Montag, 4. Januar 2010
Desperate Houseman (23)
Über die angekokelten Kracher-Reste und die Kartonagen der Feuerwerks-Batterien samt ihren Schmauchspuren auf den Gehwegplatten versucht Frau Holle gerade eine weiße Schneedecke drüberzuzuckern. Gut so, denn die Stadtreinigung, die hier unterm Jahr drei- bis viermal die Woche mit ihren Kehrkarren und Laubbläsern rumlärmt, macht sich am Jahresanfang immer erst mal ziemlich rar. Weswegen uns die Reminiszenzen an die Silvesternacht auch dieses Jahr wahrscheinlich wieder bis weit in den Januar im öffentlichen Raum begegnen werden.

Sei es drum. Die Datumsangabe 2010 schreibt sich heute schon ganz flüssig. Und aufgewacht bin ich heute nach der langen Schlunzphase der Feiertage wieder wie gewohnt ein paar Minuten vor dem Weckerklingeln - auch ohne die lärmende Unterstützung kommunaler Bediensteter in ihren orangen Arbeitsfahrzeugen. Meinen guten Willen, Dinge geregelt zu bekommen, bremste erst das Eingabeformular unseres kommunalen Energieversorgers, bei dem ich die aktuellen Zählerstände für den Gas- und Stromverbrauch online eingeben wollte. Beim Gas klappte das auch reibungslos, die richtige Zählernummer war nach dem Anmelden schon voreingestellt, neuen Zählerstand eintragen, absenden, fertig. Nur fand ich dann beim besten Willen keine Möglichkeit, diesen Stunt mit den Stromzähler-Ablesedaten zu wiederholen.

Also muss ich doch wieder ganz konventionell Kärtchen zurückschicken per Post. Immerhin stellte ich fest, dass das Einpflegen der Gasverbrauchsdaten gleich zwei Antwortmails von unserem KVU erzeugt hat: In der ersten hieß es: "Wir danken Ihnen für die Eingabe bzw. Änderungen Ihrer Kontaktdaten." Sapperlot, das nenne ich doch mal ausgesucht höflich. Da fehlt eigentlich nur noch ein "und vielen Dank, dass Sie unsere Internetpräsenz besucht haben." Aber wir wollen nicht kleinlich sein. Und hoffen, dass sich keine kafkaesken Verwicklungen daraus ergeben, dass ich auf den postalischen Antwortkärtchen als Ablesedatum korrekterweise den 4.1. angegeben habe, während vorhin beim Online-Formular noch der 3.1. voreingestellt war.

Und zu etwas völlig anderem: der Herstellung einer zünftigen Hühnersuppe.

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