Wie auch immer, neulich im Auto verkündete die Kleine ganz entschieden, dass sie, wenn sie mal groß ist, unbedingt Bücher schreiben will. Im ersten Moment wäre man versucht zu sagen, ach Kind, das ist so brotlos, und wer weiß, ob die Leute bis dahin noch Bücher kaufen. Aber natürlich freuen wir als Eltern uns nachgerade einen Ast, dass das geschriebene Wort, das im weitesten Sinne Basis unserer beider Broterwerbe ist, auch in der nachfolgenden Generation noch so einen hohen Stellenwert genießt. Beim Elternabend neulich, als die Klassenlehrerin dieses Antolin-Leseprojekt ankündigte, beklagte sich eine Mutter sehr darüber, dass ihre Tochter (Vorname eher so in Richtung Schackeline) so gar nicht zum Lesen zu bewegen sei und was sie denn da machen solle. Die naheliegende Empfehlung, ihr Monstertrumm von Flachbildfernseher auf den Dachboden oder sonstwohin außer Reichweite zu schaffen, habe ich mir dann doch verkniffen. Aber man denkt sich halt schon sein Teil.
* Dem Vernehmen nach von einer gewissen Jule Stinkesocke geschrieben
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Narinia-Chroniken wurden bereits erledigt.
Das geschriebene Wort hat zumindest hier mindestens einen gesicherten Abnehmer :-)
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Unser Gastkind aus London ist ja auch eine unglaubliche Leseratte. Bin mal gespannt, was die A. wieder alles im Gepäck hat, wenn sie das nächste Mal kommt. Unser Angebot an englischsprachigen Kinder- und Jugendbüchern ist ja beschränkt bis nonexistent. Und so hatte die A. beim vorigen Aufenthalt, nachdem sie ihren mitgebrachten Büchervorrat ausgelesen hatte, Animal Farm von Orwell und einen Dickens-Roman gelesen.
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Tigerpapa und Der Pate sind schwer dafür :-)
Wir mußten erst mal eine deutsche Version besorgen, hier steht ziemlich viel auf Englisch rum dank der Vorlesung über englische Kinder&Jugendbücher.
Ich schlage als Besuchsvorbereitung einen Ausflug in die Bibliothek vor, da gibt es meist auch mindestens ein englischsprachiegs Regal, so für Regentage.
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Hier hat jeder Tiger einen eigenen plus Mama&Papa. Leider dürfen Kinder nur an die altersangemessenen Kinderbücher, alles andere muß über die elterliche Leihkarte erfolgen.
Durch den Bücherbus kann Großer Tiger alleine losziehen sich was zu lesen besorgen- hält vor seiner Schule am AG-Nachmittag. Gibt den zusätzlichen "ich bin groß"-Kick.
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Und auf der anderen Seite gibt es dann diejenigen mit enormem Lesepensum, wie Ihre Tochter, die sich dann recht bald Büchern zuwenden, die in diesem Projekt gar nicht gelistet sind.
Aber egal. Nochmal: Sicher eine gute Sache.
Diesen Ast freue ich mich heute noch, dass das bei meinen hier auch so gekommen ist, ohne das irgendwie besonders zu forcieren.
Bei meinem Sohn hat das ja, wie Sie wissen, zwar anders, als bei ihnen allen, aber auch zum Broterwerb geführt. Und das hat er auch sehr früh angekündigt;-)
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Da ist viel früher schon was schief gelaufen. Ich vermute mal, das die Eltern-Kind Kommunikation im frühkindlichen Alter aus drei Wort Sätzen wie "Schackeline komm happa." bestand.
Und vermutlich wurde auch nie vorgelesen, was aber immens wichtig für die sprachliche Entwicklung des Kindes und die Heranführung an das Medium Buch ist.
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Mein letzter "Realitstkontakt" ist ja erst 2 Wochen her. Meine Zimmerkolleginnen im Krankenhaus schalteten das Ding morgens ein (um 7:30 gab es irgendwas, was UNBEDINGT geguckt werden mußte) und nachts dann wieder aus. Funktionierte zum Glück nur mit Kopfhörer, was sie wortreich bedauerten weil man dann ja gar nicht zusammen gucken kann. Also kamen in den Werbepausen die Kopfhörer runter und es wurde nachträglich kommentiert.
Ich war dankbar für die Kopfhörer, denn das Dauerfernsehgebrabbel hätte mich vermutlich in den Amoklauf getrieben.
"Guckst du denn nie fernsehen?"
"Du liest ja dauernd!"
Bei uns kommt das Flimmmerding (ja, auch Flachdings, Schande über uns...) abends an, um den Möhre-für-2-bis-Sandmännche-Marathon durchzustehen, und mal wenn es dauerregnet für eine DVD Shawn das Schaf oder Bob oder was auch immer.
Die putzten morgens ihre Wohnung mit Fernsehbegleitung, sagten sie. Ob ich das denn nicht mache? Was ich denn den ganzen Tag mache ohne Fernseher? Man müsse doch auch mal fernsehen... echt, muß man?
Wenn ein Kind damit aufwächst, daß der Fernseher Dauerunterhaltungsprogramm ist und wenn man sich hinsetzt, dann vor den Fernseher, wird es kaum auf die idee kommen, sich ein Buch zu schnappen und in die Sonne zu gehen zum Lesen.
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Wie sage ich immer: Wenn der Welt bisher ein verwegener Vordenker gefehlt hat, der sich hinstellt und öffentlich verkündet "man muss gar nicht" - voilà, hier bin ich.
Ich ziehe daraus auch keinerlei moralische Überhöhung, wahrscheinlich würde ich, wenn ich lange genug danach suchte, auch wieder irgendwas finden, was ich angucken kann ohne den Impuls, den Apparat zu Klump zu treten. Aber es es fehlt mir schlichts mehr, obschon ich früher auch so manche angenehme Stunde vor dem Empfangsgerät verbumfeit habe.
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Aber "Mieterzoff" zum Frühstück muß nicht. Den Abend vorher (Zimmergenossin wurde am nächsten Tag entlassen) hatten wir uns relativ schnell geeinigt, was das Programm angeht.
Da ich aber sah, daß meine Programmwahl am Folgeabend nicht konsensfähig war, vergrub ich mich im Buch.
Sich nicht irgendwann überlegen zu fühlen wenn man zwischen 2 Mieterzoff-Frauentausch-GerichtsTV-FamilienimBrennpunkt-Dauerguckerinnen liegt, die auch noch morgens dringend ihre BILD brauchen... ist glaub ich schwer.
Vielleicht ist es nicht so sehr Überlegenheistgefühl, sondern eher Befremden angesichts einer einer Lebensrealität, die anders ist als die eigene, immer als völlig normal wahrgenommene.
Passend zum Thema: Tigergatte sortiert das Bücherregal, da durch krankheitsbedingt vermehrte Neuanschaffungen Umstrukturierungsmaßnahmen unumgänglich sind.
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Allerings nicht zuverlässig, wie ich berichten kann. Meine Kindheit wurde seit 1968, da war ich 4, vom Fernsehen begleitet. Und zwar vom Programmanfang gegen 16:30 Uhr bis Sendeschluss um halb eins in der Nacht. Schulfernsehen (ich glaube 8:45 - 11:00 Uhr, mit Sesamstraße mittendrin) war natürlich weil wegen „Bildung“ verpöhnt. Sonntags lief die Glotze von 8:30 Uhr (dann lief eine Programmvorschau auf die kommende Woche) bis zum leidigen Sendeschluss. Einzig zu „Das Sonntagskonzert“ wurde abgeschaltet. Da um 12:00 Uhr gleichzeitig auf dem Ersten „Der internationale Frühschoppen“ lief (nur echt mit „6 Journalisten aus 5 Ländern“) gab es keine erträgliche Alternative. Ich fand das als Kind schon schlimm. Ich hatte damals schon ein paar Bücher (aber keine inspirierenden Eltern, die mir Bücher empfahlen, oder auch nur zugänglich machten), doch das Fernsehen hielt mich ziemlich lange gefesselt. Bis 1996 meine Frau dem ein Ende setzte (kaputtes Gerät wurde nicht ersetzt, so kann's gehen). Nach zwei Jahren Entzug begann ich die Dinger zu hassen.
In so fern: Schlechte Karten für Schackeline.
Habe letztens auf DVD mir noch mal den absoluten über-Highlight aus meiner Kinder-/Jugend-Fernsehzeit angesehen: Fantomas. Was für eine erbärmlicher Schwachsinn! Ich konnte die DVD nicht zuende sehen …
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@der_papa: Schwer zu sagen, wie meine Mediensozialisation unter vergleichbaren Umständen abgelaufen wäre. TV war in meinem Elternhaus zwar vorhanden (ab 1969, wenn mich nicht alles täuscht), aber derartigen Dauerbetrieb hat es nie gegeben. Hätte als Kind natürlich gerne mehr geguckt als erlaubt war, aber aber als Jugendlicher fand ich das schon nicht mehr so interessant, als Student überhaupt gar nicht. Anno 90 brachte meine damalige Freundin ihr Gerät in den gemeinsamen Haushalt ein, aber zu wesentlich mehr als "Twin Peaks" und "Monty Python's Flying Circus" konnte ich mich nicht aufraffen. Erst später, nachdem sie ausgezogen war und ich ein eigenes Gerät anschaffte, habe ich eine Zeitlang recht viel geguckt (wobei man dazu sagen muss, dass ich ja auch mit Medienthemen und Branchenkenntnis mein Honorar verdiente). Wie schon mehrfach hier geschildert, war es zunächst ein Experiment, das 2002 abgerauchte Gerät nicht zu ersetzen. Entzug kam kaum auf, sonst hätte ich ja jederzeit einen neuen Apparat kaufen können oder den alten nochmal reparieren lassen.
Im Rückblick würde ich sagen: Ja, ich hatte Bücher im Blut, und das war bei mir und meinen drei Brüdern bei mehr oder weniger gleichen Bedingungen im Elternahaus durchaus unterschiedlich stark ausgeprägt.
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Aber nun haben Sie auch für mich einen Punkt überschritten, den ich nicht ertrage.
Den entsprechenden Satz werde ich nicht wiederholen, da er so unerträglich ist.
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Was wir in Berlin gemacht hätten? Kommt wirklich ganz darauf an. Dort hat der Schulirrsinn ja noch ganz andere Facetten jenseits Ihres Lieblingsthemas Überfremdung, der unsinnige klassenstufenübergreifende Unterricht, oder dass in Prenzelbergschulen zum Teil immer noch viele Lehrer mit pädagischen Konzepten "made in German Democratc Republic" unterrichten. Das sieht vom Wedding aus betrachtet vielleicht erst mal verlockend aus, führt dann aber wieder in andere Sackgassen.
Das Gesamtthema ist zu komplex, um es nur auf Migrationspolitik zu schieben. Es hat ja auch alles mit dem abkühlenden Sozialklima zu tun und damit, dass die soziale Mobilität seit Jahrzehnten im Abnehmen ist und die alten Schichtenmodelle verstärkt zementiert werden. Auch und nicht zuletzt im Schulwesen, und da muss man sich nicht wundern, wenn Eltern zu Hyänen werden, nur um ihre Kinder nicht auf eine Schule schicken zu müssen, die als Verliereranstalt gilt. Das ist nicht schön, und ich bin froh, dass wir solche Verrenkungen hier nicht machen mussten.
Fragen Sie sich mal ganz ehrlich, ob Sie sich solche Verrenkungen erspart hätten, wenn es Ihr Kind beträfe? Hätten Sie, ums jetzt mal auf die Spitze zu pointieren, die Zukunftsschancen Ihres Kindes minimiert und stattdessen versucht, das Schulsystem vernünftiger zu gestalten?
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Es war nicht der Migrationsanteil, es war der Anteil an Kewins und Tschayännes und Lehrkräfte, die davon geprägt waren, seit 20 bis 30 Jahren an einer Schule zu unterrichten, in der ein hoher Anteil an Kindern kommt, die vor dem Frühstück bereits ihre Dosis Fernsehen intus hatten, an der die Schule die lernmaterialen stellte damit die Kinder überhaupt welche hatten etc.
Das wandelt sich langsam, weil das Neubaugebiet ein anderes Publikum zieht, aber andererseits hat hier die Flucht in den Nachbarschuleinuzgsbezirk und an die Privatschulen (mit Kosten bis 500 Euro monatlich) eingesetzt.
Ja, ich weiß, elitistisch bis zum Abwinken, aber die Frage, ob wir via "Graswurzelarbeit" das System verändern oder unserem Kind eine vernünftige Schulbildung bieten wollen, stellte sich schon.
Das Schulsystem verändern ist als Einzeleltern fast unmöglich. Und selbst wenn sich ein paar Verbündete finden, dauert es wahrscheinlich länger als man selbst Eltern an dieser Schule ist, Veränderungen zu erreichen.
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Migrationshintergrund trifft bekanntlich den indischen Chemiker samt IT-Gattin von Nebenan ebenso wie die imemr wieder angeführten Neukölln-Kinder, die kein Wort Deutsch sprechen.
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Ebent. Und deswegen bin ich mir auch nicht sicher, wo besagter Anteil höher ist. Mamma aus Italien oder so ist Migrationshintergrund.
"größte Störfaktor und Gewalt-Ausüber in der Klasse ist deutsch"
war in der ehemaligen Schule auch so, außer das sich da 2 gegenseitig hochgeschaukelt haben bis zur Scherenstecherei.
Nominell war der Junge, den das ganze Jahr über keiner gesehen hat weil er Sprachförderunterricht hat, auch Deutscher, Rußlanddeutscher. Sprach nur eben kein Deutsch, genau wie die Eltern und das weitere Umfeld.
In Göttingen wäre Großer Tiger auf eine Schule gekommen, in der sich Migrationsanteil sauber aufspaltete:
asiatische& arabische Akademikerkinder aus dem nahegelegenen Studentenwohnheim (Familienwohnheim, größtenteilas bewohnt von Doktorandenfamilien), deren Kinder ohne ein Wort deutsch im Unterricht saßen, aber nach 2 bis 3 Monaten fließend deutsch sprechen.
Griechische und türkische Kinder von Einwanderern der 2. Generation, die im Elternhaus ihre Muttersprache sprachen und draußen deutsch, oft auch KiGa&Co besuchten und deswegen nur leichte Sprachdefizite hatten wenn überhaupt.
Und dann war da Gruppe Nr 3, meist Roma-Kinder (tatsächlich nur wenige Sinti, ich kenne die Familien tw relativ gut über Flüchtlingsbetreuung), die zur Schule kamen wenn sonst nichts anlag. DEutschkenntnisse theoretisch vorhanden, faktisch aber gerne vergessen.
Diese drei GRuppen zusammenzuwerfen scheint mir der Komplexität des Themas nicht angemessen, zumindest im Unterricht gab es da gravierende Unterschiede.
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Ich könnte bei dieser "Migrationshintergrund als Problem im Bildungswesen"-Debatte manchmal einfach nur den Kopf so lange auf den Tisch hauen bis der Schmerz endlich nachläßt: da steckt immer ein Stück "seit mal alle nett zu Achmet, der ist Ausländer" hinter.
Das Migrationshintergrund auch bedeuten kann, daß Kind nicht aus einer anatolischen Bauernfamilie kommt, sondern eben Kind eines chinesischen Gastwissenschaftlers ist, wird dabei immer vergessen.
Es gibt einen Anteil Schüler mit Migrationshintergrund (Statstiken liegen mir nicht vor), der an den Schulen glänzt. Und die werden immer ignoriert.
Ich denke da besonders an 3 Mitschüler von mir damals:
einen Perser. Eltern hatten Ärger mit dem Schah und Khomenie mochte sie auch nicht so recht (was wohl auf Gegenseitigkeit beruhte), also nutzten sie die tatsache, daß seit Bismarck persische Studenten kein Visum in Deutschland brauchten und kamen her. Als sie fertig studiert hatten, beantragten sie Asyl. Wurde gewährt, die beiden haben dauerhaftes Aufenthaltsrecht und soweit ich weiß mittlerweile die deutsche Staatsbürgerschaft. Im Gegensatz zu Tochter und Sohn, die beide im Iran geboren worden sind. Sohn ging bei mir in die Klasse und hatte immer nur befristete Aufenthaltsgenehmigungen zwischen 2 Monaten und einem Jahr seit der 16 geworden war. Jedenfalls ging er mit einem glatten 1,0 Zeugnis ab (besagte Schule hatte keine Oberstufe, konnte also nicht zum Abi führen). Als er nach dem Studium (Ingenieur) kurzfristig arbeitslos war, sollte er mal einen Sprachkurs machen von Amts wegen, wegen der Integration und so.
Der andere ist das Kind zweier chinesischer Wisenschaftler, die sich im Sommer 1989 zu Studienzwecken in Deutschland aufhielten und nachdem da die panzer gerollt waren lieber nicht zurückwollten. Asylantrag kein Problem, auch Kind bekam Asyl. Kind mußte allerdings schlagartig die Schule wechseln, da Asylbewerberkinder in gesonderten Klassen unterrichtet wurden, wegen Deutschlernen und so. Seine Deutschlehrerin wurde dann tätig.
Der dritte ist Koreaner und kam mit 12 ohne ein Wort Deutsch zu sprechen an's Gymnasium. Kurz drauf konnte er deutsch. Hat mittlerweile promoviert.
Das gibt es auch, aber es fällt in der Debatte IMMER unter den teppich.
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Was wir aber bislang immer hintertrieben haben ist das Angefixtwerden mit irgendwelchen Serien im aktuellen Programm, die irgendwelche vermeintlichen Sachzwänge des immer-wieder-einschaltens aufbauen. Zuletzt gab es Begehrlichkeiten, Mia and Me gucken zu dürfen wie ihre Klassenkameradin (die oben genannte Schackelinessa). Da ist jetzt grad eine Staffel zu Ende, was uns etwas Luft verschafft. Ich würde mich eventuell auch eher breitschlagen lassen, ein paar Folgen zeitversetzt aus der Mediathek zu genehmigen oder zum Geburtstag eine DVD-Box zu schenken wenns gar nicht anders geht, aber Gewohnheiten will ich da eigentlich nicht einreißen lassen.
Vorgelesen wurde mir bisweilen wohl schon, wenn auch nicht oft. Große Bücherverschlinger waren meine Eltern damals beide nicht, Hausbau, abbezahlen, drei Kinder und noch ein viertes. Da musste ich mir was das vorschulische Lesenlernen angeht, schon selbst helfen.
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Nur sehr wenige Menschen werden in Deutschland überhaupt irgendwo staatlicherseits angesiedelt.
Das Viertel mit neidrigem Mieten ein anderes Publikum anziehen als Villenviertel- unbestritten. Das nicht jeder gern da wohnt, wo er wohnt- auch klar.
Das es ein Problem ist, wenn ganze Viertel anscheind nur mit Wohnberechtigungsschein vom Amt beziogen werdne können (Tenever in Bremen zB)- dabei scheinen mir Probleme durchaus billigend in kauf genommen.
Nur Bürgerkrieg sehe ich grad noch nicht auf uns zukommen. Auch nicht in Neukölln.
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Überlegen Sie doch künftig bitte lieber zweimal, wo Sie mit solchen Verdächtigungen hausieren gehen. Ich habe nie in einem Villenviertel gewohnt, aber fast 15 Jahre in einem Mannheimer Multikultiviertel mühelos überlebt. Das heißt, ich kenne die dortigen Realitäten nicht nur vom Hörensagen. Meine eher verhaltene Sympathie für die Sinti- oder Roma-Frau vorm hiesigen Edeka habe ich hier durchaus schon thematisiert. Das hält mich indes nicht davon ab, ihr von Zeit zu Zeit das Fifty-Fifty-Magazin abzukaufen oder sonst mal was zuzustecken. Das wäre sicher anders, wenn ich den Eindruck hätte, ihre Kids würden dazu abgerichtet, den Supermarkt-Kunden die Geldbörsen zu entwinden.
Also bitte, gehen Sie ruhig in die Villenviertel und in die umzäunten Mittelschichts-Reservate und agitieren dort rum. Aber die real-life-Umgebung der dunklen Seite ist kein derartiges Biotop und keine Insel der Seligen. Ich hoffe, das dürfte allmählich hinreichend klar geworden sein.
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Auch die Architektur hat ihren Teil dazu beigetragen: Im Wrangelkiez wollte zu Mauerzeiten aufgrund der Nähe zur selbigen niemand gerne wohnen, und im Rollbergviertel wurde bis in die 1960er überhaupt nicht saniert und danach Flächensanierung betrieben und entsprechende Großsiedlungen gebaut. Das ist halt auch nicht gerade attraktiv und fördert die Ghettobildung.
Was die Schulen in Berlin angeht, so taugen die selbst in den besseren Vierteln nicht allzu viel, wie bundesweite Vergleichsstudien wiederholt gezeigt haben. Berlin landet immer ziemlich weit hinten. Das ist auch kein Wunder, jagt dort doch eine Schulreform die andere: Einschulung mit 5 Jahren, JüL usw., aber alles ohne gescheite Ausstattung und ausreichendes Lehrpersonal. Brandenburgs Schüler schneiden übrigens auch nicht so dolle ab in diesen Vergleichstests, dabei gibt es dort in den Schulen kaum Migrantenkids.
Und wenn Sie, stimmviech, den "Tagesspiegel" etwas aufmerksamer lesen würden, dann wüssten Sie, dass auch viele der Ihnen so verhassten Migranten versuchen, ihre Kinder in besseren Schulen unterzubringen.
Was jedoch total nervt, ist Ihre ewig gleiche Leier von der Überfremdung, die Sie bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit loslassen. Ihre Argumentation ist völlig undifferenziert, dafür aber xenophob und rassistisch.
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Und wie meine Vorrednerin sagt, Ihre Platte hat nen Sprung.
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Stimmt exakt.
Das ist genau die Gruppe, aus der Teil III der Migrantenkinder aus besagter Göttinger Schule stammen.
Ihre Eltern sind während Teil 1&2 des Jugoslawischen Bürgerkrieges gekommen als Kinder oder Jugendliche, in "Flüchtlingsklassen" mehr verwahrt als unterrichtet, hätten besagte Eltern auf dem Arbeitsmarkt auch mit Arbeitserlaubnis miserable Chancen.
Die offizielle Erklärung damals war gezielter Deutschunterricht, aber Worte und Taten sind bekanntlich nicht immer eins.
Nachdem der Stadt Göttingen die zentrale Unterbringung in der Zietenkaserne zu teuer geworden war (das ganze Areal wurde an einen Investor verkauft, der in seiner geplanten "Stadt in der Stadt" keine Massenunterkunft einer zugegebenermaßen nicht immer ganz pflegeleichten Klientel brauchen konnte), wurden dezentrale Wohungen gesucht. Natürlich bitte nicht zu teuer. Und das ist nun mal in entsprechenden Problemvierteln.
Arbeitserlaubnis für die Erwachsenen dieser Gruppe gibt es immer noch nicht.
Das ist ein hausgemachtes Problem, da können wir uns bei der Asylpolitik bedanken. Stichwort Asylpolitik: Kriegsflüchtlinge hätten niemals ins Asylverfahren gehört, weil Krieg kein Asylgrund ist. Ist aber
a)politisch gewollt gewesen- Stichwort Änderung Artikel 16 GG
b) billiger- als Kriegsflüchtlinge lt genfer Konvention behandelt, hätte den Flüchtlingen Behandlung nach deutschen Sozialhilferecht zugestanden, also dezentrale Unterbringung, Bargeldauszahlung statt Nahrungsmittelpakete und Gutscheinen udn vor allem der Sozialhilfesatz statt 80% des selbigen.
"Was die Schulen in Berlin angeht, so taugen die selbst in den besseren Vierteln nicht allzu viel, wie bundesweite Vergleichsstudien wiederholt gezeigt haben"
Bremen genauso, Da gibt es zwar eine Neigung der Schulen in den besseren Vierteln dazu, besser abzuschneiden, aber brilliant ist das noch lange nicht. An den entsprechenden Studien nehmen ja nicht nur Gröpelingen, Walle und Tenever teil.
"dass auch viele der Ihnen so verhassten Migranten versuchen, ihre Kinder in besseren Schulen unterzubringen."
Und zwar noch hyänenhafter als "Deutsch seit 1540".
Die Tochter des indischen Chemikers geht selbstverständlich auf eine Privatschule. Das Mädel fährt dafür grob 1 Stunde mit Bus&Straßenbahn pro Weg. Aber niemals auf die Oberschule (das ist, wenn Bremen versucht, die Integrierte Gesamtschule einzuführen, es aber nebenbei weiter Gymnasien gibt) in Fußentfernung, die neben unserer Ex-Grundschule liegt. Denn da würde sie auf ihre Hautfarbe und ihren Namen reduziert. Also lieber die evangelikal geprägte Privatschule (sie sind übrigens Hindus... so viel mal zu den angeblich immer rassistischen & religionsexklusiven Privatschulen).
Für einen Teil Menschen mit Migrationshintergrund ist Bildung eins dieser Dinge, die nicht verhandelbar sind. Man muß sich ja auch absetzen vom Pöbel aus Gröpelingen. Meinem Eindruck nach führt das zu einer verstärkten Flucht in die besseren Schulen, egal ob privat oder staatlich. Das Bewußtsein, daß ihr Kind aufgrund Hautfarbe, Namen etc in Gefahr ist, stigmatisiert zu werden, sorgt dafür, daß man sich Alternativen überlegt.
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WEr muß ja nicht gleich unter den nachwirlungen eines unorthodoxen Pilzgerichtes leiden, aber eine gewisse Übertreibung sehe ich schon. Wobei ich sagen muß, daß ich Herrn Buischkoski nicht gelesen habe, inhaltlich also besser keine Stellugn abgebe. Aber er tönt ja nicht das erste Mal rum. Zwischendrin wollte er doch schon mal das Kindergeld streichen und dafür Schulspeisung für alle einführen (was zumindest in Berlin aufgrund des Erdbeerdebakel wohl wenige Anhänger finden dürfte...) weil ja alle Kinder nichts zu essen kriegen zu hause weil alle Eltern lieber besoffen auf dem Sofa liegen und auf den HartzIV-finanzierten Risenflat Frauentausch gucken als Nudeln zu kochen.
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Aber wie auch immer: "Schule als lern- und merkbefreiter Raum" - das ist keine Berliner Spezialität. Beim letzten Abitreffen hat einer paar Schwänke aus seiner Zeit als Lehrer an einer Ludwigshafener Berufsschule zum besten gegeben, mannmannmann. Wenn man sich klar macht, dass das die Schüler sind, die immerhin einen Ausbildungsplatz haben, dann will man nicht wissen, wie ihre Kumpels drauf sind, die sich anderweitig durchschlagen - im mehrfachen Wortsinne.
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Kinder sind schlichte Wesen, sie machen den Eltern alles nach ;)
Meine Gören lesen auch richtig viel, ein teures Hobby .. ich bin froh das es hier in der Nähe ein Bücherzelt gibt, da kann man rund ums Jahr wie auf einem Flohmarkt Bücher kaufen ( für´n Appel und n´Ei) und auch abgeben.
Falls ihr mal was bestimmtes sucht, schau ich gerne mal nach :)
Und zum Berufswunsch: wer kann schon sagen ob er mit seiner Berufswahl wirklich Geld verdient?
Vor ein paar Jahren riet man den Kids ab Erzieherin zu werden .. und nun ?
Vielleicht ist die Lütte ja die nächste J. K. Rowling .. und über diese Dame habe ich neulich im Stern gelesen, sie sei auch schon unter den Milliardären gewesen ...
Die Welt steht offen für Kinder die sie erobern möchten.
PS. Mein jüngster Ableger möchte Spieleentwickler werden ... ;)
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meine Güte, und selbst wenn?
Wir werden akzeptieren müsen, daß die Einheitsgesellschaft nicht kommen wird- wenn man das überhaupt für erstrebenswert hält. ich tue es nicht.
Was haben der Opelclub, ein pflichtschlagendes Korps und der Emo-Teen denn schon gemeinsam? Solange alle den anderen im Ruhe seltsam sein lassen, sehe ich das Problem nicht.
Ist ja nicht so als ob die Frage, was man gemeinsam hat, erst durch Einwanderung aufgekommen wäre.
Subkultur, Parallelgeselschaft- der Übergang ist fliessend.
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Aber leider wurde dann irgendwann so maßlos übertrieben, daß die Gymnasien zur Regelschule und die Hauptschulen zur Restschule wurde. Plötzlich mußte jeder Abitur haben, egal, ob er die interlektuellen Fähigkeiten dafür besaß.
Eine Abwärtsspirale begann.
Auch die pseudo Akademisierung von ehemals Ausbildungsberufen (Stichwort 'bachelor of hairdressing') ist ja mittelfristig eine Folge davon, daß ein ordentlicher Hauptschulabschluß und ein Gesellenbrief weniger Anerkennung finden, als ein schwindeliger Magister in Politologie aus Bremen.
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Spieleentwickler klingt auch gut - gedaddelt wird wohl auch weiterhin, falls uns nicht ein stromloses Mad-Max-Zeitalter bevorsteht. Sicherheitshalber wärs also nicht verkehrt, vielleicht auch paar Brettspiele zu entwickeln, die man mit sehr einfachen Mitteln (Geröll, Trümmerteile etc.) spielen kann.
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Wichtig ist mir, daß man die Wahl hat, seinen Lebensstil und sein Umfeld zu wählen- daß man auch wenn Mama&Papa Mitglieder im Opelclub sind, durchaus Radfahrer werden kann.
Stichwort ist da vertikale und horizontale soziale Mobilität, auch durch Bildung. Wenn man, weil die Eltern das eher für unwichtig hielten, Schule als Teenager für unwichtig hielt und entsprechende Leistungen hatte, irgendwann später die Kurve kriegt, sollte man Möglichkeiten haben, die heute arg eingeschränkt sind. Wer HartzIV bezieht, sollte zur Schule gehen dürfen oder andere Bildungsmöglichkeiten wahrnehmen können, denn langfristig gesehen steigert er damit seine Möglichkeiten, aus der Situation rauszukommen. Das ist heute nicht ohne weiteres möglich.
Und das man der Tendenz, dem anderen sein Seltsamsein notfalls mit Gewalt austreibt, entgegentritt.
das ist mir wichtiger als die Frage, ob Hassan zu Hause Döner oder Schnitzel isst.
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Ich denke, für das Gesamtbild muss man auch die enorm gestiegene Anspruchshaltung der Arbeitgeber sehen. Ich könnte Ihnen jetzt en detail den anekdotischen Fall eines Autohauses berichten, das drei Abiturienten hintereinander als Auszubildende (Groß- und Außenhandelskaufmann) bereits in der Probezeit verschlissen oder vergrault hat. Ich war der dritte in der Reihe und habe dem Inhaber im finalen Gespräch den unbezahlten Rat gegeben, es beim nächsten Mal doch lieber mit einer 16Jährigen Realschülerin zu probieren - und meines Wissens hat ers beherzigt und nicht bereut.
Aber wie viele glauben immer noch, ihre Kaffeeholer-Ausbildungsplätze erforderten mindestens Abitur wenn nicht gar? Die mangelnde Anerkennung von Hauptschulabschlüssen und Mittlerer Reife geht doch vielfach einher mit einer grandiosen Überschätzung der Anforderungen im eigenen Laden.
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Was ist das denn bitteschön für ein Nebenschauplatz? Aber wenn
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Die ganze Parallelgesellschaftsdebatte findet auf Schlachtfeldern statt, die eigentlich nur Nebenkriegsschauplätze sind. Wen interessiert denn, ob Kleinladenbesitzer X Artikel A im Sortiment hat? Niemanden- es sei denn, Hassan hat kein Schweinefleisch, was immer der Untergang des gesamtgesellschaftlichen Konsens zu sein scheint.´
Da wird gelegentlich vorgeschlagen, das soundsoviel Prozent der Regalfläche Alkohol und/oder Schweinefleisch anzubieten habe. Und ich frage mich "WTF". Muß dann der Bäcker auch Teewurst anbieten? Oder zumindest einen anständigen Vodka?
Es geht um Vereinsmitgliedschaften, draußen-nur-Kännchen und die Frage, wer sich wie kleidet und welche Sprache man in den eigenen 4 Wänden spricht. Dinge, die entweder so trivial sind, daß man lachen will, oder extrem persönlich.
Daran wird dann "Integration" festgemacht. Ich bin in keinem Verein Mitglied... bin ich eine Parallelgesellschaft? Mir wäre es extrem unrecht, wenn die Frage, wie ich mich anziehe, zum Gegenstand öffentlicher Debaten würde.
Diese Privatsphäre muß ich also jedem auch zugestehen. Also: egal.
Die Frage nach Schnitzel und Schweinshaxe oder eben dem Feierabendbier scheint erst mal trivial, aber an ihr zeigt sich, wie weit man bereit ist, dem anderen halt sein Seltsamsein zuzugestehen. Es greift nämlich in niemandes anderes Leben ein, scheint aber für Paralellgesellschaftsparanoiker zur Bedrohung zu werden.
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Wobei auch festzuhalten bleibt: Mindestens die Hälfte der Integrationsprobleme ist einheimisch-hausgemacht. Vielfach resultieren die entstandenen Parallelgesellschaften auch daraus, dass die Mehrheitsgesellschaft immer schön unter sich bleiben möchte. O Gott, der erste türkische Mieter im Haus, da kommt sicher die ganze Gegend bald unter die Räder. Anfangs wurde ja stillschweigend immer so getan, als wären die sogenannten Gastarbeiter einfach ein temporäres Phänomen, das irgendwann wieder verschwindet. Entsprechend wurde auch lange ums Verrecken nichts getan, all diesen Leuten den Weg in die Mitte der Gesellschaft zu ebnen. Und mit den Folgen dieser Versäumnisse müssen wir jetzt halt leben.
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Das macht sich dann an den Kännchen Kaffee und Vereinsmitgliedschaften und der Kenntnis dreier deutscher Mittelgebirge fest, was teilweise Hilflosigkeit, teilweise Aktionismus ist. man muß ja was tun... also tut man, ob das zielführend ist, ist zweitrangig.
Ob die bundesdeutsche Gesamtgesellschaft weniger divers wäre wenn wir nur alle bitte deutsch seit Arminius wären... eher nicht. Auch "deutsche" Lebenswelten klaffen ganz schön auseinander, was aber fröhlich ignoriert wird, sondern an der Migrantenfrage macht sich fast alles fest.
Irgendwie schmeckt die ganze Debatte nach Volksgemeinschaft.
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Viele Einheimische haben ja die neuen Gastarbeiter gleichgesetzt mit den verharmlosend Fremdarbeiter genannten Zwangsarbeitern aus den von Nazideutschland besetzten Gebieten 15 Jahre zuvor. Ablehnung und Xenophobie haben da schon eine gewachsene Tradition
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Und ich sagte genau umgedreht, weil bei mir war das so. Umgedreht. Ausser Konsalik hatte meine Mutter nur noch zwei, drei P*rn*romane (ohne Bilder) im Bettkasten, unter den Ersatzdecken.
Meine Sozialisation kannte keine Bücher. Die meiner Tochter allerdings sehr wohl …
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Esse übrigens gerade einen leckeren Dönerteller bei meinem Lieblingsdöner hier in Berlin.
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Aber mal ganz allgemein gesprochen: Selbst der wohlmeinendste und sensibelste Zeitgenosse ist beim besten Willen nicht völlig gefeit davor, Rassismen zu reproduzieren. Das ist die traurige Wahrheit, der wir uns alle immer wieder stellen müssen.
EDIT @ziwo: Der Türke, der jahrelang mit Frau und drei Kids in der Wohnung unter meiner wohnte, war der einzige im Haus. Vorher waren da Italiener drin, und oben rechts mal ein Pole, ansonsten stets deutsche Mehrheit. Also erzähl mir nichts über Einzeltürken, die sich nicht trauen in Häuser, wo sie die Minderheit sind. Unterschichts-TV war der nicht unbedingt, einfacher Schichtarbeiter, Frau ohne Kopftuch...
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jetzt fehlen nur noch frau lantzsch und frau schramm, um den reigen komplett zu machen :-)
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Aber so ganz vollzählig wären wir damit nicht. Ich würde auch Charlotte Roche und Michael Seemann nicht vor die Tür setzen, solange sie gewisse Mindeststandards nicht unterbieten (und seien wir ehrlich, mit zitterwölfen und stimmviechern ist nicht mehr viel Luft nach unten).
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Aber um auf das Ausgangsthema zurückzukommen: als Onkel und teilnehmender Beobachter im Freundeskreis fällt mir immer wieder auf, wie artikuliert viele Kinder schon im Vorschulalter sind. Meine Nichte spricht de facto druckreif. Aber sie liest eben auch viel. Der Fernseher funktioniert da eher als verstärkender Faktor: Sie interessiert sich vor allem für Kinderbuchverfilmungen. Beides kann sich also gut ergänzen.
Vielleicht liegt das Hauptproblem des Mediums darin, dass viele Kindersendungen (und leider nicht nur die Kindersendungen) die Kinder sprachlich unterfordern und pädagogisch gut gemeint die Botschaft in den Mittelpunkt rücken: Toleranz, Friede, Freude, eierkuchen. Ich glaube, ein schlechtes Vorbild, das sich einigermaßen klar artikulieren kann, wäre da die bessere Wahl. Und sei es Herr Karlsson vom Dach. Oder Darth Vader...
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Leseförderung fängt in der Wiege an. Soll heißen: Bei den Eltern. Antolin war und ist gedacht als Leseanreiz nach dem Belohnungssystem (Und mir persönlich passt es gar nicht, dass nur schulklassengebunden gesammelt werden darf - schließlich macht nicht jede Schule mit bei diesem Projekt.) und als - wie soll es anders sein - PISA-Gegenmaßnahme, was man u.a. am gestaffelten System erkennt.
Soll sonst heißen, wenn die Frage "Was kann man machen?" kommt, lautet die Gegenfrage: "Was haben Sie denn bisher schon gemacht?"
Und von der Antwort ausgehend, kann man dann weitere Antworten geben. Den Fernsehr mal für eine halbe Stunde abschalten und gemeinsam was lesen, ist da zunächst gar keine schlechte Option.
Grundsätzlich liegt es aber an den Eltern: Die sind in den ersten Lebensjahren die Vorbilder. Und man kann fast so sicher davon ausgehen, wie vom Amen in der Kirche, dass das Kind, wenn die Eltern nichts mit Büchern am Hut haben, mit Büchern auch nichts am Hut haben wird. Spätestens, wenn dann die ersten, zwanghaft verordneten Schullektüren kommen, ist der Zug abgefahren, dann ist Lesen einfach nur noch nervig und definitiv in der Richtung nichts mehr zu retten (Wobei ich persönlich so meine Zweifel habe, ob es unbedingt ein Buch sein muss... Aber zumindest in den ersten Lebensjahren wäre das schon alleine im Hinblick auf die Fähigkeit abstrakten Denkens und der Entwicklung des Sprachschatzes empfehlenswert.)
Das ritualisierte Vorlesen daheim, z.B. beim Zubettbringen, oder das gemeinsame Betrachten von Bilderbüchern, aber später auch das gemeinsame Lesen ("Erst ich, dann du!" ist da eine schöne Reihe, finde ich: Gut zu sehen, wer was liest und nicht zu lang, so dass die Aufmerksamkeit die gesamte Geschichte über durchhält.) sind einfach unverzichtbar. Oder anders: Wie kann man von einem Kind erwarten, in dessen Elternhaus nichtmal Bücher vorhanden sind, dass es selbst gerne oder überhaupt liest?
Lesen wird einem in die Wiege gelegt, oder auch eben nicht - in doppelter Hinsicht.
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Ich seh nur bei uns jetzt auch eine kleine Schattenseite: Wenn Töchterlein so viele Bücher bei Antolin als gelesen gemeldet haben will, muss ich ihr auch mehr Online-Zeit zugestehen. ;-)
Was meinen Sie übrigens mit "gestaffeltem System" (muss gestehen, dass ich es mir nicht sooo genau angeguckt habe)?
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(In meinem Fall wurde mir insbesondere als Kleinkind viel und intensiv vorgelesen - dann hörte das auf, ich bekam aber immer wieder Bücher geschenkt, die ich mir dann oft alleine angesehen habe, obwohl ich noch nicht lesen konnte, aber Bilder machen ja auch schon viel aus. Insbesondere mein Vater ermunterte mich aktiv. Dann kam mit der Grundschule eine Phase, da wurden Bücher uninteressant - die ich ja jetzt hätte lesen können. Stattdessen folgte elterlichem Vorbild gemäß extensiver Fernsehkonsum, wohl auch, weil das Fernsehen in meiner Familie seit jeher Bestandteil eines intakten Familienlebens war. Allerdings war meine Rechtschreibung echt grottig - und weil mein Vater mir nahelegte, dass die sich wohl verbessern würde, wenn ich mal endlich wieder lesen würde, tat ich das dann auch mit ausgezeichnetem Erfolg, dann sogar ganz freiwillig. Als zusätzlicher Anreiz kam dann noch hinzu, dass Bücher das einzige Gut waren, dass meinem Freizeitvergnügen diente und ich mir nicht von meinem Taschengeld finanzieren musste. Im Prinzip, bis ich volljährig war. - Soll heißen: Ausnahmen dieses Musters gibt es natürlich und an diese glaube ich auch selbst. Aber ich verlasse mich nicht darauf, dass Kinder oder diejenigen, die sich zu diesen Ausnahmen zählen, sich wirklich alleine zum Lesen hin entwickeln oder entwickelt haben. Man erinnert sich nur nicht mehr an den konkreten Auslöser.)
Was ich in meiner Praxiszeit zu Antolin neben der Theorie im Studium (die sich auf etwa drei Minuten beschränkt hat) mitbekommen habe, ist Antolin zum einen staffelweise nach Alter bzw. Schulklasse aufgeteilt, zum anderen auch in Bezug auf die Urkunden, die man sich mittels verdienter Lesepunkte ausdrucken lassen kann. Logischerweise folgt: Je mehr Lesepunkte, desto "höherwertiger" die Urkunde. Und es gibt umso mehr Lesepunkte, je schwieriger das gelesene Buch verglichen zum eigenen Alter bzw. der eigenen Klassenstufe ist. Ergo bekommt ein Viertklässler, der ein Buch aus der zweiten Klasse liest, weniger Punkt als ein Zweitklässler, der sich an ein Werk für Viertklässler setzt. Eine einfache, aber auch effektive Staffelung, besonders für Lehrer, die den Fortschritt der Schüler beobachten wollen (zumindest in meiner Bibliothek bekamen die Lehrer ein Passwort zwecks Lernkontrolle).
Wie gesagt, sehe ich aber auch bei Antolin einige Schwächen: Mir fehlen gewisse Kontrollmechanismen, die gewährleisten, dass das Kind das Buch wirklich selbst gelesen hat.
Umgekehrt bin ich aber ein Freund des Belohnungssystems...
(In der BuB war beispielsweise kürzlich von einer Kinderbibliothek zu lesen, die eine "Leseleiter" eingeführt hat - das stand nicht etwa im übertragenen Sinne für den Schwierigkeitsgrad der Lektüre, sondern für die Anzahl an Büchern, die ein Kind gelesen hat. Auf Wunsch werden dort auf Pappkärtchen mit Vornamen und Foto die lesenden Kinder verewigt und anhand eines "Leseheftchens", dass bei jeder Ausleihe mit bibliothekseigenen Stickern bestückt wird (Aber auch hier wieder: Hat das Kind das Buch gelesen? - Mittelweg der Bibliothek ist, zum einen die Leihzahl zu begrenzen, zum anderen einfach vom Ausleihdatum ausgehend auf den Rückgabetag die Machbarkeit zu schätzen) bestimmt, an welcher Sprosse diese Karte aufgehängt wird. In einer anderen Kinderbibliothek besteht die Variante, jedem Buch einen Meinungsbogen beizulegen, den das Kind ausfüllen darf, sich quasi als Rezensent betätigen kann. Diese Meinungsbögen werden jeweils am Standort des Buches befestigt (Die erste Idee war, einfach einen Frosch im Buch zu befestigen, aber der Andrang für die Idee war so groß, dass diese Tasche bald nicht mehr ausreichte...).)
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Mit dem Stichwort "Lehrmeinung" wollte ich Sie übrigens nicht in den Theoretiker-Baumarkt abschieben. Wir haben es ja auch so praktiziert, und freuen uns, dass es anscheinend was gebracht hat.
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" Wir haben hier eine individuelle Abwägung getroffen - und dabei auch explizit die Frage erörtert, ob uns der im Vergleich höhere Migrantenanteil an der hiesigen Regelschule so sehr stört, dass wir das Kind entweder jahrelang zur Schule am anderen (sozusagen besseren) Ortsende fahren oder Töchterlein gleich in die katholische Schule geben, wo die Burlington-Pullover-Kids tipptoppgestriegelt von den SUV-Mamis angeliefert werden. Im Lichte der Einsicht, dass 41 Prozent elterlicher Migrationshintergrund hier in der idyllischen Verbundgemeinde doch etwas anderes bedeutet als in B-Kreuzkölln, haben wir die Bedenken hintenangestellt und es bislang auch nicht bereut."
"Bedenken hintanstellen und bislang nicht bereuen" ist eine typisch mittelschichtig-getarnt-rassistische Formulierung. Heißt auf deutsch: solange da Migranten aus besseren Verhältnissen Mitschüler sind, wird tochter793 normal beschult. Sollte sich das ändern: Privatschule.
Was stimmviech von den Mitdiskutanten unterscheidet: ich bin aus der Analyse historischer Erfahrungen und humangenetischer Überlegungen( Volkmar Weiss) heraus bekennender Rassist im Sinne des Ethnopluralismus. Mit Volkmar Weiss weiß ich natürlich, daß dieser nicht den Naturgesetzen entspricht, sondern Werden und Vergehen der Völker und Kulturen Naturgesetz ist.
Trotzdem verwundert mich immer aufs Neue, wie intelligente Menschen nur für sich privat eine vor sich selbst getarnte rassistische Lösung suchen und die Gesamtkultur der Aufklärung dabei verfallen lassen.
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Sich um seine Kinder zu sorgen ist ja an sich nichts verwerfliches.
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Schade, dass der Wirt nicht weiss, wem er da den Dönerteller hinstellt. Sonst würde der vielleicht mitten in der Fresse landen.
Aber das ist wohl ein Türke, und damit qua Herkunft sowieso nur minder intelligent. Der würd's also eh nicht raffen.
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Das heißt ja schließlich nicht, dass Türken (und andere) minderintelligent und deswegen zu meiden wären. Es ist doch eher so, dass das Schulsystem, wie wir es heute haben, überwiegend auf deutschsprachigen Unterricht abstellt und damit Ausländerkinder aus schlecht integrierten Familien strukturell benachteiligt. In der Mischung, wie wir sie hier an der Schule haben, ist das mit Förderunterricht undsoweiter noch so weit aufgefangen, dass das Lerntempo in der Klasse weder die Schwächeren völlig abhängt noch bei den Fitteren dauerhaft Langeweile aufkommen lässt.
Angenommen, das wäre anders: Wie stellen Sie sich das vor, die "Gesamtkultur der Aufklärung" zu stärken - auch auf Kosten Ihrer eigenen Kinder? Wie cassandra weiter oben schon sagte: Bildungspolitik ist Ländersache, eine Legislaturperiode im Landtag dauert so lange wie die Grundschulzeit, politischerseits besteht eigentlich überall eher das Interesse an einer mehr oder weniger streng aufrechterhaltenen Sozialselektion in der Schule. Bis Sie da irgendwelche Elternintitiativen zusammengetrommelt haben, die für bildungspolitische Systemwechsel kämpfen, ist Ihr Kind schon wieder raus aus der Mühle. Und die Zeit und Energie, die Sie in diesen Kampf gegen die Windmühlen stecken, fehlt Ihnen und Ihrem Nachwuchs ganz konkret im Schulalltag. Es ist nämlich so, dass immer mehr Hausaufgaben, Lernziele und Projekte für die Schüler so angelegt sind, dass es ohne tatkräftige Elternmithilfe gar nicht mehr für dauerhaft gute Noten reicht. Von daher ist es nun mal naheliegender zu versuchen, seinen Kindern im bestehenden System zu helfen als zu versuchen das System zu verändern, auch auf die Gefahr hin, dass das dem Kind nichts bringt. Und wie gesagt, der entscheidendere Schauplatz ist hier der Klassismus und nicht irgendwelcher Rassismus.
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Ob die den Superdöner betreibende Familie so viel anders denkt als ich, bezweifele ich. Mit den meisten Leuten anderer Ethnien- außer es sind Akademiker, mit denen haben ich dieselben Probleme wie mit autochthonen Akademikern-komme ich gut zurecht. Wer im wirklich wahren Leben steht, muß nämlich die Welt ehrlich-realistischer sehen als die Mittelschichtler mit ihrem Schutzschild aus struktureller Gewalt.
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Obwohl ich den strukturellen Nachteil sehe, die Unterrichtssprache nicht zu verstehen (den kann man kaum übersheen), frage ich mich: was tun?
Unterricht in albanisch/türkisch/wasauchimmer Sprache führt zwar zum besseren Verständnis der vermittelten Inhalte, ist aber kaum der Integration zuträglich, denn dann werden wir akzeptieren müssen, daß es Leute gibt, die nur innerhalb ihrer Viertel/communities leben. Da sind sie dann, die Parallelgesellschaften.
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Ich empfehle dazu:
Amy Chua, Battle Hymn of a Tiger Mother :-)
Vielleicht sollte man zu Elternhaus und sozialer Schicht noch irgendwas in der Art von "kultureller Erwartungshaltung" zufügen.
Der von mir hier schon mehrfach angeführte koreanische Studienkollege kam mit 12, sprach kein Wort deutsch und saß am Tag nach seiner Ankunft in der Schule.
Das Familienansehen hängt an den schulischen Leistungen der Kinder, der Frage, welche Uni die Kinder akzeptiert, welchen Job sie haben etc. Das schafft eine andere Erwartungshaltung gegenüber den Kindern. Und die versuchen sie zu erfüllen.
Wo kindlicher Gehorsam im Rahmen von Konfuzianismus et al. zur zentralen Tugend wird, werden Kinder sich dieser Verantwortung relativ früh bewusst und handeln auch danach. Wenn dann noch Förderung durch ein Elternhaus dazukommt, in den die Eltern selbst entsprechend gefördert worden sind, werden entsprechende Leistungen auch ohne Pseudogenetik erklärbar.
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Letztlich bilden Genforscher auch nur Hypothesen, deren Validität wohl keiner von den hier Anwesenden kompetent beurteilen kann. Die einen sagen so, die anderen so. Ich für mein Teil neige daher dazu, soziale Ursachen von Performance-Unterschieden für die wesentlich entscheidendere Variable zu halten als genetische Prädispositionen einzelner Ethnien. Im Sinne von Ockhams Rasiermesser: Was wir mit sozialen und kulturellen Ungleichheiten erklären können, dafür brauchen wir nicht die wackeligere und kompliziertere Hypothese von irgendwelchen genetischen Unterschieden zu bemühen.
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Aber selbstverständlich sind die ostasiatischen japanischen und vietnamesischen Menschen mathematisch begabter als die Europäer. Sie haben einen IQ-Schnitt von 107, wobei anders als bei den askenasischen Juden( IQ-Durchscnitt 115!) bei ihnen die sprachlichen Fähigkeiten geringer ausgeprägt sind als die mathematischen.
Unter Hitler waren IQ-Tests übrigens verpönt, weil Parteigenossen anfragten, warum die anageblich minderwertigen Juden denn so gut abschnitten...
Auch die Familie793 verhält sich genetisch so wie von Volkmar Weiss erforscht: Kinder von Hochbegabten sind fast ausnahmslos auch hochbegabt( dürfte auf Euch zutreffen), bei Kindern von Eltern um IQ 112 streut der IQ der Kinder gemäß der Mendelsschen Gesetze.
Ich habe verschiedene IQ-Tests gemacht in meinem Leben, die Ergebnisse streuten zwischen 120 und 125. Allerdings mit der Besonderheit, daß meine Fähigkeiten im Handlungsteil recht beschränkt sind( 108), im verbalen Teil recht hoch. Das " behindert" mich sicherlich bei Klarkommen mit Lehrstoff aller Art, für ein sozialwissenschaftliches Studium hätte es aber lässig gerreicht( da promovieren welche in Soziologie oder Psychologie mit IQ 115, entsprechend sehen die Ergebnisse dieser " Wissenschaften" dann auch aus).
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Nun kann man "Mohrenlampe" schreien und Leute wie mich des Rassismus und anderer -ismen zeien: die Wirklichkeit bleibt so, wie von Weiss erforscht und von Sarrazin und Stimmviech lediglich zusammengefaßt.
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Überhaupt ist Vererbung nicht ganz so easy-peasy wie Hr. Sarrazin das gerne hätte und wie sein Publikum es begreifen will.
Man wird kaum eine aussagekräftige Anzahl Zwillinge finden, von denen einer im Akademikerhaushalt aufwächst und der andere im bildungsfernen Milieu.
Und die Intelligenzdefinition der DDR hat ein paar Macken- zB die einseitige Orientierung auf Matheleistungen, an der auch die Begabtenförderung der DDR krankte. Mach der Übernahme von DDR-Dozenten ins Auswahlverfahren der Studienstiftung läßt sich ein deutlicher Abstieg von geförderten Studenten zu Lasten der Geisteswissenschaften erkennen.
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Das erklärt, warum alle Bildungsmaßnahmen heute sinnlos sind. Denn durch die Aufstiegsoffene Gesellschaft seit den 70ern sind fast alle Begabungen Akademiker geworden, seit dieser Zeit besteht die Unterschicht nur noch aus genetisch bedingt Dummen.erklärt gar nichts, außer Ihrem limitierten Verständnis von gesellschaftlichen und biologischen Prozessen. Wo hätten in den Siebzigern die intelligenten Unterschicht-Aufsteiger herkommen sollen, die es nach Ihrem statischen Verständnis von Vererbung ja gar nicht hätte geben können und jetzt auch nicht mehr geben kann? Es gibt sie inzwischen weniger, nicht weil sie ausgestorben wären, sondern weil die wieder stärker siebenden sozialen Selektionsprozesse soziale Mobilität weiträumig verhindern. Und zum anderen korreliert die soziale Performance ja nicht allein mit der Intelligenz (die kann einem ja sogar im Wege stehen), sondern auch noch mit ganz anderen Faktoren wie Leistungsbereitschaft und dergleichen.
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drei Häufungen des IQ um 92, 112 und 125.
IQ92 Eltern kriegen nur IQ92-Kinder
IQ125 -Eltern kriegen nur IQ125-Kinder
IQ-112 -Eltern kriegen 2 IQ112-Kinder, 1xIQ92 und 1xIQ125.
Letztere blieben früher Arbeiter, machten maximal Karriere als Vorarbeiter oder Handwerksmeister.Akademikertum blieb ihnen verschlossen. Darum gab es früher unten durchaus Intelligenz, ab den 70ern sind diese Begabungen von unten nach oben " abgewandert", selbst Akademikereltern. Unten bleibt der dumme Rest, und zwar auch bei den Autochthonen. Denn gemäß der Weisschen Erkenntnisse kann aus 92 eben wieder nur IQ 92 entstehen. Diese Unterschicht wird bis zu ihrer Vernichtung in Krieg oder Bürgerkrieg dumm bleiben. Keine nette Erkenntnis, aber meines Erachtens die wirklich wahre Wahrheit. Das ist genau die Entwicklung, die dann zur Ochlokratie und danach zur Aristokratie/Tyrannis führen muß. Schön, wer das nur als Zuschauer erlebt wie vermutlich tochter793.
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Ansonsten halte ich Ihre "Gesellschaftsanalyse" für so lächerlich, daß ich bezweifeln muß, daß Sie ein sozialwissenschaftliches Studium "lässig" hätten absolvieren können, wie Sie weiter oben behaupten.
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Da die Betroffenen sich auch ohne Abitur oder Studium vermehrten, müsste Ihrer Argumentation nach im Osten a) noch eine größere Schicht "intelligenter Arbeiter" zumindest bis zu einer gewissen Altersklasse anzutreffen sein, die b) allesamt Akademiker-Kinder oder -Enkel hervorgebracht haben. Fragt sich bloß, wo der doofe Rest herkommt, der genau wie Sie die Rechten wählt und Jagd auf alles macht, was irgendwie anders ist.
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Der Rest ist DDR( der dumme Rest).
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Und wie weit mit der rassistischen Weltanschauung? Anders ausgedrückt: Was haben denn Ihre Eltern, Großeltern und Urgroßeltern so in der Nazi-Zeit gemacht?
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Akademiker- wenn man denn einen Volksschullehrer so bezeichnen will- gab es einen, meinen Großvater.Ansonsten: Eltern extreme Kinder-und Jugendnazis. Nach 45: extreme SPD-Wähler mit der Weltanschauung von Nazis.
Großeltern väterlicherseits: Wähler der NSDAP, begeisterte Mitläufer ohne großen eigenen Fanatismus.Großvater mütterlicherseits: Arbeitsverbot wegen zuvieler SPD-Reden. Aber kein KZ, da der Rest der Familie extreme Nazis waren. Bei der Großmutter vermute ich Parteimitgliedschaft, bei ihren Geschwistern weit mehr. Ihr Bruder, also mein Großonkel war Mitglied von SS-Polizei-Sonderkommandos, laut seinem Polizeipaß persönlich beteiligt an Umsetzung des Kommissarbefehls und dem Massenmord an der Zivilbevölkerung im rückwärtigen Raum des Unternehmen Barbarossa.
War übrigens laut meiner SPD-Mutter ein ganz lieber. Und die Sache mit der SS-Polizeimitgliedschaft habe ich natürlich auch erst nach ihrem Tod rausgefunden.
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Juch-hu, er hat es begriffen!
Der nächste Schritt ist, sich klarzumachen, daß Menschen eine deutlich längere Generationenfolge als Fruchtfliegen haben. Und wir alle haben im Bio-Unterricht aufgepaßt und erinnern uns deswegen, wie lange man züchten muß, um Charakteristikum X zuverlässig bei der Fruchtfliege zu erreichen.
2 Generationen sind genetisch gesehen ein Klacks für komplexe Vererbungsgänge, und ein einfaches "IQ-Gen" hat noch nicht mal Herr Sarrazin ausgemacht.
Damit hat sich das Argument selbst erledigt.
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Aber nicht dass Sie denken, hier herrsche überall laberfachmäßge Biologieaversion vor. Hier ein kleines Zuckerchen, auch wenns nicht 1:1 zu unseremThema passt.
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Diese simplen Annahmen sind sogar als Modell zu einfach. Es geht hier um einen komplexen Vorgang, nicht um Blutgruppenvererbung.
Man kann sich ja nicht mal wirklich drauf einigen, was Intelligenz sei, da das, was wir Intelligenz nennen, zusammengesetzt ist aus verschiedenen Faktoren. Merkfähigkeit als Vorraussetzung von Lernen und räumliches Sehen&Denken alleine sind schon komplex.
laberfachmäßge Biologieaversion"
Habe ich eigentlich schon erwähnt, das Tigergatte Genetiker ist?
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Seit wann muss man eigentlich während des Studiums einen IQ-Test ablegen? Was sind denn das für Statistiken? Eventuell ebenso fragwürdig wie die oben erwähnten "Zwillingsstudien"? Nochmal gefragt, weil Sie ja ausweichen: Meinen Sie die von Burt?
Übrigens ist die Rate der Studienanfänger aus Arbeiterhaushalten seit Jahren konstant bzw. zuletzt gestiegen (17 bis 19 Prozent). Warum es nicht mehr sind, dürfte nicht zuletzt an sozialisierenden Einflüssen liegen und natürlich an den Studiengebühren. Niemand, der sich heutzutage ernsthaft mit Intelligenzforschung beschäftigt, weist die Bedeutung dieser environmental Einflüsse zurück.
Ihre offenbar schlechte Erfahrung mit einer bestimmten Berufsgruppe zu einem quasi-wissenschaftlichen Maßstab machen zu wollen, ist tragisch bis lachhaft.
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Und das Thema von 17 Uhr 16 möchte ich hier nicht vertieft haben, wir sind hier weder beim Nürnberger Tribunal noch bei der Ausgabestelle für Persilscheine.
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@kid37: Einige Studien werden hier eingestreut
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/gabriel_und_die_gene/ Burt hätte wohl nicht fälschen müssen.
In der DDR wurde mal gemessen, was wunder, daß die IQs von Marxismus/ Leninismus-Studenten die niedrigsten waren. Vermutlich aber waren die noch höher als die IQs heutiger Psychologie und Soziologiestudenten.
@mark793: Danke für den Link, die Mohrenlampe des heutigen Tages geht klar an Norwegen.
@cassandra: Mich interessieren einfach die Tatsachen und möglichst einfache Modelle, mit denen sie erklärbar sind, zumindest sehr viel besser erklärbar als mit die-Umwelt-ist-schuld. Wenn sozial genauso desolat eingewandert seiende Vietnamesen in der 2. Generation auf der Erfolgsspur sind und die Araber es in der 4. Generation nicht gebacken bekommen, denke ich mal an Gene als Ursache. Vielleicht sind Sie Norwegerin...
@mark793: Streuung in der Verwandtschaft ist doch normal für Normalofamilien, siehe meine Kurzzusammenfassung der Weißschen Thesen. Weiss ist übrigens schon weiter, siehe http://www.v-weiss.de/zyklisch.html
stimmviechs Kurzexzerpt: Um das Überleben der Art zu retten, schaltet die Natur auf Selbstzerstörung durch Gleichheitsideologie á la Lemminge. Obwohl ich es gern anders hätte: ich vermute, er hat recht. In Norwegen ist man schon noch weiter als hier, die Gendertypen werden von der religiösen Revolution der Dummen nicht nur hinsichtlich ihrer Bedeutung sondern auch ganz physisch eliminiert werden. Mein Mitleid hält sich inzwischen in Grenzen. Nach dem kulturellen Untergang kommt es dann zu einer ganz langsamen Aufwärtsentwicklung. Aus sehr wenigen positiven IQ92-Ausreißer-Abkömmlingen könnte eine neue Renaissance entstehen.
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solange die Modelle erklären und nicht nur wahnsinnig beliebt sind weil jeder meint zu verstehen. Und "GenX macht schlau" funzt nun mal nicht.
Und selbst wenn: um ein "Zuchtergebnis" auf eine beliebige Eigenschaft zu erzielen, braucht man ein paar Generationen (Stichwort rezessive Vererbung) und nicht nur ein kurzes "wir holen jetzt Arbeiterkinder auf die Unis". Das ist relativ einfaches "Mendeln"
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Zurück zum Thema: Zugegeben, dieser Privilegien-Begriff ist sperrig, nachgerade kontraintuitiv, zumal individuelles Erleben durchaus konträr zu dem strukturellen Privileg empfunden wahrgenommen werden kann. Nach dem Motto: Was hast Du von dem, was Lesben und Schwule gern die "heteronormative Matrix" nennen, wenn Du keine abkriegst? Um auf die Schule zurückzukommen, geht es nicht um klare Bevorzugung einzelner Kids, eher um die Feststellung, dass halt alles inklusive des Lehrmaterials für die weißdeutsche Mehrheit gemacht ist und alles andere erst mal als Abweichung vom Normalfall betrachtet wird.
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Hab ich erzählt, dass Töchterlein jetzt Klassensprecherin ist? Weiß nicht, ob das ein Privileg ist oder mehr eine Bürde. ;-)
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Wenn der Paß vorliegt, steht da auch das Eintrittsdatum drin.
"Banditenaktionen" bezeichnet im Sprachgebrauch der SS Anti-Partisanen-Kampf, was auch Einsätze gegen Zivilbevölkerung bedeuten kann, aber nicht muß, da Partisanen keine Zivilisten sind.
Wo im Paß ist das denn bitte eingetragen? Ich hab grad mit dem SS-Spezialisten gesprochen, da ich mir selbst keinen Reim dadrauf machen konnte und der wunderte sich, da ihm das in noch keinem SS oder Polizeiausweis untergekommen ist. So was steht in der Personalakte, in den Beurteilungen, die man zur Beförderung braucht, aber nicht im Paß.
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die Aussage muß nicht der Wahrheit entsprechen. Selbst Obertotschlagargumente wie die SS kann man entkräften. Auch das ist nämlich etweas komplexer als Guido Knopp und glauben macht.
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