Freitag, 10. Juli 2009
Der Dihydrogenmonoxid-Störfall und die Folgen *
Eigentlich hatte ich ja den festen Vorsatz, nicht schon wieder übers (schlechte) Wetter zu bloggen. Aber leider muss ich auch feststellen: Bei Dauerregen und Temperaturen knapp über 10 Grad wird das irgendwie nichts mit dem naturbelassenen und klimaneutralen Trocknen der Kellerräume. Für Goldfische reicht die Restfeuchtigkeit zwar nicht mehr, aber für Silberfischchen und Schimmelpilze herrschen da unten optimale Bedingungen. Das hat der Vermieter, den ich vorhin anrief in der Sache, auch gleich eingesehen und subito presto zwei waschmaschinengroße Gerätschaften geordert, welche die Feuchtigkeit aus Wänden, Böden und der Luft ziehen sollen. Nun habe ich es an der Backe, den Füllstand der Sammelbehälter im Auge zu behalten und diese gegebenfalls zu entleeren. Aber gut, in diesen harten Zeiten sind wir alle gefordert, da heißt es mit anpacken statt nur rummosern. Und wenn Kamerad Petrus da oben sich vielleicht auch noch bequemen könnte, einen konstruktiven Beitrag zur Bewältigung dieses folgenschweren Dihydrogenmonoxid-Störfalls zu leisten, wäre das natürlich auch sehr hilfreich. Aber wie heißt es so schön, hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott. Mit anderen Worten, ich werde jetzt Maßnahmen einleiten, welche geeignet sind, die Erderwärmung weiter voranzutreiben: also Heizung anwerfen, heute abend den Grill und den Backofen für Ofenkartoffeln.
Wir haben verstanden...

* Chemische Formel korrigiert nach einem sachkundigen Hinweis von Frau Muerps

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sie protestgrillen? super. wir kommen!

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Wenn ich, sagen wir, zehn Grad der vierzig, die wir hier mittags haben, mitbringe, darf ich dann auch zum Grillen kommen? Die brauchen die hier sowieso nicht alle... .

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von mir aus gerne.

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@herzbruch: Andermal gerne,
aber heute siehts hier störfallbedingt immer noch aus wie bei Hempels unterm Sofa habe ich kein Bio-Grillgut eingekauft...

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kleiner spass. nix fuer ungut. sind eh alle ausgeflogen...

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Ah ok,
sonst hätt ich für den Zwometermann noch schnell einen Rucksack voll Bio-Gemüse geholt. ;-)

Weiß aber sowieso noch gar nicht, wie ich zeitlich planen soll, meine Frau hat noch keine Ansage gemacht, wie lange ihr Arbeitstag noch wird.

Aber andermal wirklich sehr gerne, ohne Sch..ß.

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fuer den zwometermann bringe ich immer gern eigenes essen mit. sonst darf man immer nur einmal kommen. und hier ist die ansage: dauert noch. da er ja immer gerne doppelt sol lange arbeitet, wie er bezahlt wird, ist hier vor acht keiner in sicht. ist ja freitag, daher so frueh... und der ona ist ja im asyl. sie wissen schon wo.

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Die Fähigkeit,
jeden Tag so unsittlich viel essen zu können (und dabei nicht mal zuzunehmen) ist mir irgendwann in den letzten zehn Jahren schleichend abhanden gekommen. Jetzt ess ich ja eher wenig, aber oft und dann viel. ;-)

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aah, so macht er das auch. er entwickelt langsam ein bisschen bauch. und ein bisschen huefte. er ist auch schon ganz ungluecklich und erstickt seine trauer in brownies.

ich konnte noch nie ungebremst essen, und bis vor der schwangerschaft war das auch nie ein sonderlich grosses problem. jetzt ist allerdings jeglicher wille zur selbstbeherrschung gebrochen. aber das gewichtwiederherstellungsprogramm kann quasi taeglich losgehen ;-)
solange ist beebie ona der einzige, bei dem man noch bauchmuskeln erahnen kann...

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Dihydrogenmonoxid, Herr Mark, Dihydrogenmonoxid *klugscheiß*. Für die Erfindung von Dihydroxid würdenSe vermutlich den Nobelpreis kriegen.

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Argh.
Sie sehen mich zerknirscht (und immerhin ahnen Sie jetzt auch, warum ich im Chemie-LK nicht so recht auf einen grünen Zweig kam). Ich wusste, irgendwas stimmt nicht mit dieser Formel, aber ich kam nicht drauf, was.

Werde es gleich entsprechend ändern, vielen Dank für den Hinweis!

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Bitte, immer doch. Dihydrogenmonoxid ist ein ständiger Quell der Freude. Manche Leute kann man ernsthaft verunsichern, wenn man ihnen sagt, dass das der Hauptbestandteil von saurem Regen ist und dass es bei Inhalation sogar tödlich ist.

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Ja, und die meisten Tumore
enthalten es auch. Das war mir vor vielen Jahren sogar schon mal irgendwo im Netz über den Weg gelaufen. Aber die korrekte Formel hab ich vorhin auf die Schnelle nicht mehr erinnert oder zusammengekriegt, da stand ich irgendwie ganz schön auf dem Schlauch.

Der Schreckensgehalt dieses Gags beruht ja vor allem auf dem Zusatz -monoxid, der starke Assoziationen an Kohlenmonoxid weckt. Ich hab beim ersten Hören auch aufdröseln müssen, ach so, hazweio, haha...

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Ach ja,
ich bin übrigens nicht der einzige, der bisweilen das Gefühl hat, die Erde werde kälter statt wärmer.

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Ab Montag...
wird´s wieder schöner und wärmer. Allerdings mit permanenter Gewittergefahr. Sie werden also den Füllstand des Sammelbehälters weiter im Auge behalten müssen. Aber ein Feierabend im Biergarten könnte schon hin und wieder möglich sein.

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Ihr Wort in Gottes Ohr.
Den Füllstand der Entfeuchter muss ich ohnehin im Auge behalten, egal wie das Wetter wird. Ich habe nur Sorge, dass die beiden Geräte absaufen beim nächsten kräftigen Gewitterguss.

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Hömma Meister, egal wie feist der Stern da draußen auf uns nieder brennt, auf die Trockengeschwindigkeit Deiner Gewölbe hat das eh kaum einen Einfluss (ausser natürlich, es schifft so stark, dass es wieder neu nass wird).

Also, Grill raus auf die Terrasse und zum Wohle des Zitterwolfs (wo ruht der eigentlich gerade, doch nicht in Deinem Plansch-Keller?) ein Glas Apfelschorle gehoben. Dann das Grillgut gewendet und den regelmäßigen Kellergang an einen niederen Schergen delegiert. Stößchen …

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Tja, das Problem ist,
so viele Schergen, an die man delegieren könnte, gibt es nicht. Der eine Nachbar ist in Urlaub, der andere fährt Schichtdienst. Der neu eingezogenen jungen Dame im ersten Stock möchte man das Wasserbehälter-Leeren auch nicht unbedingt zumuten. Aber zumindest kann ich, wenn ich schon den unbezahlten Entwässerungs-Beauftragten mache, den einen Apparat so stellen, dass er erst mal unseren Kellerabschnitt schön trocknet.

Ansonsten nimmt das Zentralgestirn sehr wohl Einfluss auf die Trocknungsgeschwindigkeit, und zwar über die Einflussgrößen Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit: Je trockener und heißer das Wetter ist, dest schneller wirds ja wohl trocken da unten. Mit dem Grill werde ich diesbezüglich wenig ausrichten, nichtsdestotrotz habe ich im Bioladen vorhin ein paar leckere Sachen zum Drauflegen erstanden. ;-)

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Ich wage in Hinblick auf den ca. 8 Lichtminuten entfernten Fusionsreaktor zu widersprechen. Besonders Keller neigen dazu, der Außentemperatur (und -Luftfeuchtigkeit) zum Trotz ihr eigenes Klima zu führen. Weinkeller sind ein oft genanntes Beispiel. Aber auch der gemeine Hauskeller ist in diesem Punkte eher halsstarrig zu nennen.

Was die kellerorientierte Zumutbarkeit Junger Damen im 1. Stock angeht, so sollten die genannten, eindeutig überholten, althergebrachten und einem anderen Jahrtausend angehörenden männlichen Überheblichkeitsvorstellungen in einer modernen emanzipatorischen Zeit der Mottenkiste anheimfallen. Echt jetzt Mark, das sind aber locker mal 10 Euro in die Chauvi-Kasse …

:-)

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Womöglich
hast Du mit dem subterranen Binnenklima recht, das wird auf alle Fälle ein langwieriger Prozess.

Und die 10 Öre für die Chauvi-Kasse behalte ich einstweilen ein, denn ich habe der jungen Dame noch die unerfreuliche Mitteilung zu machen, dass sich die Mülltonnen am Leerungstag nicht selbsttätig aus dem Hinterhof auf den Gehweg wuchten. Da sind wirklich alle Mitbewohner im Haus gefragt, ihren Beitrag zu leisten, auch der berufskraftfahrende Herr Nachbar mit seinen weniger kommoden Arbeitszeiten...

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