Donnerstag, 27. Juli 2006
Sechsbeiner-Suchbild
Irgendwo hier in diesem Ensemble von Zimmerpflanzen

hat sich letzte Nacht ein Geräusche erzeugender Sechsbeiner niedergelassen. Eine Grille ist es nicht, das Kerbtier zirpt auch nicht so richtig. Eher hört es sich nach rhythmischem Rascheln an, so dass ich im ersten Moment schon dachte, eine Klapperschlange habe sich in mein Arbeitszimmer verirrt. Die müsste dann aber schon jemand gezielt in das gekippte Fenster geworfen haben. Und da reichen die paar kleinwüchsigen Trolle, die ab und zu um die Dunkelkammer herumschleichen, nicht heran. Nicht mal dann, wenn sie sich gegenseitig auf die Schultern steigen. Was das angeht, bin ich auf der sicheren Seite. Zurück zu unserem Kerbtier: Ist es vielleicht ein Heimchen, das den Weg zum Herd sucht? Jedenfalls raschelt es immer nur bis zu drei Mal kurz hintereinander. Oder es verstummt vorher, wenn man näher rangeht. Also was tun? Mit Napalm oder Agent Orange mag ich in geschlossenen Räumen nicht hantieren. Und schon gar keinen Kahlschlag in meiner Indoor-Botanik in Kauf nehmen. Also nehme ich mir vor, mich an das Geräusch zu gewöhnen. Es wird sich vom Grundrauschen irgendwann gar nicht mehr groß abheben. Und wenn es verstummt ist, das scheue Tierchen, das mit seinem Gerassel eigentlich nur Liebe sucht, dann werde ich es vielleicht sogar vermissen. Ein ganz klein bisschen. Nicht ganz so viel wie die Maus, die ich mal einfing in meiner alten Wohnung und dann in einer Winternacht draußen aussetzen musste. Aber diese Geschichte erzähle ich ein andermal...

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Das erinnert mich an das "Haus der Schrecken" im Tierpark Schönbrunn. Dort waren die unterschiedlichsten Heuschrecken untergebracht u.a.auch solche, die sich sehr gut tarnen konnten. Möglich, dass sich solch ein Geselle bei Ihnen eingeschlichen hat?

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Ich habe sehr scharfe Augen, besonders auf Distanz, aber ich kann beim besten Willen nichts finden.

Es muss sich um ein wirklich, zartes mickriges Tierchen handeln.

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Ja,
muss in der Tat ziemlich klein sein, das Tierchen, sonst hätte ich es auch längst erspäht. Ich kann aber auch nicht ewig in der Nähe stehenbleiben, um das Geräusch genauer zu lokalisieren. Aber dass Sie es nicht finden konnten, liebe Bee, muss nicht notwendig an Ihren Augen liegen. Das Bild ist nämlich nicht von heute. Vielleicht sollte ich "Archivbild" dranschreiben, bevor sich alle Welt die Augen damit verdirbt. ;-)

Ein "Haus der Schrecken" haben wir im Urlaub auch gesehen, Frau Seelchen, das war in Novi Vinodolski:

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Ein schöner Schreck. Der auf der Gardine. Der andere scheint mir eher ein Scheinschreck zu sein.

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Schön,
aber doch schon reichlich lethargisch - im Gegensatz zum Scheinschreck. Der rasselt und raschelt nach seinen Pausen immer wieder unverdrossen weiter. Vielleicht sollte ich mal an die Scheibe klopfen und Reaktionen testen. Manche Viecher mögen das ja nicht...

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"Suse, o Suse, was raschelt im Stroh? Das sind die lieben Gänschen, die hab'n keine Schuh'…" Ich als Freund der einfühlenden Wissenschaft von Jean-Henri Fabre glaube ja, daß es - wie Die Ärzte schon sangen - ein Schrei nach Liebe ist. Stellen Sie doch mal ein Bier auf die Fensterbank. So kommt man sich ja manchmal näher.

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Hoffentlich fällt dann da kein Schreck rein. So einer wie dieser hier. Oder gar eine Schnecke, da die ja Bier lieben...

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Ah, da tritt einer in Müntes Fußstapfen?

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Ich tippe auf einen Pelikan. Die gab´s auch in Federtaschengröße.

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Ein Geha
fliegt ja nicht so hoch, und ich hatte ohnehin angenommen, die wären von den Parkers und Space Pens verdrängt worden.

Dass Private-Equity-Firmen auf diesem Weg die Übernahme der Dunkelkammer ausloten, scheint mir nicht soo plausibel, lieber Erik. Ich passe doch gar nicht in deren Beuteschema.

Sie, Herr Pathologe, haben da auch ein beeindruckendes Exemplar abgelichtet, das ich eher in Afrika verortet hätte. Aber noch ein paar dieser Sommer, dann müssen wir uns auch über Zebraherden in der südhessischen Savanne nicht mehr wundern.

Der Vorschlag mit dem Bier, Herr Kid, klingt zielführend. Wobei ich eher zu einem Erfrischungsgetränk greifen würde, das eher für Schreck als für Schneck attraktiv ist. Vielleicht gebe ich doch der Nulli-Cola eine Chance, sich als Kerbtierköder zu bewähren...

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ich weiß ja nicht. so ein präventivschlag mit napalm kann ja recht wirkungsvoll sein, aber es kommt darauf an, ob man mehr der containment- oder doch eher der rollback-politiker ist. spätestens, wenn das niedliche zirperchen auf aligatorengröße angewachsen ist , feuerspeiend das grün und die unterlagen auf dem schreibtisch versengt oder die kleine tochter mit dem frühstück verwechselt, herrscht jedodch handlungsbedarf. ;)

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Eigtentlich bin ich gar kein Politiker,
und ich bin nicht mal Pazifist. Also hoffe ich, dass bestimmte Viecher den Schuss jetzt gehört haben. ;-)

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