Die dunkle Seite

meene Fru, de Ilsebilldie beste Ehefrau von allen ließ sich davon nicht so recht schrecken. Unter der Woche ist bei ihrem Pensum an Wochenarbeitsstunden auch etwas schwierig, ein geeigneteres Zeitfenster zu finden. Und seien wir ehrlich: Ich mag den Laden auch nicht sonderlich, wenn er nicht ganz so überlaufen ist.

Der Unterschied zwischen einem Punkrockhardcore-Konzert und Ikea? Beim Punkrockhardcore-Konzert töten sie dich nicht wenn du den letzten verfügbaren Artikel aus dem Regal fischt ;)

Aber diese Knappheitskonflikte kenne ich eigentlich nur von irgendwelcher Aktionsware, die nur temporär verfügbar ist. Das Kleingerümpel, das Max Goldt mal "den ganzen Ömsen-Quatsch" genannt hat, ist anscheinend immer in erschlagender Überfülle vorhanden.

jau, bleistifte gibts da immer

gelbe tüten auch...

mehr gelbe Tüten als man vollreihern könnte...

Wobei ich nicht ungerecht sein will: Soo schlimm ist das Ikea-Gerümpel eigentlich gar nicht. Aber irgendwie werde ich mit diesem Laden trotzdem nicht warm.

Ich hingegen gehe ganz gerne dorthin. Einfach mal in die Nähe der Kleiderschrankabteilung hinsetzen und abwarten, was so passiert. Dauert garantiert nicht lange.

Am langweiligsten war es eine halbe Stunde, bevor bei der letzten Fußball-WM Deutschland ggn. Serbien gepielt hat. Wie leergefegt! Einige entspannte Damen und einige, hektisch auf das Handgelenk schauende, Herren.

sehr lustig, wir waren ja auch an einem fussballtag da. der mann geht ja sehr gerne, einzig und allein wegen der hotdogs.
unsere erinnerung an den fussballabend bei ikea ist ja der: 10 vor 8, und der mann muss unbedingt noch hotdogs essen. da aber alle maenner heute zuhause geblieben sind, sind noch furchtbar viele uebrig. der mann, der am hotdogschalter wohl schon ein alter bekannter ist, kommt mit sage und schreibe 6 hotdogs zum preis von 2, in jedem einzelnen sind allerdings 2 wuerstchen eingetuetet. 12 wuerstchen. ich ass 2, er 10. danach sagte er: "oh, das war wohl einer zuviel."

Von den enormen Nehmerqualitäten Ihres Gefährten haben Sie schon mehrfach berichtet. Mich müsste man nach 10 von den Würstchen zum Auto rollen.

Dazu passt die Bethlehemrallye von den Biermösl Blosn. Gestern im Auto gehört, gibt es bestimmt irgendwo im Netz.

wie es scheint. Exklusiv für die Leser des SZ-Magazins komponiert heißt es bei einer Fundstelle bei Tante Gu. Aber gut, ich auch kein versierter Tauschbörsen-Topchecker. So bleibt es einstweilen beim Hörensagen.

gemessen an "Möbel R*ller" und solchen Ramschbuden ist der Möbelschwede definitv das kleinere Übel. Es ist aber kein Geheimnis, dass Warenpräsentation und Sortiment von Ikea überwiegend auf die Vorlieben der weiblichen Kundschaft hin optimiert sind - und irgendwie habe ich mich zu Mannheimer Zeiten bei "Mann Mobilia" besser aufgehoben gefühlt. Aber man muss auch sagen, dass sich die Sortimente ziemlich angegeglichen haben.

Wenn man diese Zunft jemals beliefert hat fällt es schwer, Unterschiede zu erkennen.

Man denkt sich einen Preis, halbiert ihn und überlegt sich dann irgendeinen Schrott (Produkt), das nach Abzug von Skonto, Monatsbonus, Jahresbonus, Zusatzskonto bei Überschreitung des Zahlungsziels um weniger als 100 Tage, 15% Reklamation von Wettbewerberprodukten usw. noch halbwegs rentiert. Schmierung der Einkäufer nicht vergessen.

Zum Glück bin ich seit 12 Jahren aus dem Thema raus, sicher haben die sich weitere Skonti und Boni ausgedacht, auf die ich im größten Suff nicht käme.

Das ist im Lebensmitteleinzelhandel doch auch nicht anders, wobei ein paar wenige große Zulieferer wie Ferrero, Nestlé & Co. nicht ganz schlimm gerupft werden wie kleinere Lieferanten.

Bei Ikea ist es wohl so, dass sich die Schränke, Küchen und Sofas auch nicht unbedingt rechnen. Für die Profite sorgt hauptsächlich der ganze lose Ramsch - und last not least die Systemgastronomie.

Naja, dass es in anderen Branchen genauso aussieht, macht es nicht unbedingt besser.

Man wundert sich eben, wenn Leute einem erzählen, dass die Qualität in Markt A besser sei als in Markt B. Und man weiß, dass die Spanplatten aus der gleichen Maschine kommen.

Dass es die Markenartikler leichter haben glaube ich nicht ohne weiteres. Für die Einkäufer sind das besondere Schlachtfeste. Wie soll einer der genannten Konzerne nennenswerte Mengen an den Handelsketten vorbei verkaufen?

Ein Rätsel bleibt für mich der Zulauf, den diese ganzen Märkte haben. Ein Regal für 2.000 Euro kann seinen Preis wert sein, eines für 50 Euro nie. Vielleicht ist es die miese Behandlung, die man woanders nicht kriegt?

Oder die fehlenden 2000 Euro.

wieviel Prozent der Bevölkerung fühlen sich wohlhabend genug, um 2000 Euro für ein Regal hinzublättern? Ich wars nicht, als ich vor 20 Jahren aus meiner Studibutze auszog und knapp 600 Märker für ein Konstrukt von 4 senkrechten Metallträgern und 15 schwarze Kunststoff-Fachböden von Möbel Mann hinlegte. Was soll ich sagen, das Ding steht hier immer noch gut, auch nach mehr als einem Umzug. Das Archiv meiner früheren Bürogemeinschaft bestand aus einer Unmenge von Ivar-Regalen von Ikea, die ihr Geld auch wert waren und die wir nach Auflösung des Büros noch gut verkaufen (oder zum Teil auch privat weiterverwenden) konnten. Die Teile davon, die 15 Jahre oder älter waren, gingen nicht billiger weg als die neueren Teile. Zu sagen, das wäre alles Schrott, triffts irgendwie nicht.

Die großen Markenartikler sind nicht ganz so erpressbar mit einer völligen Auslistung wie sagenwirmal ein mittelständischer Marmeladenhersteller. Auf den kann der Laden zur Not verzichten, aber gar nichts von Unilever oder Nestlé im Regal zu haben, kann man sich allenfalls in einer bestimmten Discounter-Nische leisten, aber nicht als Rewe oder real.

gibt es durchhaus, die bessere Qualität liefern, ohne viel teurer zu sein als dieser chinesische Elchhaus-Schrott. Unter Heiliges Compostela des Nichtsnutzigen habe ich mich dazu mal geäußert.

Es ist mir klar, dass ich keine Mehrheitsmeinung vertrete.

Wenn ich kein Geld habe, kaufe ich nichts billiges, sondern gar nichts. Oder Gebrauchtes. Bücher und Ordner kann ich auch in Obstkisten unterbringen. Oder auf dem Boden stapeln.

Wenn junge Leute, kaum zwanzig, sich eine komplette Wohnungseinrichtung von dem schon angesprochenen R. zulegen, einschließlich Schrankwand, Schlafzimmer usw. usw. Da packt mich das Grauen.

sie haben noch vergessen:

...und sich dafür verschulden.

wirklich gruselig.

Ich habe das auch so gehalten, paar wenige Neuteile mit passendem Gebrauchtem und zum Teil auch Sperrmüll zu kombinieren. Meine Freischwinger sind größtenteils vom Sperrmüll gewesen, desgleichen einige meiner Glas-Tischplatten. Für komplette Schlafzimmer-Einrichtungen und Schrankwände kann ich mich bis heute nicht begeistern. Und ich verstehe es auch nicht, wie man sich in jungen Jahren schon für einen Haufen Geld mit so wuchtigem Gerümpel zubauen kann.

bietet der Schwede eine solide Grundlage für satirisches Werkeln. Ich habe mal einige Artikel etwas aufgehübscht (Exkurs: Pimp my Ikea) und zu meinem Erstaunen erweisen die sich im alltäglichen Gebrauch durchaus haltbar.

Dass das Gerümpel kaputt geht würde ich nicht behaupten. Im Gegenteil: es ist das große Drama bei Plastik, dass es nicht einmal verrottet.

aber die Pappe im Inneren. ;o)

Coooool, Sie sollten sich das von Herrn Kamprad lizenzieren lassen und die besten Pimps in Großserie gehen lassen. Da hat man als Käufer doch mehr von als von so ner Warhol'schen Dosensuppe oder Marilyn an der Wand.

@ilnonno: Man kann gegen Kunststoff (und gegen Glasplatten und Metallgestelle) viel Schlechtes sagen - aber zumindest ruft einem nicht jeder Blick darauf in Erinnerung, dass dafür ein Baum sterben musste.

Natürlich mussten auch für Kunststoffe Bäume sterben. Ist allerdings eine Weile her :-)

Bedankt!
Aber was wäre die Folge der Großserie (für mich)? Ich sehe mich bereits auf einem unbeheizten und schlecht beleuchteten Dachboden hocken und Lampen bemalen...
also, eigentlich wie jetzt auch. ;o)

dass Max Goldt dabei an eine Sprengung einer Ikea-Filiale während des laufenden Geschäftsbetriebs dachte.

Ich ertappe mich alle Jahre wieder ja auch bei nicht so netten Gedanken. Aber wer wird sich wegen dem * bisschen Vorweihnachtsstress gleich in die Luft sprengen?

Mir ist durch aus bewusst, dass "wegen" eigentlich einen Genitiv erfordert.

welch ein zirkus!

als das Famila-Center in HD-Rohrbach-Süd kann das NWZ doch auch nicht sein, oder? Ich war im NWZ mal vor etlichen Jahren, als dort groß umgebaut wurde, das hat der Atmo auch nicht gerade geholfen.

Im Übrigen ist das Ik*a-Publikum auch nicht mehr das, was es mal war.

Das weiß ich nicht. Ich war noch nie im Familia-Center. Ich fahre für solche Aktionen extra nach Frankfurt, um dem Schwachsinn die Krone aufzusetzen.
Das hat man davon, wenn man Wachs in den Händen der Tochter ist.
Aber jetzt weiß ich wenigstens, wo all die Raucher sind, die man sonst so nicht mehr sieht. Die treffen sich da.

möchte ich erklären, daß ich mich noch nie mit irgendjemandem im famila-center oder besagtem NWZ getroffen habe. Ich war überhaupt auch noch niemals dort (gewesen)...

das ist ja schrill. Ein, zwei dieser Schreibgeräte finden sich in diesem Haushalt auch, wenngleich nicht zu medizinischen Zwecken.

Sehr schön *applaus*

ist das grenzgeil (auch wenn ich immer noch glücklich in erster Ehe lebe).