Freitag, 7. November 2008
Musikalische Früherziehung
Dass die Kleine ganz gern die alten Sachen von Abba hört, hatte ich hier schon verschiedentlich breitgetreten erwähnt. Manchmal darf es auch härtere Kost sein, etwa "Engel" von Rammstein oder "More" von den Sisters of Mercy. Neulich hat sie sich sogar eine CD mit Arien von der Callas aus dem Wohnzimmer gemopst - wenn auch in der irrigen Annahme, es handle sich um Sarah Brightman. Abgespielt und angehört hat sie die Scheibe trotzdem auf ihrem kleinen CD-Player im Kinderzimmer.

Manchmal muss ich aber den DJ, respektive den Videojockey geben. Dann sitzt sie auf meinem Schoß vor dem Monitor und guckt sich staunend an, was ich so alles für Musikclips aus der Du-Röhre fische. Bei "S.O.S" von Abba fragt sie: "Papa, warum ist die Frau so traurig" oder bei "Dancing Queen" will sie wissen: "Warum tanzen die da?". Und bei "Money, Money, Money" singt sie den Refrain immer mit, das find ich so süß, in den Momenten könnte ich sie glatt zu Marmelade einkochen (jaja, keine Sorge, ich lasse es bleiben, der Einwand mit den Haaren hat mich überzeugt).

Dieser Tage hatte sie nach dem gängigen Reportoire noch lange nicht nicht genug. Und auf der Suche nach einigermaßen kinderkompatibler Musik grub ich mich durch bis in die Ära der Neuen Deutschen Welle. Nena mit ihren "99 Luftballons", Marcus mit "Ich geb Gas, ich will Spaß" und Hubert Kah mit seinem "Sternenhimmel" machten der Kleinen viel Freude.

Aber ihr neuer Ohrwurm ist das hier. Wenn sie dieses Lied hören will, sagt sie dann: "Papa, mach nochmal hässlich!"

Aber gerne doch, mein kleiner Spatz:

Seit 2000 Jahren lebt die Welt ohne die Liebe. Es regiert der Herr des Hasses.

Hässlich
Ich bin so hässlich
so grässllich hässlich
Ich bin der Hass
(...)

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