Mittwoch, 7. Dezember 2011
Die Schattenseite des Einkaufsvergnügens
Ich weiß nicht so recht, wie ich es in Worte fassen soll. Aber ich habe mich selbst bisweilen im Verdacht, ein hartherziges und fremdenfeindliches Subjekt zu sein. Nicht generell und überhaupt, aber speziell im Bezug auf die weibliche Person, die jeden Tag mit dem Obdachlosenmagazin im Eingangsbereich des von mir frequentierten Edeka-Marktes steht. Nun ist weder Armut ehrenrührig noch das Anbieten des Fifty-Fifty-Magazins oder wie das heißt. Überdies kann und will ich auch nichts Schlechtes sagen über Angehörige von Minderheiten, nach denen eine Schnitzel-Variante mit viel Paprika benannt ist und die im Dritten Reich viel zu leiden hatten. Aber, so ungern ich mir das zugestehe, mir wäre es lieber, ja, was eigentlich? Natürlich wäre es das beste, wenn wir in einer Welt leben könnten, in der sich niemand in den Supermarkteingang stellen muss mit einem Heftchen, das die meisten nicht so rasend interessiert. Aber vielleicht könnte man, wenn schon jemand dastehen muss, ja mal die Standplätze tauschen und den Typen, der vor dem anderen Edeka-Markt hier im Ort steht, mal für eine Weile hier platzieren.

Es ist nicht so, dass ich zu zimperlich oder feinbeinig wäre, beim täglichen Einkauf in einer reichsten Gemeinden Nordrhein-Westfalens mit der realen Armut in Deutschland konfrontiert zu werden. Aber die Armut könnte auch gerne mal ein anderes Gesicht zeigen.

Mir ist natürlich klar, dass ich mich mit diesem Beitrag (gerade jetzt in der Weihnachtszeit, wie kann man nur) angreifbar mache. Für meine Gefühle kann ich aber nun mal nichts, und zudem hat mich meine diffuse Abneigung auch nicht davon abgehalten, der Dame mal einen Zweier oder auch einen Fünfer zuzustecken...

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einfach mal so'n heftchen kaufen, dann kann man zukünftig mit gönnergefühl dran vorbeigehen. so mach ich das (selten).
wenn sie dann noch dem nächsten verkäufer das ungeliebte ungelesene grad erstandene druckwerk schenken, ist der nutzen dreifach.

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Um das ständig zu praktizieren,
ist das gönnerhafte Gefühl dann doch zu kurzlebig. Ansonsten: Klar, kann man so machen.

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Das Heft ist nicht einmal übel. Die Franziskaner mischen da irgendwie mit. Und eine Galerie gibt es auch. Mit vielen Sachen aus dem Umfeld der Akademie. Aber auch jenseits davon.

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@cut:
Wie ich weiter unten (siehe 2. Absatz) schon sagte, sooo übel finde ich das Heft auch nicht. Aber es konkurriert halt mit einem Überangebot...

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Genau. Heft kaufen und gut. Ansonsten, freundlich grüßen. Hier stehen sie auch herum. Und so mach' ich das.

Und trotzdem ist da was, etwas ganz tief drinnen (zumindest bei mir), das sagt mir … also das sagt mir irgendwie, … weiß' nicht was mir das sagt. Beziehungsweise doch.

Ich weiß das eigentlich ganz genau. Und wenn ich das hier so von Dir lese, Mark, dann weißt Du das wohl auch. Oder …

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@der_papa:
Schwer zu sagen. Im jetzigen Stadium der Selbsterforschung versuche ich zu beobachten und nicht gleich zu werten. Sollte dabei herauskommen, dass ich nicht ganz so vorurteilsfrei bin wie ich das gerne wäre oder neoliberale Sichtweisen doch mehr verinnerlicht habe als meinem Selbstbild lieb ist, werde ich dem wohl ins Auge sehen müssen.

Interessanterweise empfindet meine Frau (die ansonsten karitativ überaus engagiert ist) in diesem konkreten Fall ähnlich wie ich. Hat mal beobachtet, dass der Frau mit dem hingestreckten Becher die ganze Zeit ein 5-cent-Stück vor der Nase lag und sie keine Anstalten machte es aufzuheben. Wobei ich mal wohlwollenderweise unterstellen würde, sie hats schlicht nicht gesehen.

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Interessant, was einem da so durch den Kopf geht bei dieser 5-Cent-Sache, nicht wahr?

Wenn ich mal kurz die Bibel zitieren dürfte. Da wird von Folgendem gesprochen:

- Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.
Wenn ich einen Bettler oder eine Bettlerin sehe, und um so etwas handelt es sich ja letztlich bei der Dame, dann fallen mir ohne Anstrengung reichlich Gründe ein nicht zu geben. Aber ich weiß nicht ob auch nur einer davon tatsächlich zutrifft. Und wenn, darum geht es doch auch gar nicht. Oder doch?

- Ich vergebe wem ich will. Ihr aber sollt allen Menschen vergeben.
Klar, die haben mir nichts getan, aber besonders der Gedanke „An der Situation ist der/die doch selber schuld.“ wird dadurch vollkommen entkräftet.

- Liebe Deinen nächsten. Wenn ihr nur die liebt die euch lieben, was für einen Lohn habt ihr da zu erwarten?
Egal wie (un)sympathisch mir der Bettler/die Bettlerin ist, ich soll meinen nächsten lieben, und das kann ich durch eine Spende bekunden. Tatsächlich hatte ich (ist auch schon 30 Jahre her) bei der unglaublich toll aussehenden jungen Frau im Rollstuhl deutlich weniger Bedenken etwas zu geben, als bei den abgerissenen Figuren vor dem Supermarkt.

Noch was Mark. Ich bin überrascht über die vielen negativen und abwehrenden Gedanken die sich bei mir sofort in dieser Situation einschleichen. Ich soll was gutes tun, und sofort habe ich Ausreden parat, warum jetzt nicht, und warum bei dem nicht. Wo kommen die her?

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Ganz so bibellastig
sind meine inneren Monologe bei der Thematik nicht. Ich habe mich zuweilen bei Gedanken à la "mir schenkt ja auch keiner was" ertappt. Vor allem zu Zeiten, in denen ich selber auch in der Tinte saß (vielleicht nicht ganz so tief wie Frau Creezy, aber immerhin) oder zumindest zu knapsen hatte, wenn das Finanzamt mal wieder zur Unzeit irgendwelche utopischen Vorsteuern von mir einsacken wollte. Bei Licht besehen ist es auch schon zu der Zeit nicht so gewesen, das mir niemand was geschenkt hätte, aber ich war streckenweise einfach nicht in der Lage, das zu sehen.

Was mich hier und jetzt irgendwie leicht stresst an der Sache, ist, dass die Frau jeden verdammten Tag da steht. Mag sein, dass diese Hartnäckigkeit und Beständigkeit bei anderen Edeka-Kunden gute Ergebnisse zeitigt. Aber wenn ich schon nicht jeden Tag was spenden kann oder will, würde ich einfach gern mal jemand anderes da stehen sehen - und wenn es die unsäglichen Indio-Trupps mit den Panflöten oder die Nervensägen vom Zirkus mit den geknechteten Viechern wären. ;-)

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Nachfrage: hingestreckter Becher?
"Hat mal beobachtet, dass der Frau mit dem hingestreckten Becher die ganze Zeit ein 5-cent-Stück vor der Nase lag und sie keine Anstalten machte es aufzuheben"

Bettelt sie oder verkauft sie? Zumindest in Göttingen dürfen die Verkäufer nicht zeitgleich betteln, müssen nüchtern sein und ansatzweise gewaschen.

Wie bereits mehrfach erwähnt, vor dem Umzug in die heile Welt von Suburbia haben wir in einem kleineren sozialen Brennpunkt (ein Brennpünktchen sozusagen) gewohnt. Beim Samstageinkauf hatte man zeitweise (Muster hat sich mir nie so recht erschlossen) vor'n Penny, Lidl und Aldi (ja, alle drei nur 5 Minuten zu Fuss auseinander, REWE war auch nebenan) Bettler. In eben diesem Viertel lag an der Ausfallstrasse ein grosser Edeka mit Biomarkt nebenan, wo das eher gehobene Publikum einkaufte. Vom Edeka haben sich die Bettler aber fast immer ferngehalten. Vllt weil die Geschäftsleitung davor war, ich weiss es nicht.

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@Bettelt sie oder verkauft sie?
Meistens beschränkt sie sich weitgehend aufs Verkaufen, aber es wurden auch schon, äh, Mischformen beobachtet.

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Wenn die Regeln für das Verkaufen bei euch so sind wie bei uns dann könnte dich dieser Widerspruch stören

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Gibt's eigentlich jemanden, der so'n Heft wirklich gekauft hat, weil er es unbedingt lesen wollte oder ist das nur so ein Mitleidsreflex? Oder Ruhe-haben-wollen-Reflex?

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Ich wollte mal wissen was da drin steht und habe eines (aus diesem Grunde) gekauft. Will ich jetzt nicht mehr. Das gilt auch für zukünftige Ausgaben …

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Es ist neurowissenschaftlich erwiesen, dass man die - nennen wir es hier mal abenteuerlich "Aura" - anderer intensiver wahr nimmt, je öfter man sie sieht. Das ist wie mit Marken. Deshalb ist "öfter mal ein anderes Gesicht" eigentlich ein Konzept, dass Fifty-fifty vielleicht mal aufnehmen sollte.

Hier in Ö gibt es übrigens eine sehr viel bessere Variante dieses Blatts ("Augustin") - und auch die Verkäufer sind irgendwie anders. In Deutschland erinnere ich mich mehr an typisch passiv-aggressives Auftreten. Aber selbstverständlich mag ich das nicht pauschalisieren und schon gar nicht bewerten (ist schließlich mehr als nachvollziehbar). Es ist aber einer der Punkte, die mir gleich aufgefallen sind, als ich nach Wien kam.

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@novesia:
Sehr interessanter Punkt, das mit der Frequenz. Es kaufen in der Filiale auch etliche unsympathisch-arrogante Oberschicht-Schicksen ein, die sich aus Prinzip zu schade sind, die Parkscheibe hinter die Scheibe ihres Cayennes oder Carrera 4S zu legen und dann mit der städtischen Parkraum-Stasi-Tante rumdiskutieren ohen Ende wenns ein Ticket setzt. Aber über die stolpere ich nicht jeden Tag schon prominent am Eingang.

Sooo schlecht ist das Heft hier übrigens nicht, soweit ich das von dem halben Dutzend Exemplaren sagen kann, die ich in den letzten Jahren gekauft habe. Aber einige der Anzeigenblättchen und Stadtteilmagazine, die hier im Hausflur rumliegen, sind auch nicht schlechter, und ich habe in aller Regel trotzdem keinen Bedarf daran.

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Die sollten mal ein casting für ihre Heftchen-Verkäufer machen...

@mark793, das machen die gern, die vom Finanzamt: Steuern erheben. Und gleich die nächste Vorauszahlung verlangen. Als hätten wir alle den Schotter auf Vorrat herumliegen.

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"Das Finanzamt ist fix wenn es Geld bekommen soll und lahm wie ne einbeinige Ente wenn es Geld rausrücken soll." Sagt mein Schwiegervater, der ist Finanzbeamter.

Wir haben bis Dezember auf unsere Lohnsteuer gewartet. Im August hiess es "im nächsten Monat".
Im November bekamen wir dann ein Briefchen, in dem stand, dass wir bearbeitet worden sind und bitte von Rückfragen absehen mögen.

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Ihr Schwiegervater untertreibt maßlos.
Ließe unsereins sich mit den Zahlungen so viel Zeit wie der Fiskus, würden einen wahrscheinlich schon allein die Säumniszuschläge in den Ruin treiben, nicht zu reden davon, dass Vater Staat ja immer recht fix zur Sache kommt, wenns um Pfändungen geht. Möchte nicht wissen, wieviele der Fifty-Fifty-Verkäufer eigentlich Finanzamt-Opfer sind (um damit wieder die Kurve zum Ursprungsbeitrag zu kriegen). ;-)

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Um die Kurve auch zu kriegen:

http://www.welt.de/wirtschaft/article3455661/Stadt-kuerzt-Mann-Sozialhilfe-weil-er-gebettelt-hat.html

Bettel-Einkünfte sind meldepflichtiges Einkommen, sagt die Stadt Göttingen.

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Mich würde interessieren, was genau es denn nun ist, was Sie stört.

Ich selbst halte nicht allzu viel von "political correctness", und die Tränendrüsen-Spenderei vor Weihnachten geht mir ganz besonders auf den Keks (als gäbe es nicht im restlichen Jahr auch überall auf der Welt hilfs- und schutzbedürftige Menschen...). Dennoch habe ich das Gefühl, das hier ist ein Mittelstands-Wahrnehmungs-Problem.

Was geht Ihnen durch den Kopf? Stört Sie die "hartnäckige" Veranschaulichung der Tatsache, dass es in dieser Gesellschaft einen Haufen Verlierer gibt? Wäre das erträglicher, wenn man ab und an mal ein anderes Verlierergesicht sähe, weil man dann nicht vor der Problematik steht, ausblenden zu müssen, dass ein einzelner Mensch so nachhaltig, wiederholt und dauerhaft verlieren kann?

Geht Ihnen da reflexartig ein "Meine Güte, geh doch einfach arbeiten?"-Gedanke durch den Kopf? Ist es das Gefühl, die eigene Anstrengung und Arbeit wird abgewertet durch Menschen, die es einfach nicht packen (oder um es im Jargon unserer Gesellschaft zu sagen: durch die Menschen, die einfach nur Loser sind und sich nicht zusammenreißen wollen...)?

Wie's scheint, wohnt dem Ganzen die diffuse Furcht inne, das Leben könne tatsächlich so sein, man könne verlieren, möglicherweise auch mal selbst so dastehen, und in der Tat sei nicht jeder seines Glückes eigener Schmied, wie es so oft beschworen wird. Einfacher ist es dann, sich abzugrenzen und lieber mal ein anderes Gesicht sehen zu wollen.

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@sturmfrau:
Zum Teil habe ich das ja in anderen Kommentaren und im Ursprungsbeitrag schon ausgeführt. Um das Ausblenden von gesellschaftlichen Verlierern (oder gar: geh doch arbeiten!) ist es mir nicht zu tun. Woher denn auch, wie dünn das soziale Netz sein kann, weiß ich aus eigenem Erleben. Also ein Mittelstands-Wahrnehmungsproblem ist das bestimmt nicht. Vielmehr stelle ich fest, dass mir hier zunehmend eine persönliche Antipathie in die Quere kommt, die ich mir nicht so recht erklären kann und gegen die ich mit rational-gutwilligen Argumenten (die ich mir ja auch schon allesamt selber vorgesagt habe) nicht so recht ankomme.

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Die Frage wäre dann doch: Warum um Himmels willen muss einem ein Mensch denn sympathisch sein, nur weil er in einer sozial schlechteren Position ist und Sie helfen könnten? Selbstverständlich funktionieren Sympathie und Antipathie auch bei Menschen, mit denen man Mitleid hat oder haben könnte oder haben will - die sind doch nicht ihres normalen Menschseins beraubt, nur weil sie so ein Heft verkaufen. Dass man damit nicht klar kommt als politisch korrekter Mittelschichtsmensch ist absurd. Ich habe regelmäßig in Berlin immer wieder Verkäufer der Starßenzeitungen getroffen und das einzige Zugeständnis, das ich machte war: Meine "5x-Kaufen-jeden-Monat + Trinkgeld" mache ich unabhängig von meiner Sympathie - die ersten 5 Verkäufer diesen Monat haben halt Glück.

(Äquivalent versuche ich doch auch mit mir nicht so angenehmen Kollegen, die mir unterstellt sind, nicht anders umzugehen als mit den mir Sympathischen. Dass man das unbewusst sowieso tut, ist mir dagegen sehr bewusst.)

Oder nervt Sie, dass Sie nicht wissen, was diese Frau Ihnen getan hat, um Ihre Antipathie zu wecken? Dann wiederum kann man nur sagen - ja, manchmal ist es auch einfach nur die Art zu gucken, vielleicht.

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Oder nervt Sie, dass Sie nicht wissen, was diese Frau Ihnen getan hat, um Ihre Antipathie zu wecken?

Ja, sapperlot - das kommt der Sache ziemlich nahe, würde ich sagen!

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Sapperlot - der Käs war doch nach einer Zehntelsekunde schon gegessen! Intuitiv mögen Sie sie vllt. enfach nicht - dafür muss sie Ihnen rein gar nichts getan haben. Oder wollen Sie jetzt aus der menschlichen Natur heraus?

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Nein, natürlich nicht.
Ich habe von dieser entscheidenden Zehntelsekunde auch gelesen, könnte aber nicht mit Sicherheit sagen, wie mein Schnellurteil des ersten Eindrucks gelautet hat. Immerhin stand die Frau da schon eine ganze Weile rum, bevor es anfing, dass ich darob expliziten Unwillen verspürte. Was natürlich auch heißen könnte, dass der Drops unbewusst schon lang gelutscht war, bevor mir das auffiel.

Übrigens - gestern, nachdem ich den Beitrag verfasst hatte, stand sie nicht da und heute auch nicht...

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Weiche, Satan Vielleicht neuer Standort.

Natürlich war er gelutscht. Und den Unwillen bemerken Sie natürlich später, weil das wiederholte Angegangenwerden (sei es nur per Augenkontakt) von dem einem nicht sympathischen Menschen bei Wiederholung natürlich Gereiztheit provoziert - so ginge es mir.

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Neuer Standort?
Schwer zu sagen, ich vermute mal eher in Richtung erkältungsbedingter Arbeitsausfall oder so.

Und ja, so ist es wohl, dass die Penetranz ständige Wiederholung der Begegnungen den Nerv-Faktor ausmacht.

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Ich kenne das so, dass die Verkäufer sich ihre Standplätze selbst suchen. Und wer einen guten erwischt hat, will da natürlich nur bedingt weg.

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Feste Standplätze? Hier kommen die in die Cafés und fragen einen beim Frühstück, ob man ihnen nicht ein Heft abkaufen will. Die Rosenverkäufer hingegen machen sich rar in letzter Zeit. Studenten, die gegen Provision Mitgliedschaften in Heilsorganisationen verticken, die wiederum lauern an allen Ecken der Fussgängerzone.

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So war das in Göttingen und so scheint es in bremen zu sein. Die stehen an Ecken, die ihnen günstig erscheinen, haben die Verkäufer-Karte umgehängt.
Manchmal gibt das Stress mit den geschäftsbesitzern (in HB habe sich anscheinend ein paar Nobelgeschäfte zusammengeschlossen und einen Sicherheitsdienst engagiert, der ihre Ecke frei von allem hält, was sie nicht mögen. ich frag mich immer, ob die das eigentlich dürfen, immerhin haben die Pantominen von letztens eine Standlizenz gehabt.

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Also hier
kommen anscheinend beide Varianten vor, ambulante Verkäufer habe ich auch schon mal in der U-Bahn gesehen (wenn ich das nicht mit anderswo verwechsle, ich fahre hier so selten mit den Öffis).

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ich habe bereits zweimal den markt meines vertrauens gewechselt, wegen ekliger schleimspur, die sind darauf gebrieft...

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@don papp:
Wegen "ekliger Schleimspur"? Ich fürchte, ich kann nicht ganz folgen.

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+++ update +++ update +++
Heft gekauft. Erst dann gesehen, dass sie - also "unsere Verkäuferin S****a aus Rumänien mit Tochter A***a" Titelmodel dieser Ausgabe ist.

Weiter hinten ein Bericht, dass immer mehr Fiftyfifty-Verkäuferinnen aus Rumänien von ihren Standplätzen vor den Supermärkten verscheucht werden. Argh. Selbsterforschung: Kann ich für mich ausschließen, dass ich tief drin vielleicht auch irgendwelche Antiziganismen mit mir herumtrage? Schwer zu sagen, völlig ausschließen kann ichs nicht. Aber ausschließen kann ich zumindest, dass ich es gutheißen würde, wenn unser Verkäuferinnenmodel der aktuellen Ausgabe vom hiesigen Edeka verscheucht würde.

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Als nächstes kommt dann das Abo?

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So weit
würde ich dann doch nicht gehen. Ich habe ja wie gesagt in unregelmäßigen Abständen das eine oder andere Exemplar erstanden oder Geld gegeben ohne das Blatt zu nehmen und werde das auch weiterhin so halten, Antipathie hin oder her.

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Wenn man jemanden zuerst unsympathisch findet und erst danach erfährt, dass er oder sie Jude/Roma/schwarz/schwul/wasauchimmer ist, dann ist die persönliche Chemie vielleicht wirklich suboptimal.
Gibt es. Auch beim rollifahenden schwulen schwarzen jüdischen obdachlosen alleinerziehenden Ostdeutschen, der HartzIV bekommt (sollte den jemand kennenlernen: ich bin neugierig, wie der so persönlich ist ;-))

Eine persönliche Unsympathie kann man ja immer noch auf der "bleiben wir alle mal höflich"-Ebene halten.

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Eben.
Wobei ich ehrlicherweise nicht sagen könnte, ob die Antipathie vor oder nach der Schubladisierung aufkam. Solange da weiter nichts draus folgt, kann man das ja auch auf sich beruhen lassen - nach entsprechender Übung von politisch-korrekter Selbstkritik. ;-)

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