Sonntag, 25. Mai 2014
Drowning Roaming by numbers


In Belgien und in den Niederlanden kann der Rouleur seine Radrouten schon länger nach Zahlen planen. Neuerdings gibt es dieses Knotenpunktsystem auch hier im Rhein-Kreis Neuss. Muss indes gestehen, dass ich mich in diese Wissenschaft noch nicht hineinvertieft habe. Meine Standardrunden auf die Halde oder zu den drei Schlössern finde ich mittlerweile auch ohne Zahlenpunkte mühelos.

Just als ich diesen Wegweiser fotografierte, hielt ein anderer Radfahrer an und schaute recht ratlos auf die Schilder. Auf meine Frage, wo er denn hinwolle, sagte er, nach Kapellen. Davon stand nichts auf den Schildern, und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass die Nummern ohne die dazugehörige Karte hier wirklich weitergeholfen hätten. Wir fuhren dann noch ein Stück gemeinsam, und an einer Abzweigung, die ich für die richtige hielt, schickte ich ihn nach rechts ab. Was nicht grundverkehrt war, aber geschickterweise wäre er aus Hülchrath schon gleich in der anderen Richtung hinausgefahren. So dürfte er noch einen kleinen Umweg am Kloster Langwaden vorbei genommen haben.

Tja, falls er überhaupt Grevenbroich-Kapellen gemeint hat. Und nicht etwa Moers-Kapellen. Dann hätte er nämlich noch fast 40 Kilometer vor sich gehabt.

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Vor der Fahrt die Nummern notieren, und dann einfach die Punkte abfahren.
Das geht wirklich gut. Man spart dann häufiges Anhalten um nachzuschauen, wo man denn nun, rechts oder links...

Schön in Augenhöhe übrigens, die Schilder... seufz

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Und diese Nummern stehen im Telefonbuch? Auf meiner Radwanderkarte Niederrhein finde ich die Knotenpunkte genausowenig wie beim Radroutenplaner NRW im Internet. Wobei ich mal davon ausgehe, dass die mangelnde Information eine Kinderkrankheit des Systems ist und man diesbezüglich in den Nachbarländern schon weiter ist.

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Sie haben noch ein Telefonbuch? ;o)

Gut, das ist natürlich ein vorrübergehendes Problem, bis zu den Semesterferien, wenn Werkstudenten die Knotenpunkte ins System einpflegen müssen..

Solange gilt, daß die Eigenverantwortung des Bürgers gefragt ist. Alle Punkte mal selber abfahren und schön hübsch aufschreiben.
Schlanker Staat und so...


Bzgl. Nachbarländer:
In Belgien muss man analoge Karten KAUFEN.
Man kann aber auch das GPS nutzen, wenn man eins hat. Man kann aber auch schätzen, wo der nächste Punkt liegen könnte - dann verfährt man sich aber meist ;o)

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Klar habe ich ein Telefonbuch, da steht nämlich die Nummer der Störungsstelle drin, die ich ja nicht im Internet nachgucken kann, wenn das DSL mal streikt. Und so oft, dass sich die Speicherung im Handy lohnen würde, brauche ich diese Nummer auch wieder nicht.

Aber zurück zum Thema. Hier gibt es wohl jetzt auch die eine oder andere Karte zu kaufen, auf der die Knotenpunkte verzeichnet sind. Im Raum Heinsberg und um Aachen herum soll das System auch im Einsatz sein, da wäre fast zu überlegen, ob wir nicht ein Orientierungsrennen auf den Vaalserberg machen, Team A fährt strikt nach Zahlen und Team B versucht sich konventionell zu orientieren... ;-)

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Ist diese Beschilderung so zuverlässig wie die der Wanderwege? Bei mir landen immer wieder ratlose Fußgänger, die von mutwillig verdrehten Schildern in die Irre geführt wurden.

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Verdrehte Radwegweiser sind mir vereinzelt schon untergekommen - wenn auch bislang nur auf vertrautem Terrain, wo ich selber drauf kam, dass das so nicht stimmen könne.

Bei RTF-Veranstaltungen verschwinden Richtungspfeile auch schon mal ganz, so dass man die richtige Abzweigung verpasst und sich irgendwann wundert, wo es lang geht. Voriges Jahr bei der Neandertal-Rundfahrt hat uns der richtige Riecher von Aphro-Child wieder auf Kurs gebracht. Zwar nicht auf den eigentlich vorgesehenen der 75-Kilometer-Runde, aber auf die Schleife der 115-Kilometer-Absolventen, die ebenfalls die Kontrollstelle 3 anzufahren hatten.

Eigentlich gehört so ein Extra-Schlenker fast schon dazu bei so einer Veranstaltung, und ich bin mal gespannt, was uns da am Samstag wieder erwartet. Manchmal ist es ganz gut, den Streckenverlauf der Vorjahre zu kennen, denn in aller Regel wird bei der Streckenwahl das Rad nicht völlig neu erfunden. Die Kontroll- und Verpflegungspunkte müssten also aufzufinden sein.

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OT
Ich denk jetzt immer an Sie, wenn ich Rhinospray nehme! Da sieht man mal wieder, womit man Frauen anhaltend beeindrucken kann.

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Hihi, solange Sie das Nasenspray nicht mir zuliebe hinter die Ohren tupfen... ;-)

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@irene:
Und prompt kommen seltsame Suchanfragen:



Da ist es gut, wenn man mehrere Apotheken in Reichweite hat. Warzentinktur oder Creme gegen Fußpilz erwerbe ich auch lieber dort, wo ich nicht namentlich oder sonstwie bekannt bin. ;-)

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Ist halt eine andere Denkweise, anhand der Knotenpunkte zu fahren. Hat man die erst mal intus, ist es viel einfacher als mit üblicher Beschilderung, vor allem in Gegenden, wo man völlig fremd ist. Dann ist das eine schöne Sache, wenn man weiß: Ich muss zu Knotenpunkt 405 - und auf den folgenden Kilometern steht dann an jeder Abzweigung und an jeder Einmündung ein Schild mit Anzeige der Richtung zu Nr. 405, so dass man gar nicht falsch fahren kann. Es ist also nicht nur das System, sondern auch die lückenlose Beschilderung.

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(...) vor allem in Gegenden, wo man völlig fremd ist.

Da sehe ich den Nutzen auch am ehesten. Aber ob man das hier auch so gut hinkriegt mit der lückenlosen Beschilderung, die einen an keiner Ecke oder Abzweigung im Stich lässt, da habe ich doch meine leisen Zweifel, wenn selbst Themenrouten wie die Fietsallee Nordkanal oder der Energiepfad nicht durchgängig idiotensicher beschildert sind.

Zumindest erkenne ich das Bemühen an, das in den Nachbarländern bewährte und beliebte System hier als zusätzliche Option anzubieten.

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