Freitag, 11. Mai 2007
Aus dem Bauch heraus gebloggt
Auch wenn es derzeit gerade mal wieder etwas herbstlich aussieht da draußen: Der Lenz braust mit Macht durch die Blogosphäre. Und allerorten macht man sich Gedanken darüber, ob die eigene Körpermitte in Badehose noch präsentabel ist, wenn demnächst die Freibad-Saison in die heiße Phase geht.

Mir selber sind in den letzten zwei Jahren auch Veränderungen meiner Körperproportionen aufgefallen, die mich nicht rundherum glücklich stimmen. Gut, 90,6 Kilo (mit Klamotten an, Kleingeld und Schlüsselbund in der Hosentasche) bei Einsneunzig Gardemaß, das klingt vielleicht für manchen nach Luxusproblem. Aber Fakt ist nun mal: Die fünf, sechs Kilogramm, die in der Zeit meiner Vaterschaft und meines Nichtraucherdaseins dazugekommen sind, haben sich eben nicht auf Bizeps, Trizeps, Oberschenkel und Waden verteilt. Sondern, wie soll ich sagen, sie bilden eine neue Mitte, eine amorphe Wölbung, wo vor langer Zeit ein moderates Waschbrettchen prangte.

Über die möglichen Ursachen brauche ich nicht lange zu rätseln: die Haribos, die das Nichtrauchen kompensieren, das gesettelte Familienleben, das Alter - es kommt halt einiges zusammen. Und da lese ich in der Online-Ausgabe der "Welt" ein Interview mit einem Ernährungsexperten, das eine interessante These aufstellt:

Oder warum bekommen viele Männer nach der Geburt des ersten Kindes einen Bierbauch? Weil ihr Körper dafür sorgt, dass sie sich weniger für andere junge Frauen interessieren, sondern sich um das eigene Kind kümmern. Dazu wird der Testosteronspiegel heruntergefahren – Folge: Der Kerl wird fett. Zugleich signalisiert der „Bierbauch“ den jungen Frauen: Der „alte Sack“ ist in der Evolution schon einen Schritt weiter, kümmert euch lieber um die „Benachteiligten“. So ist nun mal die Biologie!

Aha. Das ist doch mal ein revolutionärer Erkenntiszugewinn. Dachte ich bislang doch, dass man(n) einen Bierbauch in erster Linie vom Biertrinken bekommt. Aber was verstehe ich schon von Biologie...

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Soso, dann hat das Singledasein doch noch Vorteile. (*signalisier* *signalisier*)

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Ah,
deswegen auch die Signalfarbe Ihres neuen fahrbaren Untersatzes? ;-))

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aber was verstehen Sie schon vom Biertrinken....

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Eben!
Nullinger, wie ein guter Bekannter zu sagen pflegt. Darin liegt ja für mich der eigentliche Joke an der Geschichte, dass man als Papi einen Bierbauch bekommt, selbst wenn man gar kein Bier trinkt.

Obwohl: Gerade fällt mir siedend heiß ein, dass ich da und dort ganz gerne Malzbier trinke. Aber, uff, das ist ja kein "richtiges" Bier. Und ich nehme an, dass es unseren wackeren Eurokraten in Brüssel zu verdanken ist, dass der entsprechenden Irreführung des Konsumenten ein Riegel vorgeschoben wurde. Seit einiger Zeit steht da nämlich nichts mehr von Malzbier, da ist nur noch die Rede von malzhaltigem Erfrischungsgetränk.

Und die paar Radler im Sommer kann ich an einer Hand abzählen...

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malzbier nannte man früher müttergenesungsbier.

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Oder gar:
Kinderbier. Aber Sie haben recht, es wird in der Stillzeit immer noch empfohlen. Allerdings hat sich mein Brustumfang durch den Genuss nicht erhöht. ;-))

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na ja,da braucht es dann schon grössere mengen an hopfen,bis sich das östrogen so einen sichtbaren weg gebahnt hat.

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Wie jetzt?
Sie meinen, da ist tatsächlich Östrogen drinne?

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hopfen enthält pflanzliches östrogen.deshalb wachsen säufern starken biertrinkern auch schon mal so was wie brüste.sie verweiblichen obenrum.

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Also bei uns hieß das Ommabier.

(Signalfarbe: Sie haben's verstanden, Herr Mark. Knickknack!)

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Tja,
da fragt man sich, wie es zugeht, dass Bier so ein typisches Männergetränk ist. Trinken die Typen ihre Hopfenkaltschale also nur, um ihre weibliche Seite zu stärken?

Aber wie ich in einer Blogdiskussion zum Thema Bier (die übliche Schwachsinnsdebatte, ob am ehesten Holsten, Astra, Flens, Jever oder Becks "richtiges Bier" genannt werden könnte, das von "richtigen Kerlen" konsumiert wird) dieser Tage entnahm, wird der Hopfenanteil bei den meisten Bieren seit Jahren reduziert. Aber was stattdessen reinkommt, das will man ja alles auch nicht sooo genau wissen...

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Haha ..
"nur" Malzbier trinker :)

ich hatte ja mal ein zunehm -Problem,
gaaanz gaaanz früher mal.
Da hatte der Doc gemeint:
trinken sie mal Malzbier, da nehmen sie schnell ein paar Kilo zu :))

soviel dazu.


Übrigens , werden wir alle nicht dünner.
Nur älter ; und besser :)

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Naja,
bei 2-3 Flaschen pro Woche ist das wohl eher eine Ursache unter vielen. Früher, zu Junggesellen-Zeiten, bestand mein Frühstück aus Kaffee und Kippe - jetzt mit der Familie gibts das volle Programm, Brötchen, Brot oder Toast, Aufschnitt, Käse, Nutella, you-name-it.

Übrigens lese ich gerade, dass Mineralwasser aus Plastikflaschen zu trinken ökologischer und wirtschaftlicher Schwachsinn hoch drei ist. Malzbier gibts ja immer noch in Glasflaschen. Und wenn nicht, ist dieses Getränk für mich gestorben.

Aber bestimmt nicht aufgrund von Schlankheitswahn.

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Jetzt versteh' ich langsam, was der Beste von allen immer meint, wenn er sich über die Körpermitte streicht und zärtlich murmelt: "Es wird ein König..."

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Da hat er Glück -
es könnte ja auch ein Elefant werden, zumal, wenn der Rüssel schon rausguckt.

<Kalauermodus off>

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Iiiehk! - Den nächsten Sex haben Sie mir jetzt kalauermäßig mal direkt versaut. - Wie soll Frau denn da ernst bleiben?!
Punkt an Sie. Neidlos.
*Knicks und ab.

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Ernsthaftigkeit
beim Sex wird überschätzt. ;-)

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An dieser Stelle
passt dann auch die alte Erklärung, warum Ehemänner dicker sind als Junggesellen:

Der Junggeselle kommt spät nachts nach Hause, guckt in Kühlschrank, nix Gescheites drin, also geht er ins Bett.
Der Ehemann kommt spät nachts nach Hause, guckt ins Bett, nix Gescheites drin, also geht er an Kühlschrank.

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Ich schäm mich nicht, ich verlinke mich selbst.

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Nur zu!
Da unsere antville-Software keine Trackbacks setzt, finde ich das völlig in Ordnung. Das erinnert mich übrigens daran, dass mich Ihr Beitrag seinerzeit ermutigte, dieses Tabuthema in der Dunkelkammer aufzugreifen.

Die öffentliche Nabelschau so weit zu treiben wie die whudat-weight-watchers, das entspricht dann aber doch nicht meinem Naturell. Zumal ich mir ja auch keine Zielmarke gesetzt habe, von wegen soundsoviele Pfunde müssen runter. Da steh ich doch drüber - zumal meine Frau es ganz genauso empfindet wie Frau Diagonale.

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Das erstaunliche am biologischen Bierbaucheffekt ist nicht zuletzt die Tatsache, daß er sich auch ohne eigenproduzierte Kinder einstellt.

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*lach* Ha! Erwischt es Euch also auch ;-)

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Ja klar,
und nicht zu reden vom beschleunigten Wachstum der Nasenhaare...

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*hihi* Das nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit

...also das ist ja eher ein männliches Problem ;-)

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