Freitag, 12. Februar 2016
Welt der Wunder


Nachdem im Getränkemarkt mein präferiertes Mineralwasser der Marke Geröllsteiner (Name leicht verfremdet) heute nicht zu haben war, griff ich mir halt einen anderen Kasten. Ich meine, hey, sooo groß werden die Unterschiede ja nicht sein, oder? Zu meinem großen Erstaunen sah ich zuhause beim Ausladen, dass das Alternativ-Rülpswässerchen gewissermaßen ein Produkt aus der Region ist - nämlich aus Duisburg-Walsum. Das ist nahe beim Rheinkilometer 793 und einer der Orte am Strom (neben Ludwigshafen-Oppau, Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen), wo ich nun wirklich nicht nach Mineralwasser bohren würde. Oder handelt es sich um Kühlwasser aus dem Kraftwerksblock, das mit Kohlensäure versetzt und in Flaschen abgefüllt wird? Ich muss das mal bei Gelegenheit recherchieren. Zumindest sagt mir der Mineralien-Vergleichsrechner vön Geröllsteiner, dass die Duisburger Aquint*s-Quelle vom pH-Wert etwas saurer ist, was ich als leichten Nachteil empfinde. Dafür macht sich Kalium etwas rarer, und das ist nun mal der Inhaltsstoff, den ich nach Möglichkeit weiträumigst meiden soll. In diesem Sinne: Wohl bekomms, das Walsumer Wässerchen!

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Da lob ich mir doch immer wieder aufs neue die Hochquellwasserleitung (inkl. hauseigenere Bleibelastung *g*).

Bei der gerällsteiner Wasseranlage bin ich mal ureigenst vorbei gekommen : )
Tut nix zu Sache. Wollt ich nur mal erwähnt haben : )

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Das hiesige Leitungswasser hat mir plötzlich nicht mehr geschmeckt, als diese Nierengeschichte losging, und irgendwie kam im Sommer auch das Bedürfnis wieder auf, richtiges Sprudelwasser zu trinken und nicht nur "Medium". Warum auch immer.

Ich kriege beim Stichwort Geröllsteiner die Meldung nicht aus dem Kopf, dass vor Jahren jemand von der Moseltalbrücke gesprungen und ins Pfandflaschenlager gecrasht ist...

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Dürfen wir geneigte Leser eine Langzeitstudie erwarten?

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Kann nicht versprechen, dass ich das lange durchhalte. ;-)

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Schleierhaft bleibt mir, warum so untadelige Quellen wie (neben Gröhlstein): Rhodius, Burgwallbronn und wie sie alle heißen und wie sie alle aus den vulkanischen Mittelgebirgen sprudeln, ggü Plasteflaschen von sante prugino und vollvick, die ja Wochen onthetrack sein müssen , hierzulande den Konsumentennachteil haben...?

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Ich kann da nur vermuten, dass die untadeligen Quellen in dem Augen der Konsument_Innen gegenüber den welschen Plastikpullenplörren ein gefühltes Modernitäts-, Weltläufigkeits- und Savoir-vivre-Defizit aufweisen.

Zu Mannheimer Zeiten kam mir (auch wenn Fronkraisch da nicht ganz so weit weg war) nur Odenwald Quelle auf den Tisch - und zwar aus der guten, alten Glasflasche. Die hatten auch eine recht leckere Blutorangen-Limo im Sortiment, aber als die nur noch in der Plastikflasche zu haben war, schmeckte sie mir nicht mehr halb so gut.

Der Milch des Kapitalismus habe ich aus dem gleichen Grund so gut wie abgeschworen. Frisch gezapft oder aus der Dose lasse ich mich bisweilen noch verführen, aber Plastikpulle - nein danke.

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Die Plastikflaschen, die komplett wiederverwendet werden, sind aber besser als diejenigen, die hinterher als Fleecepulli wiedergeboren werden.

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Ja,
oder als die, die in den Weltmeeren rumschwimmen, keine Frage.

Als Radfahrer sehe ich das Glasflaschen-Thema ja auch durchaus differenziert. Wenn gewisse Subjekte ihr Bier und ihren Schnaps aus Plastikflaschen trinken würden, hätte ich dagegen wenig einzuwenden.

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[Tetrapak und Dosen ; ) ]

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das unterstützt bestimmt die chemo. ;)

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Hehe, genau das habe ich mir dann auch gesagt.

Habe die Quelle noch nicht lokalisiert, aber es besteht die Chance, dass das Wasser nicht aus dem Kraftwerk kommt, sondern aus dem angrenzenden Naturschutzgebiet Rheinaue Walsum.

Naja, wenigstens ist das Kraftwerk kein AKW, verstrahlt wird das Mineralwasser also schon mal nicht sein.

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naja bei mineralwasser hab ich auch ma geforscht
und so einfach is das nich mit dem namen des wassers weil die verschiedene quellen haben meistens

das beste hab ich bei bielefeld gefunden gefördert in der sogenannten urquelle
eiszeitwasser

gerolsteiner is übrigens auch ganz gut
obwohl es is in der nähe von urangestein
davon zeichnen sich ja sämtliche französische wässer aus
die eu musste ihre verordnung ändern sonst wärn die unter giftich eingestuft worden

oft is echt leitungswasser besser als mineralwasser
sach ich ma so

nehmen wir ma das nitrat
die beliebten lidl und aldi-wässerchen

für dich is carolinen-wasser am besten aus die urquelle
oder sylter quelle
gibts auch als billich-version is das gleiche wasser beim sky
mineralien sind natürlich nich existent bei die sylter quelle woher sollen die auch kommen
aber man vergiftet sich nich

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Dass Leitungswasser z.T. strengeren Auflage unterliegt als Mineralwasser, ist bekannt. Hier ist das Leitungswasser soweit okay, auch vom Härtegrad soweit im Rahmen, dass meine Frau gut Tee damit kochen kann. Das war an den vorigen Wohnorten im Süden nicht der Fall, da musste man geeignetes Mineralwasser suchen oder sich an bestimmten Quellen im Odenwald in die Türken-Karawane einreihen und Kanister abfüllen.

Auf Nitrat-Belastung hatte ich bislang nicht so das Augenmerk gerichtet, mehr so auf Nitrit bei der Wurst, wegen Kalium-Nitrit.

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nitrit nitrat was gts so geil findet is für dich tödlich
wie für werdende mütter
da geht man übrigens verdammt lax um
weil selbst in wasserschutzgebieten wie hier werte rauskommen wo man völlich entgeistert is

ich war persönlich beim wasserwerk und hab auf die ziwo-weise mir die letzten messwerte raussuchen lassen
brunnen und wohin das wasser geht
da staunste nich schlecht

mineralwasser wird da viel lockerer behandelt
wegen die eu-verordnung

der konsument richtet sich aber nach ganz anderen kriterien: wie es schmeckt
und da kann es sein das ein dreckswasser vorgezogen wird

so is das leben

im zweifel würd ich immer leitungswasser trinken
echt

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Wenn der Konsument tatsächlich zuerst nach dem Geschmack gehen würde, dann wären die Viddels, Ewians und Vollvicks ja wohl eher Ladenhüter. Das ganze Zeugs schmeckt nämlich in erster Linie nach Plastikflasche und darüber hinaus nach nichts. Und trotzdem saufen's die Leute, als ob's die Offenbarung in Molekülform wäre. Da zieh ich das Leitungswasser ganz klar vor. Meine Mutter hatte mir auch mal so ein Soda-Dingens vermacht, aber das hatte auch nur zwei Plastikflaschen und taugte auch sonst nicht viel. Aber wenn mir da mal was besseres über den Weg läuft, bin ich wieder dabei, denn Kästen schleppen ist auch nicht gerade das, was der Doktor verschrieben hat.

Vorigen Sommer war es halt so, dass mir das Leitungswasser etwas Widerwillen verursacht hat mit einem irgendwie süßlichen Nachgeschmack, daher bin ich wieder auf Mineralwasser umgestiegen, Töchterlein mags jetzt auch lieber prickelnd als still. Inzwischen hat sich das wieder halbwegs normalisiert mit dem Geschmack vom hiesigen Leitungswasser, aber es ist und bleibt Oberflächenfiltrat, was jetzt nicht das Allerdollste ist, und der Kaliumgehalt ist auch höher als vom Geröllsteiner.

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Ich hatte neulich im Lustspielhaus ein Wasser, das quasi unter der Haustür gefördert wird: "Aqua Monaco", Wasser aus der Münchner Schotterebene, entstanden in der Eiszeit, und es muss gut sein, weil ja auch die Bierbrauer vor Ort bohren. Ein Argument mit Lokalkolorit. (Aber Weltstadt der Biere und nördlichste Stadt Italiens passt irgendwie nicht zusammen, oder?)

Wenn Alfred Dorfer das gewusst hätte, hätte er es gleich in sein Stück einflechten können.

Aber wenigstens steht das viertelte Atomkraftwerk unserer lieben Stadtwerke 80 km isarabwärts.

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Warum auch nicht?
Wenn man hier Oberflächenfiltrat genießbar kriegt, spricht auch nichts gegen Münchner Schotterwasser aus der Tiefe.

Was man am hiesigen Leitungswasser hat, merkt man, wenn man ab und zu im Ausland ist. Auf Gozo, wo Wasser wirklich knapp ist, kommt es ziemlich salzig aus dem Hahn, die Meerwasserentsalzungsanlage läuft da anscheinend nicht mit voller Power.

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