Die dunkle Seite

Ein zweiter Laufradsatz mit etwas breiteren Profilreifen würde einen Teil des Problems schon beheben. Bleibt die Frage, ob man den schönen Rahmen und die Anbauteile diesen widrigen Bedingungen aussetzen will. Dem Koga würde ich das auch nicht antun, aber Sir Walter muss ab und zu mal ran, sonst dreh ich buchstäblich am Rad.

Uaaah, beides schlimm und in Kombination nachgerade ein clusterfuck.

*g*

Hier sprießen auch Spielsalon und Nagelstudios.

"Liebsta, ick möchte mir meine Näjel richten lassen" - "Machma, Gutste, ick jeh so lang inn Spielsalong, wa."

Ich würds gern auf Wienerisch aufschreiben, aber kriegs nicht hin.

Ansonsten: Erst wenn der letzte Goldankauf geschlossen hat, werdet Ihr merken, das man Thai-Massagen nicht essen kann.

möchte man es nennen.
Besser als die Wärmestuben mit Automatenanbindung sind hingegen die
Wettstuben.

In meiner kleinen Stadt gibt es fussläufig genug Nagelstudios, um sich jeden Finger bei einem anderen nageln zu lassen.
Man fragt sich, wie sich das rechnet ...

Komischerweise ist diese Dienstleistung hier bei uns eher unterrepräsentiert. Sollte ich vielleicht umsatteln. Braucht man für ein Nagelstudio denn mehr als einen Hammer und eine Registrierkasse?

Vielleicht noch eine Zange, falls man sich mal vernagelt...

Registrierkasse....
Wenn Sie das finanzielle Risiko unbedingt benötigen, dann aber bitte gleich mit ebenso benötigtem Barcodescanner. Wichtig auch bei Inventuren!!!

Ich habe in einem Kaffee-Verkaufsladen mit Sitzgelegenheit mal mitbekommen, wie der Aussendienstler dem angehenden Selbermachermillionär erst nix und dann alles aufschwatzte...
Ich habe extra drei Kaffee mehr getrunken, weil es so schön war. Brauch ich kein Seminar mehr buchen.

Barcodescanner ist ja auch nur Stückwerk, das Zauberwort auf diesem Sektor ist "Warenwirtschaftssystem". Da hat sich ein früherer Bekannter, der ein paar Kioske betreibt, mal was aufschwatzen lassen, was vom Leistungsumfang und Rechner-Ressourcenhunger her fast mit dem System von Aldi Süd oder ganzen real-Ladenkette konkurrieren konnte. Un-fucking-believable - mit Umsatzstatistik für jede einzelne Flachmannsorte.

@mifasola: Hihi, genau. Wobei: Da gibts doch diese Hämmer mit dem Spalt zum Nagelziehen, Fachausdruck hab ich grad nicht parat. Rationalisieren Sie Ihren betrieb mit dem All-in-one-Tool.

@kristof: Das frage ich mich auch, nicht nur bei Nagelstudios, sondern auch beim Blumenladen oder Bestattungsinstitut. ;-)

Scheren- oder Zimmermannshammer, meine ich.

Zimmermannshammer klingt plausibel, wikipedia nennt das Teil auch Klauenhammer, seh ich grade (dänisch: kløftehammer).

Wie passend. Wo es doch um Kløften geht in so einem Nagelstudio.

sind vor allem völlig veraltet! ;O) <--große Karnevalsnase

Macht man doch jetzt alles mit den Käsekästchen, die auch das Telefon lesen kann.

(Hätte ich nen Kiosk, ich würd ja auf jeden einzelnen Artikel diese Funkchips draufkleben, aber das nur am Rande)

Unwirtschaftlich. RFID-Chips würde ich nur auf Pfandflaschen und -Dosen draufkleben - und dann mit dem passenden Scanner auf Leergutsuche gehen. Selber abgeben bringt doch mehr als das Pfand auszahlen zu müssen, oder?

Die Rache am Weltfrieden.

Der Matratzenladen ist Symbol des Weltfriedens.

Aber definitiv. Das ist ein wirksames Gegenmittel gegen Regionalrassismus, wenn man in die allerletzte Einöde am anderen Ende der Republik kommt und das fahlweiße Licht von Matratzen Concord sieht und sich denkt, ah, hier also auch. Das verbindet ungemein.

@vert: Das mit den Bubble-Tea-Läden wäre schon wieder auf dem absteifenden Ast, sagen mir Gewährsleute. Ansonsten haben wir hier den Sonderfall, dass jedes dritte Erdgeschoss-Bürolokal Richtung Ortsmitte einen Immobilienheini beherbergt. Das muss hier die Lizenz zum Gelddrucken sein.

Als Bubble-Tea noch „Blasentee“ hieß, wollte den kaum wer kaufen. Kaum klingt's englisch, dreht sich der Rübel …

3 Optiker und 6 Apotheken auf 600m Einkaufsstraße !

@don ferrando: Mit 6 Apotheken ist Ihr Wohnort wahrscheinlich etwas innerstädtischer als unser Standort hier (2 Apotheken im 100-Radius).

@cassandra: Klingt nach einem interessanten Standort an der Grenze von Gut und Böse. Der hiesige Ex-Schlecker ist ein neonröhrender Matratzenladen geworden. Das mit dem Buchladen ist irgendwie misslich. Just als wir herzogen, hatte ich irgendwo gelesen, wenn in einer Gegend Buchläden dichtmachen, kommt die gegend auf den Hund (also im übertragenen Sinn), und prompt machte der Buchladen dicht. Kam dann aber ein neuer rein (eben der, welcher jetzt schließt), und einen Restschimmer Hoffnung habe ich, dass da wieder einer kommt. Der nächste ist dann schon nicht mehr in ganz so fußläufiger Entfernung.

"Klingt nach einem interessanten Standort an der Grenze von Gut und Böse."

Beides etwa gleich weit entfernt, ich kann mich frei entscheiden, ob mir nach Depressionen oder Heiler Welt ist. Ich überlege auch, ob ich mir nicht mal aus ethnologischem Forschungsinteresse die Nägel machen lassen sollte, fürchte aber das Ergebnis.

Beide Standorte haben einen REWE-Markt. Bei dem einen ist die TK-Pizza-Auswahl um Längen besser, wenn man Chips&Co sucht, geht man da auch hin. Wenn man eine Frage hat, wird man eher kurz abgefertigt.
Der andere catert für die Mittelschicht- Ökozeugs, Käsetheke, Fleischerfiliale, die gerne Bestellungen über fast alles annehmen. Und bei Fragen kommt jemand und führt einen notfalls vor das Regal. Verlorenes Kind? Man hilft suchen? Fallengelassener Yoghurt? "Kein problem, lassen Sie nur, ich schicke jemandem zum Putzen vorbei"
Die Preise sind interessanterweise im Ghetto-REWE merkbar höher. Ich theoretisiere über die stärkere Ortsgebundenheit von Prekariat und die höhere Mobilität von MIttelstandsfamilien, bei denen notfalls der SUV auch in den Nachbarort fährt.
Merkt man auch am ALDI etwas weiter draußen, mitten im Neubaugebiet. Hübsche Sammlung an nicht ganz billigen Autos und Chariot-Fahrradanhängern am Vormittag.

Über die beiden Schulen haben wir uns ja hinlänglich ausgetauscht.


Wenn die Buchläden gehen und die Euro-Shops und Dönerläden kommen, passiert was in Viertel. Ob man das mag oder nicht... Situations-, Lebensalter- und Geschmacksfrage.

Um die Frage dem (also: meinem) Rechtsverständnis mal eben zwischen Salat und Nachttisch abzuhandeln: Das ist im Grunde nur ein Scheinwiderspruch. Wenn ich als Realperson hinter mark793 für dessen Einlassungen haftbar bin (sei es wegen Beleidigung, übler Nachrede oder was immer), warum sollte dann andererseits die gemeinsame Identität der Rechtssubjekte nicht gegeben sein? Wenn Du also fälschlicherweise behaupten würdest, Atze Schröder leugne den Holocaust, dann würdest Du vom Anwalt von Hubertus Sowienoch * (den richtigen Namen von dem Typen hab ich nicht im Kopf und will ihn auch hier nicht lesen) eine gepfefferte Klage an den Hals kriegen und könntest Dich auch nicht darauf rausreden, dass Du ja nur die Kunstfigur gemeint hättest.

Den konkreten Einzelfall S. gegen M. aus K. lassen wir jetzt mal lieber ruhen.

atze schröder is ein künstlername und damit möglicherweise identisch mit der person die dahintersteht

es is abba so wenn ich nur die bühnenperson atze schröder meine dann könnte ich das behaupten wenn ich meinte dazu anlass haben zu müssen

das is jezz kompliziert

so einfach is das nich
du kannst kunstfigur im nezz nich mit künstlername gleichsetzen

odda halten wir uns plötzlich alle für künstler?
keine ahnunk
der nick gehört in den personalausweis?

Das nicht, sowie die Mitgliedschaft bei blogger.de Dich auch nicht in die Künstlersozialklasse eingliedert. Die Kongruenz der Rechtssubjekte ist nicht so weitgehend wie bei die Künstlers, aber unter gewissen Mindestvoraussetzungen kannst Du z.B. Blogbeiträge bei der VG Wort melden. Nicht, dass die Erlöse aus dem Topf für Luxusimmobilien am Tegernsee reichen würden, aber die präjudizierende Signalwirkung ist nicht zu übersehen. Im Übrigen habe ich auch für Pressebeiträge unter Pseudonym immer meine Schecks gekriegt, auch wenn der Zweitname nicht im Ausweis stand. Und für alle Fälle gibts ja den Bloggerausweis. ;-)

würden 10 leute im nezz permanent behaupten der zitterwolf leugnet den holocaust könnt ich gar nix dagegen machen

aussa eben der ziwo würde sich auf die stürzen und ihnen den arsch aufreissen
permanent im auge behaltend sie renn zu die bullen hin wegen stalking. das die mich auf ihren blog herzen und knutschen wollen is ja wohl wenig zu vermuten.
zitterwölfe sind ja lernfähig

bloggaausweis geil und was hab ich dann fürn pic mit meine 4 tatzen?

Naja, so einen schwerwiegenden Vorwurf müsste man schon gut belegen, Hörensagen reicht da nicht. Aber so einen Vorwurf überhaupt an der Backe zu haben, wäre schon unangenehm genug.

Den Link von diesem Ausweisgenerator find ich auf die Schnelle nicht, aber da konnte man ein beliebiges Bild hochladen. Bei einem Zitterwolf-Pic könnte freilich der Server abrauchen, das Risiko besteht.

da kamen die schergen von don papp
die jezz nix mehr mit ihm zu tun haben wollen
da hatte ich bei dr. simon geschrieben

das wa kurz meine plattform bei antville
was der imma finsterer gesehen hat
weil ich jede einlassung von ihm
in eine völlig andere richtung gelenkt hab
(fast alles gelöscht)

ich hab mich nen jokus draus gemacht

ach was wurde mir vorgeworfen?
vernichtung unwerten lebens
sie wüssten bescheid

ich dreh ab und scheiss die zusammen
moment die nicks kriste auch
........

da musste echt cool bleiben is internezz
was soll ich da bei die bullen
ein zitterwolf is doch viel schlimma

(denk ma nich wir sind alle ne tolle community - es sind genauso viele arschlöcher unterwegs wie real -
die zitterwölfe sind zwar eine minderheit abba sehr wehrfähig und wenns drauf ankommt alleine sind sie nie auch wenn das dann nich unbedingt ersichtlich is)

Hey, die Dunkelkammer muss wirklich nicht Deine neue Linkzentrale für offtopische Reviermarkierungen in antville-Blogs und sonstwo werden, da würde ich schon etwas schneller säuerlich werden als der Herr Rechtsanwalt.

Ich überweise Dich hiermit an Frau Dr. Morphium, da bist Du um diese Uhrzeit besser aufgehoben.

die zitterwölfe greifen an:

53. Digitales Leben
stickstoffgruppe gestern, 08:31 Uhr
...bringt scheinbar auch digitale Probleme mit sich. Wer hätte das gedacht? Aber mal im Ernst: Ich habe mir das jetzt durchgelesen. Der "Stalker" ist namentlich bekannt. Er schreibt Kommentare und Emails. Ansonsten macht er keinerlei Anstalten, sich Frau Oberstein tatsächlich körperlich zu nähern. Er ruft auch nicht an oder schickt ihr irgendetwas mit der Post. Der Axtmörder-Vergleich ist also nicht nur maßlos übertrieben, sondern logisch falsch. Das Problem ist ein rein digitales. Wie wäre es mit einem richtigen Leben?
54.
stickstoffgruppe gestern, 08:42 Uhr
[Zitat von Nonvaio01anzeigen...] Das ist wahr. Und wenn die Aufmerksamkeit durch ein Blog nicht ausreicht, muss eben noch ein Cyber-Stalking her. Puh! Solche Leute sind im richtigen Leben bestimmt total anstrengend. Gut, wenn die sich im Internet austoben.

Boah, verschon mich bitte. Ist ja nicht so, dass Kommentator sondersprachwissenschaftler (um nur mal ein Beispiel zu nennen) nicht schon ähnlichen Klugschiss abgesondert hätte. Es reicht jetzt wirklich.

da wo behauptet wird die blogidentität wär umfänglich identisch mit der schreibenden person da kann eine falsch formulierte mail ein fall für den staatsanwalt sein

da wo behauptet wird die blogidentität ist nicht umfänglich identisch mit der schreibenden person da is die blogidentität freiwild

is zwar ein seltsames freiheitsverständnis abba ich nehms zur kenntnis

die frage die sich mich dann abba stellt is:
wer stellt fest ob die blogidentität wirklich identisch mit der schreibenden person ist?
was gibts da fürn de institution?
odda is das etwa der schwarm der mob oder der sich bildende consens einer community?

keine ahnung

Hier um´s Eck hat der schöne türkische Obst-und Gemüsehändler zugemacht. Neu eröffnet hat ein Hörgeräteakkustiker, obwohl es schon 2 Stück in der Nähe gibt. Scheint mir ein sicheres Geschäftsmodell in der alternden Gesellschaft zu sein. Positiv dagegen: ein Polstermöbel-Laden ist einem Spezialfahradhändler (Corratec) gewichen.

Hörgeräteakustiker - scheint mir auch eine Wachstumsbranche zu sein. Wobei ich nicht ganz sicher bin, inwieweit unsere Bekanntschaft mit Notquitelikebeethoven für ein erhöhtes Awarenesslevel gesorgt hat. Wenn man anfängt, darauf zu achten, sieht man plötzlich überall Hörgeräteakustiker. Die alternde Gesellschaft mag da ein Faktor sein, oder vielleicht lässt das Hörvermögen bei vielen heutzutage schon in jüngeren Jahren nach (Disco- und Konzertbesuche etc.).

Dem hiesigen Gemüsetürken gehts blendend, trotz der harten Konkurrenz durch den beliebten Frischemarkt mit dem E und dem Bioladen in der Nähe. Der weiß halt genau, welche Kunden er besonders bedienen muss: Den Trullas aus dem Villenviertel, die mit ihren 911ern und Cayennes in zweiter Reihe parken, trägt ein Mitarbeiter die Tüten ins Auto (im Edeka müssten sie selber schleppen, wie der Pöbel auch). Aber da meine Frau und ich die Einkäufe nicht nachgetragen bekommen, können wir auch gleich zum Edeka oder Biomarkt gehen.

"Dem hiesigen Gemüsetürken gehts blendend, trotz der harten Konkurrenz durch den beliebten Frischemarkt mit dem E und dem Bioladen in der Nähe. Der weiß halt genau, welche Kunden er besonders bedienen muss: Den Trullas aus dem Villenviertel, die mit ihren 911ern und Cayennes in zweiter Reihe parken, trägt ein Mitarbeiter die Tüten ins Auto (im Edeka müssten sie selber schleppen, wie der Pöbel auch)."

Die Konstellation (E, Bioladen, Gemüsetürke) hatten wir auch in Gö. Dem Gemüsetürken ging es blendend, er vergrößerte und vergrößerte.
da er auch das asiatische Klientel mitbediente, war seine Auswahl an Leckereien und dem, was beim E als als Feinkost lief, fast unschlagbar.
Eins der Dinge, die ich hier in der Landidylle ernsthaft vermisse. Ja, Bremen ist Großstadt und man müßte nur nach Gröpelingen raus, aber das ist eine Stunde Straßenbahn. Für Tomaten doch ein bißchen überkandidelt.

Asiatisches muss man hier lange suchen, was eigentlich erstaunt, wo die Japaner doch die größte Ausländergruppe in der Gemeinde bilden. Wahrscheinlich decken die sich alle in Little Tokio rund um die Immermannstraße in Düsseldorf ein.

In Sachen "Feinkost" hat der hiesige Edeka in den letzten Jahren etwas aufgeholt gegenüber der gemüsetürkischen Konkurrenz. Aber so ein paar spezielle Schmankerl haben die Freunde vom Bosporus den Nachfahren der Kolonialwarenhändler doch noch voraus.

Trotz relativ vieler Russen und russischstämmiger in Gö waren russische Lebensmittel fast unbekannt ind en mainstreamgeschäften. Dafür gab es zwei oder drei Großgeschäfte am Rand, wo man dann halt hinfuhr wenn es was russisches sein sollte.

Das wird auch damit zusammenhängen, dass die Sortimentspolitik in den LEH-Ketten zu großen Teilen zentral gesteuert wird. Weiß nicht, ob ein Marktleiter große Spielräume hätte für Produktgruppen außer der Reihe. Bei Edeka oder REWE vielleicht noch ein bisschen, aber bei den Discountern vermutlich gleich null.

Wir haben 2 "Waldis" in Erreichbarkeit und deren Grundsortiment ist identisch, aber die Frage, wie viel von dem heißgeliebten Knuspermüsli in's Regal kommt, scheint sich zu unterscheiden.

Die Sonderaktionen sind definitiv nicht identisch.


ich tippe eher dadrauf, daß die Großketten langsamer am Reagieren sind und das was nicht angefragt wird, weil es nicht im Sortiment ist, auch nicht weggehen kann wie warme Semmeln.

Helfen Sie mir auf die Sprünge, im ersten Moment assoziierte ich damit die "Fressnapf"-Kette (bis mir Zweifel kamen, ob das Knuspermüsli für die Vierbeiner gedacht ist).

In den Großketten geht es um Masse, Masse und nochmal Masse. Da macht sich der Kunde keine Vorstellung, mit welch spitzem Stift die Margen kalkuliert werden, und je größer die vom Hersteller abgenommene Menge eines Produktes oder einer Produktgruppe, desto höher natürlich der Einkäuferrabatt. Im Endverbraucherpreis haben die Ketten hierzulande nur wenig Spielraum nach oben, weil der Verbraucher preissensibel ist und die Discounter vom unteren Ende der Preisskala her Druck machen. Also müssen es die Einkaufskonditionen rausreißen. Bevor also der Herr Kaisers von Tengelmann selber nach russischen Nischenprodukten guckt, wartet er lieber drauf, bis es Blini-Fix von Maggi und Borschtsch-Tütensuppe von Knorr gibt. Aber ich glaube, das kann der Herr Cabman alles viel besser erklären.

Ich tippe einmal darauf, dass Sie nur das "W" streichen müssen, um den eigentlich gemeinten Namen zu erraten.

kurz nach Abschicken des Kommentars hat es bei mir dann auch noch gezündet. Also manchmal steh ich ja echt auf dem Schlauch.

Auf die Großsortimente hat der einzelne Filialleiter keinen Einfluß und ob Maggi eine russische Linie einführt noch weniger.

Nur bei was er wie viel Regalplatz einräumt wohl ein bißchen.
Das kommt zwar alles zentral und die Mengen, die dann von den ketten abgenommen werden, sind definitiv astronomisch- da geht es nicht um den 100 Pack Schreibwaren oder Sonderangebotsleberwurst. Stimmt völlig. Aber da Regalplatz umkämpft ist, stellt sich da wohl keiner echte Ladenhüter hin.
Der "Pfennich" in unserem alten Viertel hatte ein anderes Sortiment als der in der Depri-Einkaufsstraße- die Studentenwohnheime drumherum wollten mehr Leckerlis und Bio-Dinge, also hatte das mehr Regalplatz.

Lustig fand ich vor einer Weile beim Extremfrüheinkauf die Preisfestlegung des Bioladens. Da schickte die Chefoberverkäuferin ihre jüngere Kollegin los, mal gucken was der E-Markt dafür nimmt und dann wurden 1/3 obendraufgeschlagen. Bioladen ist zwar auch eine Kette, aber was Frischkram angeht stärker auf regionale Zulieferer angewiesen und deswegen wahrscheinlich nimimal selbständiger.

Spätestens, wenn die elektronischen Preisschilder an den Regalböden einigermaßen flächendeckend vorhanden sind, wird der tägliche Einkauf je nach Uhrzeit, Wetterlage und Preisniveau der Konkurrenz sowieso mehr einem Warentermingeschäft ähneln. Wer Kundenkarteninhaber ist, kann dann morgens Optionen erwerben, mittags seine Sachen zu dem und dem Preis zu kaufen, wer einfach so in den Laden geht, zahlt, was auf dem Display steht. Leider hat dann mittags die Hitze die Nachfrage und damit den Bierpreis in astronomische Höhen getrieben....

Dass der Pfennich seine Sortimente doch so deutlich variiert, war mir übrigens nicht bewusst. Bei den wenigen Gelegenheiten, wo es mich da rein verschlug, hatte ich stets den Eindruck, da würde überall nur das gleiche Zeugs verramscht.

der is konkurrenzlos billich und ich brauch da wirklich nix

einkauf der woche geht so:

erst der lidl wegen das gemüse
(ja da kaufen viele ausländer darum gibts stangensellerie und fenchel
biozitronen biokartoffeln biotomaten ham die auch also erstma dahin

dann kommt gegenüber der rewe
wegen den ökokäse

dann 200 m weiter der ökoladen
der muss mir grünkorn malen

dann gehts weiter zum marktkauf
die ham da ökoleinöl und was ich sonst noch

dann gegenüber zum aldi möglicherweise

dann ab zum netto
weil die haben dann pastinake und schalotten

dann zum marktkauf
wegen dem saufen
und dem fisch und speziellem schmand
der kommt in die kühlbox obwohl er eingeschweisst wurde wie die anderen kühlwaren auch

alles organisiert

nach 2 stunden bin ich dann widda zu hause
und räum dann ein

dann sauf ich mich ein jever

"dann ab zum netto
weil die haben dann pastinake"

Definitiv nicht. Dafür muß ich in den kleinen Gemüseladen in der Heilen Welt nebenan, wo die SUVs und Chariots parken.

abba nich immer

da ich so flexibel bin hab ich am ende imma alles zusammen und wenn das eine oder andere nich is substituier ich das locka

lustich is imma wie ich das gemüse am prüfen bin
lesebrille auf und dann gegrapscht
männa dürfen das frauen nich
wie reif is die avokado? und so

als mann isses sowieso viel einfacher
gehste an die fischtheke und sachst
der fisch is abba zu lang
ja gut schneiden wa ab
und dann hatte se hinten noch son kleines schwanzstück wem will se das noch verkaufen?

abba egal wird gemacht
die packung muscheln möcht ich abba noch eingeschweisst haben
egal wird gemacht

fraun kriegen den hering inne tüte gepackt
und gut is

"fraun kriegen den hering inne tüte gepackt
und gut is"

Kommt mal wieder drauf an, wo man ist :-)

In der Heilen Welt wird notfalls am Fleisch solange rumgesäbelt bis es die geforderten 431 Gramm ohne Fett sind.
Gemüse betatsche ich auch ohne Verkäuferinnenlynchmob. Ich will doch keine Avocado, mit der man Fenster einwerfen kann!

mir is so eine mit rubbeliger schale viel lieber als eine mit glatte
und liecht die eben 5 tage rumm

ich kauf ja für die woche ein
ich bin da sehr flexibel

klar da wos sauteuer is bringen se dir den mist auch umsonst vor die tür
brauchste gar nich schleppen

und bis ich den einkaufswahn krichte wurde fast alles von som ökoladen angeliefert
und in die garage gestellt
war übbers internezz bestellt

nur erstens wars sauteuer
und das wär noch gegangen
ich hab mich permanent geärgert das teilweise öko hin oder her die sachen nich schmeckten

da ich kein ökotaliban bin
geht der geschmack bei mir vor

Interessante Tour. Hast Du das alles einigermaßen in der Nähe oder artet das in größeren Beschaffungstouren aus? Wo der nächste Lidl, netto und Marktkauf sind, müsste ich erst im Internet nachgucken. Hier gehts standardmäßig in den Edeka, dann in den Bioladen (beides fast in Steinwurfweite) - und dann kommt noch ab und zu der Gemüsetürke mit paar Spezialsachen zum Zug. Oder Sachen, die ich beim Edeka und Bioladen grad nicht auf dem Zettel hatte. Anfangs hatte ich mich manchmal noch zu Feinkost Albrecht (Süd, gottseidank) aufgemacht, da rümpfte aber die marquise so'n bisschen die Nase (kommt halt auch aus waldi-nord-land), okay, habe ich den Weg schon gespart...

2 stunden das wars

aldi is sonne sache

kaufste im städtischen aldi dann isses sagen wir ma schon eine schwere prüfung

kaufste auf die andere seite 12 km im ländlichen aldi
da haste ganz normales publikum

Ich theoretisiere rum, daß da, wo das Klientel sich anspruchsvoller leisten kann, es auch mobiler ist, man also mit miesem Service fix Kunden verliert.

Da Bremer Häuser einen Baufehler haben (Keller werden fix zu Schwimmbädern wenn man sie nicht aufwändig abdichtet), ist Lagerplatz beschränkt. Wocheneinkauf... schön wär's, hier bricht schon der gefühlte Notstand aus wenn mal 3 Tage keiner einkauft.
Obst hält sich zwar meist, wird aber auch fix gefuttert. Brot geht auch durch wie nix, Milch.. wir sollten uns eine Kuh kaufen...
Ich denke nicht, daß hier etwas essbares 5 Tage überleben würde :-)

"kaufste im städtischen aldi dann isses sagen wir ma schon eine schwere prüfung

kaufste auf die andere seite 12 km im ländlichen aldi
da haste ganz normales publikum"


2 Waldis in Erreichbarkeit. Einer ist... Waldi halt.
Und dann gibt es direkt neben dem SUV-und Chariot-Mama-Neubaugebiet.
Der ist okay, wesentlich sauberer als ich es vom Waldi kenne, hat dieses Müsli... da treffen sich morgens die Mamas, die ihr Kind per Fahrrad zur Schule begleitet haben.
Eine Kindergartenmutter rümpft immer die Nase, sie könne da nicht hingehen, sie sei besseres gewöhnt (und fährt deswegen Richtung Pfennich...), aber über die schüttelt man abgeklärt den Kopf.

als bei dem schreiber des zitterwolfs im zweipersonenhaushalt is ja völlich klar

interessant is das frauen imma service wollen
(einkaufen als einkaufserlebnis)

bei mir is das wie fließband und abhaken
schön wenn die kassiererin lächelt
odda schön wenn da ma was geflirtet wird

abba im grunde scheiss egal
ich mach mir vorher meinen einkaufszettel (den halte ich dann wie ne monstranz vor mich her)
und den arbeite ich schnellstmöglich ab

frauen sind da völlig anders

der ländliche aldi is saugut ausgeleuchtet und hat eine perfekte klimaanlage die kassiererinnen sind durchwegs anderer natur als im städtischen und das publikum völlich normale menschen

is schon erstaunlich wie sich das unterscheiden kann

ach und berührungsängste hatt ein zitterwolf nich
weils aldi is odda lidl

also aus dem alter bin ich raus
status geht mir am arsch vorbei

ich könnt auch mit dem s-modell von daimler vorm aldi vorfahren wenn die nen geilen wein haben

is wahrscheinlich anders als in einer grossstadt wo da mehr drauf geachtet wird

Ich habe heute wieder mal entdeckt, daß ich Einkaufen nicht mag.


Wenn es wegen irgendwelchem Gedöns zu lange dauert, werde ich genervt.
Ich versuche das ganze auch eher schnell zu erledigen. Wenn Extratouren sein müssen wg Schreibwaren etc, dann werden die halt erledigt, aber weil Laden XY diese tolle Deko hat, würde ich deswegen keine Umwege fahren.

Ich will das kaufen, was ich haben will (gerade bei Fleisch bin ich nur mäßig motiviert, Kompromisse zu machen) und wenn mir was runterfällt (passiert selten, aber passiert halt) nicht den Laden putzen müssen (städtischer Waldi drückt dir den Putzlappen in die Hand, Pfennich auch) und wenn ich was nicht finde, gesagt bekommen, ob es das gibt und wenn ja wo ohne eine Queste nach der Verkäuferin zu starten. Ich will Gänge, durch die ich durchkomme ohne Kollisionen mit entgegenkommenden Einkaufswagen.

Ich kaufe meist mit Einkaufszettel ein oder habe zumindest einen Plan.
Ich habe eine ausgedruckte Einkaufsliste für die Großeinkäufe. Sie ist laminiert, da muß ich nur ankreuzen, was wir dieses Mal brauchen. Ist hochgradig praktisch weil Tigergatte das grad übernimmt.


Zeit für einen Gentest auf Geschlechtschromosomen?

Der Aldi am vorigen Wohnort war in einer guten Gegend (und weil das 100m Fußweg waren, hab ich das mal erkundet und mich so manchem angefreundet, mit anderem nicht so). Hier ist Aldi mehr so bei den Blocks der früheren Stahlwerksiedlung, was zwar manche Cayenne-Pilotin nicht schreckt, aber insgesamt find ichs da doch nicht so prickelnd. Was aber letztlich keine Frage vom Sozialprestige ist, sondern ehrlicherweise von der Bequemlichkeit. Zum Edeka und Bioladen könnte ich im Prinzip auch im Morgenmantel rüberschlurfen, so nah ist das.

Wenn mir der Nachbar, der Spitzenkoch ist, jetzt käme mit der Ansage, ich müsste unbedingt die Paprika vom Lidl kaufen und alles andere wäre kompostierbare Biomasse im Vergleich, würde ich sagen, jaja, bring mal ne Lage mit bei Gelegenheit, aber das Darkmobil anzuschirren für so ne Rallye, ich weiß ja nicht. Wenn man so ne gut geplante Wocheneinkaufstour macht, ergibt das ja Sinn, aber hier sind meine beiden Damen manchmal mehr so von der spontanen Sorte, und da empfiehlt es sich, tagesaktueller zu akquirieren. Ob ich so unterm Strich auf mehr als zwei Stunden wöchentliche Einkaufszeit komme, könnte ich gar nicht mal sagen.

das is das netzwerk

charolais - rind im november zerteilen und einfrieren
danach ein ganzes lamm

halböko weil die nich zertifiziert sind
sind nur nebenerwerbsbauern
sonst lehrer

huhn nur von einem bestimmten hof
wo die tiere noch so sind wie früher

wird dann eingefroren

kauf auch keine fertig odda halbfertigprodukte

und einkaufen tu ich nur abends
dann is alles zügich anna kasse

(wärst du mann käm keina auf die idee dir nen putzlappen in die hand zu legen - siehste was männas für vorteile haben beim einkaufen)
hab ma im kühlregal was umgerissen da fiel alles aufeinander das oberste aufs unterste und dann noch das unterste aufs unterunterste

ich geh auf die nächste tusse zu: da stimmt was nich da muss was gerichtet werden "jaja das wa schon imma wackelich"

manchma guck ich mich die frauen an die da so rummlaufen von die konsumenten

1. platz eindeutich : Netto

wollste mit mich nen gentest machen?

das is ja wohl ein starkes stück
gibts keine gendatenbank für wölfe?

ich könnt auch mit dem s-modell von daimler vorm aldi vorfahren wenn die nen geilen wein haben

Das würde im Neubaugebietswaldi hier nicht mal auffallen.
Ob die Kundschaft normal ist... weiß nicht, was ist denn normal? Paßt in die Gegend. Ist für das neubaugebiet bequem zu Fuß, mit dem rad oder eben wenn man eh fährt zu erreichen. Ob da groß jemand von wirklich woanders einkauft bezweifle ich.

der marketingfritze baut anfangs imma ne stoppzone ein wenn du in den laden kommst

das is das gemüse und das obst

beim aldi und lidl is das anders
das is der alk

"wollste mit mich nen gentest machen?

das is ja wohl ein starkes stück
gibts keine gendatenbank für wölfe?"


Erstens gibt es die, wegen Wanderung und so. Meine ich zumindest.

Zweitens dachte ich da eher an mich weil ich heute mal wieder entdeckte, daß ich total ungern einkaufe. Durch die Stadt auf der Suche nach Shopping-Erlebnis eiern ist echt nicht mein Ding. Dabei ging es ja nicht mal um schnöde Milch oder anderen Grundbedarf, sondern um Babyklamotten und ich war überrascht, daß ich jetzt schon unter Rosa-Überdosis zu leiden scheine.
Baby!
Klamotten!
Angeblich springen Frauen auf so was an. Nachbarin stürzte sich auch wie eine Hyäne auf die Schlepptasche, mal gucken, was ich erbeutet hatte und quieken wenn ihr was gefiel. Ich war eher froh, es geschafft zu haben und fast alles komplett zu haben. was noch fehlt, wird online gejagd und gesammelt, nix mehr mit Touren durch die Stadt und gefühlten 100 Geschäften.

son autistischer und finsterer wolf

meine klamotten werden imma von meiner frau gekauft. ich bin nich eitel ich zieh alles an weils so schön bequem is. bin ja 26 jahre verheiratet. war ne jugendliebe. die frau hat schon viel durchgemacht mit mich

(ich soll menschlicher sein sacht das morphium)

Nein, nein.
Kaffee, Brot und Süßkram.
Bei den Discountern gibt es auch gar keine Stopp-Zone. Wer anhält, hält den Verkehr auf, damit den Durchfluss und ist somit eine Umsatzbremse.
Darum gibt es auch keine Warenauffangbehälter hinter der Kasse.
Der Kunde soll sich gefälligst sputen!*

*Und mal echt jetzt: Zurecht!
Wie mach einer (das ist jetzt neutralgeschlechtert - haha) einkauft, also vom Tempo her, das ist ein Skandal!

links is der süsskram für die kinda

das is die stoppzone

nur weil du das drecksbier nich runta krichst mit dem schraubverschluss wie ich heisst das noch lange nich dasses nich funktioniert

du brauchst am anfank eine stopzone
damit sich der abgehetzte kunde beruhigt und dann
auf den scheiss reinfällt den du aufgebaut hast

das is marketing lieber prieditis
und pass nur auf wenn das marketink deiner bilders nich ma der zitterwolf übernimmt

danach sind alle läden gleich aufgebaut
nach dem ersten regal gibts links die erste aktionsware im netto wie beim lidl

danach noch mal
dazwischen wird genau analysiert wo du zugreifst
meinste marketing is bescheuert?

meinste das steht da alles aus zufall rumm?
mal deine bildas und verärger mich nich

Nein, kein Zufall. Die Quengelware kommt zum Schluß.

Der Wein und die Sprities stehen bei den mir bekannten immer links. Wie es bei den Aldis aussieht, wo der Eingang rechts ist, weiß ich nicht mehr. Zu lange keinen mehr gesehen.
Wo aber alles wie zufällig auf einem Haufen liegt, das hab ich mal bei Aldi-Nord gesehen. Da wurde auf einmal eine ganz alte Türe der 70er Jahre aufgestoßen...

soviel ausgibt wie diese klientel

ich halte das übrigens für legitim im wettbewerb damit wir uns nich missverstehen

das musst du dialektisch sehn

glaub mich da steht noch nich ma die letzte gemüsekiste sinnlos odda verloren rumm

nur du sollst es glauben das is ja die kunst

Das weiß ich doch auch alles...
ABER:
Ich sag mal so, da ist überall parken in zweiter Reihe verboten. Machen trotzdem manche.

Es gibt Märkte, da steht die Gemüsekiste eben doch zufällig rum, weil die Kontrolle der Einhaltung der Marketingvorgaben nicht eingehalten werden.

parken in die dritten reihe tun nur zitterwölfe
geh mir nich aufn geist

ärger ham se dafür genuch

jaja wenn die aldi-kassiererin gekokst hat steht die gemüsekiste falsch

haste recht
solln se die leute bessa bezahlen
sowieso ne unverschämtheit wie wenig die verdienen
ne frechheit

jetzt fällts mir wieder ein... dann kann ich auch wieder beruhigt in die heia...

Beim Pfennich steht der Alk seltsamerweise direkt bei der Kasse. Nicht nur die Flachmänner, sondern quasi alles bis auf Bier- das steht beim Apfelsaft...

Und für die, die nicht saufen, griffbereit die Zeitschriften, so Frauenkrams mit irgendwelchen Promis.
Letztes Regal vor Kasse dann der Süßkram.

Direkt im Eingang steht die Pfandschreddermaschine. Stopper allererster Güte, rennt man immer in jemanden rein.

Im Netto (mitten auf dem Feld, Richtung Heile Welt) kommt zuerst klassisch Obst und Gemüse und direkt vor der Kasse die Getränke- auf der einen Seite Sprudelzuckerzeugs, auf der anderen Bier, anderes Regal in Sichtweite der Kasse für Hartalk und Wein.
Süßkram gibt es ganz hinten, beim Fleisch. Vielleicht weil man da dann das Gefühl hat, alles wichtige zu haben und einen Gang rausnimmt, also langsamer geht, also mehr Kram kauft, den man eigentlich nicht wollte.

Einen hab ich auch noch: efficient replenishment program. ;-)

lebensmittel wech was auch kein wunder is weil marketing in den klassischen märkten das nich einbeziehen will.

wenn du erst dein obst und gemüse dann die eier in den korb schmeissen musst und dann der rest dadrauf geht imma was hopps odda du bist permanent wie blöd am umräumen

die grösste frechheit is jezz neuerdings so bläuliches ledlicht beim marktkauf damit du nich mehr optisch die frische erkennen kannst

anders bei einem aldi. da haben sie das gemüse ganz zum schluss neuerdings nicht mehr am ende des ersten ganges
das is sehr löblich nur beschissen ausgeleuchtet

Ein Lieblingswort!
Das machen aber sehr oft ausgequellte Leibharbeitskräfte für 5,38 die Stunde.

Ich warte übrigens noch auf einen Regalbepper, wo dann draufsteht:

Schinkenwurst - NOS*

*Never Out of Stock

Da ich ja keine Wocheneinkäufe mache, sondern mehrmals nach aktuellerem Bedarf beschaffe, hält sich das Wegwerfen mittlerweile sehr in Grenzen. Woran wir noch arbeiten müssen, ist bessere Resteverwertung. Die Essleistungen meiner beiden Damen schwanken erheblich, und ich will auch nicht immer tags drauf am mittag den Müllschlucker machen (zumal ich den beiden z.T. ja auch Dinge auftische, auf die ich selber gar nicht so stehe).

Ansonsten teste ich auch immer wieder die beiden Wochenmärkte hier am Ort sowie diverse Hofläden in der Umgebung, um mich von den LEH-Ketten etwas zu emanzipieren (selbst der Bioladen ist von denn's geschluckt worden). Aber was soll ich sagen, dauerhafte Kundenbeziehungen haben sich daraus noch nicht entwickelt, kann sein, dass Du da mal eine geniale Kartoffelsorte kriegst und dann schmeckt die nächste Ladung nach gar nichts oder kocht mehlig, obwohl sie als vfk deklariert ist. Und auf Produkte von lokalen Erzeugern, die in der Einflugschneise von DUS oder neben der A 57 anbauen, kann ich mir auch ein Ei braten, ungesünder als das wird das Zeugs vom Edeka auch nicht sein.

@prieditis: Haha, "retro" oder "vintage" ist ja auch immer gern genommen. Vom Fahrradverkauf lernen heißt siegen lernen.

"Vintage" wäre dann wohl mehr so "Tafel", glaube ich.
Der Kunde ist sensibel, was den Begriff "Frisch" auf! bei Lebensmitteln betrifft.

Bei Bier wäre das wohl anders... Retropulle, 20 Vintagegranaten im original unhandlichen roten Plastekasten...

Und für die Damen, die Hommage an den Tchibo den Moschino- Gürtel, mit den beweglichen Lettern, bei uns nur heute im Angebot:
Der-Kleine-Feigling-MUN-Gürtel!

Quer über die Brust zu tragen, wenn sie Mexikanerin (darf man das noch schreiben?) sein wollen (Karneval, äh, darf man das auch noch schreiben, oder ist das Zuckereischaum mit Schokoladenüberzug und Knusperwaffel?)
GIbt es auch für Männer, dann mit Underberg

ich hab grad ein stück lammkeule im ofen also das unterste stück

wiegt 560 gramm
is in alufolie fett eingewickelt ziwo-gewürzt knoblauch rosmarin thyminan salz pfeffer

mit raps-öl eingestrichen
nicht angebraten

da wird bei meinen fleischrationen nur die hälfte gebraucht und für den rest gibts morgen ragout

da kannste schon locka flexibel sein

das kartoffel-problem is eine ungeheure sauerei und wir waren ma ein kartoffel-land dabei sind die inhaltsstoffe der kartoffel meilenweit jedem reis und der nudel weit überlegen

was da teilweise ökomässig angeboten wird spottet jeder beschreibung

Fleisch ist hier auch noch keins schlecht geworden, einen Rest Auflauf kann ich mir auch am Tag drauf noch als Mittagssnack nochmal kurz in den Ofen schieben. Aber Salat und Gemüse (wovon ich nicht so die Riesenmengen vertilge), das ist manchmal ein Trauerspiel. Ich würds aus lauter Frust gleich wegwerfen, was nicht sofort gegessen wird. Frau sagt immer, nein, hebs auf, dann pack ich das sorgfältig weg, aber dann hat doch keiner mehr Lust drauf, und ich werfs doch weg, habe aber meterweise unökologische Alufolie verblasen und die Spülmaschine voller vergeblich benutzter Tupperschüsseln. Also da müssen wir noch besser werden.

Kartoffeln, das artet langsam aus in einer Suche nach dem heiligen Gral. In den ersten Jahren nach dem Ausziehen von zuhause waren die Erdäpfel eine ganze Weile abgemeldet bei mir. Meine Ex hat aber paar geniale Röstkartoffeln und so Sachen im Programm gehabt, und da suche ich seit Jahren nach Kartoffeln, die noch nach Kartoffeln schmecken und denke, das gibts doch gar nicht. Da konntest Du mal erleben, dass ein Sack Billigheimer vom real mehr konnte als ein Säckchen linksdrehende Demeter zum vierfachen Preis. Bio grarantiert da tatsächlich für gar nichts, selbst die Heidekartoffeln vom Hof, die wir mal auf dem Rückweg von den Schwiegereltern eingesackt hatten, waren mehr so najaaa.

Für Bratkartoffeln ist wohl "Linda" die Wahl.

Ich habs mehr so mit Mehligen.

Jetzt fällt's mir ein, was ich die ganze Zeit komisch fand: das häufige Erwähnen von Bioläden durch die Blogteilnehmer, was das häufige Frequentieren dieser Läden nahe legt. Lmaa, aber ein Bioladen, was war das noch gleich?

In meinem Kiez in Sächsisch-Westpolen wüsste ich nicht, wo ein dem Bio(©) ausdrücklich gewidmeter Laden existieren würde. Vielleicht in der nächsten Großstadt, 30 Kilometer weg. Auch weiß ich von keinen meiner Bekannten, dass sie gezielt einen solchen Laden aufsuchen. (Viele sagen, die Welt will betrogen sein, ergo decipiatur? Man vermutet, ohne geizig zu sein, Geldschneiderei.)

Jedoch, Honig kommt vom Imker aus dem Freundeskreis und nie von Langnase. Fleisch und Eier gerne mal vom Hofladen beim Bauern. Aber sonst? Wenn man seine Gedanken beisammen nimmt beim Einkaufen geht es ganz sicher auch ohne Stempel von Greenpeace auf der Spargelstange aus der Börde.

Ach, noch einer von den kleinen Unterschieden: die Gemüsetürken* hier kommen neun von zehn aus Vietnam! Fabelhafte Leute. Ihr 3er BMW ist ein Audi A4.


(*an dieser Stelle begrüßen wir stereotyp auch den Blumenholländer und den Pizzapakistani)

Bioladen habe ich hier in der Einöde auch nicht mehr, ebenso Gemüsetürken.

die bananen sind mit pestiziden derart kontaminiert die schale kannste aufn kompost nich schmeissen

erst packen die kinda und die wölfe die schale permanent beim essen an dann waschen se sich natürlich nich die hände und dann wischen se sich mit den händen am mund rumm

gut bei wölfen is das nich so schlimm
abba kindern würd ich sonne banane nich in die hand geben

gut bei biofleisch in den supermärkten wird sinnlos verarscht
das kannste getrost vergessen

abba ob es die paprika odda die tomate aus almeria sein muss und den inhaltsstoffen der paprika noch zich inhaltsstoffe hinzugefügt wurden unter menschenunwürdigen bedingungen wag ich auch zu bezweifeln

neuerdings wird der käse auch nich mehr geputzt sondern gespritzt weil so personal eingespart wird
das zeuch geht 1 cm unter die käsehaut
viel spazz beim essen

Über Bananen und die Leute, die sie in Mittelamerika beim Anbau pflegen müssen, habe ich neulich auf arte oder ähnlich auch Unappetitliches gesehen. Das sah nicht schön aus, hätte bloß noch die Kinderarbeit gefehlt.

Händewaschen ist sowieso ein gutes Stichwort.
In der Firma mach ich da so gerne meine Studien. Mann und Frau gehen durch den Seifenspender.
Wenn ich vor dem Essen, nach dem Essen, auf der Toilette nach dem Bedürfnis, dann im Büro noch mal, weil man ja durch vier Türen musste (mit stets eigener Seife im Büro, war schon die Rede von Rossmann?), dann erst werden die Stullen angepackt. Sind Apfelsinen oder Bananen zu schälen, wird das mit rechts gemacht, während die Teilchen mit links in die Fressluke bugsiert werden. Normal, nä?
Wenn man noch das rein arbeitsbedingte Händewaschen dazu zählt, weil die Eingeweide meiner elektronischen Fertigungsmaschinen schön ölig waren von der Umgebungsluft, stellen sich je Tag Anwesenheit auf der Arbeit günstig geschätzt an die zwanzig Handwäschen ein. (Das ist ja auch kein Fehler im Hinblick auf Nasenviren und Konsorten in der entsprechenden Jahreszeit.) Meine zwei Bürokollegen, eine Frau und ein Mann, reden wir nicht drüber! Zumindest im Büro waschen sie sich praktisch nie die Hände.

Ich hab mir, weil das billige Handwaschzeug der Firma meiner Haut bei zwanzig Anwendungen am Tag schlecht bekommen würde, ein hautverträgliches Handwaschmittel mitgebracht, und das geht prima.

Um keinen verkehrten Eindruck zu geben, ich bin nicht etepetete. Selbst dem größten Dreckschwein, das sich nie die Hände wäscht im Häuschen in der Etage über mir genauso wie beim Werker Karl, der eine Meile gegen den Wind riecht, allen gebe ich die Flosse.
Nur pack ich dann nicht an die Nase oder an die Augen, alle anderen Körperstellen sind unkritisch, sondern ich wasch mir die Hände, wenn das Schweinchen mein Büro verlassen hat, und fertig ist die Laube.

Um Ihren Ansatz aufzugreifen: bei Kindern würde ich ohne groß zu überlegen, das Obst vorher von der Schale befreien, waschen etc., mit sauberen Händen mundfertig machen, und wenn die Lütten alt genug sind, versuchen das Prozedere spielerisch als das Normalste von der Welt ins Spiel zu bringen. Direktes Vorbild ist immer noch das, was sich die Kurzen merken.

Einfach mal mit Kuli das Papierhandtuch im Spender markieren und abends nachschauen...

Ich vermute mal, die fefe-Lektüre färbt ab mit der Zeit. Außerdem ist ja grad fucking Fasching!

das erste mal seit 9 Jahren, daß ich das Fastnachtsende nicht am Rhein, sondern an der Moldau verbringen werde.
Also nix Weck, Worscht un Woi, sondern bemmische Knedel und Pivo !

Oh, da war ich noch nie, aber das steht auf der Liste der Orte, wo ich noch hin muss. Also an den Fluss, nicht in die Republik Moldau.

"In der Saison" ist Prag, für meinen Geschmack, eine sehr anstrengende Stadt geworden. Die Disneyisierung ganzer Viertel schreitet voran, aufdringliche Händler, Gedränge, Geschrei, Wucher. Es hat sich wie ich finde zu seinem Nachteil verändert. London ist dagegen wie ein Kurpark.

Was ich sagen wollte: fahren Sie, wenn Sie können, im Winter oder Frühjahr nach Prag, da mag es noch auszuhalten sein.

ich kann Herrn Fritz nur bestätigen - leider!

Hm, man hätte vor 15 oder 20 Jahren hinfahren sollen. Wenn ich heute wieder nach Budapest käme, das mich vor 20 Jahren sehr begeistert hat, träfe mich womöglich der Schlag. Selbst Paris hat sich im gleichen Zeitraum unter konstanteren Rahmenbedingungen enorm verändert (und auch nicht unbedingt nur zum besseren).

hier schließen die Buchläden.

Was hier anstelle des Buchladens kommt, ist auch noch nicht raus. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, wäre es ein neuer Buchladen - oder zumindest ein Laden mit Post-Point. Ein Blumenladen, der vor ein paar Jahren die Pforten schloss, hatte zumindest das postalische Minimalangebot für das Viertel gewährleistet, was mir manchen Weg zur Post ersparte.

Also dass eine Apotheke dichtmacht, habe ich noch nie beobachtet. Aber warum auch nicht, in manchen Gegenden ist die Dichte wirklich sehr hoch, und dann gibts ja noch die Konkurrenz durchs Internet.

Schöne Grüße zurück!