Die Rundfunkgebühr ist ihrem Wesen nach kein Nutzungsentgelt, sondern eine Infrastrukturabgabe
Daraus folgt: Wenn die Gebührenpflicht bisher schon nicht daran gekoppelt gewesen ist, ob ich das Mutantenstadl im Ersten angucke oder nur "DSDS" und ähnliche Unterhaltungsangebote privatwirtschaftlicher Provenienz, dann ist es eigentlich nur logisch und konsequent, die Abgabe früher oder später auch vom Gerätebesitz zu entkoppeln. Allzugroße Hoffungen, dass das Bundesverfassungsgericht oder sonst eine höhere Instanz diese geplanten Änderungen wieder kassiert, würde ich nicht schüren wollen nach allem, was ich in in den letzten 25 Jahren an medienpolitischen Entscheidungen mitbekommen habe.
So, und jetzt dürfen sich gern alle weiter erregen, auch der ansonsten sehr geschätzte Udo Vetter, dem ich eigentlich mehr rundfunkrechtlichen Sachverstand zugetraut hatte als in ein kirschkerngroßes Hirn passt. Er schrieb dazu:
Kann man wirklich für etwas zur Kasse gebeten werden, was man gar nicht nutzt? Schon die frühere Logik, ein zum Empfang bereitgehaltenes Gerät verpflichte dazu, für ARD und ZDF zu zahlen, war ja seit Zulassung des Privatfunks eine Zumutung für jeden mit einem IQ über dem eines Kirschkerns. Nun aber Menschen für TV und Radio zur Kasse zu bitten, die auf TV und Radio verzichten, ist in meinen Augen eine Attacke auf die Freiheit, vom Staat in Ruhe gelassen zu werden (...).
Diese Freiheit ist nur leider nirgendwo kodifiziert. Und dazu fällt mir noch eine Quintessenz aus einer Urteilsbegründung ein - geliefert vom Bundesverfassungsgericht im sogenannten Bennetton-Urteil:
Es gibt kein Grundrecht auf eine von der Unbill des Daseins völlig unberührte Existenz.
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Als Fan britischer Serien vergleiche ich natürlich immer die britische Fernsehlandschaft mit der deutschen. Holla die Waldfee, was die BBC mit ihren wenigeren Gebühren anstellt. Falls ich mal nach Großbritannien ziehe, würde ich mir wieder einen Fernseher zulegen. Ich kucke nämlich schon jetzt (mittelmäßig legal *hust*) deutlich mehr im BBC iPlayer als im deutschen Fernsehen. Unglücklicherweise gibt es nämlich nur wenige mutige deutsche Eigenproduktionen und die verschwinden dann oft auch noch im Nachtprogramm von Arte. Vor allem habe ich aber bei der BBC den Eindruck, dass dort den Verantwortlichen genauer auf die Finger geschaut wird, wie sie ihre Gebühren verwenden. Und dann kommt es eben dazu, dass es drüben bei vielen Serien der Regelfall ist, dass zur Erstausstrahlung eine Audiodeskription vorliegt, was man in Deutschland seit einiger Zeit gerade mal beim Tatort schafft. Eine Qualitätssteigerung in Form von mehr Mut sehe ich bei ARD und ZDF aber erstmal nicht (abgesehen von Dokus, die allerdings auch ad nauseam reihum auf den Dritten wiederholt werden), und ZDFneo als Quell für etwas andere ausländische Sendungen scheint sich ja auch mehr schlecht als recht zu halten.
Ich bestreite nicht, dass die britischen Talent- und Reality-Shows grausig sind – die sind zum Zehennägelaufrollen. Aber da zwingt einen niemand einzuschalten. Es ist nur so, dass für mich im deutschen Fernsehen der Anteil der Sachen, die mich zum Einschalten bewegen, die grauslichen Sachen fast nicht aufwiegt. Deshalb finde ich es nicht nett, dass einfach der höhere Gebührensatz festgelegt wird, und nicht anteilig auf eine mitttlere Gebühr runtergerechnet wird.
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Die BBC - so toll sie im Vergleich zu ARD und ZDF auch ist - bleiben die Diskussionen um Höhe und Verwendung der license fee auch nicht erspart. Speziell in den Murdoch-Blättern wird da nicht weniger Stimmung gemacht wie im Hause Axel Springer. Zum anderen agiert die BBC seit jeher kommerziell ziemlich erfolgreich, wenn es um den Export ihrer Programme geht. Das hat natürlich mit der hohen Programmqualität zu tun, aber eben auch damit, dass der englischsprachige Absatzmarkt ein zigmal größeres Marktpotenzial bietet als für synchronisiertes "made in Germany".
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Unabhängig davon sollte man sich tatsächlich einmal über die Verwendung der Rundfunkgebühren unterhalten, da wurde und wird auch viel Geld sinnlos verballert oder verzockt (ich sage nur mdr und Südamerika, ist schon ein paar Jahre her). Auf den Planstellen der Sender sitzen auch so einige Leute herum, die sich nicht gerade totarbeiten. Und die Versorgungsansprüche ehemaliger Mitarbeiter kommen auch richtig teuer (ich hörte einmal, dass so mancher WDR-Ruheständler mehr bekommt als diejenigen, die dort heute als feste Freie mit Rahmenvertrag arbeiten). Stattdessen pressen die Sender die Freien aus, das ist nicht in Ordnung.
Mich trifft diese Erhöhung auch ziemlich happig, ich besitze keinen Fernseher und muss künftig dreimal so viel bezahlen. Und ob das dann auch für mein angemeldetes Autoradio gilt, ist ja noch nicht so ganz heraus.
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Über die Verwendung der Gebühr kann man durchaus diskutieren, Sie haben da einige zentrale Mißstände schon benannt. Und was das Verhältnis Öffis und Private angeht, sollte auch nicht ganz unterschlagen werden, dass aus diesem Topf auch die Landesmedienanstalten (sprich: die Privatfunkaufsicht) finanziert werden, die wiederum den privaten Anbietern aus dem Topf der technischen Infrastrukturförderung auch so manches geldwerte Goodie zukommen lassen. Ohne diese Subventionen hätte sich kein privater Anbieter je bequemt, sein Programm auch über DVB-T (und im Hörfunk DAB) auszustrahlen. Dass die Privaten von der Gebühr also gar nichts hätten, stimmt so nicht.
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Diesem Parteiengeklüngel gehört übrigens auch ein Ende gemacht, nicht nur bei den Freundeskreisen des ZDFs, bei dessen Intendanten es hauptsächlich darauf ankommt, dass er CDU-nah und katholisch ist.
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Aber was, Herr Mark, unterscheidet denn diese Gebühr eigentlich noch von einer Steuer, wenn sie Infrastrukturabgabe ist? Bzw. einfach nur: warum heißt es verwirrend "Gebühr"? Ist es, weil "Steuer" auch sprachlich den Einfluss der Politik markieren würde?
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Ich soll für ein Programm zahlen, das ich mir nur unter Schmerzen reinziehen könnte? Ich habe erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen um mir Videos ansehen zu können ohne die abstrusen GEZ-Richtlinien zu verletzen. Versuche mal einen Fernseher ohne Empfänger zu bekommen, oder einen Video-Player (also ebenfalls ein Gerät ohne Empfänger), nur weil die GEZ glaubt, ich würde mir sobald der Kontrolleur wieder weg ist mir sofort die Nachmittags-Gerichtssendung reinpfeifen.
Wer den Blödsinn sehen will, sollen zahlen. Alle anderen sollte man in Ruhe lassen. Alles andere ist Sippenhaft.
PS: Bekommen dann eigentlich alle Sender das Geld? Oder nur die, die sich anstellen, äh … die Anstalten? Und wenn, verzichten die dann auf Werbung?
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Subventiniert wird das ohnehin, warum nicht komplett "abgabenfinanziert" und dann umsonst zu nutzen. Wenn man etwas wirklich für förderungswürdig hält, dann ist das der beste Weg.
Das gilt auch für TV mit einem "Bildungsauftrag". Daß man auf ARD und ZDF auch viel Schrott zu sehen bekommt, hat mit der Finanzierung nichts zu tun.
(Parks, Kunst im öffentlichen Raum, und eigentlich auch Theater und Oper sind ja auch öffentlich finanziert, ob man's nutzt oder nicht.)
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Soviel zum Prinzipiellen, das man dann gerne auch noch auf die Bahn, Straßenbau, Kindergärten und sogar Privatunternehmen anwenden kann - man sehe sich nur mal an, was die sogenannte "Wirtschaftsförderung" so für Geld verschiebt.
Dass die GEZ ein unsympathischer Stasi-Verein ist, ist geschenkt, überflüssig sowieso, und deshalb bin ich eigentlich froh über die Vereinfachung, die jetzt ansteht, zumal sich irgendwelche Schlaumeier dann nicht mehr herausziehen können. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist ein wertvolles Gut, für das auch Geld fließen muss. Punkt.
Auf einem ganz anderen Blatt stehen dann Fragen wie die nach dem Programmangebot, dem Filz, der Werbung und so weiter. Die müssen diskutiert werden, und da gibt es sehr viel zu verbessern. Aber das Kind mit dem Bade auszuschütten und noch offensiv jeden RTL-Dreck und jeden ekelhaft Werbefinanzierten Internetmüll einem wenigstens prinzipiell gesellschaftlich statt privat definierten Angebot vorzuziehen, erscheint mir bestenfalls naiv.
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Ich habe keinen Fernseher. Warum soll ich Fernsehsender finanzieren? Weil ich ja später mal wieder gucken könnte? Absurd.
Auch das Argument, ARD und ZDF sind im Internet präsent ist irre. Erstens speisen die nicht ihr Programm ins Internet, sondern nur ein „Infoangebot“, und zweitens machen die das freiwillig, im vollen Bewusstsein, dass für diesen Content nicht bezahlt wird. Wie wollten die auch einem Belgier Geld für ihren Content abknöpfen?
Außerdem könnte dann jeder Content im Internet anbieten und pauschal eine Abgabe pro Haushalt verlangen, nur weil das Angebot ja jemand nutzen *könnte*. Der Spiegel könnte z. B. eine Pauschalabgabe für SpOn fordern, das kann ja jeder lesen. Aber das ist so FALSCH, das es mich wundert das da überhaupt drüber diskutiert wird. Das ist überhaupt kein „Kinderargument“.
Ich zahle den Eintritts ins Phantasialand wenn ich es besuche, und nicht nur weil es das gibt. Ich bezahle den Salat im Supermarkt, und nicht den Schokoriegel, nur weil es den gibt. Ich zahle das Benzin an der Tanke das ich verbrauche, und nicht einen Pauschalbetrag, der den Durst des SUV meiner Nachbarn mit berücksichtigt.
Der Müll muss weg. Und wenn ich wenig Müll produziere, dann lasse ich mir eine kleine Tonne hinstellen und zahle für den Müll den ich produziere.
Mir versucht einer Kosten aufzulegen für deren Entstehung ich keinerlei Anlass biete. Was soll das? Wenn *ich* das versuche gehe ich in den Knast. Das ist Betrug. So ist das. Da kann man nicht „unaufgeregt“ sehen.
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Mal eine ganz andere Frage: Sind Sie ehrlich der Ansicht, dass man so etwas wie eine öffentlich-rechtliche Grundversorgung unter reinen Marktgesichtspunkten betrachten soll?
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Mal eine ganz andere Frage: Sind Sie ehrlich der Ansicht, das so etwas wie Fernsehen unter den gleichen Gesichtspunkten wie den Schutz vor Feuer oder Verkehrsinfrastruktur betrachten soll?
(Das kommt hier härter rüber als es gemeint ist, aber es wird so deutlicher was ich meine, sorry.)
Übrigens bin ich der Meinung, dass Menschen ohne Kinder keine Kindergartenkosten zahlen müssten. Auf der anderen Seite glaube ich, dass Kindergärten ohne Solidarbeiträge für Familien kaum tragbar wäre. Ähnlich sehe ich das beim ÖPNV. Ein Solidarbeitrag fürs Fernsehen hingegen halte ich für absurd.
Straßen sind was anderes. Ich profitiere auch von Straßen wenn ich kein Auto habe. Z. B. weil Waren die ich kaufe über diese Straßen transportiert werden. Möglicherweise könnte ein besseres Abrechnungssystem gefunden werden, aber abwägig ist die Forderung nicht.
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@nnier: Was auch immer das Beispiel Italien beweisen mag: Im großen und ganzen schienen mir RAI 1 und 2 schon in den 90ern ziemlich verblödet, als der Wettbewerb mit den Berlusconi-Sendern gerade erst richtig losging...
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Ehrlich, das fällt mir schon etwas schwer …
@kid: Das ist lange her, dass ich Fernsehen und Kunst in einem Satz positiv verbunden höre. Ansonsten bin ich Naumanns Meinung. Mir fällt es einfach schwer Oper, Schauspiel, Konzert, Malerei, Literatur und Fernsehen in einer Reihe zu betrachten. Das erinnert mich an die Micky-Maus-Rätsel: Welcher Gegenstand passt hier nicht rein?
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Ein wenig ist es so, wie wenn öffentlicher Raum privatisiert wird: Über Fußgängerzonenen und kommunale Parks können die Bürger wenigstens potentiell mitbestimmen. Wenn es aber um die Gestaltung und die Hausordnung eines überdachten, privaten Einkaufszentrums oder eines Freizeitparks geht, ist das einfach nicht mehr der Fall. Auch deshalb bin ich klar für den ÖRR, so beklagenswert sein Zustand auch aktuell ist.
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- Daß die GEZ weiter für das Einziehen der Gebühren zuständig ist und somit eine Existenzberechtigung hat.
- An der Höhe der Gebühren, hier hätte ein Senkung hergemußt.
- Aber vor Allem an der Festmachung am Haushalt.
Denn was heißt das? In einem Haushalt kann eine Person wohnen, wie es in meinem derzeit der Fall ist. Es können aber auch mehrere Personen dort wohnen. Studenten- WGs fallen mir da ein, aber auch der Besserverdienende der zusammen mit seiner zweitwagenfahrenden Frau und den bereits erwachsenen Kindern ein Haus bewohnt.
Aktuell ist es so, daß wer selbst Geld verdient, auch Gebühr zu zahlen hat, und zwar je nachdem was er nutzt. Fernsehen 18 Euro, Radio 7 Euro. Ab 2013 verdreifacht sich für mich Radiohörer also die Gebühr, während die o.g. Beispielfamilie die ihrige ähnlich stark reduziert.
Dem kann ich natürlich dadurch entgehen, wenn ich bis dahin selbst mit Freundin oder wem auch immer zusammenziehe. Aber wenn ich das nicht will werde ich für eine ganz persönliche Entscheidung finanziell bestraft.
Für Dich als Doppleverdiener und Freiberufler dürfte es günstiger werden wenn das Autoradio und der Büro- PC nicht mehr extra kosten.
Gerechter wäre es in meinen Augen gewesen, wenn man den Betrag einfach durch das Finanzamt einziehen lassen würde, und die Gebühr an einer bestimmten Bemessungsgrenze festmacht: Alle über 1000 Euro brutto zahlen voll, darunter einen ermäßigten Betrag und wer unter 320 Euro liegt bekommt ihn ganz erlassen. Kein Quatsch mit Belastung von Zweitwohnungen, keine Erfassung von Haushalten überhaupt (sowas soll das Einwohnermeldeamt machen, wenn überhaupt) und fertig.
Allerdings sehe ich auch Vorteile. Zumindest fällt das Hickhack um Zweit- Dritt oder neuartige Empfangsgeräte weg - eine Vereinfach die drigend nötig war.
Über die Gebührenhöhe läßt sich aber zweifellos noch diskutieren. Aber vielleicht entwickelt sich ja grade weil jetzt alle zahlen müssen, in Zukunft was. Ob ich z.B. die Fußball- WM auf ARD oder RTL schaue ist mir als Zuschauer schnurzegal - Hauptsache die Spiele werden nicht von Deppenbauer oder Netzer kommentiert ;o)
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Aktuell ist es so, daß wer selbst Geld verdient, auch Gebühr zu zahlen hatStimmt so nicht. Wenn man als Student bei seinen Eltern auszieht (da reicht es auch, wenn man am Studienort nur eine Zweitwohnung hat und aus welchen Gründen auch immer die Hauptwohnung weiterhin bei den Eltern), muss man für die bereitgehaltenen Geräte zahlen. Befreien lassen können sich nur diejenigen, die Bafög bekommen (die frühere Regelung war anders, da waren alle befreit, die prinzipiell Bafög bekommen könnten) oder die noch ständig bei den Eltern wohnen und unter der Freigrenze liegen. Wenn man aber in einer eigenen Wohnung wohnt, kann man auch weit unter dem Bafög-Satz liegen und trotzdem zahlen (frei nach dem Motto: Wer kein Bafög kriegt, der hats ja). Aber damit kommen wir in ähnliche Gefilde wie die Zweitwohnungssteuer, die ebenfalls Leute ohne Einkommen zahlen müssen, und da muss ich als potentiell Betroffene sagen, dass ich eher auf die 5 bzw. 17 Euro nochwas scheißen kann als auf 10% zusätzlich zu meiner Miete (noch schützt mich meine Etagenküche vor der Zweitwohnungssteuer, s.o.).
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Da ich mir das Studieren gespart habe, ging dieser Kelch an mir vorüber.
Was die Zweitwohnungssteuer soll die einige Gemeinden erheben, und andere wiederum nicht, ist mir auch reichlich unklar. Ich kenne das aus der Vergangenheit und aus einer sehr weit westlich gelegenen deutschen Fast- Großstadt (Trier) sogar umgekehrt: Da hatte die Stadtverwaltung den Studierenden eine Begrüßungsgeld gezahlt, damit sie sich überhaupt behördlich melden...
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Gebühren sind Entgelte für erbrachte (Dienst-)Leistungen. Telefongebühren zahle ich nur wenn ich telefoniere bzw. wenn ich einen aktiven Telefonanschluss habe. Nicht für den Besitz eines Telefons.
Auf dem Amt zahle ich nur Gebühren, wenn ich da etwas von denen haben will. Nicht deswegen, weil ich lediglich ins Amt gegangen bin.
Bei den Rundfunkgebühren handelt es sich in Wahrheit um Steuern:
"Als Steuer wird eine Geldleistung ohne Anspruch auf individuelle Gegenleistung bezeichnet, die ein öffentlich-rechtliches Gemeinwesen zur Erzielung von Einnahmen allen Personen auferlegt, die einen steuerlichen Tatbestand verwirklichen [...]".
Der "steuerliche Tatbestand" wäre dann dementsprechend der Besitz eines Radios/TVs/PC mit Internet/usw. Die Steuer bezahlt man also unabhängig davon ob man öffentlich-rechtliche Sender schaut/hört oder nicht.
Ich denke mal, hätte man es von vorne rein klar gemacht das es eine Steuer und keine Gebühr ist, wären viele Diskussionen erst gar nicht geführt worden.
Warum man es nun lieber Gebühr anstatt Steuer nennt? Wahrscheinlich weil sich gebühren einfacher und beliebiger anheben lassen.
Das Problem an der nun geplanten Rundfunksteuer auf Basis einer Haushaltsabgabe könnte Begehrlichkeiten wecken. Warum nur Rundfunk mittels einer Pauschalabgabe finanzieren? Warum nicht auch den ÖPNV? Oder die Straßen, werden schließlich auch von Fußgängern benutzt obwohl diese keine Steuern zahlen.
Diese Änderung ist unklug und wird nur noch mehr Menschen dazu bewegen sich über die Rundfunksteuer aufzuregen und diese ggf. sogar nicht zu bezahlen. Eine Haushaltsabgabe ist unverständlich, schwer zu begründen und wird mit Sicherheit auf sehr wenig Akzeptanz stoßen.
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Weil es ihnen dann geht wie den Theatern und den Opern, bei denen das quasi so ist. Hier in Wuppertal reden die davon die (gerade renovierte) Oper, bzw. das Schauspielhaus aus Geldmangel zu schließen. Das geht natürlich nicht. Dieser Gefahr will man sich nicht aussetzen. Außerdem würde sich das TV dann in einer Bewertungs-Reihe mit Theatern und Konzertsäälen sitzen, und die Diskussion über die in Zahlen messbar erbrachte Kulturleistung würde, bei allen Definitionsschwierigkeiten die das mit sich bringt, immer zu lasten des Fernsehens ausfallen. Nicht umsonst nennt man die Flimmerkiste auch „Kulturbremse“ …
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Sowas nennt man Solidargemeinschaft.
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Zitat: „Denken Sie doch mal nach. Die Wut steigt aber die intellektuelle Verwirrung lässt nach.“
(etwa bei Minute 8)
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