Mittwoch, 5. November 2008
Nettgewörkt
Endlich bekomme ich auch mal so eine Einladung in ein hippes und zwonulliges social network. Ich twittiere ja nicht und digge und wonge auch keine Links zu Nutz und Frommen der Menschheit, sondern bunkere meine mühselig zusammengeklaubten Favoriten emsig in der eigenen Internetbrause und bin abgesehen von meinem semianonymen Dunkelkämmerlein hier als relativ einsamer und verschrobener Sonderling im Netz unterwegs, so ganz ohne OpenBC Xing-Profil, Google-IDs und location-based-Wer-kennt-wen-Widgets in meinem drahtlosen Bakelit-Knochen. Von dem Network, zu dem ich eingeladen wurde, hatte ich zwar noch nie gehört. Und dass mich ausgerechnet die Ex-Freundin meines jüngeren Bruders einladen wollte, machte mich schon ein bisschen stutzig. Aber andere Verrichtungen forderten zwischenzeitlich meine volle Aufmerksamkeit. Und so nahm ich mir vor, mir das heute abend mal näher anzusehen. Da erreicht mich eben eine Mail von ebenjener Miriam:

bitte löschen Sie/lösche umgehend diese Einladung. Es ist ein Programm, das Passwörter und Kontakte ausspioniert, so wie hier passiert.

Please delete immediately this invitation. It is a program to spy out pass words and contacts as happened to me.


Tja, wieder nichts mit meinem Versuch, im Web 2.0 mal jetzt so richtig durchzustarten. Aber wer weiß, wofür es gut ist. Vielleicht hätte sich manche virtuelle Miriam in der Kohlenstoffsphäre dann als Horst entpuppt und für Enttäuschung gesorgt. Also, falls irgendjemand in meiner geschätzten Leserschaft in den kommenden Tagen eine Einladung zu diesem ominösen dating network namens jhoost bekommt: sofort löschen, auf keinen Fall die Einladung akzeptieren.

Vielleicht wäre es mal Zeit für ein neues network namens ich-kenn-dich-nicht-find-dich-aber-trotzdem-doof.de (Arbeitstitel)...

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