Samstag, 10. Dezember 2011
Auf den Hund gekommen
mark793, 19:32h
So eine winterliche Spätnachmittag-Runde mit dem Rad hat ihre ganz speziellen Reize. Besonders wenn man zu einer Zeit unterwegs ist, in der anscheinend alles zwischen hier und Mönchengladbach, was einen Hund hat, am Gassigehen ist. In aller Regel stört mich das nicht weiter, aber wiege mich da auch nicht in falscher Sicherheit. Das Risiko, dass eine unangeleinte Töle sich animiert fühlen könnte, die Verfolgung aufzunehmen, habe ich immer auf dem Radar. So recht die zündende idee, was ich dann mache, hatte ich nie, vielleicht dem Köter mit der Plastikluftpumpe eins auf die Nase geben, wenn er mir zu nahe kommt? Mit den harten Fahrradschuhen zutreten? Während der Fahrt? Oder das Heil in einem Zwischensprint suchen?
Heute habe ich nichts von alledem gemacht, als mir kurz vor MG-Neuwerk plötzlich ein großer schwarzer Hund hinterherannte. Wie ich den vergeblichen Rufen seines Herrchens entnehmen konnte, hieß das Vieh "Barney". Nachdem Barney sich zwar an meine Fersen heftete, aber keine Anstalten machte, zum tätlichen Angriff überzugehen, fuhr ich halt mit normaler Geschwindigkeit weiter und sagte irgendwann zu dem Hund: "Schön, Dich kennengelernt zu haben, Barney, und jetzt verpiss Dich!" Und was soll ich sagen? Anscheinend war das die Sprache, die der Hund versteht, er ließ sich endlich zurückfallen, und ich fuhr weiter meiner Wege.
Heute habe ich nichts von alledem gemacht, als mir kurz vor MG-Neuwerk plötzlich ein großer schwarzer Hund hinterherannte. Wie ich den vergeblichen Rufen seines Herrchens entnehmen konnte, hieß das Vieh "Barney". Nachdem Barney sich zwar an meine Fersen heftete, aber keine Anstalten machte, zum tätlichen Angriff überzugehen, fuhr ich halt mit normaler Geschwindigkeit weiter und sagte irgendwann zu dem Hund: "Schön, Dich kennengelernt zu haben, Barney, und jetzt verpiss Dich!" Und was soll ich sagen? Anscheinend war das die Sprache, die der Hund versteht, er ließ sich endlich zurückfallen, und ich fuhr weiter meiner Wege.
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jotwede,
Samstag, 10. Dezember 2011, 20:06
Kam nach dem "Barney!" auch ein "Der tuuut nix, der will nur spieeeelen!"?
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muerps,
Samstag, 10. Dezember 2011, 20:25
(Vor Jahren gabs bei Radio Fritz mal nen Jingle:
*Wellengeplätscher und Hawaii-Musik*
Person 1: "Tschuldigung, ist das Ihr Hai?"
Person 2: "Ja."
Person 1: "Beißt der nicht?"
Person 2: "Nein, der will nur spielen.")
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mark793,
Samstag, 10. Dezember 2011, 21:42
Für den Standard-Spruch
war die Entfernung zum Herrchen schon zu groß. Ich war da schon ein gutes Stück weiter, als ich die Rufe "Baaaaarney, Baaaarney" hörte - und da hechelte der Genannte auch schon hinter mir her.
Die Variante mit Hai kannte ich noch nicht, sehr schön. Ich geh gleich mal googeln, was für Spielarten da noch vorkommen.
Die Variante mit Hai kannte ich noch nicht, sehr schön. Ich geh gleich mal googeln, was für Spielarten da noch vorkommen.
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kid37,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 18:12
Ich hatte um Ostern rum so einen kleinen Kläffer schnappend ums Rad laufen. Noch lauter kläfften dann nur zwei Rentner. Der eine: "Der will doch nur spielen", der andere: "Sie haben den doch selbst rangepfiffen". Beide empört, daß ich nicht sofort in die Eisen gestiegen bin, sondern gemütlich, aber bestimmt ein paar Meter Distanz zwischen Hund (und seinem als solchem empfundenen Revier) und Rad und mir gelegt habe. Also, es gibt sie, diese Klischeehundebesitzer, die nicht weiter als zum Ende ihrer Leine denken wollen.
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mark793,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 18:49
Tja,
da hat man es dann tatsächlich an beiden Enden der Leine jeweils mit einem Problemfall zu tun.
In die Eisen steigen? Wovon träumen die Halter solcher Mistkröten nachts? Dass man auch noch anhält und sein Hosenbein zum Reinverbeißen anbietet oder Stöckchen schmeißt? Mannmannmann.
Wobei ich fairerweise auch sagen muss: Die ganz überwiegende Mehrheit der Hundehalter, die mir so begegnen, sind umsichtige und vernünftige Leute, und ich versuche auch in aller Regel, mit größtmöglichem Abstand und geringstmöglichem Gestrampel vorbeizufahren, weil ich ja weiß, dass das den Jagd- oder Spieltrieb triggern kann.
Trotzdem vielleicht einen Pfefferspray-Spender in die Trikottasche...
In die Eisen steigen? Wovon träumen die Halter solcher Mistkröten nachts? Dass man auch noch anhält und sein Hosenbein zum Reinverbeißen anbietet oder Stöckchen schmeißt? Mannmannmann.
Wobei ich fairerweise auch sagen muss: Die ganz überwiegende Mehrheit der Hundehalter, die mir so begegnen, sind umsichtige und vernünftige Leute, und ich versuche auch in aller Regel, mit größtmöglichem Abstand und geringstmöglichem Gestrampel vorbeizufahren, weil ich ja weiß, dass das den Jagd- oder Spieltrieb triggern kann.
Trotzdem vielleicht einen Pfefferspray-Spender in die Trikottasche...
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ooroonbai,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 10:24
Wenn ein Hund jemanden hinter rennt, dann ist der immer groß und schwarz. Ich möchte einmal im Leben hören "Mir ist ein kleiner weißer Hund hinterher gerannt"
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mark793,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 10:59
Tut mir wirklich leid,
dass ich mit dieser Wunschversion nicht dienen kann. Könnte daran liegen, dass kleine weiße Hunde sowas nicht machen - oder man übersieht sie leicht.
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novesia,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 12:16
Wobei es eigentlich sogar recht häufig kleine Terrier sind, die besonders begeistert hinterher rennen. Das sind auch meistens die, die dabei viel Radau machen und tatsächlich auch gerne mal zwicken (generell).
Ich glaube, am gefährlichsten für den Radler sind Hütehunderassen, die strategisch den Weg abschneiden. Aber die hören ja normalerweise aufs Wort. Mein eigener Hund hat mich aber schon zweimal beim Joggen zu Fall gebracht...
Gut, dass nichts passiert ist, weder Ihnen noch Barney :)
Ich glaube, am gefährlichsten für den Radler sind Hütehunderassen, die strategisch den Weg abschneiden. Aber die hören ja normalerweise aufs Wort. Mein eigener Hund hat mich aber schon zweimal beim Joggen zu Fall gebracht...
Gut, dass nichts passiert ist, weder Ihnen noch Barney :)
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mark793,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 14:20
Für den Hütehund
wäre das strategische Wegabschneiden auch nicht ungefährlich, ich fahre nämlich schmale Rennradreifen, die man in Fachkreisen "Dackelspalter" nennt. ;-)
War aber auch froh, dass es so friedlich ablief. Ich habe zwar keine Ahnung, was genau ich unternommen hätte, wenn nicht. Aber ich bin als Kind mal angefallen worden und habe daher den festen Vorsatz, bei einem etwaigen nächsten Mal meine Haut teurer zu verkaufen.
War aber auch froh, dass es so friedlich ablief. Ich habe zwar keine Ahnung, was genau ich unternommen hätte, wenn nicht. Aber ich bin als Kind mal angefallen worden und habe daher den festen Vorsatz, bei einem etwaigen nächsten Mal meine Haut teurer zu verkaufen.
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cassandra_mmviii,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 15:16
Ich möchte einmal im Leben hören "Mir ist ein kleiner weißer Hund hinterher gerannt"
ich bin letzte Woche von einem Chihuahua-Welpen gebissen wurden. War aber nicht schlimm da er noch Baby-Zähne hatte. Der war weisslich. Und klein. Sehr klein sogar. Hing mir aber in der Hose fest, mangelnde Entschlossenheit kann man ihm nicht vorwerfen.
Zählt das?
Zählt das?
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mark793,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 17:17
Als oberste Instanz
auf dieser Subdomain würde ich sagen: Der zählt.
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c17h19no3,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 18:18
ich wurde bislang auch nur von kleinen hunden verfolgt und gebissen. die klassische hosenbeinnummer wie bei frau cassandra. ich fand das trotzdem mindestens genauso unangenehm als wenn es ein größerer gewesen wäre. das ist wie bei ameisen: klein und wuselig hat irgendwie einen nicht zu verachtenden gruselfaktor. die farbe spielt dabei eine sekundäre rolle.
ich behaupte mal, 90 prozent aller hundebsitzer haben ihre tölen nicht im griff. allen voran diejenigen, die das a) großkotzig behaupten, b) auf die leinenpflicht scheißen und c) die klassischen standardsprüche bringen.
p.s.: bei dem wetter werden meine hände so unheimlich kalt und gefühllos, dass ich die bremsen kaum mehr ziehen kann. da helfen auch zwei paar handschuhe nicht.
ich behaupte mal, 90 prozent aller hundebsitzer haben ihre tölen nicht im griff. allen voran diejenigen, die das a) großkotzig behaupten, b) auf die leinenpflicht scheißen und c) die klassischen standardsprüche bringen.
p.s.: bei dem wetter werden meine hände so unheimlich kalt und gefühllos, dass ich die bremsen kaum mehr ziehen kann. da helfen auch zwei paar handschuhe nicht.
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mark793,
Sonntag, 11. Dezember 2011, 19:07
@P.S.: Vielleicht
liegts eher an den Bremsen? Die Rennradbremsen packen ja längst nicht so gut wie irgendwelche V-Brakes oder Cantilevers von MTBs oder Tourenrädern, und trotzdem reichts in aller Regel, mit zwei Fingern links und rechts zu bremsen.
Ist andernfalls wohl eher ein Durchblutungsproblem, fürchte ich. Habe in diesen Tagen nur dünne fingerlose Radhandschuhe und ein paar normale Handschuhe drüber. Das ist nicht unbedingt mollig, verhindert aber zumindest allzu kalte Pfoten. Meine Problemzone sind eher die Füße, trotz zweier Paar dicker Socken.
Und ja, einen kleinen Kläffer am Bein zu haben ist wahrscheinlich auch kein Vergnügen. Hat sich bei mir noch keiner getraut, die miesen kleinen Ratten spüren wohl instinktiv, dass sie da mit ihrem Leben spielen würden. ;-)
Ist andernfalls wohl eher ein Durchblutungsproblem, fürchte ich. Habe in diesen Tagen nur dünne fingerlose Radhandschuhe und ein paar normale Handschuhe drüber. Das ist nicht unbedingt mollig, verhindert aber zumindest allzu kalte Pfoten. Meine Problemzone sind eher die Füße, trotz zweier Paar dicker Socken.
Und ja, einen kleinen Kläffer am Bein zu haben ist wahrscheinlich auch kein Vergnügen. Hat sich bei mir noch keiner getraut, die miesen kleinen Ratten spüren wohl instinktiv, dass sie da mit ihrem Leben spielen würden. ;-)
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ooroonbai,
Montag, 12. Dezember 2011, 22:51
Kältetechnisch
Sind zu enge Sachen eher das Problem als zu wenige Schichten. Bei den Füßen hilft es die Schuhe nicht zu eng zu binden. Wobei ich jetzt nicht weiß ob man die Radlerschuhe irgendwie etwas lockerer tragen kann.
An den Händen hilft ein paar Wollhandschuhe und als Windschutz eine aus dieser Spaceshuttlefolien (erhältlich in jeden gute sortierten Verbandskasten. Die Gold-Silbernen, ganz dünnen. Sie wissen schon...) geschnittene Schablone der eigenen Hand. Die legt man sich zusätzlich in den Handschuh rein. Unter Umständen sollte man es mal mit Fäustlingen versuchen. Gibt ja welche wo man 2-4 Finger raus strecken kann (kenne nur die für die Jäger)
An den Händen hilft ein paar Wollhandschuhe und als Windschutz eine aus dieser Spaceshuttlefolien (erhältlich in jeden gute sortierten Verbandskasten. Die Gold-Silbernen, ganz dünnen. Sie wissen schon...) geschnittene Schablone der eigenen Hand. Die legt man sich zusätzlich in den Handschuh rein. Unter Umständen sollte man es mal mit Fäustlingen versuchen. Gibt ja welche wo man 2-4 Finger raus strecken kann (kenne nur die für die Jäger)
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mark793,
Montag, 12. Dezember 2011, 23:32
@ralf:
Das mit der Folie ist ja mal ein Praxistipp, vielleicht sollte ich mir daraus eine Schuheinlage zuschneiden.
Bisschen Luftpolsterung in den Klamotten schadet tatsächlich nicht, wobei die eng geschnittenen langen Radhosen auch keine Problemzone für mich sind (dank langer Unterbuxen, die echt was können).
Bisschen Luftpolsterung in den Klamotten schadet tatsächlich nicht, wobei die eng geschnittenen langen Radhosen auch keine Problemzone für mich sind (dank langer Unterbuxen, die echt was können).
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c17h19no3,
Mittwoch, 14. Dezember 2011, 21:20
was für eine abgespacte, galaktisch gute idee!! ich hatte schon überlegt mir, solche taschenwärmer in die handschuhe zu schieben. nur bleiben die ja nicht lange warm, nur so eiine viertelstunde. und ich brauche eine halbe bis in die arbeit...
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kreuzbube,
Montag, 12. Dezember 2011, 09:54
Der Barney wird sich auf's nächste Mal freuen. "Endlich einer, mit dem ich rennen kann"
Kältetechnisch habe ich wenig Probleme an Händen und Füßen. Ich fahre mit dicken Socken und einem Paar Handschuhe, so lange es nicht unter Null geht.
Für die Hände gibt's Handschuhe, die jeweils zwei Finger zusammenfassen. Man kann noch bremsen und die Finger wärmen sich gegenseitig. So welche gibt es auch als weitere Hülle zum überziehen über die normalen Handschuhe, gegen den fiesen Wind.
An den Füßen kann man Neoprenüberzieher testen. Die lassen lassen die Sohle frei, umschließen den restlichen Fuß und Knöchel.
Kältetechnisch habe ich wenig Probleme an Händen und Füßen. Ich fahre mit dicken Socken und einem Paar Handschuhe, so lange es nicht unter Null geht.
Für die Hände gibt's Handschuhe, die jeweils zwei Finger zusammenfassen. Man kann noch bremsen und die Finger wärmen sich gegenseitig. So welche gibt es auch als weitere Hülle zum überziehen über die normalen Handschuhe, gegen den fiesen Wind.
An den Füßen kann man Neoprenüberzieher testen. Die lassen lassen die Sohle frei, umschließen den restlichen Fuß und Knöchel.
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mark793,
Montag, 12. Dezember 2011, 14:42
@kreuzbube:
Kann gut sein, dass Barney das so gesehen hat.
Gegen die kalten Füße hat es schon etwas geholfen, mit den normalen Walkingschuhen in den Körbchenpedalen zu fahren und nicht mehr mit den Klicktretern. Irgendwann kommt die Kälte aber doch von unten her, und ob ich da noch eine wärmende Einlage reinkriege, wie von Deiner Frau empfohlen, muss ich mal sehen. Aber solange es nicht frostet, drängen sich die Überzieher nicht unbedingt auf.
Gegen die kalten Füße hat es schon etwas geholfen, mit den normalen Walkingschuhen in den Körbchenpedalen zu fahren und nicht mehr mit den Klicktretern. Irgendwann kommt die Kälte aber doch von unten her, und ob ich da noch eine wärmende Einlage reinkriege, wie von Deiner Frau empfohlen, muss ich mal sehen. Aber solange es nicht frostet, drängen sich die Überzieher nicht unbedingt auf.
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don ferrando,
Montag, 12. Dezember 2011, 12:43
Pfefferspray ist sehr gut. Aber nich für die armen Köter, deren Vernunftlosigkeit ja tierimmanent ist, sondern für die Hundehalter, die imho mehrheitlich das Problem sind !
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mark793,
Montag, 12. Dezember 2011, 13:59
Ja, gut,
aber im Zweifelsfall muss ich mich ja erst mal mit dem Hund ins Benehmen setzen, bevor ich mit dem Herrchen in die Diskussion einsteige.
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