Freitag, 13. September 2013
Last Exit Büttgen
Demnächst steht die Herbst-Radtouristikfahrt des VfR Büttgen auf dem Programm. Und sollte es an diesem Tag nicht gerade Katzen hageln oder schlimmeres, gedenke ich da auch teilzunehmen. Mit Herrn Cut, Aphro-Child und Herrn Prieditis sind zudem Mitfahrer am Start, die ordentlich kurbeln können, und so nutzte ich ich vorhin die regenfreie Zeit für eine Trainingsrunde im Kreisgebiet. Nun ist es ja so, dass man auf einer Radtour nicht immer nur erfreuliche Dinge sieht. Außerhalb der geschlossenen Ortschaften liegen oft totgefahrene Tiere neben der Fahrbahn, und innerhalb der geschlossenen Ortschaften glotzen derzeit nichtssagende Gesichter von Wahlplakaten. Aber bei einer prototypischen Politikervisage der Partei mit dem C für Christlich denke ich, nanu, woher kenn ich den denn? Dann lese ich den Namen und erinnere mich, ach, das ist doch der Herr Häwelmann Heveling aus Korschenbroich, der Abgeordnete des Wahlkreises 111, der damals diese launige Kriegserklärung an das Internet verzapft hat. Dass das quasi auch "mein" Volksvertreter ist (obwohl ich ihn nicht gewählt habe), hatte ich zwar schon mal geschrieben, aber zwischenzeitlich wieder verdrängt. Nun hilft mir dieses vergessene und wiedergefundene Stück politische Allgemeinbildung zwar nicht wirklich bei der Frage, wo ich bei der kommenden Bundestagswahl meine Kreuzchen mache - aber zumindest weiß ich jetzt wieder, wer meine Erststimme mit Sicherheit nicht bekommt.

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Das mit den Tieren... man sieht's viel zu oft und ich frage mich, ob mir irgendwann ein Vogel in die Speichen fliegt. Man sieht das viel zu oft.

Ich hoffe, ihr habt gutes Wetter. Irgendwann, vielleicht im nächsten Jahr, fahre ich auch einmal eine Veranstaltung mit. Da gibt es diverse, die mich reizen. Und vielleicht eine Tour nach Meran, ja? ;)

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Wetter ist grad eher mies, aber mit eifrigem Studium des Regenradars lassen sich Zeitfenster identifizieren, in denen man es drauf ankommen lassen kann, ohne komplett durchzuweichen. Mit dem Schutzblechrad suppt auch von unten nicht so viel hoch, das geht dann schon.

Was die RTFs angeht: Hier ist der Bericht von meiner ersten Teilnahme, und wenn Dich das noch nicht genügend abschreckt, noch der Tourbericht aus dem Neandertal. So ein, zwei Mal pro Jahr macht das auch einem ausgesprochenen Alleinfahrer wie mir Laune, so ein Event mitzufahren, solange es nicht vom Kaliber Ötztal-Marathon ist.

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Ich danke herzlich fürs Appetitmachen.
Aber bei dem Wetter…!
Jetzt erst einmal Kürbissuppe – der Herbst ist da.

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Das Thema Herbst
ist den "Keepers of the Cog" in ihren erhabenen Regeln keine explizite Erwähnung wert gewesen, aber ein paar der Direktiven geben Weisung für diese schwere Zeit:

#5: Harden the Fuck up!

#6: Free your mind and your legs will follow!

#9: If you are out riding in bad weather, it means you are a badass. Period.


Das ist natürlich immer mit Zunge in der Backe zu verstehen, aber die Richtung stimmt schon. Es ist ein anderes Fahren als im Sommer, mühseliger allemal, und doch...

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Ganz ehrlich: lieber leichter Herbstniesel als bei 37 Grad über die Landstraße. Oder?

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Bei 37 Grad (hatten wir hier überhaupt so viel?) habe ichs nicht probiert, aber bei 33 oder 34 Grad hatte ich durchaus noch Spaß. Solange man fährt und sich nicht tempomäßig übernimmt, kühlt der Fahrtwind ausreichend. Man sollte bloß nicht anhalten, denn dann läuft einem die Brühe. Desgleichen beim langsamen Raufwuchten auf irgendwelche Hügel, das muss ich in großer Hitze auch nicht haben. Aber auf heißen Asphalt rumbolzen liegt mir grundsätzlich schon.

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Feiste Fresse, die Sie sich da auf den Wahlplakaten anschauen müssen.

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Ganz so hart
wollte ich das oben in meinem Beitrag nicht ausdrücken, aber Sie treffen den Nagel auf den Kopf.

Fragt sich, ob dieser Typus hier gezüchtet wird, denn die hiesige SPD-Landtagsabgeordnete (rechts im Bild) hat auch, wie sage ich es möglichst galant, äh, Format.

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Ich bezog das vor allem auf diesen Gesichtsausdruck. Fürchterlich selbstzufrieden.

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Oh, den kann die SPD-Frau, die ich hier auf dem Platz mal live erlebt habe, auch ganz gut. Ihre Plakate zur Landtagswahl hatten damals auch das gewisse Etwas, wo ich dachte, oh, no. Und ihr leibhaftiger Auftritt hier am Wahlkampfstand hat diesen Eindruck auch nicht gerade konterkariert.

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Wenn ich Sympathiepunkte für Gesicht auf Wahlplakat vergeben sollte... ich wüßte es nicht. Die CDUlerin sieht aus wie die Adelsexpertin eines beliebigen Frauenmagazins, der SPDler trägt eine dieser Brillen, die man sieht und dann gar nichts anderes mehr wahrnimmt.
Sie ist vornehm-zurückhaltend nirgends anzutreffen außer auf dem Wahlplakat, er steht mit seinem Tourbus auf dem Schützenfest.

Am ansprechendsten fand ich das Plakat der AfD "Bürger sind systemrelevant, sonst nichts". Aber man wählt ja nicht die beste Werbeagentur, sondern eine Bundesregierung.

Dartpfeile oder Würfel. Oder vielleicht passiert nächste Woche ja noch was Entscheidungshelfendes. Oder Armageddon, dann ist die Wahl zum xy. deutschen Bundestag nicht mehr allzu wichtig.

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Wobei man ja streng genommen nicht eine Bundesregierung wählt, sonst wäre es vielleicht zielführender, gleich auch Wunschkoalitionen auf dem Wahlzettel zu vermerken. ;-)

Und bei der Erststimme geht es ja auch nur mittelbar um die Bundesregierung, da will ich schon auch wissen, wem ich da womöglich ein gutes Auskommen und satte Pensionsberechtigungen zukommen lasse.

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Streng genommen wählt man seine Regierung nicht, sondern Leute, die das dann für einen tun und die letztendlich sobald sie gewählt sind machen können was sie wollen, vor der Wahl ist egal.

Vielleicht sollte man statt des Allgemeinen Beliebtheitswettbewerbs Bundestagswahl doch lieber wieder einen Hohenzoller oder sonste einen Urenkel von Queen Vic dranlassen- dann kann man zumindest sagen "ich bin dafür nicht verantwortlich".
Ändern täte das wahrscheinlich auch nichts.

Und wenn das zu langweilig wird, veranstaltet man halt "wer wird Politsuperstar".

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Noch verrrückter! Man wählt mit einer halben Stimme einen Wahlkreiskandidaten und mit einer halben Stimme eine Partei, die für einen die Kanzlerin Merkel wählen, dann gibt's Mittagessen Kanzler/Kanzlerette ausbaldowern und im Bundestag bestimmen. Merkel beruft dann den Rest der Regierung.
(Ich tippe Steinbrück als neuen Schäuble.)

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Das eigene Bild an jedem zweiten Pfosten im Wahlkreis hängen zu sehen, das muss man auch erst einmal ertragen können und wollen.

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Guter Punkt, wahrscheinlich braucht es dafür ein gewisses Mindestlevel an Narzissmus.

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Wem die Gesichter auf den Wahlplakaten nicht zusagen, der hänge ein eigenes auf, wie es diese Gruppe von Radfahrern kürzlich tat.

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Ach, das war ein Plakat für die MAMIL-Partei? ;-)

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Da gehöre ich nicht dazu.
Ich selbst bin eher OMIL

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Bei den OMILs sehe ich mich in wenigen Monaten auch, wenn ich aus der sogenannten werberelevanten Zielgruppe 14-49 Jahre herausfalle.

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So lange es noch ohne E-Bike geht, möchte ich nicht von OMIL sprechen. Die Tage habe ich nämlich tatsächlich irgendwo ein Bild von einem E-Bike in Rennradoptik gesehen. Grausam hässlich allerdings.

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Ich betätige mich deshalb als OMIL, damit ich nicht demnächst ein Fahrrad mit Hilfsmotor brauche!

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