.

Sichtbar, richtig. Die Männer tragen in der Mehrheit ihre Verletzungen (leider noch) nicht nach außen - zumindest nicht, wenn sie den Umgang damit nicht gelernt haben.

Wenn ich meine Bedürfnisse zurück halte, und statt dessen auf jemanden zugehe, ist das dann opportunistisch?

Sind alle Frauen so? Woher haben Sie diese Annahme? Opportunismus meint im Übrigen etwas ganz anderes, das sollten Sie schon wissen.

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Oh nein! Sagte ich das? Tut mir leid, das war nicht meine Absicht. Aber es zeigt sich, dass wir unterschiedliche Facetten eines Edelsteines meinen. Ich versuche jetzt mal heraus zu finden was/wen Sie meinen. Dann bewerte ich meine Ansichten neu. Mal seh'n wie es dann weiter geht …

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Die Frage "Wie hätten Sie's denn gern?" scheint uns alle irgendwie umzutreiben. Ich finde aber, die ist nicht pauschal zu beantworten. Mit den Männern ist es schließlich dasselbe: Die einen wollen gern ein anschmiegsames Frauchen, dass nicht viel fragt und vor allem hinter den Ohren krault und sich anpasst. Die anderen wollen eine Person neben sich.

Die Essenz, die sich mir bei allem aus eigener Erfahrung aufdrängt ist die: Bloß kein Theater!! Bei einem, der ganz authentisch er selbst ist und gleichzeitig ein Vollhorst oder Sackkratzer, weiß ich wenigstens sofort, woran ich bin und dass ich den nicht will. Was soll's schon, ob mir einer vorspielt, auf schnelle Autos zu stehen oder auf Frauenfilme? Er spielt ja immer noch was vor. Ich halte es immer noch mit der schlichten Wahrheit, dass jeder Topf seinen Deckel findet. Aber er muss sich nicht wundern, wenn der erwünschte Deckel nicht passt, wenn er in Wirklichkeit gar kein Topf ist.

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Schön gesagt,
und tatsächlich wissen die Herren der Schöpfung oft auch nicht genauer, was sie eigentlich wollen. Wenn man sie fragt, soll die Partnerin natürlich "auf Augenhöhe" sein, aber ob sie damit klarkommen, wenns tatsächlich so sein sollte, steht oft auf einem anderen Blatt.

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Ich glaube, viele wollen nicht "einen" Frauentyp sondern situativ jeweils einen anderen; das ist die Schwierigkeit.
Man geht immer Kompromisse ein.

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Das, vermute ich, wird den Damen nicht anders gehen.

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@don ferrando & wilson.3d:
Wenn es stimmt, was dieser Tage im "stern" zu lesen war, dann kommt uns diese Fähigkeit, Kompromisse einzugehen, nicht zuletzt aufgrund der gefühlt unendlichen Optionenvielzahl bei der elektronisch unterstützten Partnersuche immer mehr abhanden. Da werden dann selbst völlig unbedeutende kleine Minuspunkte gleich wieder zum Trennungsgrund, weil man denkt, sind ja noch genug in der Datenbank, mit denen man den Passform-Koeffizienten um ein paar Prozentpunkte steigern könnte.

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den Passform-Koeffizienten um ein paar Prozentpunkte steigern - wahr gesprochen und gut beobachtet!

Die ganze Angelegenheit ist heute mehr denn je ein Marktgeschehen, das auf persönlichen Gewinn abzielt. Ich hatte zu Studienzeiten einige solcher anspruchsvollen Freundinnen, die an den potenziellen Kandidaten jede menschliche Regung verurteilten und als "No-Go" einstuften. Ein wenig ist es, als gingen wir heute in den Laden, um uns das perfekte Exemplar auszusuchen.

Das ist aber auch ein Symptom von Bindungsunfähigkeit. Die Botschaft darin lautet: "Wenn ich nicht sicher sein kann, dass meine Bedürfnisse zu hundert Prozent erfüllt werden, dann mache ich den Deal nicht!" Das ist eine kindliche, keine erwachsene oder zumindest auf Wachstum ausgerichtete Haltung. Unsere Frustrationstoleranz ist gering, und in unserem egozentrierten Universum auf der Suche nach dem perfekten Partner vereinsamen wir. Man findet immer etwas, was dagegen spricht. Aber das ist natürlich immer der Fehler des anderen, niemals der eigene.

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Selig bin ich,
wahrscheinlich weil ich es nicht übertrieben habe mit dem Verständnisvollen. Ich danke Ihnen dafür, daß ich endlich weiß, weshalb ich soviel Glück hatte mit den Damen meines Herzens.

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In Ihrem Fall,
Herr Stubenzweig, mag noch dazukommen, dass Sie womöglich von der alten Schule noch etwas mehr mitgekriegt haben als die jungen Männer heutzutage.

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- Frauen sind auch nur Menschen. DANKE : ))
(eventuell das "nur" streichen)

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@sid:
Ich verstehe, was Sie meinen, aber an die Klientel, der man noch erklären muss, dass Frauen keine Tiere sind, richtet sich mein Eintrag ja nicht. Sondern eher an jene, die dazu neigen, Frauen zu sehr aufs Podest zu heben und zu idealisieren.

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Das mit dem Podest ist ein ernstes Problem.

Mich macht es immer grundskeptisch, wenn ich Männer sehe, die ihren oder den Frauen der Zielgruppe die Ohren vollsülzen: "Schatzilein, Du bist mein Engel, ich trag' Dich Dein Leben lang auf Händen!" Denn das heißt auf der einen Seite, dass der Mann sich chronisch überfordern wird, wenn er dieses Versprechen halten will und zwangsläufig eine Enttäuschung erleben wird, sobald er feststellt, dass sein "Engel" im Bett furzt. Der Frau verlangt es zugleich ab, auf dieser Podestposition passiv zu verharren und den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Nicht unbedingt das, was ich unter einer Beziehung auf Augenhöhe verstehe. Nie und nimmer würde ich meinem Gemahl Versprechen abverlangen wie "Ich tu alles für Dich!"

Im Gegenteil, ich brauche ein ehrliches Gegenüber, jemanden, der seine eigene Person und Position zu würdigen und im Zweifel auch zu schützen weiß. Was soll man in einer Beziehung mit einem Lakaien?

Daher noch ein Rat an die leidenden Werthers: Es kann ein guter Anfang sein, wenn man sich intensiv mit sich selbst und seinen wunden Punkten auseinandersetzt. Denn wer innerlich halbwegs heil ist, braucht sich vor einer selbständigen Frau mit eigenem Kopf nicht zu fürchten, braucht niemanden, auf den er (im übertragenden und wörtlichen Sinne) spucken kann, und wer erwachsen ist, braucht auch keine Göttin, die sich emotional um ihn kümmert und die er glorifizieren kann.

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"Schatzilein, Du bist mein Engel, ich trag' Dich Dein Leben lang auf Händen!"

Hah! Jetzt verstehe ich vieles von weiter oben aus Ihrer Feder etwas besser. Nein, so einer bin ich wirklich nicht. Männer die so was sagen sind entweder dieser Welt schon fast entrückt, oder simple Lügner. Sie haben Angst wen zu verlieren. Das ist alles.

Den meisten Männern geht es eher wie dem hier

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Der arme Knabe! Ich frage mich nur, wie man sich so abhängig vom Urteil einer Frau machen kann, dass man sich selbst keine authentische Äußerung mehr erlaubt aus Angst, diese könnte nicht genehm sein.

Männer mit einem gewissen Selbstbewusstsein müssen diese Angst doch gar nicht haben... Vielleicht ist es das, was manche Männer am Männergeschmack der Frauen schließlich gekränkt als "Die stehen eh nur auf die Schweine!" interpretieren.

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Also, ich kenne das illustrierte Gefühl genau. Es basiert darauf, dass Männer und Frauen identische Situation unterscheidlich beurteilen. Männer sind halt vom Jupiter, und Frauen aus Amerika, oder so ähnlich. Übrigens, Männer mit „Selbstbewusstsein“ fahren in solchen Situation wie mit einem Traktor übers das blühende Feld der Weiblichkeit.

Manche Frauen scheinen das zu mögen, wenn ihre Bedürfnisse radikal ignoriert werden. Sie sehen das offensichtlich als „Stärke“ an, dabei ist es einfach nur stumpfe Ignoranz. Womit wir wieder mitten im Thema sind. Ham'a die Kurve doch wieder gut genommen, oder?

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Männer sind halt vom Jupiter, und Frauen aus Amerika, oder so ähnlich.

Quatsch mit Soße! Alle beide sind von der Erde, kriegen es nur meistens nicht gebacken, den Mund aufzumachen, wenn ihnen was schwer im Magen liegt - und zu ihren Gefühlen zu stehen. Auch zu Wut, Ärger, Gekränktsein. Beiderseits.

Was denn nun das "blühende Feld der Weiblichkeit" sein soll, bleibt mir auch als Frau ein Rätsel. Ich halte es im Übrigen nicht für Rücksichtnahme auf die holde Weiblichkeit, was die Bombenentschärfer da praktizieren, sondern lediglich für Angst vor Kränkungen, dem Alleingelassenwerden und Kratzern am Selbstbild.

Man(n) will gut ankommen, bestätigt werden, sich wahlweise als Superheld oder als Kummerkasten wahrgenommen wissen und verlegt sich ergo auf's Theaterspielen, weil er glaubt, das trägt ihm die besagte Anerkennung ein. Wenn dann frau spürt, dass was nicht stimmt und das auch bemängelt, fragt sich mann hinterher immer wieder: "Was will das Weib eigentlich?" Nun, einen echten Menschen.

Frauen, die sich in Beziehungen begeben, in denen ihre Bedürfnisse radikal ignoriert werden, haben meines Erachtens mit ihrer Vergangenheit noch nicht aufgeräumt (das habe ich selbst an mir erlebt). Und es wird ja leider auch heute immer noch davon ausgegangen, keine eigenen Bedürfnisse zu haben bzw. sie zurückzustellen sei eine weibliche und mütterliche Tugend. So entsteht das Trugbild von der selbstlosen Heiligen (heißt aber heute manchmal auch "Familienmanagerin"), die aber eigentlich nur ein Mensch ist, der von sich selbst und anderen tagtäglich frustriert wird und nicht begreift, warum. Also bestätigt das Verhalten mancher Männer das Gesamtbild, das teilweise noch vorherrscht.

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Madame, bei allem Respekt, ich glaube Sie liegen mit Ihrer Vermutung, Frauen und Männer sind im Grunde „gleich“, und sie „kriegen es nur meistens nicht gebacken, den Mund aufzumachen“ dramatisch daneben.

Was Sie als „einen echten Menschen“ bezeichnen ist möglicherweise nur ein Bild was sie von einem „echten Menschen“ in sich formen, oder geformt haben, oder in ihnen geformt wurde. Das ist so ähnlich wie die Vorstellung von einem „normalen“ Menschen. Ich befürchte, es gibt weder „normale“ noch „echte“ Menschen. Und damit spiele ich nicht auf die kleinen Eigenheiten und Marotten an, die uns alle voneinander unterscheiden. Ich glaube das das deutlichste Unterscheidungsmerkmal, unser Geschlecht, schon eine unüberwindbare Grenze zwischen den Menschen zieht, so das man allerhöchstens von einem „echten“ Mann, bzw. einer „echten“ Frau sprechen könnte.

Und selbst das bezweifle ich auf's Heftigste …

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Ich habe keine "unüberwindbare Grenze" zu Frauen. Sie auch nicht zu mir ;-)

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Ja, mann versucht es immer wieder sie zu „überwinden“ ;-)

Und Frau auch …

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Wunderbarer Text, da kann man(n) ja nur zustimmen. Vor allem freut mich, dass Sie den klugen Gedanken, die ich eigentlich nur aus Ihren Kommentaren auf sämtlichen Blogs dieses Portals kenne, diesmal auch auf Ihrer eigenen Seite einen Platz einräumen.

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@damals:
Ja, vielen Dank, da haben Sie mir ja ein hübsch verpacktes (und doch leicht vergiftetes) Kompliment untergejubelt. Aber im Grunde haben Sie völlig recht: Für tiefschürfende Betrachtungen ist die Dunkelkammer nicht unbedingt eine Topadresse, denn hier gilt bekanntlich das bewährte Motto des früheren Disney-Chefs Michael Eisner: "Wir retten hier nicht die Welt, wir machen Familienunterhaltung."

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Hä, hä kommt mir irgendwie doch ziemlich bekannt vor.
Damals in den 70ern wars auch schon mal so, als wir Männer versuchten, mit Latzhosen und ellenlangen Diskussionen am Küchentisch der WG der Geschlechterdiskrepanz beizukommen. Im Gegensatz zu heute, stellten uns damals die Forderungen der Frauen mit dem Rücken zur Wand.
Warum auch immer die Jungs von heute sich freiwillig in diese Position begeben, es endet gleich, eben nicht im Bett....

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Vor jener Latzhosen-Ära
bewahrte mich die Gnade der späten Geburt. Was nicht völlig verhinderte, dass ich auch irgendwann mal in der ach-mit-Dir-kann-man-so-gut-reden-lass-uns-das-nicht-kaputtmachen-Sackgasse feststeckte, aber wenn man nicht gerade das Einfühlungsvermögen eines Holzpflocks mitbringt, gehört das wohl irgendwie auch zu den ganz normalen Erfahrungen. Wenns mehr als einmal passiert wäre, hätte ich mir dann schon paar grundsätzlichere Gedanken dazu gemacht. ;-)

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Ich kann nur sagen: DDR-sozialiserte Frauen. Die machen all das mit einer Selbstverständlichkeit, worüber die Geschlechtsgenossinnen West sich verbal, in Wort und Schrift, in Bild und Film, ziemlich ausbreiten müssen.

Da vergisst man Vokabeln wie "Rollenmodell" im Nu und lebt einfach miteinander.

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Wor ja nüscht alles schlächt drieben,
und speziell über Ost-Frauen hört man in der Hinsicht viel Gutes.

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Winterradfahrer sind ´eh keine Blümchenpflücker und das imponiert gewiss auch der Herzdame. Keine Nice-Guy-Falle insoweit. (Was haben Sie eigentlich gegen Atze Schröder? Kein Vorbild etwa im Umgang mit Frauen ;-)

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Atze Schröder
bezeichnet in diesem Zusammenhang auch mehr so den Phänotyp als ein Individuum (wobei ich diese Gestalt in der Tat nur mäßig lustig finde und sein Darsteller vor einiger Zeit versucht hat, die allgemein zugängliche Info über seinen Klarnamen aus wikipedia rauszuklagen).

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Hachja. Mein Reden, Herr kreuzbube.
Aber von dem Klischee abgesehen, das mir in früheren Jahren durchaus unangenehme Erfahrungen einbrachte á la: "Du bist von drüben?" *näherrück+schleimigwerd* "Da hört Mann ja allerhand - stimmt das so - über die Ostfrauen?"
Himmel hilf.

Meiner Erfahrung nach liegen die Männer, die mich interessieren (wie sprechen hier von einem Promillebereich der Gesamtpopulation) ziemlich genau in der Mitte zwischen Höhle und ZuhöhrFlokatiDackel - nämlich da, wo alles hübsch zusammenkommt: Intelligenz - geistige + emotionale, Empathie, Selbstbewusstsein, Humor, gesunder Menschenverstand und Gelassenheit. Alles andere ergibt sich daraus, auch die Rollenbilder, die man erfüllen soll als Mann oder Frau lassen sich daraus spielerisch ableiten.
Und erstaunlicherweise kommen aus genau dieser "Range" auch sämtliche Frauen, mit denen ich was anfangen kann. Merken wir was? Genau. Wir sind alle gleich, mit den gleichen Problemen. Oder um es eleganter auszudrücken: "We're all in the same game, just different levels. Dealing with the same hell, just different devils." Und ganz ehrlich: Den Feminismus heulend bei Räucherstäbchen dafür verantwortlich zu machen heutzutage, dass man keine in's Bett kriegt, ist für mich ähnlich akzeptabel wie Weibchen, die keine Autobirne auswechseln können, weil sie geschlechterspezifisch mit Puppen spielen mussten. Albern. Ja, es gibt wenig vernünftige Vor- oder Rollenvorbilder. Aber spätestens mit dem reibungslosen, dauerhaften Funktionieren der eigenen Synapsen nach dem Hormonchaos sollte man das vielleicht auch ohne schaffen. Einfach vielleicht beim Menschsein anfangen, sozusagen.

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Ja.

Und: Herr Mark, ich kenne mindestens genausoviele unsägliche Ostfrauen. Ich habe ungefähr 40Tsd. Bürger- nunmehr aus allen mentalgeografischen Abschnitten- untersucht und behandelt, einfach nur getroffen, mit ihnen gefeiert, geredet usw.- es bleibt irgendwie ein Klischee, wahrscheinlich deshalb, weil der Überraschungseffekt über intelligente, witzige, eigenständige , kreative, weiß der Geier was für Frauen aus dem Osten anfangs einfach sehr groß war. Den anderen Teil der Ostfrauen wollen sie nicht wirklich kennenlernen. Geht mir mit Männern ebenso. Den gesamten Kompass rum.

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@carodame/lorilo:
Ich darf vielleicht noch anfügen, dass der Ausdruck "viel Gutes" in meinem Kommentar weiter oben weniger Oh-la-la-artiges meinte als viel mehr Aussagen in Richtung, die Ostfrauen seien so "patent" und "selbständig".

Meine Wahrnehmung mag nicht repräsentativ sein, aber die Urteile von Westfrauen über Ostmänner, die mir zu Ohren kamen, sind deutlich weniger freundlich. Warum auch immer.

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"...aber die Urteile von Westfrauen über Ostmänner... warum auch immer."
Haha, da könnte ich klärend weiterhelfen.:-))
Huuuh "patent" und "selbständig" muss man aber nicht unbedingt als Kompliment auffassen oder?

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Naja,
man muss es auch nicht zwingend so auffassen, als spräche Gerhard Polt über Mei Ling. Und ich weiß nicht, ob ich "die sind so *zwinker-zwinker-zungeschnalz*" an Ihrer Stelle besser fände. ;-)

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Patent und selbstständig geht doch. Das empfinde ich im direkten Vergleich mit gewissen Weibchen durchaus als Kompliment. Im Übrigen schließt das ja andere Dinge wie "bezaubernd", "reizend" oder "umwerfend", die sich aufdrängen
nicht aus - nicht wahr, Herr Mark? :) (Oh la la hätte ich Ihnen sowieso niemals zugetraut.)

Ich hörte über Ostmänner auch schon des Öfteren diverse, eher zweifelhafte Dinge, kann aber mangels Erfahrung nicht mitsprechen; ich habe es bis heute noch nicht geschafft, mit einem solchem eine Beziehung einzugehen, die, ähm, Körperliches überstieg. Mein Freundes- und Bekanntenkreis ist sehr gemischt und da sind die beschriebenen Nieten naturellement nicht zu finden...

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- Gebet nicht zuviel auf das, was sie sagen, sondern verstehet besser, was sie meinen. (Ach ja: "Nein" heißt in aller Regel "nein" - respektiert das!)

Falsch. Wenn eine Frau Ja sagt, meint sie Nein. Wenn Sie Nein sagt, meint sie auch Nein.

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Sie haben ja ein verschrobenes Frauenbild. Frage mich, wie das wohl zustande kommt. Denn wenn Sie es tatsächlich so erleben, dann haben Sie bislang nicht viele aufrichtige Frauen getroffen. Das liegt aber immer nur zu 50% an den Frauen...

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Das weiter oben beschreibt meine Sicht der Dinge, das hier unten ist nur ein Zitat einer witzig gemeinten „Männerweisheit“ (womit wir wieder bei meiner Sichtweise von weiter oben sind).

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blümchen oder macho, heilige oder hure - willkommen in der wunderbaren welt der klischees. wegen solcher denkmuster gibt es geistige verbrechen wie das dschungelcamp. ;)

ich stelle fest:

1. männer sind doch alle gleich!
2. frauen auch!
3. ... und zwar alle gleich kompliziert!

ergo: ich heirate ein gummibärchen. das schnarcht nicht und bleibt auch nach jahren immer noch in form.

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Mag sein,
werte Frau Morphine, aber die Konsistenz wandelt sich auch nicht unbedingt zum Besseren. ;-)

Aber sei's drum, Ihre Thesen 1-3 würde ich ohne zu Zögern unterschreiben. Und es war Zeit, dass endlich mal jemand das schöne Begriffspaar Heilige und Hure in die Diskussion bringt. Mir schwebte auch schon das Stichwort Hure-Madonna-Komplex im Hinterkopf rum, aber um es wirklich passend anzubringen, boten sich die Einlassungen vom geschätzten Bloggerkollegen der_papa doch nicht recht an.

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ich ergänze:

4. frau/mann kann nicht alles haben. ;)

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Oh, sorry für den Fehlpass …

;-)

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"Männer sind...
Frauen aber auch." Loriot.
Und: Gummibärchen können nicht v*geln.

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Jetzt hab ich mich am Kaffee verschluckt, Frau carodame. Im Übrigen sind Gummibärchen doch par excellence Weicheier - so nachgiebig und wenig standhaft wie die sind bei Druck :)

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Macht euch mal alle nicht so 'nen Kopf.

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Die "Latzhosenära" hatte Voraussetzungen, nämlich die gescheiterte Veränderung der Gesellschaft. Nunmehr wollte man wenigstens noch sich selber verändern, weil, so der Irrtum: Bei sich selbst sei man der Herr im Hause des Selbst, der Bestimmer und Gestalter.
Die Latzhose war eine der Verfallsformen der APO, eine andere waren die K-Gruppen.

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@noergler:
Ich finde diese Hypothese sehr bestechend. Leider werden wir nie erfahren, ob uns diese Nachwirkungen der Apo erspart geblieben wären, wenn sich in jenen kritischen Jahren politisch etwas mehr bewegt hätte als nur der Regierungswechsel von Kiesinger zu Brandt.

Ich bin nicht so der zeitgeschichtliche Experte, aber in den USA scheinen diese Prozesse mehr parallel verlaufen zu sein, einerseits der politische Protest, die Bürgerrechtsbewegung und die Anti-Vietnam-Demonstrationen - und gleichzeitig auch das ganze Flower-Power-Gedöns der Selbstveränderung, auch der Suche nach Inspiration und Erleuchtung mit Drogen und fernöstlichen Lehren. Das waren nicht Projekte, die man in Angriff nahm, weil sich politisch weniger bewegte als erhofft, oder?

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Mit Kausalitätsvermutungen wäre ich vorsichtig aber was mir dazu einfällt: Es gibt ja heute auch noch den Streit wo angesetzt werden sollte bzw. was der wichtigere Schraube ist, an der man drehen muss, wenn man die Gesellschaft verändern will (etwa beim Thema nachhaltiger Konsum). Bei den großen Strukturen oder den Einzelnen? Und ich glaube der hier relevante Punkt ist, dass es für die Einzelnen immer einfacher ist, bei den Einzelnen anzufangen, und am einfachsten bei sich selber.
Das soll kein Widerspruch zum oben kommunizierten Zweifel an der Idee sein, bei sich selber sei man Herr im Haus. Aber bei sich selber kann man schneller das Gefühl haben, was zu bewegen und sieht auch direkte Resultate. Eß-Brech-Sucht und Schneiden beruht, glaube ich, auch auf sowas.

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@not quite like beethoven:
Mir erscheint das schon plausibel, dass hierzulande der Impuls, im Kleinen bei sich selbst und im unmittelbaren Umfeld was zu verändern, tatsächlich erst dann verstärkt aufkam, als absehbar war, dass es im Großen nicht so schnell geht mit der Weltrevolution, dem Komplettumbau der Gesellschaft, dem Marsch durch die Institutionen oder was auch immer.

Ob das die gleiche Suche nach einer Unmittelbarkeit ist, die sich heute Ventile im Ritzen und der Ess-Brech-Sucht schafft? Interessanter Gedanke, über den sich nachzudenken lohnt!

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