Donnerstag, 17. August 2006
4-Zi-KB, 1.OG in netter Lage, Doppelgarage
Gestern und heute wieder Wohnungsinteressenten durchgeschleift. Und einen Makler, der in der, ähem, nur notdürftig aufgeräumten Wohnung Bilder geknipst hat für eine Online-Anzeige. So langsam krieg ich ja Routine darin, unsere Kemenate potenziellen Nachmietern immer wieder lyrisch anzupreisen. Kunststück, schließlich würde die Wohnung im Prinzip auch weiterhin passen wie angegossen - wäre da nicht die berufliche Veränderung in einen gänzlich anderen Postleitzahlbereich. Dort hat unser Besichtigungsprogramm am Samstag noch ein, zwei Slots frei. Aber die werde ich bis morgen noch verplant kriegen, denke ich. Wenn mich das Thema weiterhin mit der Intensität beschäftigt, erwäge ich, mir für die künftigen Beiträge dazu einen anderen Benutzernamen zuzulegen: Immobilienkauz24.

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Oh, da wünsch ich Ihnen viel Erfolg, Herr Mark!

Ich hab' da auch schon eine gewisse Routine. Komme immerhin auf drei Umzüge innerhalb von zwei Jahren. Die alte Wohnung loszuwerden klappte immer recht gut, dagegen gestaltete es sich wesentlich schwieriger, eine neue Unterkunft mit Wohlfühlfaktor zu finden, die bezahlbar war und trotzdem nicht in Hintertupfingen lag. Und nächstes Jahr steht bei mir schon wieder der nächste Wechsel an. Es hört einfach nicht auf. ;)

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Vielen herzlichen Dank!
Hier werden es auch nur zwei Jahre gewesen sein, davor ein paar Monate im Übergangsquartier. Und davor 14 Jahre am gleichen Ort. Sieben fette und sieben magere Jahre. Obwohl, kann man so nicht sagen. Sieben zu zweit und sieben solo kommt eher hin.

Ist (wenn es nicht zu indiskret wird) Ihr hoher Mobilitätsfaktor berufsbedingt?

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Wow, 14 Jahre. Lange Zeit. Ob ich das auch mal schaffe. ;)

Während des Studiums musste ich wegen Auslandsaufenthalt, längeren Praktika und Uniwechsel ein paar Mal umziehen. Inzwischen ist es jobbedingt, ja. Meine neue Stelle ist befristet auf 'ne kurze Zeit. Allerdings ist mir das gar nicht so unrecht, da ich schon andere Pläne habe. Nur die damit einhergehende Umzieherei finde ich sehr nervig... Und der Beziehung tut's auch nicht so gut.

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Ich hab auch bis jetzt in keiner Wohnung länger als zwei, nee drei, Jahre gewohnt. Gar nicht mal, weil ich umziehen musste, eher weil ich wollte. Nach einer gewissen Zeit in einer Wohnung packt mich meist der Gedanke, den Standort zu wechseln. Im Moment ist es wieder soweit, aber ich bin noch nicht so ganz schlüssig, ob ich wirklich will.

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Hm, interessant. Mir fällt's recht schwer, mich von meinen Wohnungen zu trennen. Eine habe ich wirklich geliebt, die war einfach perfekt, wie für mich gemacht. Wenn ich heute ab und zu in dieser Gegend bin, mach ich einen großen Bogen um dieses Haus, weil ich nicht sehen kann, dass da jemand anderes in meiner Wohnung lebt. ;)

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Das kenn ich.
Im Fall meiner vielgeliebten Studi-Bude wurde es dadurch abgemildert, dass mein jüngerer Bruder dort als Nachmieter einzog. Die Wohnung danach, in der ich so lange Jahre gewohnt hatte, hab ich dann doch noch mal von innen gesehen, weil ich mit der Nachmieterin noch was zu bekakeln hatte wegen ein Sachen, die ich noch im Keller eingelagert hatte. Ziemlich schräger Film, einen so ganz anderen Style da verwirklicht zu sehen...

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Leider weiß ich auch noch, dass da ein komischer Kauz (Typ "zieht mit 40 von zuhause aus") eingezogen ist - den habe ich selbst noch durch die Wohnung geführt, mitsamt seiner Mami im Schlepptau. Eine Freundin von mir, die in der Nachbarschaft wohnt, erzählte mir mal, dass da jetzt so schreckliche Rüschchen-Gardinen in den Fenstern hängen. Wollt' ich mir dann auch nicht näher ausmalen...

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Viel Glück mit allem, Wohnung, Job, Kind, aber bitte nicht den Namen ändern, ich habe gerade angefangen, den jetzigen auswendig zu können. Beweise? mark793. Staunen se, wa?;-)

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Ja, saubere mnemotechnische Leistung!
Ich kanns mir auch nur merken, weil Herr Wuerg mir vor einer Weile eine sehr dekorative Eselsbrücke gebaut hat.

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Und ich dachte, es sei MA-RK 793, das erste Auto vom eigenen Geld gewesen.

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Nein, nicht das erste,
die beiden Vorgänger-Vehikel von VW waren schon auch selbstbezahlt, wenngleich zu familiären Vorzugskonditionen. Die nicht mehr aktuellen Kennzeichen gaben halt auch keinen aussprechbaren Benutzernamen her, als ich mich hier zwecks Senfspende registrierte.

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klingt nach einem dynamischen unternehmenskonzept. ;)

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Wenn man erstmal einige Monate seine Freizeit damit verbracht hat Online- und Zeitungs-Anzeigen zu studieren, mutiert man wirklich zum Immobilienkauz und vor allem zum Marktkenner - apropos: der Marktbericht der von Ihnen genutzten Plattform ist auch sehr nützlich!

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Gibt´s da nicht irgendwo noch die Möglichkeit, eine Maklerlizenz zu ergaunern? Die Provisionen für´s Schönreden von Mängeln sind üppig.

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Ich glaube, zum Maklerdasein bedarf es keiner besonderen Fähigkeiten oder Lizenzen. Wer Schönreden kann, der kann auch makeln. Lügenkönnen ist dabei aber auch nicht von Nachteil.

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Makeln,
das krieg ich ja nicht mal bei unserem Schnurlos-Telefon unfallfrei hin, wenn da einer anklopft. Ansonsten liegt mir das Schönschreiben eigentlich eher als das Schönreden - letzteres macht immer so einen trockenen Mund. ;-)

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Perfekt. Dann können Sie Grundrisse zeichnen, auf denen Türen sind, wo keine sind. Beliebige Zahlen in die Zimmer schreiben, die nicht stimmen und die Wörtchen "renoviert" und "Topzustand" überall reinmalen, wo der Schimmel rausguckt.

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Genau, wenn Sie schönschreiben können, dann können Sie direkt Online-Makler werden!
Außerdem können Sie da gleich bei anderen mal gucken, wie man schöne lyrische Exposés schreibt.
Und Sie müssen sich noch einige Antworten auf Standardfragen einfallen lassen:
"Warum ist denn das so teuer?" "Das ist alles ganz neu, top Zustand!"
"Da ist ja die Autobahn ganz in der Nähe..." "Die Autobahn haben Sie hier überall! Aber da hörense nichts von! Die anderen Häuser schlucken den Schall und da sind überall ISO-Fenster."
"In welche Richtung liegt denn der Balkon?" "Südwest"
"Das sieht ja nicht so gut aus...." "Das wird alles gemacht!"

Schönste Phrase, leider nicht von einem Makler:
"Wer hat denn heute noch Schlauchkinderzimmer?"

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Spaßeshalber
hab ich eben grad mal geguckt, was sich der Makler über unsere jetzige Wohnung aus der Feder gesogen hat:

Objektbeschreibung
Diese sehr helle 4 Zimmerwohnung befindet sich in einem 3 Parteien-Haus, dass 2004 erbaut wurde.

Der attraktive Schnitt der Wohnung macht sich gleich im großzügigem Wohn-Essbereich bemerkbar, die davon abgehende kleine Kochküche ist durch einen 1-2 m² großen Vorratsraum sinnvoll erweitert. Über den breiten Flur erreicht man die 3 Schlafräume. Die wiederrum sind alle etwa gleich groß (ca. 15-20 m²) und bieten auch älteren Kindern genügend Platz!

Beheizt wird die Wohnung über eine gasbetriebene Zentralheizung.
In den Wohnräumen wurde ein hochwertiger Laminat verlegt, die Küche, der Flur und das Bad sind hell gefliest.

Zum Angebot gehört eine Duplex Garage, die monatlich 50 € kostet.

Der ca. 12 m² große Ost-Süd-West Eckbalkon versorgt Sie den ganzen Tag mit Sonne.

Ein wirklich sehr attraktives Angebot wartet auf Sie!!!


Also, abgesehen von den drei Ausrufezeichen und ein paar orthographischen Lapsi könnte ich das sogar einigermaßen unterschreiben. Was allerdings Fragen offenlässt ist der Grundriss, der aus gutem Grund nicht im Internet steht: Da wo sich laut Plan die Gästetoilette befinden sollte, steht unsere Schlafzimmerkommode. Das wär uns doch arg unangenehm, wenns da zu Verwechslungen käme. ;-)

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Liest sich, als wäre es keine besonders gute Idee dort auszuziehen - ja, wenn Sie nicht müßten....
Das mit der Gästetoilette, Sie wissen schon "Das wird alles gemacht"

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Dieses leere Stroh
- auch in Kombination mit den Begriffen "Maßarbeit" und "luxussaniert" - habe ich wirklich hassen gelernt, damals beim Bezug der Altbauwohung. Dafür hatte die Halsabschneidergesellschaft in der Folgezeit aber auch mit uns keinen Spaß: Mietminderung, Verfahren wegen Mietwucher, Klage gegen den Makler, der erst hinzukam, als wir mit dem Besitzer längst einig waren, das volle Programm. Keine schöne Erfahrung, aber ziemlich lehrreich...

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Ach ja, eine neue Wohnung suchen und die alte noch anpreisen kann für Weilen recht anstrengend werden. Hab den Spaß auch grad hinter mir und sitz seit knapp 4 Wochen in ner neuen Behausung.

Am nervigsten empfand ich die Vielzahl an Kurzbesuchern zum freien Wochenende, was ja eh schon immer recht selten ist. Da dann auch noch beizeiten aufstehen zu müssen und nicht nicht vorhandenes "Verkaufstalent" an den Tag zu legen ging mir auch nach gut 8 Wochen net immer so leicht von der Hand.

Dann wünsch ich mal noch alles Gute beim suchen und anpreisen. Auf das sich das schnell wieder gibt...

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Danke!
Allmählich artet es wirklich in Arbeit aus. Heute abend wieder drei Interessenten, und das während der Zeit, in der ich normalerweise Abendessen bereite und wir die Kleine ins Bett bringen...

Unsere eigene Besichtigungstour war soo schlecht nicht. Aber die Begeisterung lässt schnell wieder nach, wenn man dann zuhause sitzt und beim Rumrechnen und Rumschieben feststellt, dass man in der neuen Bude trotz mehr Quadratmeter doch wesentlich weniger unterkriegt von seinem Zeux. Oder dass die Wohnung, die eigentlich ganz gut passt, auf der anderen Seite des Flusses am A***h der Welt ist...

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Das ist mir zum Glück soweit alles erspart geblieben... Hat sich recht schnell heraus kristalisiert, das ich in die Wohnung einer ehemaligen Kollegion einziehen kann. Die kannte ich schon und bis auf ein regal und 2 Bilder paßte zum Glück auch alles rein. Dafür isse nen Stück teuerer.... Auch mal Schwein gehabt ;-)

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