Mittwoch, 9. Dezember 2009
Kopenhagener Klima-Kipferl
So, nun wurden also mal wieder Tonnen von Kerosin in Kohlendioxid und Wasserdampf umgewandelt, um Produzenten von heißer Luft aus aller Welt nach Kopenhagen zum Klimagipfel zu kariolen. Und seit Wochen wird uns eingehämmert, es ist schon fünf nach zwölf, das totale Durchschmoren unseres schönen blauen Planeten ließe sich allenfalls noch verzögern, aber nicht mehr abwenden - kurzum: Wir werden alle sterben.

Das werden wir auch mit Sicherheit. Nur woran genau, das bleibt die große Frage. Inzwischen trägt die Klima-Hysterie ja schon immer mehr quasireligiöse Züge. Da tut es dem Eifer der Klima-Apokalyptiker auch nur wenig Abbruch, dass die Erderwärmung in den letzten zehn Jahren eine kleine Pause eingelegt hat. Aber das muss man den Leuten ja nicht prominent auf die Nase binden, wenn es auch anders geht. Wie zuletzt im Mittelalter glauben die politischen Verantwortlichen offenbar, dass die Menschen ohne Furcht vor der Hölle und anderen Sanktionen nicht zu rechtschaffenem Handeln zu bewegen sind. Da ist biologisch-dynamischen Bußpredigern auch kaum eine Forderung zu radikal oder absurd, als dass man es damit nicht in die Schlagzeilen bringen könnte.

Das hält aber einige Unerschrockene nicht davon ab, in der dänischen Hauptstadt parallel einen Skeptiker-Gipfel abzuhalten. Wie wichtig es ist, dass auch die Gegenstimmen zum klimahysterischen Mainstream gehört werden, zeigt die Affäre um gehackte E-Mails von Klimaforschern. Wie begründet der Verdacht auf Datenmanipulation und das versuchte Mundtotmachen von Klimaskeptikern letztlich ist, möge jeder für sich selber beurteilen. Unstrittig ist aber, dass die offizielle Klima-Lehre vom menschenverursachten Temperaturanstieg ein Glaubwürdigkeitsproblem hat. Und das wird nicht besser, wenn menschengemachte und computergestütze Rechenmodelle und Projektionen als unumstößliche Fakten deklariert werden, an denen nicht gezweifelt werden darf. Wirkliche Wissenschaft arbeitet mit falsifizierbaren Hypothesen und nicht mit Unfehlbarkeitsdogmen.

Aber da sich die dunkle Seite einer gewissen Ausgewogenheit verpflichtet fühlt, will ich der Leserschaft auch den Link zu einer Seite nicht vorenthalten, auf der sich orthodoxe Klimagläubige mit Argumenten gegen die Skeptiker munitionieren können. Was nun mich selber betrifft: Meine Meinungsbildung ist noch im Fluss. Ich halte es auch nicht für erwiesen, dass der Mensch mit all seinem Treiben gar keinen Einfluss auf das Klima nimmt. Und umweltverträgliches und ressourcenschonendes Handeln ist auch aus einer Vielzahl von ganz anderen Gründen angezeigt.

Es stößt mir aber zunehmend auf, dass so getan wird, als sei Kohlendioxid das dringlichste Problem auf diesem Planeten. Ich würde nun nicht so weit gehen wie das "Wall Street Journal", das in ersten Rohentwürfen für das Kopenhagener Klimaabkommen bereits die Blaupause für eine Art Weltregierung sieht. Aber wenn ich die Zeichen der Zeit deuten sollte, würde ich sagen: Es läuft wohl darauf hinaus, einen noch weitergehenden Ablasshandel mit Emissionszertifikaten zu etablieren als er vom Kyoto-Protokoll angestoßen wurde. Wie man heute weiß, hat das Geschacher den Kohlendioxid-Ausstoß auf der Welt nicht nennenswert reduziert. Aber die Bilanzierung von allem und jedem im Hinblick auf CO2 könnte künftig eine neue Spekulationsblase oder gar eine Parallelwährung bilden, anhand derer eine Art Umweltsünderstrafsteuer von soundsoviel Prozent auf alle möglichen Transaktionen erhoben werden könnte. Die CO2-basierte Kfz-Steuer weist ja bereits den Weg.

Klingt abgefahren oder gar paranoid? Ja, und ich kann nur hoffen, dass das Spekulation bleibt. Eine neue Quasi-Religion, die den Ablasshandel für vermeintliche Umweltsünden als weltweites Geschäftsmodell wieder salonfähig oder gar zum Pflichtprogramm macht, brauchen wir meines Erachtens wirklich nicht.

Nachtrag: Hier noch ein interessantes Video zum Thema Climategate, gefunden beim antibürokratieteam.

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abgesehen davon, dass man es durchaus fragwürdig finden kann, dass mit co2 schwunghafter handel getrieben wird, ist das doch alles nur aufgeblasener popanz, denn was beweisen die emails? forscher wollen ihre ergebnisse gut aussehen lassen. äh, wow. riesenenthüllung. ich würde so etwas nie machen.
niemand von ihnen hier! alles andere würde mich doch sehr schockieren!!!

ist natürlich wasser auf die mühlen all der verschwörungsideologen, die nach der großen weltjudentum/islamisierung/9/11-nummer dringend etwas anschwung brauchten für zentralsteuerungsparanoia ("nwo!") und linksfaschisten/"gutmenschen"-bashing, bewiesen durch redundante linkkreise, die das eigene weltbild reproduzieren.

ich wünschte, die "öko-optimisten" hätten recht, bedauerlicherweise glaube ich leuten wie maxeiner/miersch und ihrem anhang aus guten gründen kein wort, kein einziges.

sie haben ihr cui-bono-ritual gut gelernt - indem sie brüllend auf "ökologisten" zeigen, wird ganz vergessen, wessen steigbügel sie auf diese weise eigentlich halten.

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Maxeiner/Miersch
sind mir mit ihrem missionarischen Eifer, alles wegzureden, was ihnen nicht ins Weltbild passt, ehrlich gesagt nicht weniger suspekt als die Hardliner der Apokalyptiker. Und klar werden da auch Reflexe und Ressentiments bedient. Aber selbst wenn ich das mal versuche für einen Moment außen vor zu lassen, bleibt noch genug übrig, um meine Stirn in Falten zu legen. Ich habe bislang das ganze NWO-Ding auch für ein unterhaltsames Hirngespinst von Leuten gehalten, die ständig schwarze Hubschrauber kreisen sehen. Aber wenn im WSJ, das ja immerhin dem Bad Guy Rupert Murdoch gehört, davon relativ unverklausuliert die Rede ist, erhöht das meine mentale Def-Con-Stufe dann doch um mindestens einen Zähler nach oben. Denn eigentlich müsste deren Klientel angesichts der in Aussicht stehenden Milliardenvolumina an neuen Spekulationsprodukten dem Klimaabkommen ein vierstelliges Halleluja singen.

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warum sollte man spekulieren, wenn man mit monopolstellungen staatlich gehätschelter (energie)konzerne über jahrzehnte sicher gefahren ist?

sie finden diese salbadernde endlosschleife von illuminatenschutzkappenträgern unterhaltsam?
ich bekomme davon nur kopfschmerzen.
aber ich habe eben auch keine illuminatenschutzkappe.
memo an mich selbst: alufolie kaufen. (nicht von chemtrails erwischen lassen)

(eins nebenbei: ich habe keine ahnung von wirtschaft. also von diesem lustigen spekulationsquatsch. aber wenn solche leute auf die barrikaden gehen, ist es gut;-)

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@vert:
Warum spekuliert wird? Weil das Kyoto-Protokoll und die projektierte Nachfolgeregelung des Kopenhagener Klimaabkommens das nachdrücklich fördern. Es ist die schlechtestmögliche denkbare Mischung aus katholischem Ablasszettel und dubiosen Derivatpapieren, wie sie so ähnlich grad den Finanzmarkt fast komplett an die Wand gefahren haben. Nur mit dem Unterschied, dass bei den miesen Subprime-Kontrakten zumindest noch reale Werte von Billig-Holzhäusern amerikanischer Bauart dahinter standen, hinter den CO2-Emissionspapieren steht gar nichts als heiße Luft. In der Praxis heißt das, EON oder Ruhrgas oder wie die alle heißen können mit dem Erwerb von genügend CO2-Kontrakten etwa aus der dritten Welt ihre schlimmsten Schlotbaronate umweltpolitisch weitgehend reinwaschen, ohne ihren Ausstoß deswegen groß verringern zu müssen.

Im Unterschied zu vielen, die das Thema (auch in Blogs) politisch ausschlachten für ihre alten Abrechnungen und Grabenkämpfe, ist mir das übliche rechts-links-Ding hier ziemlich egal - selbst auf die Gefahr hin, dass ich ausnahmsweise mal auf Linie liege mit manchem Spezialfreund von der rechtsliberalen Fraktion. Dass manche auch aus den falschen Gründen gegen Falsches sind, macht das Falsche nicht richtiger.

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Dazu
habe ich heute im SPIEGEL ein interessantes Essay gelesen. Der Mann muss ja nicht in allen Punkten recht haben, aber ein paar bedenkenswerte Punkte sind durchaus dabei. Zumal grade Länder wie China und Indien -zurecht- ein enormes Interesse daran haben, breitere Bevölkerungsschichten an der wirtschaftlichen Prosperität teilhaben zu lassen.

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die bisherigen erfahrungen in china und indien zeigen aber auch, dass es nicht im geringsten darum geht, breite bevölkerungsschichten an prosperität tielhaben zu lassen (entschuldigung, tränen der rührung... so, jetzt bin ich wieder da:)
mir ist schon begreiflich, warum diese länder darauf bestehen, den gleichen irrsin durchzuziehen, den wir versuchen gerade hinter uns zu lassen - mit philanthropie hat das nur nix zu tun.

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@gorillaschnitzel: Ja,
den hatte ich gelesen und gedacht: Wow, immerhin traut sich der Verfasser weiter aus der no-hazzle-zone heraus als die meisten, die das Thema hierzulande hierzulande für ein größeres Medium beackern. Ich denke, der Essay geht in die richtige Richtung, springt aber letztlich doch ein wenig zu kurz. Zum einen, weil er das Mantra der menschengemachten Erwärmung null hinterfragt und als gegeben annimmt. Zum anderen, weil er nicht deutlicher beim Namen nennt, was die geplante Ausweitung des Emissionsrechtehandels für einen spekulatiiven Irrsinn entfachen dürfte, gegen den die Immobilienblase womöglich nur sprichwörtliche peanuts sind. Aber allein für den Mut, es offen auszusprechen, dass die Kohlendioxid-Einsparungen womöglich teurer kommen als der Klimawandel an sich, dafür müsste es schon einen Henri-Nannen-Preis oder die goldene Feder geben.

@vert: Gut so, man glaube kein hochfliegendes Motiv für eine Handlungsweise, wenn man auch ein niedriges findet. Damit kann man moralische Bewertungen schön ockhammäßig rasieren. ;-)

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Philanthropie ist es nicht. Ich kann aber mindestens im Fall China sagen, dass dort durchaus ein enormes Wachstum stattgefunden hat, von dem mindestens die städtische Bevölkerung sehr wohl profitiert. Speziell beim chinesischen Regime mag ich da überhaupt nicht Philanthropie unterstellen, nicht entfernt, und habe das so auch nicht getan. Das ist Machterhalt und Machtpolitik, nix anderes, sehr häufig auch auf Kosten anderer.

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Yep,
Hoffnungen auf einen trickle-down-Effekt kann man den Regierungen in Indien und China sicher unterstellen, auch wenn man die politische und ökonomische Realität dort nicht durch die rosa Brille sieht.

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wenn man davon ausgeht, dass deutlich weniger als die hälfte der chinesInnen in städten leben und, vorsichtig geschätzt, nur ein kleiner teil der stadtbevölkerung so richtig am "aufschwung" partizipiert, könnte man davon ausgehen, dass die ganze verwüstung des landes doch wohl eher nur einem erlauchten kreis zugute kommt und das trickling-down mal wieder das ist, was es immer ist, nämlich religion oder zynismus.
dafür wäre ich nicht bereit, steuergeld für co2-zertifikate durch die welt zu schieben.

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Ich auch nicht
- aber aus diesem Grund hat man Sie und mich ja auch nicht nach Kopenhagen entsandt. ;-)

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Wird hier irgendwo behauptet, es käme einer Mehrheit zugute?
Machtpolitik in China ist Zynismus pur. Und? Das können Sie und ich lange beheulen, es ist Realität und wirds wahrscheinlich auf absehbare Zeit auch bleiben.

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äh, ja:
der artikel transportiert dies
[...] die sehr abhängig sind von fossilen Energiequellen. Nur durch sie gelingt es, Millionen Menschen aus der Armut zu befreien
und in ihrer aussage klingt es auch mit durch:
Zumal grade Länder wie China und Indien -zurecht- ein enormes Interesse daran haben, breitere Bevölkerungsschichten an der wirtschaftlichen Prosperität teilhaben zu lassen
und daran glaube ich eben nicht.

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Interessant, wie Sie Mehrheiten zustande kriegen. Sie sollten mal bei der SPD anrufen, der würden Sie momentan echt helfen.

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wieviel genau verstehen sie unter breitere Bevölkerungsschichten? eine prozentzahl würde nicht nur mir bei der vermeidung zukünftiger missverständnisse sicher sehr helfen.

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Verbesserung der wirtschaftlichen Situation für mehr als nur die Privilegiertenkaste des Regimes im Vergleich zu 10, 20, 30 Jahren zuvor.

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also sagen wir fünf bis fünfzehn prozent? das reicht mir nicht,da wäre ich ganz bei der spd;-)
also bei der vor morbus seeheimer

(wie schade herr mark, das hätte eine schöne woche in kopenhagen werden können. wir hätten alle vortanzen lassen, wie waldorf und statler in ein paar mikrofone gepöbelt und mit etwas rotwein wär uns bestimmt was gutes eingefallen.zumindest nix schlechteres;-)

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Mir gehts nicht um Prozentangaben, dazu sind mir die Zahlen nicht vertraut genug. Ich sage nur, dass es in China mehr Mittelschicht gibt und es dort mittlerweile deutlich mehr Menschen gibt mit Zugang zu Autos, Reisen und Konsumgütern. Deutlich mehr als vor 10 Jahren. Wie und warum das geschieht, das ist das eine, aber es passiert und die werden kaum bereit sein, das Rad zurückzudrehen bis zur Kulturrevolution.
Wenn ich kurz ausholen darf: Ich habe denselben Hutong in Peking gesehen und zwar einmal 2002 und danach nochmal 2008 und es war kaum wiederzuerkennen: Renoviert, saniert, "hip" und -jetzt spätestens sind wir CO2- deutlich mehr Autos. Profitiert von diesem Aufschwung haben viele, längst nicht nur ein paar hochgestellte Parteikader und Funktionäre (die wohnen eher in den Trabantensiedlungen).
Und wie chinesische Energiepolitik funktioniert, durfte ich auf dem Yangtse bestaunen: Bootsfahrt von Chongqing nach Yichang, ein Jahr vor Fertigstellung des Dreischluchtendamms. Da standen dann "lustige" Schilder, wie hoch das Wasser mal stehen wird. Die ersten paar Stunden Fahrt sehr harmlos (2,3 Meter), dann aber die ersten zerstörten Städte und am Ende dann die 100 Meter hohe Brücke, die es jetzt nicht mehr gibt.
Ergebnis: Humanitäres Elend, 2 Millionen Zwangsumsiedlungen ohne Entschädigung, flußökologisch nicht absehbare Folgen (der Yangtse-Delphin gilt nun wohl als ausgestorben).
Nur: Die Alternative hätte geheißen 10 Atomkraftwerke oder weißderdeibel noch viel mehr Kohlekraftwerke und das angesichts völlig versmogter Städte.
Es sei denn, die Chinesen entscheiden sich zum Wohle der Menschheit in Armut zu verharren.

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Vielen Dank
für die differenzierten Eindrücke aus erster Hand. Nur weil der steigende Wohlstand nicht wunschgemäß gleichmäßig beim gesamten Milliardenvolk ankommt, ist es noch lange nicht wünschenswerter, dass alle bis auf ein paar Bonzen in relativer Armut rumkrebsen.

Schwierig. Ich denke auch, dass die westliche Welt für irgendwelche Zugeständnisse vor allem der Chinesen und Inder in der Klimafrage tief in die Tasche greifen darf.

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Tja, bei diesem Thema ist es sehr schwer zu argumentieren. Der Lobbyismusverdacht lauert hinter jeder Ecke.

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Ehrlicherweise
muss man zugeben: mer waases net, mer stickt net drin. Wir reden also letztlich über Glaubensfragen (mal wieder). Aber ich habe für mich mal ansatzweise versucht, mich bei dem Thema von ein paar politischen Zwangskopplungen zu lösen - und es für den Moment mal auszublenden, dass ich da womöglich in eine Schnittmenge gerate von Leute, die damit ihre alten Rechnungen und Ressentiments gegenüber allem und jedem bedienen, das sie als irgendwie links, fortschrittllich und in weitesten Sinne der in der 68er-Tradition sehen.

Für mich verdichtet sich der Eindruck, dass diese Sorte Klimapolitik ein falscher Weg ist. Und wie weiter unten gesagt: dass andere aus zum Teil wie ich finde falschen Gründen dagegen sind (etwa, weil es ihnen in der Hauptsache um rechts-links-Grabenkämpfe geht), macht die Sache ja nicht unbedingt richtiger.

Aber wers mag, kann sich hier auch anderweitig munitionieren, denn mir geht es um Diskurs und nicht um Missionierung und Bekehrung.

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Ja, bloß braucht ein Diskurs belastbare, objektive Argumente. Und die finde ich nicht. Nur Studien und Zahlen, die ich nicht selbst gefälscht habe. Und Schlußfolgerungen, denen ich nicht folgen kann.

(Mein Bauch sagt auch mir, dass wir uns mit dem jetzigen Aktionismus schwer verzetteln. Aber wer glaubt schon meinem Bauch.)

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Was ist schon objektiv
in diesem Zusammenhang? Die Präsentation von Lord Monckton in dem verlinkten Video zeigt ja sehr schön, was man mit Daten machen kann. Selbst wenn man an der Datenbasis selber nicht rummanipuliert, mit der Auswahl von Anfang und Endpunkt einer Kurvenbetrachtung und so Spielchen hat man ja schon paar Möglichkeiten, den gewünschten Spin liefern zu können.

Für mich ist die Resultante aus alledem auch gar nicht so sehr, ob ich den Kritiker des Klimaforscher-Mainstreams nun für so viel glaubhafter halte. Vielmehr müssen wir uns immer wieder klarmachen

- dass Objektivität ein selten bis nie erreichbares Wunschziel bleibt - auch in der Naturwissenschaft

- dass wir es mit Modellrechnungen, Annahmen und Projektionen zu tun haben, die auf unzureichender Messung basieren können und wesentliche Faktoren womöglich nicht berücksichtigen

- und wie ist die Interessenslage

Der einzigen und alleinseligmachenden Wahrheit wird man so zwar auch nicht auf die Spur kommen. Aber wenn man um die Fehlbarkeit der eigenen Annahmen weiß, ist man schon einen Schritt weiter als der, der sich unhinterfragt im Besitz unumstößlicher Wahrheiten wähnt. "Der Zweifel ist aller Weisheit Anfang", wie es René Descartes so schön ausgedrückt hat.

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bei der mangelnden objektivität der naturwissenschaften bin ich ganz bei ihnen. die hybris, mit der jede durchs dorf getriebene sau zum ehernen gesetz (bis zum beweis des gegenteils) wird, geht mir schon länger auf die nerven, speziell mit dem dann folgenden höhnischen blick auf geisteswissenschaften.

wie sagte es ein kommentator beim von ihnen verlinkten antibürokratieteam (sie lesen das? davon bekomme ich auch kopfschmerzen...):
Ich folge Moncktons Aufforderung und glaube ihm erstmal gar nichts. Jeder andere hier sollte es auch so machen.
vielleicht lernen naturwissenschaftlerInnen gerade schmerzhaft, dass auch sie nicht außerhalb eines gesellschaftlichen diskurses forschen.

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Das sind Lektionen,
die müssen immer wieder neu gelernt werden, in jeder Disziplin, in jeder neuen Forschergeneration. Rückte dieser Umstand im Zuge der Klimadebatte nun etwas prominenter in das Blickfeld der Öffentlichkeit, wäre das sicher nicht das Verkehrteste.

A-Team und Konsorten lese nur unregelmäßig. Um mich von dem ewigen Links-Gebashe in diesem Lager angepisst zu fühlen, bin ich selber vielleicht nicht links genug. Aber rechtgläubig marktdevot bin ich auch nicht hinreichend, um mich bei denen heimisch zu fühlen. Dazu ist es mir oft zu vorhersehbar und holzschnittartig, wie da von einigen argumentiert wird.

Und wenn ich schon dabei bin (wollte das eigentlich weiter oben anmerken, kanns aber auch hier abfrühstücken): Natürlich ist die ganze NWO-Schwarte nicht mehr so spannend wie vor zehn Jahren, als ich anfing mich da mal durchzuklicken. Das war halt Unterhaltung wie die erste Staffel von "Akte X", deren Reiz sich ja auch irgendwann abnutzte. Aber trotzdem bin ich für diesen, nennen wir es mal "alternativen Blickwinkel" auf unsere Welt nicht völlig unempfänglich und undankbar. Es gibt auch ein paar Untertopics dieser Diskurse, die ich mit aller Vorsicht nicht von vornherein als Bullshit deklarieren würde, nur weil sie dem offiziellen Mehrheitsstandpunkt zuwiderlaufen. Aber das mal genauer abzustecken, wäre sicher einen eigenen Beitrag wert, dafür ist ein Kommentar in diesem Thread nicht der richtige Rahmen.

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@vert
Haben Sie für die von Ihnen benannte Hybris und die sofortige Verdogmatisierung durchs Dorf getriebener Säue auch konkrete Beispiele oder ist das nur eine extremere Wortwahl von Ihnen?

Ich selber bin kein Naturwissenschaftler, aber in der Außenansicht über die Medien und von Freunden ist das Bewusstsein um den natürlichen Mangel an absoluter Objektivität im Wissenschaftsprozess doch inzwischen geistige Grundlage des Prozesses. Insofern erlebe ich Naturwissenschaft bzw. deren Berichterstattung sehr viel anders als Sie; auch höhnische Blicke (abseits Studiengang-Klischees) sehe ich eher nicht.

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dann unterhalten sie sich mal mit, nunja, eingefleischten biologInnen über die konstruktion von geschlecht.

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Gut,
ich habe keinen Versuch in die Richtung unternommen. Aber Vorbehalte gegen eine allzu extensive Überbetonung des Konstruierten gegenüber dem biologisch vorgegebenen sind ja nicht nur bei Biologie-Kundigen vorhanden. Ich kenne auch genug Geisteswissenschaftler, die das ganze Gendergedöns mit einiger Skepsis sehen. Kein noch so ambitioniertes gender mainstreaming kann meine Biologie dahingehend überlisten, dass ich unser nächstes Kind bekomme. Von daher kann ich ein gewisses Überlegenheitsgefühl des Biologen gegenüber dem Genderexperten sogar nachvollziehen. ;-)

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es gibt biologie, das bestreitet ja niemand.
und eine mehrheit hat sich ja auch gut damit eingerichtet.
bedauerlicherweise ist selbst die natur nicht immer so ganz eindeutig. aber was nicht passt wird eben passend gemacht.

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In der faz schreibt Don Alphonso Interessantes zum Thema Umverteilung:
Früher musste man noch Aug in Aug mit dem Bauern das Getreide konfiszieren; heute dagegen in der Globalisierung verläuft der Wechsel von Geld und Besitz über so viele Stufen, Institutionen und Verträge, dass man nicht von Raub und Plünderung und Diebsgesindel, sondern sogar von Wirtschaft sprechen muss [...]
Ähnlich scheint es mir auch mit der Klima- / Umweltgeschichte zu sein. Es ist komplex und abstrakt, und ob irgendein Zertifikatehandel was verbessert, wird man nie direkt spüren können.

Was bei der Einordnung dieser verschiedenen Aussagen helfen kann, ist die Frage, welche Interessen dahinter sind. Und ich sehe es so: Klar kann jemand privat eine Meise haben; klar ergehen sich manche Menschen gerne in apokalyptischen Phantasien und würden dies vielleicht immer tun.

Aber auch klar: Es werden Unsummen an Geld damit verdient, die gröbsten Umweltverbrechen zu begehen. Und da wir es sind, die warm und trocken sitzen, können wir auch schön darüber sinnieren, dass ja noch gar nicht zweifelsfrei erwiesen ist, dass X zu Y führt, nämlich da und da haben sich die Forscher mal geirrt, also glauben wir künftig lieber gleich denjenigen, die sagen, dass das schon irgendwie hinhaut.

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@nnier:
Mir scheint aber, als gerieten die Anhänger des Wird-halb-so-wild-Szenarios zunehmend in die Minderheit und Defensive, und Klimapanik wird Staatsreligion. Mich erinnert das fatal an die 80er, wo man sich vor lauter wohliger Apokalypsegeilheit gar nicht so recht entscheiden konnte, ob man den baldigen und nahezu unausweichlichen Atomtod vorziehen sollte oder lieber noch länger leben und dem deutschen Wald beim Absterben und der anschließenden Versteppung zugucken.

Richtig ist freilich, dass mit Umweltfrevel Milliarden verdient worden sind und immer noch werden. Und jetzt sollen Milliarden verzockt werden für irgendwelche umweltpolitischen Ablasszettel. Hm. Wenn ich ernsthaft glauben könnte, dass dieser Aktionimus und die Augenwischerei der Umwelt wirklich zu gute käme, dann wäre meine Begeisterung grenzenlos. Aber so komme ich zu dem Schluss, dass ich dem Zustandekommen eines Kopenhagener Klimaabkommens nicht mit gutem Gefühl die Daumen drücken kann.

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Ich bin ja prinzipiell pessimistisch, was die Fähigkeit und Bereitschaft zur Verhaltensänderung (sei sie nun angemessen oder auch nicht) in der breiten Bevölkerung anbetrifft. Selbst, wenn man der Annahme stattgäbe, es sei tatsächlich Kurz vor Knapp, bezweifle ich, dass sich in ein paar Jahren noch jemand scheren wird um den eigenen CO2-Fußabdruck. Das überhaupt ist so ein ausgeleiertes Modewort, das mir schon wieder auf den Keks geht. Alles, was an Bewusstsein zu erreichen sein wird, ist eine irrationale, irgendwie präsente Panik, die aber nie zum Ausbruch kommt, gepaart mit lustigen Gewissensaktionen im Geiste von "Ich kauf mal 'nen Kasten Bier und unterstütze damit den Regenwald!". Gleichzeitig wird moralinsauer auf die bösen Konzerne (besonders amerikanische) geschimpft und dabei vergessen, dass sie für uns als Zielgruppe produzieren, für sonst niemanden. Die Bedingungen sind, wie sie sind, weil wir sie sich so entwickeln ließen.

Lustig (nicht nur) nebenbei: Ich sah neulich (weil dem Thema aufgrund der Medienpräsenz auch kaum zu entgehen ist) eine Dokumentation, die zeigte, an welchen Orten der Welt die Klimakatastrophe besonders zuschlagen würde. Und dann wurde prompt der volkswirtschaftliche Schaden für diese Orte in Euro beziffert. So lange es sich immer ums Geld dreht, wird sich an der Entwicklung nichts ändern, da kann man sich noch so sehr abzappeln.

Meine 2 Cents...

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Guter Punkt,
aber ich weiß auch nicht, ob es zielführender ist, immer wieder traurig guckende Eisbären zu zeigen, denen angeblich das Eis unterm Hintern wegschmilzt. Auch das nutzt sich irgendwann unweigerlich ab. Man hat halt schon so viel Elend gesehen, Biafra, Sahelzone, Bangladesh, die Liste ließe sich beliebig verlängern. Wir haben die autofreien Sonntage in den 70ern überlebt, das Waldsterben in den 80ern und den nahezu sicheren Atomtod, es sprengen sich hier auch nicht jeden Tag Massen von Märtyrern in den Fußgängerzonen in die Luft. Vielleicht ist die Ansage, dass diese oder jene Katastrophe soundsoviele Millionen oder Milliarden Euro kosten würde, das einzige, wovon man denkt, dass es uns aus unserer abgestumpften Apathie noch aufrütteln könnte? ;-)

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Stimmt...
Und ich finde, das sagt leider auch eine Menge über uns und unsere Welt aus.

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Ohne die bisherigen Kommentare gelesen zu haben:

Ein gefährlicher Klimawandel war für mich bis vor einem Jahr hart zu bekämpfende Realität. War. Dann habe ich das Buch „Welt in Angst“ von Michael Crichton gelesen. Es ist eine mühsam mit Actionhandlung kaschierte Kritik an der Hysterie im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Ganz Crichton-like ist im Anhang eine umfangreiche Sammlung von Quellen aufgeführt, die beweisen, dass die Vermutung eines Klimawandel, so wie er beschrieben wird, keinerlei Basis hat, ja eigentlich als absurde Idee einzustufen ist. Und dabei geht es nicht um Neuinterpretationen vorhandener Fakten.

Crichton schreibt (und malt es sogar in Tabellen) das die Temperaturen nicht steigen (sie fallen tatsächlich), das der Meeresspiegel nicht steigt (mal davon abgesehen dass es keine auch nur einigermaßen allgemein anerkannte Methode gibt das zu messen) und beschreibt auch das Interessengeflecht aller an der „Katastrophe“ beteiligten Institution und Unternehmen. Auch Heilige Kühe wie z. B. Greenpeace, werden nicht ausgelassen.


Wirkliche Wissenschaft arbeitet mit falsifizierbaren Hypothesen und nicht mit Unfehlbarkeitsdogmen.

Es gibt keine eindeutigen Fakten und es gibt keine Modelle, die von genügend Wissenschaftlern (auch nur überwiegend Menschen, wie man mir sagte) annerkannt sind, um auch nur eine einigermaßen seriöse „Vermutung“ anzustellen. Von einer Hypothese oder gar einer Theorie mal ganz zu schweigen.

Ein Beispiel. In der Mitte des 18. Jahrhunderts hat man angefangen die Temperaturen aufzuschreiben. Seit dem steigen die Temperaturen langsam an (im Moment fallen sie schon wieder seit 10 Jahren). Crichton fragt (wie ich meine zurecht) wie genau es die Menschen damals gehalten haben mit den abzulesenden Werten, wie genau überhaupt gemessen werden konnte (Varianz unter den verwendeten Termometern) und wie genau der Zeitpunkt eingehalten wurde, an dem gemessen wurde? Weiter führt er an, dass die Messtationen an Orten positioniert sind, die zu beginn ausserhalb bewohnter Regionen, meist vor den Toren von Städten, lagen. Heute sind diese Mess-Stationen innerhalb bewohnter gebieten. Wer an einem schönen Sommertag von einem Ausflug ins Grüne zurück in die Stadt kommt, weiß was damit angedeutet werden soll.

Der „Klimawandel“ hat letztlich nicht genügend Grundlage um überhaupt beachtet zu werden. Aber: Wir müssen aufhören unseren Planeten zu plündern oder zu verdrecken. Dieser Satz ist schon so abgedroschen, das jeder die Augen verdreht. Sein Wahrheitsgehalt ist aber täglich überprüfbar. Die Erde ist kein Galeerensklave, der so lange am Ruder gepeitscht wird, bis er zusammenbricht. Und auch ganz wichtig: Bricht sie zusammen, dann gehen wir mit unter, solange wir uns keine Möglichkeit eröffnen, den nächsten Planeten zu besiedeln.

„Niemand weiß, wie stark die Erwärmung im kommenden Jahrhundert sein wird. Die Computermodelle variieren um vierhundert Prozent, was praktich der Beweis dafür ist, das niemand es weiß.“
Michael Crichton.

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@der_papa: Ja, sapperlot!
Das nenn ich mal eine gelungene Überraschung. Tatsächlich war ich innerlich schon gewappnet, von Dir einen dezidiert orthodoxen Kommentar zur Klimathematik zu kassieren.

Und was die Schlussfolgerungen angeht, bin ich ganz bei Dir: Dass sich die Klimahysteriker mit ihrem Kohlendoxidkoller auf einem ziemlichen Nebenschauplatz verausgaben, heißt ja nicht, dass jeglicher Umweltschutz an sich völlig obsolet wäre. Wie haben nun mal auf absehbare Zeit nur diesen einen Planeten. Umso wichtiger wäre es, die Anstrengungen auf Maßnahmen zu konzentrieren, die wirklich zum Schutz unserer Lebensgrundlagen beitragen.

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Naja, soll ich darauf was sagen? Selbst ich täusche mich manchmal in mir.

Vor 10 Jahren habe ich jemanden davon reden gehört, das Wirtschaftswachstum auf Dauer schädlich für eine Gesellschaft ist. Ich habe erst gedacht: Armer Irrer. Was nicht wächst geht ein. Seit dem habe ich darüber nachgedacht. Wirtschaftswachstum ist nur für die wenigen nicht schädlich, die davon profitieren. Die Frage die sich mir stellt ist, wie die momentane Globalisierung der Wirtschaft gestoppt werden kann. Textilhersteller ziehen von einem Staat zum nächsten und gehen dabei vor wie Wehrmachtsangehörige zu Beginn des Russlandfeldzuges. Bald gibt es kein Land mehr, das sie ausbeuten können. Was macht dann der Kik bei uns um die Ecke? Die Preise erhöhen?

Wenn wir aufhören uns wie besoffene Teenager während eines nächtlichen Einbruchs in einem Getränkegroßhandel aufzuführen, dann lösen sich viele Probleme der Weltbevölkerung gleichzeitig. Klima, Armut, Umweltverschmutzung.

Aber sag das mal dem Teenager.

Allerdings ist mir klar geworden, dass eine Änderung nur unter sehr sehr großen Schmerzen durchgeführt werden kann. Solange es noch einigermaßen geht, wird sich also nix tun. Denn daran ist keiner interessiert …

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Ich sehe ehrlich gesagt auch nicht,
wie der Globalisierung wirksam Einhalt zu gebieten wäre (und ob das tatsächlich wünschenswert wäre, immerhin profitiert Deutschland ja nicht zu knapp vom Export, allein von Binnenkonsum und Dienstleistung kann diese Volkswirtschaft ja auch nicht so recht leben). Tatsächlich haben etliche Hersteller aufgrund der sinkenden oder zumindest stagnierenden Reallöhne in den letzten Jahren manche Produktion, die nach Osteuropa oder sonstwohin ausgelagert war, wieder zurückgeholt. Dafür wird jetzt auf einmal USA wieder interessant, weil die dortigen Lohnkosten noch niedriger sind, also lässt Mercedes die C-Klasse eben drüben zusammentackern.

Wie auch immer man dazu stehen mag: Aus der Mühle kommen wir nicht mehr raus, selbst wenn der politische Wille da wäre. Es ist der Regierung in Berlin vor lauter EU-Abkommen, Gatt- und WTO-Verträgen (nicht zu vergessen Euro-Stabiltätspakt, Internationaler Währungsfonds undundund), nicht mal genügend Souveränität und Handlungsfreiheit verblieben, um uns gegen die Wirkungen dieser transnationalen Verflechtungen und Verpflichtungen wirksam abzuschotten oder aus dem gesamten Betrieb auszusteigen.

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Nein, politisch wird das nicht gehen. Auch die bei Globalisierungsgegnern viel gelobte und sehnlichst herbeigewünschte „Revolution“ ändert allenfalls die Namen der Personen an der Spitze. So schlimm wie das klingt, nur eine wirklich große Katastrophe könnte uns an einen Punkt zurückbringen, der globales Handeln auf Jahrzehnte unmöglich macht. Dann müssen allerdings noch Strukturen geschaffen werden, die den Status von 2009 nicht wieder zulässt. Ein Atomkrieg hätte Ersteres vollbringen können. Aber das ist schon ein heftiger Preis, den wir da zahlen würden. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob wir im Moment nicht mehr „bezahlen“.

Andererseits sind radikal-islamistische Kräfte gerade dabei, zugang zu Atomwaffen zu bekommen. Kann also alles noch kommen …

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Also wenn ich die Wahl hätte
ob lieber status quo oder ein Atomkrieg, dann müsste ich nicht so übermäßig lange überlegen, welcher Option ich den Vorzug geben würde. Zurück in die Steinzeit, das bringt uns auch nicht weiter. Globalisiertes Handeln ist ja per se nichts schlechtes, das Bewusstsein, dass wir alle auf dem gleichen Planeten leben, ist in vielerlei Hinsicht schon ein Fortschritt gegenüber der Kleinstaaterei des 19. Jahrhunderts, in dem es ja auch schon Globalisierung gab, und zwar eine keineswegs angenehmere Variante davon namens Kolonialismus.

Ich muss auch (zum wiederholten Male) sagen, das mich ein iranisches Atomprogramm nicht mehr Nachtschlaf kostet als das konzertierte Säbelgerassel Israels und der US of A (das, wenn sie ihren Erstschlag wahrmachen, irgendeine deutliche Antwort Russlands nach sich ziehen wird). Ich bin kein Fan von den Mullahs und ihrem amtierenden Achmachmischnetschwach, aber ich halte sie letztlich sogar für ein kalkulierbareres Risiko als die existierende Atommacht Pakistan mit ihrer wackeligen Militärjunta, die zunehmend unter Druck von Radikalinskis gerät nd einerseits als US-Verbündeter gilt und gleichzeitig den Rückzugsraum für irgendwelche Taliban aus dem Nachbarland Ahanistan bereitstellt.

Vielleicht ist die angebliche Bedrohung durch den Iran auch nur so eine Luftnummer wie die angeblich drohende Klimakatastrophe. Ich erinnere daran, dass von den gigantischen Arsenalen an Massenvernichtungswaffen, die Engländer und Amis im Irak halluzinierten, längst keine Rede mehr ist.

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Ich meinte nicht eine radikal-islamische Regierung. Ich meinte die ansäßigen bewaffneten Nichtregierungsorganisationen.

Einen Krieg anzuzetteln um die Globalisierung zu stoppen ist schon grob dämlich. Es kann aber auch eine wirklich dramatische und weitreichende Naturkatastrophe sein. Dann wäre keiner Schuld.

Und für eine Bombardierung zurück ins Mittelalter sind die Überlebenden heutezutage zu klug für. Wenn heute sich die Lebensumstände radikal verändern würden, haben die, die übrig bleiben, immer noch eine andere Einstellung zu Demokratie, Gleichbereichtigung zwischen Mann und Frau, und anderen Gesellschaftsrelevanten Themen. Die Vorraussetzungen für ein humaneres Gemeinwesen sind beim einzelne heute besser. Wenn am Montag flächendeckend die Bombe fällt, werden die Überlebenden am Donnerstag eine andere Gesellschaft bilden als es im Mittelalter möglich war. Vielleicht eine ohne Aktienhandel …

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Wie auch immer:
Wir sollten zusehen, dass wir immer ein paar warme Socken in Reichweite haben. Es könnte auch kühler werden.

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....wenn ich mal in die gepflegte Herrenrunde platzen darf....
Hallo der_papa,
bei allem Respekt (und das meine ich jetzt ausnahmsweise mal ernst) vor Ihnen und dem literarischen Schaffen von Herrn Crichton: Von einem Buch eines ausgewiesenen Nichtmeteorologen, so überzeugend das geschrieben sein mag -ich habe es nicht gelesen- mag ich mir meine Ansicht nicht diktieren lassen, zumal es so viele "Klimaexperten" gibt wie Bundestrainer, eher mehr.
Das Klima ist ein enorm komplexes System verschiedener Varianten und ich würde behaupten, es gibt keinen Menschen auf dem Planeten, der das Zusammenspiel dieser Komponenten auch nur entfernt versteht, geschweige denn erklären könnte. Auf vieles klimabeeinflussende haben wir keinen Einfluss (Sonnenflecken, Kontinentaldrift, Vulkanausbrüche, Meteoriteneinschläge undundund), aber es dürfte selbst den allerallergrößten Klimawandelgegnern nicht entgangen sein, dass sehr wohl CO2 einen Einfluss aufs Klima hat und ich glaube, das bestreiten allenfalls sektiererische Verschwörungstheoretiker ab. CO2 macht nämlich, dass wir es warm haben. So grob gesagt. Der bisherige Anteil an CO2 in der Luft sorgt dafür, dass hierzulande nicht sibirische Temperaturen herrschen.
Nun mag man drüber spekulieren, inwieweit CO2 Einfluss hat, aber: Wir haben durchaus Einfluss auf die CO2-Produktion und die ist in den letzten 200 Jahren auf einen Wert geschnellt, den die Welt die letzten paar 100.000 Jahre nicht gesehen hat. Wirkung dessen sei mal dahingestellt.
Gleichzeitig machen wir die Wälder platt, die wiederum CO2 umwandeln.
Ich teile gerne die Ansichten hinsichtlich Hysterie, Dimension und Ausmaß und sehr gerne auch gernerelle Skepsis an sich. Aber mir kann kein Mensch erzählen, dass es "gesund" sein kann, Wälder abzuholzen und gleichzeitig CO2 rauszuballern, dass es kracht.

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Diese Schlussfolgerung
habe ich auch bei keinem Diskussionsteilnehmer hier auch nur ansatzweise herausgelesen. Natürlich bestreitet kein Mensch einen grundsätzlichen Zusammenhang von CO2-Konzentration und Treibhauseffekt. Für den (vermuteten, aber nicht bewiesenen) Trend des Temperaturanstiegs, der nebenbei bemerkt vor gut zehn Jahren zum Stillstand kam, soll Kohlendioxid aber selbst nach offizieller Ansicht der Klima-Hysteriker nur zu maximal 30 Prozent beisteuern, 70 Prozent des Effekts beruhen auf Wasserdampf und anderen Verbindungen wie Methan und diversen FCKWs, und einen nicht unbeträchtlichen Teil steuern auch Vulkanismus und andere natürliche Ursachen bei (und da habe ich von den Schwankungen der Sonnenstrahlungsintensität noch gar nicht gesprochen).

Dass muss niemanden davon abhalten, regenative Energien zu fördern und andere notwendige Dinge zu tun. Aber dieses Ablasshandelssystem, was da jetzt von den Kyoto-Protokoll-Unterzeichnerländern auf die ganze Welt ausgedehnt werden soll, geht in die falsche Richtung. Und wie gesagt, dass manche aus falschen Gründen dagegen sind, macht das ganze auch nicht richtiger.

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Und hier noch erschütternde Hintergrund-Informationen
zum Zusammenhang von Windmühlen und Erdabkühlung im 16 Jhd..

Das nur als nicht ganz ernstgemeinte Antwort auf den ansonsten sehr geschäzten fefe, der sich dieser Tage zu einer interessanten Aussage verleiten ließ:

die Klimaleugner hängen sich gerne daran auf, dass es in den letzten Jahren nicht so stark wie prognostiziert wärmer geworden ist. Nun, wir hätten in der Zeit eigentlich eine Abkühlung gehabt, die wir mit unseren CO2-Emissionen aufgehalten haben. Die Erde zykelt halt durch warme und kalte Perioden. Im Moment verhindern wir Menschen offensichtlich den Anfang einer Minieiszeit, und wenn die Erde dann wieder zu einer Wärmeperiode wechselt, dann haben wir die Zukunft der Erdbevölkerung terminal verspielt.

Davon abgesehen, dass ich diesen Alarmismus nach wie vor für übertrieben halte, hat sich der Meister hier ganz schön ins Knie geschossen. Wenn die Temperatur nicht so stark gestiegen ist wie prognostiziert, darf ich das mal eben in Normalbürgerdeutsch übersetzen: Die Prognosen der Klimaforscher waren falsch. Punkt. Und erst im Nachhinein kommt man jetzt drauf, dass es so etwas wie natürliche Schwankungen geben könnte, die erklären, warum der Nordseestrand allen panischen Projektionen zum Trotz komischerweise immer noch nicht entlang der Benrather Llinie verläuft.

Wenn also schon die kurzfristigen Prognosen von vor ein paar Jahren nicht den Knick in der Kurve vorhersehen konnten, den wir aktuell erleben, wüßte ich nicht, warum wir den Klimakollaps-Prognosen von jetzt für die nahe Zukunft (basierend auf einem recht wackeligen direkten Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und Temperatur) wesentlich mehr Vertrauen entgegenbringen sollten. Zumal es Experten gibt (und die sind bestimmt nicht alle von Exxon bezahlt), die eine deutliche Abkühlung in den nächsten Jahren nicht ausschließen. Und überhaupt...

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Sehr guter Einwand, Herr Gorrillaschnitzel. Und danke für den Respekt (ausnahmsweise :-)

Die Wikipedia sagt: „Er [Michale Crichton] studierte am Harvard College (Abschluss, Bachelor of Arts B.A., 1964) und an der Harvard Medical School (Abschluss M.D., Doctor of Medicine, 1969). Nachfolgend war er als Dozent am Salk Institute for Biological Studies in La Jolla, Kalifornien tätig. 1988 war er Gastautor am Massachusetts Institute of Technology.“

Er behauptet in dem Buch gar nicht Experte zu sein. Er nimmt nur eine kleine Lampe und leuchtet das Gebiet Klimaforschung etwas umfangreicher aus. Er nimmt nicht nur die Stimmen zur Kenntnis, die den Klimawandel predigen, sondern hört auch die, die das Thema anders sehen. Er bewertet beide Seiten und sortiert die Fakten. Ich nehme an, dass diese Vorgehensweise als „wissenschaftlich“ anzusehen ist.

Weiter nimmt sich Crichton Forschungsergebnisse vor, und bewertet sie vor dem Hintergrund der Geldgeber. Sehr bemerkenswert ist auch eine Passage im Buch, die sich mit dem Thema Natur und „natürliche Zustände einer Region“ auseinandersetzt. Er deckt in dem Buch auf, wie Menschen Medienberichte über Klimawandel aufnehme. Er beschreibt die Wissensfragmente die Medien verteilen, und zu welchen Schlussfolgerungen die Fragmente führen, bzw. zu welchen Ergebnissen ein wenig Nachboren fürhen würden. Hochinteressant fand ich die Passage die beschreibt, wie überaus schwierig es ist den tatsächlichen Meerespiegel zu messen, bzw. das Delta.

Wie schon gesagt. Crichton hängt an sein Buch einen höchst umfangreichen Abschnitt mit Quellenangaben an, auf die er im laufenden Text Bezug nimmt.

Tatsache ist auch, dass es schwierig ist gegen den Strom zu schwimmen. Wahrheit ist höchst komplex. Wenn ich behaupte, das Eis am Nordpol gehe zurück, dann ist das mess- und beweisbar. Wenn ich behaupte, das Eis am Pol geht zurück weil ein bestimmter Stoff in der Atmosphäre mehr oder weniger vorhanden ist, dabei aber nicht angebe, dass das Eis immer schon mehr und weniger wurde, aufgrund von natürlichen Schwankungen, dann wird daraus eine Lüge. Möglicherweise lässt sich die Lüge wissenschaftlich belegen (Stoff X hat Wirkung Y auf die Sonneneinstrahlung die wiederum zu einer Erwährmung führt, was wiederum zum Schmelzen des Eises führt), es bleibt aber trotzdem eine Lüge.

Crichton begräbt in dem Buch die Geschichte vom Gleichgewicht der Natur. Eine Waage ist dann im Gleichgewicht, wenn beide Seiten eine stabile gleichberechtigte Position eingenommen haben. Die Natur hatte diesen Zustand nie. Um bei dem Bild mit der Waage zu bleiben: Die Zustände auf der Erde sind (auch völlig ohne Eingriffe der Menschen) im permanenten Wandel. Die Oberfläche ändert sich, Vulkane und Erdbeben formen die Landschaft, Meere bilden sich (die Nordsee z. B. ist ein sehr junges Meer) und die Temperaturen ändern sich immer wieder. Sogar das Magnetfeld der Erde dreht sich immer mal wieder vollkommen. Welche Wandlung erleben wir gerade? Und auf welcher Basis bauen wir unsere Forderung, dass die durschnitliche Temperatur auf diesem Planeten dauerhaft gleich bleiben soll?

Wir wissen extrem wenig über die Prozesse die da ablaufen. Wir behaupten aber sehr viel davon zu verstehen.

„Ich weiß mit Gewissheit, dass es zu viel Gewissheit in der Welt gibt“ Michael Crichton.

PS: Das Buch ist sicherlich keine Bibel für Klimawandelskeptiker. Aber ein unterhaltsam zu lesender und trotzdem gut fundierter Anstoß den eigenen Kopf mal zu gebrauchen. Mit diesem Buch im Hintergrundwerden einem die waghalsigen Formulierungen der Klimawandel-Ankündiger bewusster. Nicht schlecht für einen Roman, oder?

PPS: Eines ist „Welt in Angst“ sicherlich nicht: Ein Buch, dass behauptet, dass alle gar nicht so schlimm ist. Es zieht nur die Methoden der Klimawandler in Zweifel, gibt der anderen Seite auch eine Stimme (man liest erstaunlich wenig in den Medien über die anderen Ergebnisse), und verbindet die Aussagen der Klimawandler mit ihren Motiven. Am Schluss fordert Crichton den Leser auf sein Hirn einzuschalten und nicht jedes Häppchen ungefragt zu fressen, dass sie serviert bekommen.

(Kleiner, aber rabiater Nachtrag: Ich halte es für ausserordentlich schwer, wenn nicht gar unmöglich, im Sportpalast sitzend über die Frage: Wollt ihr den totalen Krieg? auch nur ein paar Sekunden nachzudenken, die Fakten abzuwägen und sich die Folgen daraus bewusst zu machen. Ich denke, das ist genau so schwer wie in dem Sturm des Jubelns die Hand zu heben und an Herrn Göbbels die Frage zu richten, *wie* total er sich den Krieg denn vorstellt, und ob das bedeutet, das möglicherweise Teile der Familie dabei im russischen Winter auf der Flucht erfrieren. Ich hoffe, Sie verstehen was ich meine. Danke.)

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Wenn wir von Geldgebern
und Interessen reden, können wir aber auch nicht so tun, als ginge es der skeptischen Seite nur um die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Auch da wird man nicht lange suchen müssen nach Verflechtungen von Profitinteressen und entsprechenden Meinungsmanipulationen, da braucht man sich gar keinen Illusionen hingeben.

Dass sich Skepsis lange Zeit tendenziell eher in Erzeugnissen des Axel Springer Verlags und der News Corporation des Rupert Murdoch artikulieren konnte, machte es mir nicht gerade leicht, dieser Sichtweise eine Chance zu geben. Tatsächlich waren es erst leicht kritische Berichte der BBC (die ja in früheren Jahren voll auf der Alarmistenlinie gelegen hatte), welche die Annahme eines unausweichlichen und menschenverursachten Klimakollaps bei mir etwas ins Wanken brachten.

In gewisser Weise kann ich dieser Kontroverse auch etwas Gutes abgewinnen: Dass beide Standpunkte noch möglich sind und medial artikuliert werden, heißt doch auch, dass die weitgehende Gleichschaltung der veröffentlichten Meinung, von der Konspirologen von rechts und links so gerne halluzinieren, noch ein gutes Stück entfernt ist.

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Herr mark, die Schlussfolgerung galt explizit nicht @der_papa, das galt eher der Allgemeinheit.

@der_papa: Den rabiaten Einwand habe ich verstanden :-) (Ich hätte aber selbst Goebbels nicht widersprochen, wenn er hinausposaunt hätte, dass die Erde rund ist)

Ganz allgemein: Ich bin der Überzeugung, dass das alles Lobbyarbeit ist. Die AKWs, die Windräder und alles drumrum. Da wird dann mit Zahlen umeinandergeschmissen, nach dem Motto: Wen man nicht überzeugen kann, den verwirre man wenigstens. Ich hatte sogar mal angefangen, das nachzurechnen. Dummerweise kam der Beifall damals von der falschen Seite (ein prominenter Link und flutsch....)

So weit, so lustig. Weniger lustig finde ich die "deutschen Sonderwege" und die ziehen sich quer durch die Geschichte. Am deutschen Wesen soll und wird die Welt genesen und sei es beim Energiequatsch. Wir machen alles und wenn wir es machen, dann perfekt: Völkermorde, Weltkriege, Aufarbeitung dessen, um Verzeihung bitten, Papst sein, Schröder wiederwählen, Merkel gleich dazu. Kurz: Wir machen alles anders. Das wäre nicht weiter schlimm, aber wir meinen auch andere damit beglücken zu müssen und fragen uns dann, weshalb andere Länder vor uns Angst haben. Wir meinens doch nur gut. Gut gemeint war aber schon immer schlecht gemacht und deshalb gibt es keine Nation auf diesem Planeten, die so Windräder und Solarpanels subventioniert wie Deutschland und hierzulande hört man überhaupt nicht gern, wenn der Oberklimagott und BeinaheUSPräsident jedes AKW feiert und lobpreist, weil wir den Ausstieg für einen sensationellen Beitrag zum Umweltschutz erachten.

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Es wäre auch naiv zu glauben,
die von der Regierung Merkel beabsichtigte Laufzeitverlängerung für AKWs hätte gar nichts zu tun hätte mit irgendwelchen Klimazielen und dem Kyoto-Protokoll. Das liefert einen schönen Vorwand, die Maßnahme als aktiven Klimaschutz zu verkaufen.

Und ja, dieser deutsche Weltrettungswahn nervt enorm. Ne Nummer kleiner kleiner als Weltrettung oder Weltkrieg haben wirs ja nicht. Wobei ich das Bestreben, die Abhängigkeit von den fossilen
Brennstoffen zu verringern, grundsätzlich nicht verkehrt finde. Bruder und Schwägerin haben sich jetzt auch so ein Solar-Ding aufs Dach gedübelt, und weil das Haus ziemlich günstig steht, sogar auf beiden Dachschrägen. Aber den Strom aus der Steckdose kann man damit halt doch nicht komplett substituieren.

Zu dem Windwahn wäre auch noch viel zu sagen. Mich hatte die Berechnung, die Sie so schön zerpflückt haben, damals auch skeptisch gemacht, aber die Mühe, selber mal nachzurechnen hatte ich mir nicht gemacht. Danke nochmal für den Erkenntnisgewinn!

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„können wir aber auch nicht so tun, als ginge es der skeptischen Seite nur um die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.“

Interessanter Gedanke. Am Ende des Buches schreibt Crichton wie er selbst über das Thema denkt und welche Lösungsansätze er sieht. Unter anderem wünscht er sich „anonyme Forschungsförderung“, weil jeder Forscher weiß woher sein Geld kommt. Anschlussförderung bekommt er nur bei passenden Ergebnissen. Und da ist noch nicht mal die Meinung des Forschers selber berücksichtigt, die sich ebenfalls im Ergebnis wiederspiegelt. Es sollte nach Crichtons Meinung keinen „Freibrief“ für eine der Seiten geben.

Weiter wünscht er sich, das kostspielige politische Entscheidungen nur auf der Grundlage von Klimamodellen beschlossen werden sollten, die imstande sind Temperaturen über einen Zeitraum von 10 Jahren korrekt zu prognostizieren. 20 Jahre sind besser.

Vielleicht noch zum Schluss ein Zitat von Crichton: „Ich behaupte, dass wir nicht den blassesten Schimmer haben, wie wir das erhalten können, was wir 'unberührte Natur' nennen, und das wir uns in die Thematik einarbeiten und lernen sollten, wie es geht. Für mich deutet nichts darauf hin, dass wir das auf demütige, vernünftige und systematische Art und Weise tun. Ich habe daher wenig Hoffnung für Naturmanagement im einundzwanzigsten Jahrhundert. Dafür gebe ich Umweltorganisationen genau so viel Schuld wie Städteplanern und Tagebaufirmen. Gier und Unfähigkeit bewirken das Gleiche.“

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