Donnerstag, 22. Juli 2010
Mein erstes Zonen-Ticket
Schrecksekunde am Briefkasten: ein an mich adressiertes Schreiben der Gemeinde Wandlitz heischt meine Aufmerksamkeit. Huch - habe ich neulich in dieser gottverlassenen Gegend irgendwo einen gut versteckten Blitzer oder Starenkasten übersehen? Ich sehe zuerst großgedruckt den fälligen Betrag (15,00 Euro) und denke, puh, halb so schlimm und entziffere dann den kleinkariertengedruckten Vorwurf: "Sie parkten im eingeschränkten Halteverbot für eine Zone (Zeichen 290, 292)." Ich versuche mühsam, das Geschehen zu rekonstruieren. Den Eindruck, in der Zone zu parken, hatte ich an diesem schönen Tag am See durchaus. Allein von einem Halteverbotsschild, eingeschränkt oder nicht, haben weder meine Beifahrer noch meine Wenigkeit etwas gesehen. Unter Beweismittel/Zeugen steht nur HERR SALZMANN FRAU MÜLLER. In Großbuchstaben. Ich frage mich, ob es die Glaubwürdigkeit meiner beiden Zeugen erhöhen würde, wenn ich sie in Majuskeln auf dem Antwortschreiben zurückbrüllte. Aber selbst dann würde ich die Dame zuerst nennen. Ich bin aber in Erinnerung an den entspannten Tag am See immer noch sommerlich milde gestimmt und verzichte darauf, meiner Empörung über diese schnöde Abzocke (und für so eine fiese Falschparker-Stasi in Person von HERR SALZMANN und FRAU MÜLLER zahlt man auch noch Soli) im beiliegenden Anhörungsbogen Luft zu machen. Wie sagt man hier am Westpol doch so schön: Mer muss auch jönne könne.

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