Die dunkle Seite

gilt ja nur fürs Bloggen. Die Auftragstexterei lässt sich nicht aufschieben aufgrund von Außentemperaturen, und die familiären Verpflichtungen sind ja auch noch da.

Aber zumindest muss ich keine Zeit irgendwo in unklimatisierten Büros oder Unterrichtsräumen absitzen.

ich traeume ja momentan von einem einquadratmetergarten mit planschbecken...

Der Kollege lief heute fluchend durchs Gebäude und rief, wir seien ein Fall für Amnesty. Herr Mark, ich wollt ja nur ein wenig auf die Tränendrüse drücken. Alles wird gut. Spätestens ab September.

Mein vollstes Mitgefühl ist Ihnen sicher. Meine frühere Bürogemeinschaft residierte ein paar Jahre lang in einem umklimatisierten Betonklotz aus den 70ern, und zwar im obersten Stockwerk. Der ganze Bau hat sich immer elend aufgeheizt im Sommer. Das war die Zeit, als ich anfing, Home-Office als ernsthafte Alternative in Betracht zu ziehen.

@herzbruch: Warum so bescheiden mit nur 1qm? So anspruchslos hätt ich Sie jetzt gar nicht eingeschätzt. Haben Sie im afrikanischen Viertel nicht einen idyllischen Hinterhof, wo man ein Planschbecken hinstellen könnte?

Der Biergarten in Sie-wissen-wo hat ein paar kleine Bassins für die Kids aufgestellt, manchmal geht auch noch zusätzlich so ein Sprühdingens. Und von den Strandkörben aus hat man die Spielzone weitgehend im Blick...

Ich installier morgen die Gartendusche (für Fr. herzbruch extra durchgestrichen)

ach, der hinterhof... idyllisch ist nicht das richtige wort. noch nicht aufgeraeumt und nicht kindersicher. und da das kind sich immer das gefaehrlichste und verbotenste zum spielen aussucht...

was waere denn mit sonntag, zb?

Fahrrad-Fahren geht da auch nicht mehr, oder?

Man hat doch Fahrtwind.

Es ginge schon, man darf nur nicht stehenbleiben. ;-) Für mehr als einen schnellen Ritt zum Bioladen oder zur Post fehlt mir aber grad die Zeit. Ansonsten hinge auch einiges von der Streckenwahl ab. Die Tour vom vorigen WE an den Baldeneysee führte zwischen Ratingen-Lintorf und Essen-Werden überwiegend durch Wald, da habe ich von der Hitze nicht viel abbekommen, und bei der Abfahrt den Esel runter hats ganz schön kühl gepfiffen.

@cut/gorillaschnitzel: Genau so isses!

Ich fahre abends gegen sieben los. Da ist es beim Albaufstieg noch sonnig und warm, und oben sucht man dann ein Fleckchen für den Sonnenuntergang. Außerdem kommt man richtig gut ins Schwitzen und kann nebenbei versuchen, mit den Tropfen das obere Rahmenrohr zu treffen (bei Rennradlern wohl eher Lenkervorbau). Dann kann ich auch immer richtig toll blinzeln und fluchen, weil mir die Brühe in die Augen läuft, wenn ich mal wieder mein Putzfrauenkopftuch vergessen habe. Ich habe ja nicht mehr so die tollen Augenbrauen, da läuft alles durch. Und noch ein Vorteil: die Joggerinnen. Also manche. Erstens laufen sie nicht so schnell, und zweitens haben sie nicht so viel an...
Und auf dem Heimweg sitzen dann alle draußen, und man darf sich überall dazusetzen, und so wird eine kleine Radtour schnell zum Abend- und Bäuchefüller.

Ich hab als Allwetterfahrerin momentan das Problem, dass die Schönwetterfahrer vielfach unsichere Fahrer sind, gleichzeitig sind die Radwege sehr schmal und so gebaut, dass man nur an den wenigsten Stellen mal schnell auf den Fußweg ausweichen kann. Das bedeutet: Schön geduldig hinter den Schönwetterfahrern hinterherzotteln, weil man sich nicht trauen kann, die zu überholen – die würden einem schlicht vor Schreck vom Rad fallen, wenn aus Platzmangel nur 15cm Abstand zwischen den Lenkern bleiben. Schmeißt einem ganz schön die Zeitplanung durcheinander, weil man kaum noch vorankommt.

Mir steht dieses vorabendliche Zeitfenster freilich nicht offen, da harre ich der Heimkehr meiner hart arbeitenden Frau und bereite das Abendessen vor.

Ich denke eher darüber nach, wie ich am besten eine morgendliche Runde in den Tagesablauf integriert bekomme. Dem steht freilich entgegen, dass ich ungefrühstückt noch nicht so recht zu gebrauchen bin und nach dem Frühstück oft schon andere Dinge warten. Deswegen lief es öfters darauf hinaus, dass ich mich über Mittag mal eben auf den Sattel schwinge, aber an den richtig heißen Tagen so wie jetzt lockt das auch nicht übermäßig. Vielleicht radle ich stattdessen ins Freibad und schwimme ein paar Bahnen.

O ja, das Dilemma kenn ich auch. Und nicht zuletzt war das auch der Grund, dem Koga eine kleine Klingel zu spendieren. Es gibt hier durchaus auch breite Radwege, aber da hat man auch nichts von, wenn Omma und Oppa nebeneinander hergondeln. Und zwei Herztote will man ja auch nicht auf dem Gewissen haben, weswegen ich selbst wenn der Platz ausreichen würde lieber doch nicht mittendurch brettere. Manchmal schleiche ich hinterher oder weiche auf die Straße aus, wobei ich damit rechnen muss, von Autofahrern angehupt zu werden, selbst wenn ich sie gar nicht behindere.

Da hatt ich neulich an einer Ampel eine angeregte Diskussion mit einem KFZ-Lenker. Den hab ich gefragt, ob er mich auch angehupt hätte, wenn ich mit dem Mofa auf der Straße gefahren wäre. Nö, natürlich nicht, ist ja Motorfahrzeug. Ich meinte dann, dem hätte er aber mit 25 hinterherzuckeln dürfen bis es zum Überholen reichte, ich hingegen war mit knapp 40 unterwegs, was ist also sein verdammtes Problem? Ging natürlich - man ahnt es bereits - ums Prinzip. Dass auf dem Radweg u.a. ein Umzugslaster stand, hat da auch nicht weiter interessiert. Und da bleibt dann kaum mehr zu sagen als Fick Dich ins Knie, Du Spast schönes Leben noch und gute Fahrt!

Das kenn ich im Winter. Hier wird nämlich generell sehr schlecht geraumt (wobei: ein Jahr hat man nen steilen Radweg sogar mit nem Jeep mit vorgespannter Schiebeschaufel geräumt – war aber ne Ausnahme), weshalb die Radwege praktisch nicht benutzbar sind, wenn der erste Schneefall und somit die erste Räumung schon ein Weilchen her sind. Sehr lustig sind dann die Leute, die einem zum Ausweichen auf die (ohnehin ebenfalls mäßig benutzbaren) Fußwege auffordern. Tja, ich darf nunmal bei nicht zumutbaren Radwegen auf die straße ausweichen. Ich bin da aber auch unempfindlich, wenn mich jemand anhupt.

@Streß im vorabendlichen Zeitfenster: kenne ich. Kurz bevor der(die) Familienernährer(-in) nach Hause kommt, wird Hausarbeit vorgetäuscht. Erinnert mich an alte Al-Bundy-Folgen ;-))

Auch wenn Sitcoms nie so recht meins waren - die schreckliche nette Familie hatte durchaus ihren speziellen Charme.

Aktivität vortäuschen muss ich um die Zeit aber wirklich nicht, denn das Abendessen will wohlgetimt sein und bereitet sich nicht von alleine zu. Und wenn es, was immer wieder mal vorkommt, länger dauert, bis ich meine Frau in die Arme schließen kann, gilt es zu verhindern, dass das Essen derweil zu Graphit, sonstwie unansehnlich oder völlig kalt wird. Bis die Kleine dann im Bett ist, die Spülmaschine läuft und Feierabend-Feeling aufkommt, kann es schon mal halb zehn oder zehn werden, und da setz ich mich dann auch nicht mehr aufs Rad.

es ginge nicht, und unverhofft ergab sich eben doch die Gelegenheit für einen Vorabendritt. Also angenehm ist um diese Zeit, dass nicht mehr die komplette Tageshitze bullert. Aber streckenweise sind so viele Kerbtiere unterwegs, dass man wirklich die Lippen aufeinanderpressen muss, wenn man keinen proteinreichen Nachtisch möchte.

Sie haben ja recht. So wird das nix mit Grimmepreis* oder Zweit-Standbein bei der FAZ.

* Hatte jemandem unter den Nominierten zum Grimme Online Award ganz doll die Daumen gedrückt, der ihn wirklich verdient hätte, allein, es hatt nicht sollen sein. ;-(

aaaaha. das erklaert auch das ganze tatuetata hier in der bronx. ein bisschen kennen wir ja, aber das war so viel tatuetata, dass das kind schon dachte, er sei gestorben und im himmel angekommen...

… und es erklärt, warum die S8 mich erst eine gute halbe Stunde später nach Hause bringen konnte …