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Dienstag, 24. Mai 2005
112
mark793, 14:08h
Gestern habe ich die numerologische Steilvorlage verpasst, aus Anlass von "Online seit 111 Tagen" einen schnapszahligen Beitrag zu schnitzen. Stattdessen ruft mir die 112 heute den Wohnungsbrand im Haus meiner Eltern zurück ins Gedächtnis. Der meinen Vater das Leben gekostet hat. Und bei dem ich nach zwei Versuchen, noch in die verqualmte Wohnung reinzugehen und ihn da rauszuholen einsehen musste, dass ich das besser der Feuerwehr überlasse.
Die war auch verdammt fix, ebenso der Notarztwagen. Und als mein Vater auf der Liege in NAW wieder zu sich kam und mit der Notärztin rumflachste, schien alles nicht so schlimm. Aber die Ansage der Ärztin, morgen wäre er wieder wohlbehalten zuhause, hat sich nicht bestätigt. In der Nacht starb er ohne klar erkennbare Ursache, und erst die Obduktion brachte es zutage, dass er wohl einen Herzanfall gehabt haben muss. Dieser Herzanfall hat ihn erwischt, als er einen Tiegel Fett für Pommes Frites auf dem Herd hatte. Ich war im Keller den Flur am Tapezieren, und da meine Mutter ein paar Tage weg war, hatte er versprochen, Pommes à la Papa zu machen für mich.
Das ist jetzt gut zehn Jahre her. Mein schwerer schwarzer Ledermantel, den ich an jenem Tag anhatte, riecht manchmal noch ganz leicht nach dem Brand. Und mit dem Geruch in der Nase kommen auch die Bilder wieder zurück. Und mit den Bildern die Erinnerung an das beschissene Gefühl, nichts tun zu können. Einen dritten Versuch, da selber nochmal reinzugehen, hätte ich vermutlich selber nicht überlebt.
Die war auch verdammt fix, ebenso der Notarztwagen. Und als mein Vater auf der Liege in NAW wieder zu sich kam und mit der Notärztin rumflachste, schien alles nicht so schlimm. Aber die Ansage der Ärztin, morgen wäre er wieder wohlbehalten zuhause, hat sich nicht bestätigt. In der Nacht starb er ohne klar erkennbare Ursache, und erst die Obduktion brachte es zutage, dass er wohl einen Herzanfall gehabt haben muss. Dieser Herzanfall hat ihn erwischt, als er einen Tiegel Fett für Pommes Frites auf dem Herd hatte. Ich war im Keller den Flur am Tapezieren, und da meine Mutter ein paar Tage weg war, hatte er versprochen, Pommes à la Papa zu machen für mich.
Das ist jetzt gut zehn Jahre her. Mein schwerer schwarzer Ledermantel, den ich an jenem Tag anhatte, riecht manchmal noch ganz leicht nach dem Brand. Und mit dem Geruch in der Nase kommen auch die Bilder wieder zurück. Und mit den Bildern die Erinnerung an das beschissene Gefühl, nichts tun zu können. Einen dritten Versuch, da selber nochmal reinzugehen, hätte ich vermutlich selber nicht überlebt.
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