In unserem Fall liegen A und B per Luftlinie keine 10 Kilometer auseinender, auf den ersten Blick sieht die Aufgabe also vergleichsweise trivial aus. Beim Blick auf den Streckenplan im Internet wurde mir im Vorfeld allerdings schon ziemlich schwirr vor Augen bei dem ganzen kleinteiligen bunten Gestrichel. Und nachdem die internetbasierte Suche nach der besten Verbindung an irgendwelchen Javascript-Problemchen klemmte, zog ich es vor, die telefonische Fahrbahnauskunft des kommunalen Verkehrsunternehmens in Anspruch zu nehmen. Da wurde ich auch prompt geholfen: Gar kein Problem, mit dem Bus, der in der Nähe des Kindergarten hält, geht es zunächst in ein Gewerbegebiet in Neuss-Nord, dort steigt man um in die S-Bahn Richtung D-Hauptbahnhof, und von D-Bilk sind sind es dann nur noch drei oder vier Haltestellen mit der Straßenbahn. Auf dem Rückweg kann man sich dann aussuchen, ob man mit der Strab zum Bahnhof fährt und von dort aus mit der U-Bahn Richtung Krefeld den Rhein überquert und die letzten Stationen mit dem Bus Richtung Neuss in Angriff nimmt. Oder eben wie auf dem Hinweg gehabt, nur in Gegenrichtung.
Um das Fazit vorwegzunehmen: Wir haben die Aufgabe mit Bravour gemeistert. Es waren so gut wie gar keine Zombies oder Außerirdische anzutreffen im ÖPNV, auch gab es weder Schlägereien noch andere unschöne Dinge zu sehen. Die Kleine staunte und fragte viel. "Papa, warum schläft der Mann?", "Papa, wofür ist dieser Knopf?", "Müssen wir jetzt aussteigen?", "Ist das jetzt eine S-Bahn oder eine Straßenbahn?" So richtig plausibel erklären konnte ich die Unterschiede zwischen S-Bahn, Straßenbahn und Zug anscheinend nicht. Und nur weil die alten DÜWAG-Gelenktriebwagen einen roten Streifen auf der Seite haben, sind das noch lange keine ICEs.
Alles in allem empfand ich es aber doch recht anstrengend, die hektische Umsteigerei, die vielen Menschen mit ihrem Gehetze, das Rumstehen und Warten an zugigen Haltestellen und all das. Mit einem Beförderungsentgelt von insgesamt 11 Euro 60 ist es auch nicht wirklich ein billiges Vergnügen gewesen. Aber man muss es einfach so sehen: Auf der Kirmes oder bei ähnlichen Vergnügungen wäre man mit dem gleichen Betrag auch nicht sonderlich weit gekommen. Von daher hats schon gepasst - irgendwie.
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Okee, außer ich muß in Gegenden, die ICH als wild einstuf. Aber beim dritten Mal ists dann auch schmerzbefreiter. In diesem Sinne bin ich dann heute noch unterwegs hinter den Friedhof und muß übernächste Woche dann über die Stadtgrenzen mit 3 Bussen blaba in einem Ort (ähnlich wie bei Ihnen beschrieben wird das) - somit fühle ich mit Ihnen, da ich grad versuch rauszufinden, WELCHEN Fahrschein ich kaufen muß, um nicht doppelt zu zahlen.
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Ich versteige mich sicher nicht zu der Behauptung, dass der Individualverkehr geeigneter wäre, die guten Seiten des Menschen herauszukehren. Allerdings würde ich schon diagnostizieren, dass man als täglicher ÖPNV-Nutzer mit der Zeit mehr oder weniger zwangsweise abstumpfen muss gegen gewisse Zumutungen, die diese Fortbewegungsart nun mal so mit sich bringt.
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Das wird noch ein Stückchen Arbeit, wenn ich meiner Cousine (die schon bei der Buchung Panik schob) den Berliner Hauptbahnhof erklären muss...
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Am Montag bei Verkehrschaos UND Regen bin ich in eine volle Straßenbahn rein (Kunde hat gewartet, was will man da tun und Bimelfon zu Hause). Die Türen gehen zu, Aroma verbreitet sich, die Dame hinter mir hat mich gebeten sie wieder rauszulassen, weil das hielete sie nicht aus. Ich unter andren Umständen wohl auch weniger, aber die 2 Stationen mußte die Nase & der Magen!! durchhalten...
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Ich kann Ihre Kleine jedenfalls verstehen.
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Allein mit dem Bus (innerhalb der Stadt) bin ich schon vor der Einschulung.
Der Mamazwerg hat mich reingesetzt, der Omazwerg abgeholt.
Und dann mit 8 Jahren allein zur Schule und retour (2x Bus 3x Ubahn). Man muß den Kindern was zutrauen. Es gibt nichts Peinlicheres als 14jährige, die nicht mal wissen, wie sie in die Stadt kommen oder noch nie alleine die Ubahn genommen haben. Ich meine jetzt explizit Großstadtkinder.
Hatte ja heute so ein Erlebnis mit Nichtgroßstadt-Deutschen bei der Ubahn *kicher*
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Bin übrigens ganz Ihrer Meinung, dass das zur Allgemeinbildung gehört, mit spätestens 12 Jahren
Im Zug einzuschlafen und zu weit zu fahren, das ist mir und einem Leidensgenossen zu Bundeswehrzeiten tatsächlich mal passiert. War aber nicht so dramatisch. Wir waren etwa 30 km über das Fahrtziel hinausgeschossen schlafenderweise und mussten dann ein Weilchen auf einen Zug in Gegenrichtung warten. Das gab dann einen verspätungsbedingten Anschiss in der Kaserne, hatte aber keine weitreichenderen Folgen...
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Selbst ich mit Studententarif habe schon Finanzierungsschwierigkeiten!
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EDIT: Da isser, der Artikel.
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BTW: Man hat in Dresden und Leipzig die gleichen Straßenbahnmodelle. Und was macht man? Streitet, wer die längste hat. Letzter Stand ist meines Wissens, dass man in Leipzig noch was hinten rangeschraubt hat, um mit 10cm Vorsprung zu gewinnen.
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Und was war die Folge? Sämtliche Zeitvorteile, die durch die Straßenverkehrschaos verursachende Ampelvorrangschaltung des Schienenverkehrs erzielt wurden, gingen deswegen wieder drauf, weil kaum zwei dieser Lindwürmer hintereinander (also gleichzeitig) eine Haltestelle anfahren konnten. Das gab dann besonderns zu Stoßzeiten mit kurzen Takten an den Innenstadt-Haltestellen mit mehreren Linien Rückstau ohne Ende. Und da alle Linien, mit denen ich zum Hauptbahnhof fahren konnte, auch noch den mühseligen Weg durch die Fußgängerzone nahmen, war die Pendelei nach HD (oder zeitweise auch nach Frankfurt/M.) eine ziemlich nervige Sache. Hätte da nicht auch die Erstbegegnung mit meiner Frau stattgefunden, täte ich mich schwer, überhaupt allzu viel positives an dieser Fortbewegungsart zu finden. Da darf man mich gerne einen Misanthropen schelten, aber ich habe von den Mitmenschen im Allgemeinen eine höhere Meinung, wenn ich nicht so geballt mit ihrer Präsenz und Körperlichkeit konfrontiert werde.
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Dafür siehts bei der Fahrt in die Pampa ganz düster aus, weil man über eine Grenze zweier Verkehrsverbünde fahren muss, die sich nicht mehr miteinander abstimmen. Da muss man schonmal mitten im Nichts fast ne Stunde auf Anschluss warten, während es vor 5 Jahren noch problemlos nen super Anschluss gab.
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Aber Herr Death , der nutzt 2 mal im Jahr die Bahn , um die Heimat zu besuchen.
Er sagt , das ist günstig und bequem.
Das letzte Mal mußte ich ihn im fast 200 km entfernten Hintertupfingen abholen , weil sich alle Pläne verschoben hatten und nachts um 2 dann keine Züge mehr gefahren sind , das war ein Spass ;) -- und von der Bahn gabs lediglich ein schulterzucken. Man hätte ja auch bei minus Graden am Bahnsteig warten können bis ein Wunder geschieht ...
Das gab mir zu denken ..
was machen eigentlich Kinder die alleine reisen ??
( ich finds ja auch nicht so günstig , und die Schlepperei .. nenene .. mein Auto ist mir heilig )
Aber ist tatsächlich billiger als Kirmes .. und aufregender :)
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Und sorry, in einer Welt mit Zwangs-ÖP(N)V möchte ich auch nicht unbedingt leben. Ich denke eher, die Verkehrspolitik der Zukunft sollte mehr modulare und vernetzte Mobilitätskonzepte fördern. Zum Teil gibt es das ja schon, Jahrestickets der Verkehrsbetriebe in Kombination mit Car-Sharing. Zum Ikea-Markt im Gewerbegebiet oder zur Omi aufs Land will man eben doch lieber mit dem Auto fahren, wenn man zu mehreren ist und ordentlich was an Gepäck hat.
@Lady Death: "günstig und bequem" - davon hat halt jeder eine andere Vorstellung. Ich für mein Teil finde Bahnfahren scheißteuer und bequem auch nur, solange ich sitze und nicht mein Gelörre rumwuchten muss. Von Großstadt zu Großstadt mags noch angehen, aber wenn Start und Ziel nur bisschen weg vom Schuss liegen, artet es schon in einer Sorte von Abenteuer aus, auf die ich nur seltenst Lust verspüre.
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wenn man alle 5 Minuten überall hin käme ,wäre das unbezahlbar, und das nicht als Floskel.
Gerade hinterm Mond ist das schwer .. und dazu noch Grenzübergreifend.. unmachbar.
Und das Autofahren IST schon Luxus.
Steuern & Sprit & Versicherung und Reparaturen inkl.Verschleiß und Anschaffung .. ist schon sehr sehr teuer = Luxus.
Leider auch für die , die das Auto brauchen.
Nicht jeder bekommt einen Fahrer und ein Auto gestellt um zur Arbeit zu fahren.
Wir haben den Zweitwagen schon lange
eingetauscht gegen eine steuerfreies Fahrzeug. Allerdings ist der Radius sehr begrenzt .
Sparmaßnahmen sollte man anders ansetzen , nicht dort wo es beschwerlich geht , sprich Fahrtwege zur Arbeit oder zum Arzt.
Man sollte z.B. Urlaubsflüge teurer machen.
Wer es sich nicht leisten kann , kann trotzdem Urlaub machen , wenn auch nicht auf Malle .
Oder man könnte in den Schulen beginnen , sogenannte Wandertage auch als solche zu nutzen und nicht Fahrten in die nächst größer Stadt zum bummeln anstreben , was die Eltern auch noch teuer zu stehen kommt.
Alle die mit dem Auto zur Arbeit MÜSSEN ,
werden doch zur Zeit bestraft .. aber für was?
Weil sie einen Weg zur Arbeit haben zu der kein Bus oder Zug fährt? Wäre es nicht fast eine Rechenaufgabe besser gleich zuhause zu bleiben , das Auto zu verkaufen und die anderen Steuern zahlen zu lassen? ;)
Den Gürtel haben wir doch alle schon enger geschnallt ... oder?
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hier ist Bus und Bahn auch ein unmögliches Ding , selbst mit gutem Willen.
Ich nutze es nie. Es wäre gar nicht machbar.
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Was nun die Rainersche Gebetsmühle angeht, habe ich die aktuellen Umdrehungen noch nicht gelesen. Wenn es sich mit früheren Einlassungen deckt (wovon ich mal ausgehe), ist sicher einiges dran an der These und ihren Prämissen. Ob freilich eine autolose Gesellschaft nach Maßgaben der Rainers dieser Welt eine weniger asoziale wäre, lasse ich jetzt mal ganz bewusst offen. Wie ich weiter oben schon einmal sagte: Auch ich vertrete nicht unbedingt die Auffassung, dass der motorisierte Indiviualverkehr nur die edelsten Wesenszüge des Menschengeschlechts emporkitzelt. Aber eingepfercht in einen vollbesetzten Waggon wird man auch kein besserer Mensch, sondern mit einiger Wahrscheinlichkeit zum mehr oder wemiger abgestumpften Misanthropen. Für viele sind Kopfhörer/Ohrstöpsel ja das einzige, was die Zumutungen dieser Mobilitätsform einigermaßen erträglich macht.
Im Übrigen finde ich den Vorschlag von Lady Death, Ferienflüge gnadenlos zu besteuern (je weiter weg, je höhere Steuern), durchaus charmant. Denn da reden wir wirklich von unnötigem und umweltschädigendem Luxus. Was so ein paar Passagiere von Bums- und Ballermannbombern unnötig an Sprit verfeuern, blase ich mit dem Darkmobil nicht mal in zehn Jahren durch den Auspuff.
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also das mit den autofreien Innenstädten
ist ok , aber es IST ja auch schon fast überall so.
Durch die überall angelegten Fußgängerzonen hat sich das mit dem Auto-fahren ja ohnehin erledigt.
Ich sehe das zwar mit gemischten Gefühlen .
Ich meine damit Kleinstädte , die sich ihren Kern kaputt saniert haben ,und so auch die alteingesessenen Geschäfte in den Bankrott getrieben haben .
Aber das ist ja kein Umweltproblem.
Das Auto fahren als asozial gilt , würde ich nicht unterschreiben.
Hier fahren wenige einfach zum Spass mit dem Auto, und ich spreche jetzt einfach von mir: man legt sich Termine und Besorgungsfahrten schon zusammen damit man nicht sinnlos durch die Gegend fährt. Es geht ja auch um Zeitersparnis.
Asozial find ich da eher die Menschen die sich auf Kosten anderer einen gemütlichen Tag machen.
Vieles ließe sich einsparen .
Jeder kann was tun.
Aber zurück in die Steinzeit möchten wir doch auch nicht ; oder?
Eigentlich sind wir doch stolz auf das was wir haben ?
Sei es ein Auto , eine Waschmaschine , eine Heizung oder warmes Wasser aus der Leitung ...
Schonen wir die Umwelt mit dem Verzicht von wirklich unnützen Dingen .
Teilen wir unsere Zeitung mit dem Nachbarn ;
das ist ein guter Anfang ;)
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Und damit klar ist, worüber wir hier reden, setz ich einfach mal einen Link zu seinem Beitrag. Wenn ich jeden Tag mehrfach die Cornelius- oder Hüttenstraße als Fußgänger oder Radfahrer queren müsste, hätte ich wahrscheinlich auch einen ordentlichen Hass auf Autoraser. Man lebt als Fußgänger in Dü-Dorf tatsächlich recht gefährlich. Das ist der Polizei natürlich auch aufgefallen, und deswegen werden seit einiger Zeit Fußgänger zur Brust genommen, die bei Rot über die Straße gehen. Dabei ist das, wenn man ordentlich guckt, die sicherere Variante als sich bei Grün blind darauf zu verlassen, dass die Abbieger einen nicht umbügeln.
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Allgemein lässt sich sagen, dass Menschen, die sich an die goldene Regel halten („Was Du nicht willst was man dir tut, das lass doch sein, was willst du denn“*), regelmäßig auf Horden von Zeitgenossen treffen, die auf diese Regel schei*en. Und das gilt nicht nur für die Teilnahme am Verkehr.
Die Frage aller Fragen ist: Wie geht man damit um?
Hat hier jemand praktikable Vorschläge?
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*hier in der Version von Otto Waalkes, weil wegen die von Kant ist nur was für Leute mit latenten Schmerzen am hinteren Darmende.
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Auch im Verkehr: Ich habe in den letzten Wochen mal wieder mehrere längere Autobahnfahrten absolviert. Und ich hatte eigentlich nur sehr selten (sagen wir: 1x pro 150 Km) Anlass, über irgendwelche idiotischen Manöver von Verkehrsteilnehmern den Kopf zu schütteln.
Wobei ich freilich (im Unterschied vielleicht zu Rainer) auch nicht sonderlich dazu neige, meinen eigenen und persönlichen Ausschnitt aus der Realität zu sehr zu verallgemeinern. Vielleicht habe ich schlicht mehr Glück, dass mir weniger Unbill begegnet, vielleicht kann ich das auch nur besser ausblenden. Grundsätzlich ist das Streben nach mehr Gelassenheit sicher nicht das verkehrteste, was man tun kann - nicht nur im Straßen-, sondern auch im sonstigen Verkehr.
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- Autos in zweiter Reihe parken dich rundherum zu.
- Legale Parkplätze werden durch Autos in 2. Reihe blockiert.
- Vor und hinter Dir parken Autos mit 4 cm Abstand zu Dir und 2,9 Meter Abstand zu den nächsten Fahrzeugen.
- Über die lokale Kreuzung (hier 200 Meter weiter links) können pro Ampelphase 2 Autos drüber huschen, weil die Kreuzung von Abbiegewilligen aus der vorigen Ampelphase mit gut und gerne 5 - 10 Autos noch mal eben bei Rot vollgestellt wird.
- Pendler vollzieht Harakiri-Wechsel von seiner linken auf Deine rechte Fahrspur während des zweispurigen Abbiegens.
- „Stadtrundfahrt“ mit gestenreichen Erklärungen der lokalen Sehenswürdigkeiten bei 28,38 km/h direkt vor Dir.
- Fahrer mit „britischen“ Fahrgewohnheiten im Rückemark muss ganz dringend direkt vor Dir noch mal eben rechts abbiegen.
- Du wirst von der linken Spur her abgedrängt, weil die zweite Fahrspur aufgelöst wird (und selbstverständlich die Rechte Spur „Vorfahrt“ zu gewähren hat)
- Halteverbotsschilder sind einzig dazu da in eng besiedelten Gebieten Parkplätze für Fahrzeuge ab 45.000 € Neupreis polizeilich frei zu halten
- Blinkerlämpchen werden für den nächsten TÜV-Termin geschont.
- Fernlicht/Nebelschlussleuchten werden auch in alltäglichen Fahrsituationen gerne dauerhaft benutzt.
- Anwendung des "Das wollen wir doch mal sehen, ob Du hier reinkommst“-Reissverschluss-Verfahrens.
Soweit meine täglichen Beobachtungen. Ich fahre jetzt mit der Bahn, zahle etwa 25% der sonst anfallenden Treibstoffkosten für das Firmen-Ticket, stehe etwa 20 Minuten in der Gegend rum, was interessanterweise in etwa der Zeit entspricht, die ich länger unterwegs bin. Anstatt 50 Minuten brauche ich nun etwa 70 Minuten. Und es gibt keine unerwarteten Staus mehr. Dafür hast Du die Deppen gleich neben dir sitzen. Z. B. „El Comandante“, ein städtischer Arbeiter mit diesem Titel auf der Schirmmütze, der morgens schon eine Flasche Bier in der S-Bahn verputzt. Im Moment aber alles ganz harmlos. Ich muss halt nicht mit den Schülerhorden zeitgleich los. So was ist arg. Eine ältere Dame sagt mal zu ihrer Sitznachbarin in der S-Bahn: „Der Bus war so voll, sogar die Schüler mussten stehen!“ …
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Zu Düsseldorf muss ich sagen, dass ich froh bin, dass ich da nicht jeden Tag hinmuss, sondern allenfalls 1-2x pro Woche. Das ist schon ein speziellles Pflaster, wie mir in der ersten Zeit hier auch sehr negativ auffliel. Aber vielleicht habe ich mich da inzwischen halbwegs dran gewöhnt. Die größte Beklopptendichte im innerstädtischen Autoverkehr hat nach meiner persönlichen Beobachtung nach wie vor Berlin. Und dann kommt lange nichts und dann erst Düsseldorf.
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Ein Straßenrennen unter verfeindeten „Capo Regimes“ im Chicago der 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts ist dagegen ein Kinderausflug auf der Pferdekutsche.
Paris dagegen war eine angenehme Erfahrung. Solange man deutlich macht was man will, sorgt der handelsübliche Pariser Verkehrsteilnehmer für den notwendigen Platz. Alle scheinen daran interessiert zu sein das es weiter geht. Und wenn die Verkehrsregeln dem im Weg stehen werden sie so ausgelegt, dass niemand zu Schaden kommt. Das Gleiche in Düsseldorf endet in Mord und Totschlag. Sollte man allerdings in Paris unsichere Zeichen geben, zögern oder zaudern, steht man vor der grünen Ampel und kommt nicht weg …
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köln, berlin: naja - münchen ist schlimm! schlechte menschen - und jeder einzelne von ihnen hat einen suv.
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Berlin eher bekloppt im Sinne von bekloppt. Die Taxifahrer da haben die tiefen Teller jedenfalls nicht erfunden.
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Italien runter bis Toskana: ganz entspannt, gilt dasselbe wie für Paris, einfach nicht zaudern. Im Gegensatz zu Deutschland rechnen alle Beteilgiten damit, das man sich nicht ganz an die Regeln hält, während sich in Deutschland die anderen die Regeln zu halten haben und man selber sowieso der beste Autofahrer der Welt ist (weiter südlich bin ich nur mit Rad gekommen, aber da fährt sichs damit auch ganz entspannt, der Italiener versteht nur nicht, was das Klingeln bedeuten soll)
München: Schlimm. Noch schlimmer: Landshut. Keiner macht nem Auswärtigen den Spurwechsel möglich, was andererseits sowieso nicht helfen würde, weil die Schilder grundsätzlich hinter den Kreuzungen (mit fein säuberlich geteilten Spuren ab 100m vor der Kreuzung) stehen.
Berlin: Och, fährt sich doch problemlos, finde ich, sofern man ein auswärtiges Kennzeichen hat.
Am liebsten fahr ich allerdings in Großbritannien Auto. Wenn man sich an den Linksverkehr gewöhnt hat (dauerte bei mir nen halben Tag im Auto, als Fußgänger gewöhnt man sich wesentlich schlechter dran), fährt sich das so entspannt wie wahrscheinlich nirgends sonst auf der Welt. Und mehrspurige Kreisverkehre sind so eine schöne Einrichtung.
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Was Du in Deutschland im Rückspiegel sieht hat seine Klauen nur wenige Sekunden später in deine Rückleuchten geschlagen und brüllt seinen stinkenden Atem in deinen Nacken wie ein hungriger Tiger kurz vor der Mahlzeit …
PS: Und warum der britische Linksverkehr für Deutsche so leicht zu lernen ist, kann jeder verstehen der ein paar Minuten auf einer deutschen Autobahnbrücke den Verkehr beobachtet.
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Im tiefsten Bayern habe ich auch das erste Mal erlebt, dass auf der Landstraße gedrängelt wurde. Wenn jemand hinter mir auf der Landstraße in den heimatlichen nordostdeutschen Gefilden schneller fahren will als ich, dann knirscht der zwar mit den Zähnen, aber lässt mich in so weit Ruhe. In Bayern kann es dagegen passieren, dass man um seine rückwärtige Stoßstange fürchten muss, wenn man sich standhaft weigert, auf der Landstraße 130 zu fahren.
Ich könnte jetzt natürlich noch stundenlang vom britischen Beschilderungssystem mit seinen penibel durchnummerierten Straßen (bis hin zum kleinesten Feldweg) und einem sehr klugen Prinzip, welche Orte auf den Straßenschildern erscheinen, schwärmen. Da könnt sich manches Land ein Scheibchen von abschneiden.
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Da wird gehupt , gezetert , und alle passen auf.
Parkplätze : keinen Gang rein! Das Auto muß schupsbar sein.
Dem Deutschen ist ja sein Auto heilig, und seine Vorfahrt auch.
Da wird eher angezeigt , oder erzwungen was geht , als sich zu arangieren.
Am We war ich in Thionville , stellte mich ins Halteverbot , der Flick ( Polizist) daneben meinte : aber nicht zu lange einkaufen gehen ..
In Deutschland : unmöglich.
Oder?
Und das zum schmunzeln :
http://www.flickr.com/photos/31400139@N04/3836741710/sizes/o/
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Da wird gehupt , gezetert , und alle passen auf.
So sieht es aus, ich empfand es dort auch immer entspannter.
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Vergleichsweise angenehm fand ich jetzt übrigens die Fahrerei in Belgien. Natürlich ist man auch dort auf der Autobahn nicht völlig sicher vor Lichtgehupe, aber die meisten schwimmen einfach mit dem Strom, das kann man mal paar hundert oder 150 Kilometer mitmachen ohne einzuschlafen. ;-) Besonders sensationell fand ich aber Brüssel. Für eine Stadt dieser Größe geht es auf den Straßen ziemlich gesittet zu. Wir haben am verlängerten Wochenende dort nur einen Lieferwagenfahrer vor der Kathedrale total ausflippen sehen - nicht mal ansatzweise verstanden, warum. Vielleicht hatte der Vordermann den vorher geschnitten oder was auch immer. Jedenfalls war der Hup- und Brüll-Exzess von dem Typen so jwd, dass es schon wieder was slapstickhaftes hatte.
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Wenn Dich das nächste Mal jemand auf Frankreichs Strassen lichthupt ,
dreh das Fenster runter und ruf :
Abruti!
oder schlimmer noch :
tete de con
und dann nix wie weg :))
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Im Rückspiegel dann sehe ich wilde Gesten, wirbelnde Fäuste, senkrechte Mittelfinger, und als der Schwachkopf mich an einer roten Ampel eingeholt hat, durfte ich mir die wild tobende Flipperkugel direkt vor meinem Beifahrerfenster mit staunenden Augen und offenem Mund betrachten. Flüche, Drohungen, Verwünschungen und wilde Beschimpfungen prasseln auf mich nieder.
Herr Lehrer, was habe ich falsch gemacht? Manche Zeitgenossen sollte man einfach in ihren Selbstmordversuchen nicht aufhalten.
@lady.death1: Hätte mir ein herzhaftes „Abruti!“ in dieser Situation auch geholfen?
:-)
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In den von Dir so gerühmten Niederlanden darfst Du übrigens bekifft in den Puff gehen und dabei Schmählieder auf das Königshaus anstimmen - aber Fietser anhupen geht so was von gar nicht, da riskierst Du (zumal als
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Interessant finde ich in diesem Zusammenhang, dass ein nach allen Regeln der Wissenschaft und unter Zeugenaussagen als vollkommen unschuldig anzusehender Autofahrer schon deshalb bei einem Unglück mit einem Radfahrer nicht straffrei ausgeht, weil er „am Straßenverkehr teilgenommen hat“. Mein einzige Trost ist, das solche Menschen nicht natürlich sterben …
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