Dienstag, 7. September 2010
Aus der Praxis geplaudert
Wenn man das Kind im Rahmen der U 9-Untersuchung auf die Toilette schickt, damit es dort in einen Becher Pipi macht, dann sollte man vielleicht schon dazusagen, dass es den vollen Becher anschließend bitteschön zur Sprechstundenhilfe bringen möge. So hat die Kleine halt wie geheißen in den Becher gepinkelt - und den Inhalt dann in die Toilette geschüttet. Tja. Urinprobe dann halt nächstes Mal...

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Absolut passende Handlungsweise (Applaus, stehend). Ich hoffe meine Kleine macht das bei Gelegenheit genau so.

Dummheit muss man mit seinen Konsequenzen begegnen, sonst wird das nix mit dem Weltfrieden …

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Ha, ha...
...hätte Lukas Podolski aber auch passieren können...

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@der_papa und @rocky raccoon:
Ich nehme mich bei "man" selber gar nicht aus, denn ich habe sie ja Richtung Toilette begleitet und gezeigt, wo die Becher sind. Da wäre auch mir nichts abgebrochen, zu sagen, "...und den vollen Becher bringste dann bitte nach vorn zur Sprechstundenhilfe." Wir hatten das Procedere bei der U 8 (oder einem anderen Arzttermin) auch schon mal, von daher war ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass es da Unklarheiten geben könnte.

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Ich finde es bereits bewundernswert, dass Ihr Töchterchen in solchen Momenten auf Befehl auf die Toilette kann. Das hat sie manch Erwachsenem voraus.

(Muss auch bald zur U für Erwachsene.)

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Ich vermute mal,
das war auch glückliches Timing, dass da grad was verfügbar war. Nächtens ist auf diesem Sektor übrigens immer wieder mal Kontrollverlust zu beklagen. Das relativiert ihre Vorsprünge gegenüber der Erwachsenenwelt halt doch ein wenig... ;-)

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Habe gehört, das renkt sich von alleine ein. Bei uns gibt die Prinzessin nächtens laut, und dann hilft ihr einer beim Schlafwandeln über den Flur auf das Gäste-WC, das dem kleinen Thronsaal gleich gegenüber liegt. Keine 60 Sekunden und gefühlten 1.500 ccm später kuschelt sie sich wieder an die bei ihr gerade angesagten Stofftiere.

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Immerhin,
Deine Prinzessin meldet sich. Das hilft schon viel. Unsere schläft wie ein Stein, und mehr als sie 1-2x pro Narüber auf die Schüssel zu wuchten kann man im Moment nicht tun (und wenn man selber durchschläft und mal nicht rausmuss, dann eher weniger). Und vielleicht mal ausprobieren, was die Ärztin sagt: der Kleinen nachmittags ganz, ganz viel zu Trinken geben, damit der abendliche Durst nicht mehr so groß ist.

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generell ein thema des grauens. ona entwickelt ja inzwischen groesstes interesse fuer klo und toepfchen, ich frage mich allerdings, ob man die windelentwoehnung bei einem kleinkind, das nierenbedingt ca. 2 liter am tag trinkt, nicht einfach ganz ausfallen lassen sollte. das erscheint mir eher eine tolle aufgabe fuer die schwiegertochter.

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Mit dem Geldargument,
was die Windeln zusammengerechnet bis dahin kosten, will ich erst gar nicht anfangen. Ich fürchte auch, mit der Suche nach einer Ehepartnerin dürfte sich ein noch in die Windeln machender Ona tendenziell dereinst eher schwer tun.

Wenn das Interesse an Töpfchen da ist, warum den jungen Mann künstlich bremsen? Mich plagt ja manchmal die Horrovorstellung, wir hätten bei der Kleinen den optimalen Zeitpunkt fürs ohne-Windeln-schlafen-lernen längst verpasst...

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neinnein, wir bremsen ja nicht. ich kann mir nur im leben nicht vorstellen, dass er das jemals in den griff kriegen kann, soviel, wie der immer pieseln muss. und in der schule kriegt er nix mit, weil er alle 2 minuten aufs klo muss...

aber eigentlich wuerde sich eh nix aendern. wir muessen ihn ja jetzt schon staendig umziehen (heute phaenomenale 4 mal, und nein, das ist keine frage des zu selten wickelns, sondern eher der zu grossen mengen pro pipi.)

ach, und was ich noch nachtragen wollte: keine schwiegertochter? noch besser!

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Oh, der Starttermin für die windelfreie Zeit war definiert: Kindergartenkinder tragen keine Windeln. Auch nicht in der ersten Woche. Prinzessin Zuckerschnute hat das Thema für sich angemessen ernst genommen und war froh, dass wir helfend eingriffen, wo immer es ging. Aus dieser Zeit stammt auch noch die nächtliche Meldung.

Das geht nicht immer gut, aber von einem „Unfall“ pro Woche sind wir jetzt auf knappe acht oder zehn Wochen ohne Matratzenflutung gekommen. Übrigens war ihr jeder missliche Vorfall schon Sekunden nach der Schleusenöffnung so unangenehm, dass jeder im Haus gleich bescheid wusste.

Wir haben kaum was dazu getan. Wir hatten wohl einfach Glück. Und wenn nicht, können wir nicht sagen was wir denn besonderes getan haben außer ganz doll lieb haben, auch tropfend …

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@herzbruch:
Eine trainierte Blase ist viel wert. Es heißt, schlimmer wirds (etwa im Alter), wenn die Leute nicht mehr so viel trinken und die Muskulatur und das Gewebe in der Gegend nicht mehr so gefordert werden, dann steigt das Risiko, undicht zu werden.

@der_papa: Glückwunsch, dass es so glatt lief. Die Umstellung am Tag war auch kein Problem, aber nachts wollte sie ewig nicht ohne, und wir haben es daher auch nicht forciert. Aber ganz doll lieb haben ist auf jeden Fall auch weiterhin die oberste Maxime.

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also wird alles gut? das ist das schoenste, was man mir seit langem gesagt hat...

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Ich denke doch.
Alle Welt bläut einem ein, wie essenziell es ist viel zu trinken. Ihr Ona kann das, und er trainiert seine Blase. Und wenn er Ihnen das Rumhantieren mit den Windeln nicht mehr lange zumuten will, ist das doch ein feiner Zug von ihm, finde ich.

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dochdoch, sehr fein. und wie weist er darauf hin? indem er nicht nur den ganzen tag vor klo oder toepfchen steht, nein, er nutzt auch jede windellose gelegenheit, um sich selber beim machen zuzusehen. baden beginnt inzwischen mit dem obligatorischen pipi auf die badematte vorm einsteigen, gefolgt vom haeufchen in der wanne. jedes mal mit applaus, wohlgemerkt.

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Man soll ja viel loben,
hört und liest man immer wieder in einschlägigen Ratgebern. ;-)

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Des Papas Lieblingstochter *wollte* irgendwann keine Windel. Wir haben sie jeden Abend gefragt ob mit oder ohne, und sie wollte immer häufiger ohne, auch wenn sie dann Meldung machen musste.

Sie hat sich das sozusagen selber abgewöhnt. Glückskind.

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bei uns hiess es immer wenn wir mal vorsichtig nachfragten, ob er nicht mal auf die Toilette gehen wollte, "Windel!" begleitet von entschlossenem Klopfen auf die Windel.

Bis Junger Mann mit fast drei verkündete: "Windel nicht cool. Ich cool!"
Und seitdem ist er cool. Auch nachts.

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Mist, daß mir das damals auf dem Kreiswehrersatzamt nicht eingefallen ist.

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@sylter123: Mir auch nicht.
Aber zumindest habe ich den Becher so voll gemacht, dass die Arzthelferin oder MTA es nicht schaffte, das Behältnis ohne Tropfverluste zu seinem nächsten Bestimmungsort zu bugsieren. Heute schäme ich mich ein ganz klein wenig meiner heimlichen Freude an den Tropfen auf ihrer Hand und dem Tisch...

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Wenn es gestattet ist, zu später Stunde kurz eklig zu werden: Der Sanitätsmaat hatte schon ganz gelbe Finger. Er hat uns mit einem gegrunzten "reinschiffen" die Becher in die Hand gedrückt und dann mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger jeweils drei gefüllte von dem Tisch, auf den wir sie gestellt haben, genommen und zur MTA getragen.
Ungefähr da entschloss ich mich, nicht zu den kleinen grünen Totmachern zu gehen.

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Örks.
Aber ich will mal so sagen: Das Risiko, mit viel Pipi in Berührung zu kommen, hatte ich beim Zivildienst (das Zivi-Synonym "Urinkellner" war damals ja nicht ganz unbekannt) im Zweifelsfall höher veranschlagt.

Wenn man mich zur Marine eingezogen hätte, hätte ich wahrscheinlich noch am ersten Tag in der Kaserne verweigert (schon allein, um nicht diese alberne Matrosenuniform anziehen zu müssen). Meine 15 Monate in der Luftwaffe verliefen jedenfalls weitgehend frei von ausscheidungsbedingten Ekligkeiten, insofern ist meine Rechnung aufgegangen.

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Och nee, keine Barras-Geschichten. Ich war froh keine Luftpumpe sein zu müssen (und vor allem kein Erdmännchen). Dann lieber 15 Monate Rostklopfer an Land …

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in meinem leben vor kind war wohl der direkteste kontakt mit fremdurin die schale mit erdnuessen in meiner lieblingscocktailbar. auch besser nicht drueber nachdenken.

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Das heißt,
es Ihnen gelungen, öffentliche Bedürfnisanstalten oder sanitäre Einrichtungen in der Gastrononie und andernorts konsequent zu meiden? Re-spekt!

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nein. aber ich beherrsche ja quasi alles freischwebend.
(wobei ich mich erinnere, dass ich hochschwanger jede einzelne oeffentliche toilette in westeuropa konsultieren musste. damals kam ich zu dem entschluss, dass es kindergeld eigentlich schon in der schwangerschaft geben muesste, weil die damen so furchtbar viel geld bei klofrauen lassen.)

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Habe ich damals beim Bund bei der Musterung auch so gemacht.

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Das ist immer noch besser,
als das Pipi seiner Freundin mitzubringen und dann zu erfahren, dass man(n) schwanger ist. *

* Wahrscheinlich handelt es sich bei dieser Geschichte um eine urbane Legende.

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Ich war bei einer Untersuchung, da gabs direkt am Klo ein kleines Schiebefenster, das hat man aufgemacht, Becher reingestellt und auf der andren Seite wars dann direkt im Labor und die haben dann entnommen. Man konnte aber nicht durch ins Klo sehen (also sehr angenehm).

Fand ich damals wie heute sehr durchdacht. Letztes Jahr bin ich auch mit einem vollen Becher die eine halbe Praxis marschiert, um einen Abnehmer zu finden ....
(Von dem Kanister, den sie mir über eine halbe Stunde lang nicht abnehmen wollten, ganz zu schweigen...)

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