Mittwoch, 14. Dezember 2011
Ein Klavier, ein Klavier!
Die fortschreitende Digitalisierung des Daseins macht auch vor der Dunkelkammer nicht halt. Seit heute steht im Wohnzimmer ein digitales Klavier (ein traditionell-analoges hätte man allenfalls mit dem Hubschrauber über den Balkon in unsere verwinkelte Dachstube bekommen). Töchterlein hat ja im Oktober angefangen mit Geigenunterricht, und immer nur mit der Block- oder Altflöte zu begleiten findet meine Frau auf Dauer nicht so prickelnd. Nicht, dass sie selber es in der Jugend auf dem Klavier zu konzertanten Höchstleistungen gebracht hätte, aber immerhin sind in Notenlesen und Fingersatz Grundlagen da, auf denen man aufbauen kann. Bei mir eher nicht, ich habe auf dem heimischen Bechstein in meinem Elternhaus allenfalls ein wenig rumimprovisiert (mein Herz hing an der Stromgitarre). Aber für ein paar Begleitakkorde zu Weihnachtsliedern könnte es bei mir reichen - im kommenden oder übernächsten Jahr. Fürs erste werde ich mich vielleicht mal daran versuchen. Die ersten 44 Sekunden in c-moll kann ich auch schon, aber dann hapert es mit den Übergängen durch diverse Durtonarten. Mal sehen, ob mir die Noten über diese Hürden hinweg helfen. In der Schule haben wir das ganze Gewusel b- und kreuzweise rund um den Quintenzirkel in Violin- und Baßschlüssel sicher mal durchgenommen, aber flüssig lesen konnte ich Notenblätter noch nie. Weiß auch nicht, ob ich in diesem Leben noch dahin komme, irgendetwas vom Blatt zu spielen. Aber so ein mäßig schwieriges Stück, das man eh im Ohr hat, sollte man sich doch eigentlich draufschaffen können mit der Zeit, oder?

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