Freitag, 1. Februar 2013
Hin- und hairgerissen
Die marquise793 hadert gerade ein wenig mit ihrer Haartracht. Um der werten Leserschaft ein ungefähres Bild der Lage zu geben: Seit jener Aufnahme dürften gut zehn Zentimeter Länge dazugekommen sein, Farbe hat etwas nachgedunkelt. Die Erfahrungen aus früheren Beziehungen lehrten mich, dass so ein gefühlt haariges Problem für den Partner tendenziell eine No-win-Situation ist: Stört einen die aktuelle Frisur nicht, ist man womöglich ein unsensibler Klotz, der aber auch gar nichts versteht. Macht man einen Verbesserungsvorschlag, lautet die Antwort meist: "Ach, mit meinen dünnen Haaren * funktioniert das nicht." Kurzum, ich habe schon lange vor meiner Heirat so viele Diskussionen zu dem Thema gehabt, dass ich auf die über kurz oder lang immer wiederkehrende Frage meiner jeweiligen Holden, was sie mit ihren Haaren machen solle, irgendwann die Standardantwort gefunden habe: "abschneiden, um festzustellen, dass es lang doch besser aussah."

Der Digitalisierung sei Dank lässt sich das Risiko eines Totalflops mittlerweile aber erheblich reduzieren. Es gibt Seiten, auf denen man ein Bild von sich hochladen und gucken kann, wie sich diese oder jene Frise mit dem eigenen Gesicht verträgt. Nachdem meine Frau mir ein paar Varianten gezeigt hat, bin ich gar nicht mehr so pessimistisch, dass ein neuer Schnitt unweigerlich eine Verschlechterung mit sich brächte. Und falls doch, wird das an meinen Gefühlen für meine Liebste natürlich nichts ändern. Wer weiß, vielleicht kriege ich dann ja auch Lust auf Veränderung.

Ich habe da schon mal was ausgeguckt.

* Es könnten im Prinzip auch Naturlocken oder sonstwas sein, aber den Fall hatte ich halt noch nie.

... link (47 Kommentare)   ... comment