Samstag, 9. Mai 2009
(Doch kein) Höhenkoller

Erkenntnis des Tages: Diese Außentreppe hier rauf und wieder runter kommen, das geht noch ziemlich problemlos. Hätte ich vorher nicht unbedingt drauf gewettet. In der Erinnerung kommt es mir so vor, als sei die Treppenkraxelei auf die zweite Besucherplattform des Eiffelturms (etwa gleiche Höhe wie Oberkante Gasometer) seinerzeit anstrengender gewesen. Aber vielleicht lags auch nur daran, dass ich den Eiffelturm damals in jugendlichem Überschwang zu zügig angegangen bin. Alles eine Frage des richtigen Rhythmus.*

Gibt es dazu einen salonfähigen Genitiv?

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Der Duden (21. Auflage) sagt, Rhythmus wäre auch die Genitiv-Form.

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Ah,
dann bin ich ja beruhigt. Danke fürs Nachschlagen!

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Und so sähe das Ganze
aus der Selbstmörderperspektive aus:

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ich sage das jetzt nicht nur aus faulheit, aber die fahrt im glasfahrstuhl innendrin (unbedingt von unten nach oben) hat auch was spektakuläres. runter kann man ja gerne dann aussen... war damals mit christos ölfässern da

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Hätte ich auch gern noch gemacht,
aber die Schlange war ziemlich lang. Und meine Geduld bei sowas währet leider nicht ewiglich. Aber ich war mit Sicherheit nicht das letzte Mal da (inschallah! - wie der Lateiner sagt :).

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Quälen sie sich nicht mit Fremdwörtern und nehmen ein Synonym. Takt zum Beispeil ;)

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auf den galeeren sagten sie schlag...

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Ich denke,
es versteht sich ja wohl selbst, dass ich diese Treppe nicht im Takt hochsteige, ganz so monoton-regelmäßig geht das nicht (schon allein wegen der ganzen anderen Zeitgenossen, die da auch zeitgleich rumturnen). Und mit nem Schlag ginge ich da schon gar nicht hoch, Herr Papp. ;-))

P.S. Haben Sie diese Sternenaustellung mit den kleinen Nasen schon angeguckt?

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Jetzt haben Sie mir (noch) etwas vorraus. Auf den Gasometer will ich seit Jahren mal rauf.
Haben die da gerade auch eine Ausstellung? Und wie war/ist sie?

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Ja, derzeit läuft da
"Sternstunden - Wunder des Sonnensystems. Sehr schön gemacht, auch wenn mich das Sujet jetzt nicht sooo gelockt hätte. Aber allein schon dieses Riesen-Mondmodell von 25 m Durchmesser ist das Eintrittsgeld (heute war wegen einer WDR-5-Sendung vor Ort eh ermäßigt) wert gewesen. Und dieser dunkle Riesenzylinder rockt an sich schon wie Sau.

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Aha!

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Na, da haben meine Genesungswünsche ja Früchte getragen. Eiffelturm kann ich nicht beklettern ohne permanent Duran Durans „View to a Kill“ im Ohr zu haben. Wie war denn die Musik in der Ausstellung, die „eigens komponierte“?

Ansonsten lass ich das wohl lieber mit dem Gasometer-Aufstieg. Ich reiere dene ja das ganze schöne Blech voll …

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Die eigens komponierte Musik
ging ziemlich unter. Fetzen von minimalistisch-futuristischem Geklimper drangen da und dort an mein Ohr, durchaus zum Drumherum passend und nicht unangenehm. Aber gegen das Laber-Rhabarber einer Menschenmenge (garniert mit kleinen Kindern, die mit ihren gellenden Stimmen das Echo in dem dunklen großen Gastank herausfordern) kamen diese Klänge einfach nicht an.

Festzuhalten bleibt: Der Eiffelturm ist auf jeden Fall die härtere Prüfung (auch wenn man das Duran-Duran-Lied so gar nicht im Ohr hat). Denn wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, guckt man durch die aus Gitterrost bestehenden Treppen auch direkt runter, was das Gefühl von Ojemine zusätzlich verstärkt. Das ist bei den massiver ausgeführten Gasometer-Stufen nicht so ein Problem.

Aber ehrlich gesagt: Das sind Aktionen, die ich auch nur in Angriff nehme, wenn ich einen guten Tag habe. An einem weniger guten würde ich auch sagen, macht Ihr mal, ich winke dann von unten...

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Wah. Gitterrost,
gittbäh. Höhenangst hab ich sonst absolut keine. Ich kann mich auf den höchsten Turm stellen und problemlos runterkucken. Aber Gitterroste kann ich gar nicht ab, unabhängig von der Höhe. Erfreulicherweise bin ich aber nicht so panisch, dass das Mantra "Rein rational betrachtet fallen Gitterroste nicht mir nichts dir nichts auseinander, es handelt sich um solide Ingenieurskunst. Rein rational begründet..." nicht helfen würde.

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Nach meiner löchrigen Erinnerung waren die Stufen des Eiffelturms ebenso — Löchrig, aber keine Gitter. Ich meine, die Stufen des Eiffelturms sind als klassische Tränenbleche ausgeführt. Allerdings haben sie besonders an den Rändern recht große Bereiche die den freien Blick nach unten gestatten. Ziemlich groß und ziemlich frei. Nichts für eine Bangbüx wie mich.

Was mir auch keiner gesagt hatte, der dritte Fahrstuhl des Pariser Turms besteht überwiegend aus Glas. Das wurde mir erst richtig bewusst als er sich durch den schlanken oberen Teil unaufhaltsam in den Himmel erhob. Ein majestätischer Ausblick, wenn man nicht gerade mit dem Unterdrücken des Würgereizes beschäftigt ist.

In München gibt es den Petersturm. Den klettert man innen rauf und tritt dann aus einer Türe ganz oben direkt ins Nichts. Gitterboden und niedriges Geländer. Man kann auch nicht einen Meter vom Geländer zurückbleiben weil der Gang um den Turm herum höchstens 70 Zentimeter breit ist.

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Wie es sich mit den Stufen
des Eiffelturms genau verhält, kann ich nicht mehr mit letzter Sicherheit sagen. Die Treppe habe ich zuletzt 1982 oder 83 in Angriff genommen. Ich weiß aber noch, dass mir der direkte Blick unten sehr transparent erschien, mehr als bei den Riffelblech-Treppen in Oberhausen.

Die Turmtreppe der Sagrada Familia in Barcelona soll dem Vernehmen nach auch nur etwas für Fortgeschrittene sein: Sobald Sie in die Sagrada Familia eintreten können Sie in die Türme hinaufsteigen und sich umblicken. Ein Aufzug bringt Sie hoch aber Sie können die Treppen nach unten nehmen. Es ist ein bißchen furchteinflößend wenn Sie von oben den engen schlängelnden Treppenschacht herunterblicken. Falls Sie klaustrophobisch sind oder Ihnen leicht schwindelig wird, dann denken Sie sich das besser nochmal nach bevor Sie in die Türme hinaufsteigen!

Okaaaay...

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Etwas unangenehm fand ich in der Hinsicht einen Turm in Lucca (fragenSe mich nicht, wie der hieß). Der Turm war quadratisch mit einer Kantenlänge von pi*Daumen 5 m. Man sah noch, wo im Mittelalter die Treppen und die Zwischenböden waren. Heutzutage gibt es dort keine Zwischenböden mehr (der Höhe nach zu urteilen, wäre es im Falle eines Falles eher Aaaaah-Bumm als Bumm-Aaaaah) und es schlängelt sich auch keine stabil verankerte Holztreppe den Turm hoch, sondern es klebt eine (natürlich!) Gitterrosttreppe an der Wand. Der Ausblick war aber grandios und die Quälerei wert.

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Ah doch,
ich war da auch mal. In San Gimignano gabs zwar paar Türme mehr, aber da durfte man nicht rauf. Im dem Jahr, als ich da unten war, durfte man leider auch nicht in Pisa auf den Schiefen Turm. Wobei, ist vielleicht auch besser so...

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Als ich in Pisa war wollte ich nicht auf den einen schiefen Turm* und der andere (wesentlich kleinere) schiefere Turm war wegen Bauarbeiten zu.

* Da ist man den ganzen Urlaub nur unter Italienern und genießt die Ruhe und dann kommt man nach Pisa, wo meilenweit kein Deutscher zu erblicken ist, außer auf der Piazza dei Miracoli, und schon hört man das Gemecker, dem man sonst so schön entflohen ist: "die könn hier nichma deutsch" "aber nur kurz aufn Turm, dann fahrnwa weiter" "Helmut, das kost ja 15€, also beim letzten Mal (kurz nach dem Krieg vermutlich) war das billiger".

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