Freitag, 26. Juni 2009
Die Welt ist bestürzt...
Zum Ableben von bekannten Vokalisten hatte ich ja schon mal was abgesondert. Jenen Beitrag könnte ich heute mit neuem Aufhänger fast genau so noch mal schreiben. Aber wozu, Worte vermögen meine Gleichgültigkeit ohnehin nicht in Worte zu fassen, wenn wieder irgendein "King of..." zu Grabe getragen wird, sei es der "King of Rock'n'Roll" oder der King of - was wars doch gleich? Billie Jean King?

Wenn es irgendwo heißt, "die ganze Welt ist bestürzt" oder "ganz Deutschand trauert", da kriege ich ja regelmäßig Krämpfe und denke mir "ganz Deutschland? Nein, ein kleiner unbeugsamer mark793 hört nicht auf, dem eindringenden und überbordenden Schwachfug Widerstand zu leisten..." Aber was hilfts, auf diese mickrigen Distinktionsgewinne kann ich mir auch keine Eier braten.

Aber ich wollts zumindest mal gesagt haben. Dafür ist so ein schwarzes Brett ja da.

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Also, ich bin bestürzt. Und zwar über den gestrigen Tod von Farrah Fawcett. Die Wuchtbrumme hatte meinen jugendlichen Hormonhaushalt als Charlies Engel aber sowas von richtig in Wallung gebracht, das ich da heute noch dran denken muss. Sie war sozusagen die Ablösung von Kristy McNichol. Ich hätte ihr noch viele wunderbare Jahre gegönnt.

Was den Jackson-Jungen angeht, da habe ich vor allem mal Mitleid. Und zwar mehr und tiefer als ich es üblicherweise bei fremden „Berühmtheiten“ habe. Der Junge tut mir wirklich, wirklich aus tiefem Herzen Leid. Seine Jugendzeit wurde von seines Vaters Hand Hand „geprägt“ und seine an Verzweiflung grenzenden Versuche seinen ethnischen Ursprung loszuwerden haben mir deutlich gemacht, das Geld vieles bewirken kann. Aber nicht alles. Er hätte es so schön haben können, den Talent hatte der Junge. Ob man seine Musik mag oder nicht, Talent hatte der. Schade um ihn …

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Hach ja, Farah Fawcett!
So richtig verschossen war ich seinerzeit nicht in sie, aber die Mähne und das Strahlelächeln machten sie schon zu einer Erscheinung. Kristy McNichol habe ich vage als süßen Teenie in Erinnerung, mehr so der Typ nettes Mädchen aus der Parallelklasse. Eine der weiblichen Ikonen meiner Jugend war übrigens Emma Peel, die schlagkräftige Karate-Emma bekannte weibliche Hauptfigur aus "Mit Schirm, Charme und Melone". Das konnte ich dann einige Jahre später nicht mehr so recht nachvollziehen. ;-)

Und zu MJ kann ich nicht genau sagen, warum die Geschichte in mir eben nicht dieses tiefe Mitleid auslöst. Zumindest kann ich aber noch ergänzen, dass seine Musik mir zwar nicht viel gegeben hat, aber sie hat auch weit weniger genervt als viele andere Erzeugnisse jener Jahre...

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Ich oute mich jetzt mal als sehr genervt von der Jackson-Musik. Vielleicht bin ich da zu sehr Rocker-Klassik-sogarJazz-weißichwas-Hörer und versteh das irgendwie nicht so richtig, aber ich fand (und find) das allergrausamst. Geschrei und Gekreische auf verdammt niederem Niveau. Wenn Michael Jackson läuft: Umschalten. Ich kanns nicht ab irgendwie. Da kriegt das Trommelfell Ausschlag von und kräuselt sich dreimal rund um die Ohrmuschel...

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Herr Gorillaschnitzel, Sie sprechen mir aus der Seele.

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Wer ist gestorben? King Of Kong?

Der Abgang eines jeden KingOfSonstwas ist meistens extrem nervig. Die nächsten Tage (wenn nicht sogar Wochen) werden musikalisch und TV-dokumentarisch die absolute Hölle. Nicht das es reichen würde es zu erwähnen das der PingPongOfDingDong gestorben ist, nein es müssen auch sämtliche Lieder rauf&runter gedudelt werden und sämtliche Filme und Dokumentationen mit und über ihn gezeigt werden.
Alles wäre erträglich würde es sich auf Spartenkanäle begrenzen. Im Fall Jackson also z.B. auf MTV und Viva. Leider wird die Meldung im Minutentakt auf allen möglichen Kanälen verbreitet, ganz so als wenn es wirklich niemanden auf der Welt geben würde den es _nicht_ interessiert.

Erschreckend fand ich das um 5 Uhr in den Nachrichten sowohl über den Tod von Herrn Jackson als auch über den Tod von Farah Fawcett berichtet wurde, um 5:30 Uhr jedoch der Tod von Farah Fawcett derart unwichtig war, dass man es nicht einmal erwähnte. Also entweder alle oder keiner.

Dafür freue ich mich schon auf die schönen Verschwörungstheorien die mit Sicherheit bald auftauchen werden. Welche Regierungsbehörde Herrn Jackson aus welchem Grund das Licht ausgepustet hat und wer ihm die gefälschten und hochgiftigen Medikamente in die warme Milch gemixt hat.

Ansonsten hoffe ich das dass Theater bald vorbei ist und man wieder über anderer Leuts Ableben berichtet.

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Exakt.
Was nervt, ist der totale Overkill, zu dem sich die Schar der Medienlemminge bei solchen Anlässen immer wiede freiwillig gleichschaltet. Klar gibt es sowas wie eine Chronistenpflicht, aber wie diese blökende Herde dann durchgeht und jedes andere Thema so derartig plattwalzt, das widert mich an.

Zeit, mal wieder an den Di-Day zu erinnern...

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oder arte zu gucken. arte ist jackofrei.

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Ach, das ist doch
auch nur so eine Alibiveranstaltung für Distinktionsgewinnler. ;-)

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Arte ist nicht jacko-frei. Achten Sie in vier Wochen darauf, wenn der "Summer of the 80s" beginnt. ;-)

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Arte ist auch nicht mehr das, was es mal war...:-)

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(prinzipiell beruhigend, denke ich doch immer, ich muesse ein bisschen weniger rtl und ein bisschen mehr arte gucken)

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King of Kindergarden?
War das nicht der Typ, der mit minderjährigen Jungs rumgemacht hat?

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Von diesem Vorwurf
ist er meines Wissens freigesprochen worden. Was auch immer man daraus folgern mag.

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ich war ja nicht dabei, aber ich sehe es so (in anbetracht der tatsache, dass auch ich farah fawcetts tod mindestens genau so, naja, wichtig (?) finde, wie den des koenigs): wenn die beiden jetzt also gestern gemeinsam aus dem ucla-krankenhaus losgeflogen sind und dann zum partikulargericht beim grossen meister mussten, dann hat farah sicher einen lassigen job gehabt, da vermutlich alle kraefte fuer jacko abgeordnet wurden.

(ich bin zuviel amerikanische airlines geflogen. da war naemlich immer meine hoffnung, dass beim security check jemand noch krimineller wirkt als ich, damit ich vielleicht einmal meine klamotten anhalten darf... hatte ich eigentlich je erwaehnt, dass ich auf der tsa no fly liste stehe?)

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@mark: ....und ein mal hat er eine sehr ordentliche Stange Geld liegen lassen, damit es erst gar nicht zum Prozess kam...honi soit qui mal y pense...

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@gorillaschnitzel 02:03
Genau meine Meinung. Michael Jackson im Radio oder sonstwo = umschalten. Vor allem dieses Gefiepse ging auf die Nerven. Trotzdem: menschlich gesehen wohl eine tragische Geschichte.

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Das Gefiepse und Gekiekse
war wirklich schlimm, wenngleich es nicht bei jedem Lied gleich nervig war, "Billie Jean" hat mich nicht halb so sehr genervt wie "Thriller" oder "Bad". Und ja, tragische Geschichte, aber hey, Lebbe geht weida, jetzt is mal wieder gut allmählich, ich meine, dieser Sängerknabe war nicht die Prinzessin von Wales. ;-)

Ach ja, hat jemand den Beitrag von Ingeborch gelesen? Fände ich das Wort nicht so brunzblöd, dann würde ich jetzt sagen: Lesebefehl.

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Haha,
danke für den Link.

Ansonsten siehe Herr Gorillaschnitzel 02:03.
In Erinnerung bleibt mir höchstens der obligatorische Kontrollgriff zwischen die Beine, obse noch dran sind.

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Bei dem Gekiekse konnten einem schon Zweifel kommen.

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Das könnten wir mit dem Türme-Fall gleich fortführen. Ich hatte einen schönen Tag und einen noch geileren Abend. Und DARAN erinner ich mich, wenn mal wieder irgendwo das Datum auftaucht...

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Ehrlich gesagt
halte ich dieses jetzige Datum für keinen so historischen Moment, dass ich mich auch in zehn Jahren noch genau daran erinnern werde, was ich tat. Deswegen halten wir es mal fest: Als Michael Jackson starb, dürfte ich im Bett gelegen haben oder wenns hoch kommt vielleicht noch mal raus gegangen sein zum Pipi machen. Und damit ist eigentlich alles gesagt, was dieser Fall mit mir zu tun hat.

11.9. war bei mir insofern bisschen anders, als wir bei der Arbeit grad am Vortag einer Produktion waren und schnell klar war, dass das zu produzierende Heft auf dieses Ereignis noch irgendwie eingehen muss.

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Ich war beim Depeche Mode Konzert (und hatte die Karten schon fast ein halbes Jahr) : ))

Hach... war das ein grandioser Abend...


Di-Day - das hab ich an einem Samstag gehört, als ich endlich mal den Hintern auf dem Balkon plaziert hatte und so aus dem Off eine Kommentar gehört hab und dann mal Nachrichten geschaut hab, was nu und so.
Paar Tage vorher hab ich beschlossen, das Zeitungsabo abzubestellen, da die Berichterstatung nebst Fotos derart Richtung Großformat gingen, daß ich mir die Lust auf das ganze Blatt vergangen ist.

Und die Nachricht jetzt? Da hab ich am Computer gearbeitet und nix mitbekommen. Erst als ich gegen halb sieben ein Aug auf- und die Glotze angemacht hab, war ich fix wach. (Man muß ja immer überlegen, ob Ente oder nicht). Allerdings hab ich auch das mit Frau F. mitbekommen.

So ganz richtig merken, tu ich mir die Daten nicht. Aber ich kanns mir zusammenbasteln, wenn ich mal 10 Minuten in mich geh, wie wo wann was da gewesen sein mag. So ad hoc geht das selten bei mir : ) Und das Zeug belastet meine Bibliothek des unnützen Wissens auch nicht weiter. *gg*

Ich mußte nur vorgestern so lachen, als ich mit einer Kundin drüber gesprochen hab und auch, daß ja Falco schon eine Zeit lang tot ist und sie drauf "der lebt nicht mehr?"

Es ist einfach eine Frage von Prioritäten.
Und hierbei merkt sich mein Dickschädel sehr gut solchen Schmarrn, aber nicht, welche wichtigen wiss. Erkenntnisse die Augen grad gelesen haben... Umgekehrt wärs mir manchmal lieber ; )

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Ich habe den Eindruck, dass das wirklich keinen interessiert (ausser vielleicht ein paar echte Fans). Nur die klassischen Medien machen einen Kravall wie 9/11 in völliger Verkennung ihrer Zielgruppe.

(BTW: Die Musik war gar nicht schlecht, insbesondere die späteren Sachen.)

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