Donnerstag, 19. Juni 2008
In da hood
Aha: Paul, der wie sagt man: Maître? von "Pauls Pinte" gegenüber, grüßt auf einmal. Einen Zusammenhang mit der Tatsache, dass ich letzthin zweimal den Fuß in seine Kneipe gesetzt habe, darf man durchaus vermuten. Nur: An den fraglichen Abenden war der Padrone himself gar nicht in seinem Laden. Gut zu wissen, dass der Flurfunk funktioniert.

Freue mich schon darauf, dieses interessante Sozialexperiment bei Gelegenheit fortzusetzen. Muss ja nicht gerade an einem Abend sein, wenn das Lokal in der Hand der Schlandinista ist - zu groß wäre die Versuchung, den Contra zu geben, nur um mal zu gucken, was passiert...

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Haha, sehr schön!
Freue mich schon aüf weitere Berichte über Ihre Studien.

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Ich mich auch. Und bitte ein paar saftige Geschichten. Bald müssten Sie doch die ersten Leichen aus den Kellern der Nachbarn präsentiert bekommen.

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Da muss ich dann aber
sehr aufpassen und vor allem gut verfremden. Die Welt hier ist sehr klein, und ich möchte dann nicht (jetzt mal hypothetisch gesprochen) vom Eiscafé-Besitzerclan um die Ecke eine Betonsandale verpasst bekommen, nur weil ich hier vielleicht mal ein paar familienehrerelevante Andeutungen mache. ;-)

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Keine Sorge. Meine Welt hier ist auch sehr klein und noch bin ich unerkannt und anonym.

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Ich tippe auf videoüberwacht - Paule ist bestimmt Vater der Porzellankiste.

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Video - na klar!
Warum bin ich da nicht selber draufgekommen. Paul bewohnt die Wohnung über der Pinte, da hat er sich das Videosignal bestimmt auf einen Kabelkanal vom Fernseher gelegt. Ist manchmal bestimmt unterhaltender als das sonstige Fernsehprogramm...

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Schlandist hier. Zumindest dann, wenn die Nationalmannschaft spielt. Genaugenommen ist das mein einziger schlandistischer "Höhepunkt" und mein einziger Identifikationspunkt. Über den ganzen Rest bescheinigt man mir, ich sei stolzer Anhänger einer spezifischen schländischen (ich würde behaupten: unspezifischschländischen) Kultur und das mag wahrlich stimmen. Eigentlich erst drittens Schländer, aber solang es keine unschländische Nationalmannschaft gibt, die meine Präferenzen bespielt, bleib ich wohl dabei.

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Ja,
seh ich durchaus ähnlich. Dieses nationalmasochistische Gekrampfe, aufgrund dessen man der DFB-Truppe glanzloses Scheitern wünschen müsste oder ostentativ seine Fähnchenallergie demonstriert, nur weil bestimmte Abschnitte der Geschichte dieses Landes weniger glorios bis abschreckend verlaufen sind, das ist mir irgendwie dann doch fremd. Natürlich wünsche ich der Nationalmannschaft gutes Gelingen. Aber so weit, dass ich mit jedem vollgesoffenen Spast in DFB-Trikot und vollgepisster Jogginghose fraternisieren möchte, geht meine Begeisterung auch wieder nicht. Es ist halt doch irgendwie ein gebrochenes Verhältnis, das ich zu dem ganzen Thema habe. Und wie ich sagte: Ich könnte leicht in Versuchung kommen, bei Überzahl Schlandinista den Contra zu geben. Was nicht heißt, dass ich ein Contra bin. ;-)

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ein großteil ihres impetus glaube ich leicht identifizieren zu können: man nennt es zivilisation.

(und solange sie in nicaragua nicht zur waffe greifen!)

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Yep, Zivilisation.
Die geht von so'n bisschen Hupkonzert nicht unter, aber der spezifische furor teutonicus, der schon die alten Römer das Fürchten lehrte, der ist mir doch einigermaßen zuwider. Ebensowenig mag ich beispielsweise die massendynamischen Prozesse bei großen Rockmusikveranstaltungen - das kann politisch korrekt sein wie es will, aber es hat halt auch immer was von Sportpalast 1944, das "und jetzt alle, everybody clap your hands..."

Nicht meins.

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Hehe. Sie Contra, Sie...

Ich persönlich habe schon 1990 ein kleines Fähnchen geschwenkt. Ich schaue dieser Mannschaft regelmäßig seit 1980 zu und glauben Sie mir, das war wahrlich nicht immer ein Spaß... trotzdem freue ich mich riesig, wenn wir gewinnen und ich mag es auch, wenn die Deutschen dann mal ein bischen aus sich rausgehen (auch wenn es ein wenig nach einem künstlichen Medienhype aussieht). Immerhin ist es so vor zwei Jahren gelungen, dem Rest der Welt zu zeigen, dass die Deutschen nicht nur mit Stahlhelm und Gewehr in der Hand visualisiert werden müssen vor dem inneren Auge.
Ach ja, ich ziehe dabei aber keine Jogginghosen an };-)

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Ach, übrigens noch
zu dem "to the arms" in Nicaragua: Dort hätte ich seinerzeit wohl nicht so genau gewusst, ob ich eher auf die von Moskau oder die aus Langley ferngesteuerten hätte schießen sollen. Als Kriegshandwerker hätte ich wohl eher zum Söldner (sworn to fun - loyal to none) getaugt denn zum Überzeugungstäter.

Mein Debut (und schwer zu toppendes) Highlight als Fernseh-Fußballgucker war natürlich die WM 74 im eigenen Lande, bei der wir ausgerechnet gegen die Ostzone verloren und trotzdem (oder grade drum) Weltmeister wurden. Bereits vier Jahre später hatte ich aber ganz andere Sachen im Kopf, Rumknutschen, mir Stromgitarre spielen beibringen, die ersten Zigaretten paffen. Da erschien es mir reichlich albern, dass sich erwachsene Männer nicht zu blöd dafür sind, in kurzen Hosen anderthalb Stunden lang hinter einem blöden Ball herzurennen. ;-P

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SIe haben Recht
nur deswegen entgingen wir der Todesgruppe, weil wir gegen die Zonies verloren haben.
Ich erinner mich noch. Camping, 30 Mann vorm schwarz weiß TV auf der Wiese. Tolle Party!

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