Dienstag, 16. November 2010
Der Trend zum Drittrad ist ungebrochen


Ambitionen als Radrennstallbesitzer sind mir eigentlich fremd. Und gestehe ichs offen, dass ich die Sammelleidenschaft des geschätzten Bloggerkollegen Don Alphonso manches Mal ein bisschen beschmunzelt habe. Aber die Frage, womit kann ich auch im Winter bei nicht ganz so idealen Witterungsbedingungen noch Kilometer runterspulen, hat sich mir in den letzten Wochen schon gestellt. Sowohl Sir Walter als auch die rotgraue Rakete sind ausgesprochene Schönwetter-Rennräder. Nach einer Fahrt im Schmuddelwetter müsste man streng genommen fast nochmal genausoviel Zeit für die Säuberung und Pflege einplanen wie für die Fahrt. Der Halbprofi ohne Sponsoren-Deal und auch der ambitionierte Amateur behilft sich da mit einer sogenannten "Winterschlampe" (Beispielbild hier) - einem meist etwas älteren Rad, das mit Schutzblechen, Reflektoren und Beleuchtung für die ungemütlichere Jahreszeit gerüstet ist. Und exakt sowas befindet sich jetzt auch hier im Aufbau.

Ursprünglich war der Plan, Sir Walter mit Bremsschalthebeln und so ein paar Sachen auf den heutigen technischen Stand zu bringen. Die benötigten Einzelteile aus der Ebucht zu angeln, erwies sich aber als mühselig (und nicht eben preiswert). Somit schien es günstiger, ein Komplettrad mit den passenden Teilen als Schlachtplatte zu erwerben. Und die gelbe Gefahr aus dem Hause Peugeot, die mir im Kleinanzeigenteil der Ebucht entgegenstrahlte, hatte für wenig Geld eigentlich alles dran. Bei der Probefahrt haben wir uns aber gleich so angefreundet, dass ich vom ursprünglichen Schlachtplan wieder abgerückt bin und den Entschluss fasste: Das wird meine welsche Winterschlampe.

Aber der Platz im Keller ist begrenzt, und so werde ich mich wohl von einem weniger sportlichen Herrenrad (Peugeot Toulouse) trennen. Im Moment versuche ich es über den Radladen hier am Eck loszuschlagen. Aber einem ernsthaften Interesse auf Leserseite würde ich mich nicht verschließen, auf Anfrage kann ich noch mit Fotos und technischen Angaben dienen.

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Postblitz! Das Gelb spiegelt sich ja wunderbar. Ich merkte im Urlaub beim, ich sag mal "Trekking" dazu, daß man wirklich mehr als ein Rad braucht. Mir fehlt noch was robustes für Feld, Wald und Herbstlaub.

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Das wäre auch in meinem Fuhrpark eine Lücke, hätte nicht meine Frau etwas Geländegängiges, was von der Rahmenhöhe und Geometrie auch für mich noch halbwegs passt.

Sollten wir im Frühjahr wieder in die Göhrde fahren und eigene Räder mitnehmen, werde ich der Winterschlampe einfach breitere Reifen mit etwas Profil aufziehen. Für richtig robustes Offroad (oder gar Downhill) ist das zwar nichts, aber zum Schottern für Waldwege und Schotterpisten sollte es reichen.

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So sieht´s aus...
...wenn man auf die Braunkohle zuradelt. So in Richtung Grevenbroich, nehme ich an. Sehr ländlich, sehr langweilig, oder? Aber: Glückwunsch zum neuen Drittrad! Und meinen Respekt im Voraus, wenn Sie tatsächlich das Training auch im Winter hoch halten!

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Och, langweilig
würde ich nicht sagen. Zwischen Liedberg und Rubbelrath wirds immerhin schon bisschen hügelig. Richtig öde ist die B 230 und die lange Gerade an Glehn vorbei Richtung Grevenbroich (von der weiter südlich die Straße Richtung Schloss Dyck abzweigt). Auf der Strecke bin ich voriges Jahr auf dem Weg zur Vollrather Höhe schier verzweifelt vor Langeweile und Gegenwind. Die Schlote immer vor Augen, aber sie kamen und kamen einfach nicht näher...

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ja ja der Gegenwind....ist mir noch in langer Erinnerung: Duisburg - Venlo: 3,5 Stunden! Zurück: 2 Stunden....

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@b-reeze:
Genau so kennt man das hier. Aber besser so rum als andersrum. Deswegen versuche ich auch immer meine Route so zu wählen, dass ich gegen den Wind starte und mit Rückenwind nach Hause komme.

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Herzlichen Glückwunsch zum gelben Blitz. Scheint ein durchweg angemessenes Fahrzeug zu sein. Erinnert mich daran, dass mein Waldweghobel seit 18 Monaten in der Garage dahin siecht ausruht.

S-Bahn-Fahren hat bei weitem nicht die gleiche Qualität …

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Sagen wir mal so:
Aus meiner Nichtpendler-Perspektive ist S-Bahn-Fahren zweifellos das exotischere Abenteuer. Die Kleine fragt schon, wann wir das mal wieder machen. ;-)

Aber 18 Monate ist schon arg lang. Dabei hast Du doch schöne Steigungen in der Nähe, wie mir von einem ambitionierteren Radler berichtet wurde.

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Die Exotik lässt nach wenn man es jeden Tag Morgens und Abends zelebriert. Und da es jeden Morgen recht früh und jeden Abend recht spät passiert, reift der geländegängige Silberpfeil weiter im Dunkel der Garage.

Mal sehen wann die Reifen platt sind …

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Sieht gut aus! Insbesondere auf Ihrem Foto im Nachbarblog.

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@Herr Cut: Hier ist noch eins.
Rahmen hat paar kleinere Macken im Lack, die Schweißnähte sind nicht mit der Liebe geklöppelt wie beim Koga (das auch deutlich leichter ist), aber das tut zumindest im Flachland dem Spaß keinen Abbruch.

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Nicht schlecht...
27,5 Km/h und freihändig knipsen. Würde ich den Kindern noch nicht empfehlen...

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@rocky raccoon: Kann sein,
dass ich die linke Hand noch am Lenker hatte, aber 26 km/h gingen definitiv freihändig:

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Diese artistischen Fähigkeiten haben Sie vermutlich beim Training mit dem Mobiltelefon im Auto erworben. ;-)

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Telefonieren (oder gar smsen)
am Steuer kommt bei mir nahezu niemals nicht vor (bayerische Verneinung). Artistik mit kurzfristiger Knielenkung ergibt sich allenfalls beim Cheeseburger-Auswickeln. ;-)

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Angesichts der Dinge, die einem Fahrradfahrer zustoßen können, plädiere ich für: Hände an den Lenker!

Für ein Postrad sieh das übrigens ganz hübsch aus.

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@lorilo:
Der Briefträger fragte heute Mittag auch schon scherzhaft, ob ich ihm jetzt bei der Eilzustellung Konkurrenz mache.

Hände am Lenker schön und gut, aber man muss natürlich auch wissen, wann es Zeit ist, loszulassen - und vor allem auch, die Füße aus den Klickpedalen zu kriegen. Das ist bisweilen noch ein bisschen heikler (und slapstick-trächtiger) als ein paar Meter freihändig fahren. Um nicht auszuklicken an einer Ampel in the middle of nowhere, stützte ich mich neulich an einem Straßenbegrenzungspfosten ab - und da sackt das Ding ganz langsam um Richtung Grasnabe - und ich mit. Wenigstens bin ich weich gefallen, und es waren nicht mal Brennesseln mit im Spiel. Aber welche Schmach. Wenn das jemand gefilmt hätte, dann wäre ich jetzt in etwa so berühmt wie der Typ mit dem Numa-Numa-Dance...

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Jaja, man muss nur lange genug sinnieren, dann findet sich schon ein vernünftiger Grund für den Kauf, der besser klingt als "will-ich-haben".. ;-)

In der Tat ist aber der Kauf eines kompletten Rades günstiger als das Zusammensuchen der (nicht stets kompatiblen) einzelnen Komponenten.

Und nun verfolgen wir in Ruhe, wie lange es bis zum Viertrad dauert ... *wegduck*

P.S. Ich habe noch nagelneue, ungefahrene, erst wenige Monate alte 23er Reifen herumliegen, die am neuen italienischen Zweitrad meiner meiner besseren Hälfte dran waren. Allerdings China-Produkte. Würde ich verschenken. Interessiert?

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Solange das silberne Herrenrad
noch seines Verkaufs harrt, ist das Eilpostrad streng genommen mein Viertrad. Für Sir Walter hätte ich ja eventuell einen Interessenten, aber an dem alten Eisen hänge ich doch ziemlich, zumal ich mit Sattel, Bremsen und Zeitfahrlenker auch schon bisschen was reingesteckt habe in letzter Zeit. Da kämen neue Reifen eigentlich ganz gut zupass. Denn die 20er von Vittoria Rubino sind schon ziemlich runter, so dass selbst geschenkte Chinaware eine deutliche Verbesserung darstellen würde. Anders gesagt: Ich bin interessiert.

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Okay. Reifen sind gebongt. Bitte per email eine Adresse mitteilen, wo ich sie hinschicken soll.

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Ja, is denn heut scho' Weihnachtn?
Wird gemacht. Für Vorschläge, wie ich wenigstens das Porto erstatten kann, hätte ich auch ein offenes Ohr.

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Erst kommt der Nikolaus
Ich freue mich, wenn jemand mit den Sachen etwas anfangen kann und nicht alles muss ich gegen Geld verkaufen. Ein Specialized Stumpjumper darf jetzt leihweise -so lange wie gewünscht- eine ganz junge Frau fahren, die radsportbegeistert ist und gerade ein Praktikum als Zweiradmechnikerin macht. Sie freut sich riesig, uns geht nichts verloren.

Ansonsten tat hier einfach aufräumen Not. Etliche Reifen, neue und teils gefahrene, für RR und MTB, Sättel von Brooks, Selle und Ritchey, neue und gebrauchte Campa Schalt/Bremshebel für MTB und RR, alte Campa RR-Bremsen, Laufräder von Rigida und Campa, Lenker, Vorbauten, Sattelstützen, ein überzähliges Komplettrad und und und. Eben all der Plunder, den man im Laufe der Zeit ansammelt und von dem man glaubt, dass man ihn irgendwann für irgendein Rad noch einmal brauchen könnte.

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